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Veröffentlicht am 30.06.2021

Spannende Dystopie mit Tiefgang

Cainstorm Island – Der Gefangene
1

Cainstorm Island- Der Gefangene setzt beinahe nahtlos an seinen Vorgängerband an. Nach Emilios Flucht landet er nun ausgerechnet in Asaria, dem privilegierten Land dieser Welt.
Auch hier gibt es wieder ...

Cainstorm Island- Der Gefangene setzt beinahe nahtlos an seinen Vorgängerband an. Nach Emilios Flucht landet er nun ausgerechnet in Asaria, dem privilegierten Land dieser Welt.
Auch hier gibt es wieder jede Menge Action, aber man lernt viel mehr von dieser wunderbar durchdachten Welt kennen, was mir sehr gut gefallen hat. Die Autorin hat eine gute Mischung aus spannender Handlung und teilweise fast philosophischen Elementen geschaffen. So zeigt sich, dass der Schein manchmal trügt, und das bezieht sich nicht nur auf Asaria, sondern auch auf so manchen Charakter. Allgemein bin ich mit den Figuren, alten wie neuen diesmal besser klar gekommen; sie wirkten insgesamt etwas dreidimensionaler.
Alles in allem ein sehr lesenswertes Buch, das an dystopischer Spannung mit seinem Vorgänger mithalten kann!

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Actionreiche Dystopie

Cainstorm Island – Der Gejagte
1

Cainstorm Island handelt von einer zweigeteilten Welt -auf der einen Seite die privilegierten und reichen Leute, auf der anderen die unterlegen von Cainstorm Island. Hier lebt auch der 17 jährige Emilio, ...

Cainstorm Island handelt von einer zweigeteilten Welt -auf der einen Seite die privilegierten und reichen Leute, auf der anderen die unterlegen von Cainstorm Island. Hier lebt auch der 17 jährige Emilio, der täglich ums Überleben kämpfen muss. Als sich ihm die Gelegenheit bietet, schnelles Geld zu verdienen, lässt er sich einen Chip implantieren, der Bilder von seinem Sehnerv zu Unterhaltungszwecken live überträgt. Als dann etwas schreckliches übertragen und von aller Welt gesehen wird, wird er plötzlich zum Gejagten -und die Action der Geschichte geht so richtig los.
Sie war schon von Beginn an spannend, aber tatsächlich hat es die Autorin geschafft, mit jeder Seite noch die Spannung zu steigern. Das lag auch zu einem großen Teil daran, dass die Ereignisse wirklich unvorhersehbar waren und es viele Elemente gab, die ich so noch nie gelesen habe. Die Welt ist wunderbar durchdacht und das dystopische Setting wirklich gut gelungen, auch die vielen technischen Details haben mir gut gefallen. Dazu kommt, dass viel aktuelle Themen aufgegriffen wurden die eine hohe gesellschaftliche Relevanz haben und einen nochmal zum Nachdenken anregen. Damit konnte man immer wieder etwas neues entdecken und das hat beim Lesen sehr viel Spaß gemacht.
Davon abgesehen ist auch der Schreibstil mitreißend und schnörkellos, er passt sehr gut zur Handlung und zur Stimmung der Geschichte. Das einzige Problem hatte ich etwas mit den Figuren, sie waren zwar alle gut ausgestaltet, haber so richtig identifizieren konnte ich mich mit keinem von ihm, ich hoffe dass sie im nächsten Band noch greifbarer werden.
Insgesamt handelt es sich bei diesem Buch um ein sehr stimmiges und spannendes Gesamtpaket, das sich in dem Genre definitiv abheben kann und auf dessen Fortsetzung ich mich sehr freue!

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Veröffentlicht am 01.06.2021

sehr aktuelle Urban Fantasy

All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)
5

"All our Hidden Gifts"von Carolin OˋDonoghue ist ein alles andere als durchschnittlicher Urban-Fantasy Roman. Er handelt von der 16-jährigen Maeve, die auf ein altes Tarot-Karten Set stößt und plötzlich ...

"All our Hidden Gifts"von Carolin OˋDonoghue ist ein alles andere als durchschnittlicher Urban-Fantasy Roman. Er handelt von der 16-jährigen Maeve, die auf ein altes Tarot-Karten Set stößt und plötzlich ihr Talent für das Legen der Karten uns aussprechen erstaunlich akkurater Vorhersagen entdeckt. Recht bald läuft das ganze allerdings etwas aus dem Ruder und ihre ehemaligen Freundin Lily verschwindet.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, da auch schon ziemlich schnell die Karten ins Spiel kommen und von Beginn an ein Spannungsbogen erzeugt wurde. Nur mit der Protagonistin hatte ich direkt einen schwierigen Start, da sie schon auf den ersten Seiten einen ziemlich unreifen und unreflektierten Eindruck macht. Leider kamen dann im lauf der Geschichte noch einige Informationen hinzu, die sie mir regelrecht unsympathisch machten, sodass ich auch zum Ende des Buches und trotz einiger Einsichten ihrerseits nicht so richtig warm geworden bin.
Einer der Hauptgründe, dieses Buch zu lesen, war für mich die Sache mit den Tarotkarten und den wahren Vorhersagen. Leider nahm der Relevanz für die Geschichte mit fortschreitender Handlung immer mehr ab, was ich sehr schade finde, da das Ganze noch mehr Potenzial gehabt hätte. Zumal Maeves Auskünfte teilweise auch recht allgemein waren.
Abgesehen davon machte das die Handlung aber auch rech unvorhersehbar, und ich hatte keine Vermutungen, worauf das alles hinauslaufen würde. Es gab noch einige Nebenhandlungen, die teilweise etwas von der Suche nach Lily und der Magie der Karten abgelenkt haben, aber sehr aktuelle gesellschaftliche Themen umfassen, wie ich es in einem Urban-Fantasy Roman noch nicht gelesen habe. Und diese Themen waren gut und wichtig, es ging um Toleranz, den Mut zu ich selbst zu stehen und um Rassismus und Diskriminierung. Wie gesagt, alles Themen, die sehr wichtig sind und gerade in der Jugendliteratur einen guten Einfluss ausüben dürften. Mir persönlich hat das alles jedoch fast zu viel Raum eingenommen und die Verknüpfung mit der Haupthandlung, wirkte dann beinahe etwas zu gewollt.Vielleicht bin ich auch einfach mit falschen Erwartungen in das Buch gestartet, denn zu dem Zeitpunkt wollte ich mich einfach nur von Tarotkarten verzaubern lassen und keine Gesellschaftskritik lesen. Definitv ist es aber lobenswert, was die Autorin hier alles integriert hat, vor allem Roe hat finde ich wirklich eine Vorbildfunktion.
Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass sich das Buch sehr gut und sehr schnell gelesen hat, aber mit der Sprache ging es mir ähnlich wie mit Maeve. Sie war sehr jugendlich und ich bin einfach nicht hundertprozentig mit ihr warm geworden, auch wenn sie keinesfalls schlecht war.
Die Geschichte des Buches ist an sich abgeschlossen, aber es wird wohl zumindest noch eine Fortsetzung geben. Ob ich diese noch lese, weiß ich nicht, aber da zum Ende dieses Bandes wieder mehr Magie auftauchte, gebe ich ihm vielleicht noch eine Chance.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Spannung für Zwischendurch

Die Nacht der Acht
1

„Die Nacht der Acht" ist ein Horror- Thriller für Jugendliche des französischen Autors Philip Le Roy.

Es geht dabei um eine Gruppe Teenager, die in einer abgeschiedenen Villa in den Bergen feiern wollen ...

„Die Nacht der Acht" ist ein Horror- Thriller für Jugendliche des französischen Autors Philip Le Roy.

Es geht dabei um eine Gruppe Teenager, die in einer abgeschiedenen Villa in den Bergen feiern wollen und dabei versuchen, sich gegenseitig zu erschrecken, um einen Grund zum Trinken zu haben. Das Ganze wäre eh schon keine Party gewesen, bei der ich gerne teilnehmen würde, aber dann geht der echte Horror los, mit Spuk, Blut und gekappten Telefonleitungen.

Man sollte meinen, dass das Szenario einer Gruppe Halbwüchsiger, die sich von der Zivilisation entfernen und ihr blaues Wunder erleben, inzwischen etwas abgedroschen wäre, weil es inzwischen einfach so viele Horrorstreifen gibt, in welchen besagte Gruppe in unzähligen Varianten nach und nach dezimiert und traumatisiert wird. Man sollte auch meinen, dass solche Gruppen irgendwann etwas von ihren Vorgängern gelernt hätten und es einfach vermeiden würden, sich in solche Situationen zu begeben. Aber gut, wenn man darüber hinwegsehen kann, dass solche Aktionen in etwa so schlau sind wie das Treten gegen ein Tischbein, nachdem man sich daran gestoßen hat, sind diese Geschichten ziemlich unterhaltsam.

So war es auch mit diesem Buch. Über das Ausgangsszenario habe ich ursprünglich etwas den Kopf geschüttelt, aber natürlich war ich neugierig, was hinter dem mysteriösen Schrecken steckt. Und auch wenn das ein oder andere Klischee bedient wurde und auch die Figuren recht stereotypisch waren (Streber, Blondine, Clown,…), war es durchweg spannend und ich habe auf die Auflösung hin gefiebert. Man muss sich bewusst sein, dass die Geschichte nicht darauf ausgelegt ist, besonders tiefgründig zu sein oder das Rad neu zu erfinden. Sie will schockieren, fesseln und beim Lesen den Adrenalinspiegel erhöhen. Und bei mir hat sie das geschafft.

Mich hat es deshalb auch nicht gestört, dass die Charaktere austauschbar waren; die Idee war insgesamt  gut umgesetzt und der Autor hat es auch sprachlich geschafft, die richtige Atmosphäre zu erzeugen. Ab und an bin ich etwas über die Jugendsprache gestolpert, aber tatsächlich findet sich hinten im Buch ein Glossar, in welchem manche Ausdrücke erklärt werden. So etwas hab ich noch nie gesehen und ich finde es ziemlich lustig, in einem Jugendbuch eine Vokabelliste für Jugendsprache zu finden- vielleicht hat das etwas damit zu tun, dass es aus dem Französischen übersetzt wurde? Wer aber nach etwas Nervenkitzel sucht oder ein schnelles, spannendes Buch lesen möchte, dem kann ich dieses nur blutigst empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Brutal, aber mit Hoffnung

Der Junge, der das Universum verschlang
1

"Der Junge, der das Universum verschlang" ist eine fiktive Coming of Age Story, die vom Jungen Eli Bell handelt und ihn insbesondere in seinen Teenager Jahren begleitet. Er wächst in einem Ghetto auf und ...

"Der Junge, der das Universum verschlang" ist eine fiktive Coming of Age Story, die vom Jungen Eli Bell handelt und ihn insbesondere in seinen Teenager Jahren begleitet. Er wächst in einem Ghetto auf und die Bedingungen zum Start ins Leben sind alles andere als ideal, nichtsdestotrotz hat Eli Hoffnung. Dieses Buch erzählt ungeschminkt von Drogen und Mord, Gewalt und Armut, da sollte man sich von dem farbenfrohen Cover nicht täuschen lassen.
Was dieses Buch aber so besonders macht, ist der Schreibstil, die Sprache. Der Autor schafft es, den Charakter und die Gefühlswelt von Eli einzufangen, dennoch mutet die Erzählung teilweise poetisch an. Viele Sätze sind etwas komplizierter gebaut, sodass ich sie teilweise mehrfach gelesen habe und dazu gezwungen war, über das Gelesene nachzudenken. Auch gibt es stellenweise fast philosophische Abschnitte, die einen besonderen Kontrast zu der doch eher düsteren Handlung dargestellt haben. Diese Kombination hat mir sehr gut gefallen!
Alles in allem wurde mit diesem Buch sicher nicht das Rad neu erfunden, aber die Umsetzung ist wirklich gelungen. Ich könnte nicht jeden Tag etwas von diesem Kaliber lesen, aber es war eine gute Abwechslung, die im Gedächtnis bleiben wird.

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