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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2022

Spannend, fantasievoll und witzig

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
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Emily Seymour ist in einer Familie von Nekromanten aufgewachsen, aber leider schien sie bisher immer talentfrei zu sein. Bis sie ausversehen Ashton, einen Nekromanten einer rivalisierenden Totenbeschwörerfamilie ...

Emily Seymour ist in einer Familie von Nekromanten aufgewachsen, aber leider schien sie bisher immer talentfrei zu sein. Bis sie ausversehen Ashton, einen Nekromanten einer rivalisierenden Totenbeschwörerfamilie während der Verhandlung eines Friedensvertrags umbringt. Um ihren Fehler wiedergutzumachen, muss sie sich mit den Geheimnissen ihrer Familie, einer Verschwörung in der magischen Zwischenwelt und ihren Gefühlen für Ashton auseinandersetzen...
Das Buch startet direkt sehr witzig mit der sympathischen und tollpatschigen Emily, die etwas darunter zu leiden hat, die einzige Normalsterbliche ihrer Familie zu sein. Manchmal ist mir ihr ungeschickter, slapstickartiger Charakter etwas auf die Nerven gegangen, aber im Lauf der Geschichte reift sie heran und mit zunehmenden Selbstvertrauen wurde sie immer stärker und erwachsener. Spätestens als sie richtig versuchte den Dingen auf den Grund zu gehen, war sie auch nicht mehr so naiv, ohne Plan, Geld und irgendwelches Wissen in eine fremde Stadt zu reisen und zu hoffen, dass schon alles gut geht.
Neben Emily hat mir auch die Welt an sich gefallen, mit den ganzen magischen Wesen die es es gab und vor allem der Zwischenwelt in den vielen Raumfalten. Auch die Idee, dass dort zum Beispiel die Zeit je nach Größe der Stadt anders verläuft und man entlang des Ereignishorizontes reisen kann, fand ich einfach nur genial. So gab es Urban-Fantasy und gleichzeitig eine Art Zeitreisegeschichte auf einmal.
Mir hat außerdem die Handlung sehr gut gefallen, in der Emily Stück für Stück herausfindet, wie alles zusammenhängt und sich auch damit auseinandersetzen muss, inwieweit ihre Familie vielleicht involviert ist. Es war wirklich schön zu sehen, wie sie anfängt, Dinge zu hinterfragen und wie sie auch damit umgeht.
So gab es konsequent Spannung, denn man wollte immer wissen, wo die Reise als nächstes hingeht und was hinter den Morden und Mordversuchen steckt.
Die Romantik war dafür eher im Hintergrund, was vollkommen in Ordnung war und gut zur Geschichte gepasst hat. Emily und Ashton hatten so genug Zeit, sich wirklich kennenzulernen und Vertrauen zu einanderaufzubauen, ohne zu überstürzen. Eigentlich hätte es mir auch gereicht, wenn die beiden einfach nur gute Freunde geworden wären, aber als Pärchen würden sie auch funktionieren.
Schön war auch, dass die Geschichte eigentlich abgeschlossen ist und nur eine Wendung im letzten Kapitel für einen Cliffhanger sorgt. So könnte das Buch eigentlich für sich alleine stehen, auch wenn eine Fortsetzung natürlich außer Frage ist. Und auf diese freue ich mich schon sehr!
Insgesamt kann ich dieses Jugendbuch nur empfehlen, es bietet eine fantasievolle Urban Fantasy Geschichte, einen spannenden krimiähnlichen Plot und ist dazu noch sehr humorvoll geschrieben. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Percy Jackson meets Hunger Games

Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben
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Nachdem sie Zeus verärgert haben, werden einige griechische Götter alle 7 Jahre für eine Woche sterblich und von menschlichen Jägern, den in verschiedenen Häusern organisierten Nachfahren antiker Sagenhelden, ...

Nachdem sie Zeus verärgert haben, werden einige griechische Götter alle 7 Jahre für eine Woche sterblich und von menschlichen Jägern, den in verschiedenen Häusern organisierten Nachfahren antiker Sagenhelden, gejagt. Wenn es einem Jäger gelingt, einen Gott zu töten, übernimmt er dessen Macht und wird seinerseits in der nächsten Runde des sogenannten Agons gejagt. Genau diesem Kreislauf hat Lore noch einer Tragödie versucht zu entkommen, aber als der Agon wieder beginnt, wird sie erneut mit hineingezogen, nur dass diesmal einige Dinge anders laufen…
Dieses Buch ist kurzgesagt eine Mischung aus Percy Jackson und Die Tribute von Panem, mit dem Setting im heutigen New York, und ich habe es einfach nur geliebt. Man hat nicht nur viele Anspielungen auf die griechische Mythologie, die auch immer wieder kritisch zum Beispiel im Hinblick auf die untergeordnete Rolle der Frau in Heldensagen beleuchtet wird, sondern auch viel Action (mit teilweise sehr bildlicher Gewalt, z.B. abtrennen von Körperteilen), die sich nach und nach steigert sowie eine sehr durchdachte Storyline.

Zu Beginn dachte ich noch, die Geschichte wird relativ einfach gehalten, aber Stück für Stück zeigt eine unvorhergesehene Wendung nach der anderen, dass nichts ist, wie es scheint. Und als ich dachte, jetzt gibt es eigentlich nichts mehr zu enthüllen, hatte die Autorin doch wieder eine Überraschung parat. Auch die Hintergründe mit den verschiedenen Blutlinien der Jäger und ihre Verwicklungen mit den neuen Göttern entpuppten sich als recht komplex, werden aber gut erklärt und in die Handlung integriert. Für jemanden, der ziemlich viel in dem Genre unterwegs ist, war diese Wundertüte an Ereignissen ein wahres Vergnügen.

Außerdem ist die Autorin wirklich gut, was das Einbauen kleiner Details angeht, die später nochmal wichtig werden oder im Verlauf der Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. Besonders gefallen hat mir dabei auch das Thema um Medusa, die nicht nur als Monster beschrieben wurde, sondern auch als Opfer. Genauso wie ihr Versteinerungs-Blick hier eine Erklärung bekam, die ich sehr beeindruckend und sinnvoll finde und die mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat. Medusas Emanzipation erwähne ich hier nur stellvertretend für einige subtile wie auch offensichtlichere feministische Anklänge, die die Story abrunden und die antike Erzählungen einfach nötig haben.

Neben der Handlung und ihren Nebengeräuschen haben mir auch die Charaktere gut gefallen. Während Lore etwas die klassische kämpferische Protagonistin ist, waren vor allem die Nebenfiguren sehr besonders, von der Charakterisierung alter wie neuer Götter über Lores witzigen Freund und Mitbewohner Miles, das Technikgenie Evander als auch Castor, der nicht der typische männliche Gegenpart zu einer weiblichen Young Adult Protagonistin ist. Auch hier hat es mich immer wieder überrascht, welche Figuren die Autorin nach und nach eingeführt hat und welche Rolle sie letztlich für die Handlung gespielt haben. Manche tauchten zwar nur kurz auf, während manche mehrfach wiederkehrten, aber man konnte sich nie sicher sein und dies trug ebenfalls dazu bei, dass das Buch durchweg spannend blieb.

Zufrieden bin ich tatsächlich auch mit dem Ende, dass diesen Einzelband abschließt ohne große Fragen offenzulassen und auch in seiner Ausführlichkeit angemessen war. So bleiben bei dieser Geschichte eigentlich keine Wünsche offen und ich kann sie Urban Fantasy-Fans nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Finanzthriller

Die Filiale
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Laura Jacobs verhindert einen Banküberfall, aber ihr Leben geht ab dann erst richtig beragb. Sie gerät in eine waschechte Verschörum um die Welt der Banken und Finanazen und gemeinsam mit dem Leser wird ...

Laura Jacobs verhindert einen Banküberfall, aber ihr Leben geht ab dann erst richtig beragb. Sie gerät in eine waschechte Verschörum um die Welt der Banken und Finanazen und gemeinsam mit dem Leser wird dieser Wirrwarr Stück für Stück gelöst.
Ich muss sagen, dass die Geschichte schon ein gutes Tempo hatte und spannend geschrieben war, aber ich habe dennoch eine Weile gebraucht um das Buch zu lesen. Das lag vor allem daran, dass das Thema um die Wirtschaft schon einen großen Stellenwert eingenommen hat, womit ich nicht so gerechnet habe und was mich eigentlich nicht maßgeblich interessiert. Ich habe zu dem Bereich auch nicht allzuviel Ahnung, deswegen habe ich das Buch häufiger mal zur Seite gelegt. Aber der Fall war dennoch spannend konstruiert und nachvollziehbar, auch die Charaktere waren gut ausgestaltet. Vielleicht hätte ich mich noch mehr darauf eingelassen, wenn ich vorher gewusst hätte, in welche Richtung die Handlung dann geht.
Insgesamt gibt es hier einen spannenden, gut gemachten Thriller, der nur leider meinen persönlichen Geschmack nicht so ganz getroffen hat, aber Genre-Fans sehr zu empfehlen ist!

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Frauenpower durch die Jahrhunderte

Die versteckte Apotheke
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Nella ist eine etwas andere Apothekerin: Sie stellt nicht nur Heilmittel für ihre Kundinnen her, sondern auch Gifte, mit denen sie beispielsweise ihre Ehemänner loswerden können.
200 Jahre später kommt ...

Nella ist eine etwas andere Apothekerin: Sie stellt nicht nur Heilmittel für ihre Kundinnen her, sondern auch Gifte, mit denen sie beispielsweise ihre Ehemänner loswerden können.
200 Jahre später kommt die Historikerin Caroline ihr auf die Spur, als sie nach einem Streit mit ihrem Ehemann einen Flakon dieser Apotheke findet. So vollzieht sie nach und nach das Leben von Nella nach und was sie dabei herausfindet hat auch Einfluss auf ihr eigenes leben.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, insbesondere der Ansatz mit den beiden Frauen, die über die Jahrhunderte hinweg mit einander verbunden sind. Auch die enstprechende historische Spurensuche war gut gemacht, wenn auch bisweilen etwas willkürlich. Man konnte außerdem einiges über das Leben des 18. Jahrunderts lernen sowie über die Apothekerskunst. Es gab auch einige sozialkritische, feministische Anklänge, die das Gesamtbild abgerundet haben.
Insgesamt war das Buch sehr unterhaltsam, sogar lehrreich und von Idee bis Umsetzung wirklich schön gemacht.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Große Empfehlung!

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
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Für mich ist diese Dilogie ein Jahrehighlight und ich spreche eine große Empfehlung für alle Fantasy-Fans aus!
Die Geschichte ist einfach magisch, wunderbar erdacht und mit einer wahnsinnig tollen Sprache ...

Für mich ist diese Dilogie ein Jahrehighlight und ich spreche eine große Empfehlung für alle Fantasy-Fans aus!
Die Geschichte ist einfach magisch, wunderbar erdacht und mit einer wahnsinnig tollen Sprache und Schreibkunst zu Papier gebracht. Sowohl was die Konstruktion der Geschichte als auch die Formulierungen angeht. Dazu kommt der afrikanische Input, der die Geschichte bereichert hat, fantasievoll ist und von der Autorin sehr gut eingefangen wurde, sodass ich mich viele Stunden zwischen den Seiten verloren habe.
Auch sind die Charaktere grandios. Sie entsprechen nicht den gängigen New Adult Protagonisten, sondern sind einzigartig, mit Ecken und Kanten, machen eine starke Entwicklung durch und sind heldenhaft und gleichzitig auch nicht.
Die Handlung war außerdem wieder durchweg spannend und für mich auch wenig vorhersehbar, sodass bis zum Schluss immer wieder auch Überraschungen auftraten.
Insgesamt war auch das Ende schlüssig und mehr als zufriedenstellend, sodass ich jedem nur empfehlen kann, diese Bücher mal zur Hand zu nehmen. Es lohnt sich wirklich!

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