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Veröffentlicht am 20.09.2021

Insta-Love mit cooler Urban-Fantasy

Knights – Ein gefährliches Vermächtnis
1

Lena Kiefer hat mit „Knights- Ein gefährliches Vermächtnis“ eine Urban – Romantasy Trilogie mit futuristischen Elementen gestartet.
Diese handelt von Charlotte Stuart, welche eine besondere Gabe hat und ...

Lena Kiefer hat mit „Knights- Ein gefährliches Vermächtnis“ eine Urban – Romantasy Trilogie mit futuristischen Elementen gestartet.
Diese handelt von Charlotte Stuart, welche eine besondere Gabe hat und sich deshalb vor der Organisation KORT (Knights of the Round Table) versteckt. Als Kind hat sie dieser Organisation um die Nachfahren der Ritter der Tafelrunde selbst angehört, aber dank ihres Bruders konnte sie fliehen. Nun ist ihr Bruder verschwunden und Charlotte fällt KORT wieder in die Hände – und stellt fest, dass die Dinge doch nicht so sind, wie sie immer dachte. Schuld daran ist auch der Lancelot-Erbe Noel, ebenfalls mit einer Gabe ausgestattet…

Ich denke es ist kein Spoiler, wenn ich schreibe, dass Charlotte und Noel die große Liebe für einander sind, eine besondere Verbindung haben und so weiter, denn das wird gleich im Prolog aus Noels Sicht offenbart. Es ist Liebe auf den wirklich allerersten Blick und Charlotte geht es nicht anders. Dies liegt zwar auch an seiner oben bereits erwähnten Gabe und es gibt diverse Gründe warum die zwei nicht zusammenkommen dürfen, sodass es schon allein in diesem ersten Band ein ziemliches Hin und Her gibt, aber sie haben von Beginn an starke Gefühle füreinander.

Die Liebe der beiden nimmt als einen sehr großen Teil der Geschichte ein und ist auch für die Handlung wichtig, aber ich persönlich finde es schade, dass sie auf „dieser besonderen Verbindung“ beruht und nicht auf dem gegenseitigen Kennenlernen und langsam ineinander Verlieben. Klar, es muss ein bisschen schneller gehen, weil sonst der Plot nicht dazu passt, aber gleich auf den ersten Seiten damit überfahren zu werden, hat mich etwas genervt. Ich muss aber vorwegnehmen, dass es ganz am Ende diesbezüglich nochmal einen enormen Twist gegeben hat und ich habe die Hoffnung, dass sich die Beziehung von Charlotte und Noel vielleicht doch in eine ganz andere Richtung entwickelt und so die üblichen Pfade verlässt. Wenn die Autorin diesem Twist folgt und das Ganze schön ausarbeitet, wäre die Trilogie auf jeden Fall ein Highlight für mich.

Bis dahin muss ich dieses Buch erstmal als solches bewerten und da kann ich ihm eine tolle Idee mit den Rittern der Tafelrunde attestieren, deren Mythologie schön in die Geschichte eingearbeitet wurde. Es kommen auch Merlin und Morgana vor und ich muss zugeben, dass ich zu Beginn immer die Figuren von der  Serie „Merlin“ vor Augen hatte, aber Lena Kiefer hat diese Charaktere wunderbar neu definiert.
Auch ist ihr Schreibstil locker und humorvoll und bis auf den Prolog aus Charlottes Sicht gehalten, was einem hilft, durch die Einführung in die Welt der Knights, ihre Organisation, Gaben und Aufgaben schnell durchzukommen. KORT verfügt auch über einige Technologien, die ziemlich cool sind, aber für meinen Geschmack nicht 100 Prozent zur Magie der Artus-Sage gepasst haben.

Abgesehen davon ist Charlotte eine Protagonistin, der man gerne durch die Seiten folgt. Sie hat zwar diese einzigartige Gabe und so, ist aber freundlich, schlagfertig, intelligent und hart im Nehmen. Noel hingegen kam mir manchmal so vor, als würde er bei Schwierigkeiten lieber aufgeben, weshalb ich umso mehr hoffe, dass er nicht der Love-Interest für Charlotte bleibt. 
Insgesamt hat Lena Kiefer eine fesselnde Geschichte geschrieben, die für meinen Geschmack etwas zu Lovestory-lastig war und mich in der Hinsicht auch nicht ganz überzeugen konnte, aber sie hat auch jede Menge originelle Ideen und den Ansatz mit den Knights toll umgesetzt. Selbst in den etwas stereotypischen Protagonisten und ihren Verbindungen steckt noch jede Menge Potenzial, sodass ich nach einem spannenden ersten Band die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen werde.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Liebe, Bücher und Emanzipation

Animant Crumbs Staubchronik
1

Animant Crumbs Staubchronik ist eine wundervolle Liebesgeschichte im London des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Eine besonders wichtige Rolle kommt dabei einer Bibliothek zu, denn die emanzipierte Ani ergreift ...

Animant Crumbs Staubchronik ist eine wundervolle Liebesgeschichte im London des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Eine besonders wichtige Rolle kommt dabei einer Bibliothek zu, denn die emanzipierte Ani ergreift die Chance ihrem vorgezeichnetem Leben voller Bälle und Zwangsheirat zu entkommen und stattdessen in dieser Bibliothek auszuhelfen. Und dort trifft sie auf den grummeligen Mr Reed, den sie zunächst gar nicht leiden kann...
Die Geschichte war anders als gedacht, aber ich konnte nicht anders, als sie zu lieben. Das Setting war einfach umwerfend, denn was gibt es besseres als eine riesige Bibliothek? In London?
Auch die Lovestory ist gut gelungen, es hat zwar ein wenig gedauert, bis ich mit den Charakteren warm geworden bin, aber je mehr Facetten man von ihnen kennengelernt hat, desto besser haben sie miteinander harmoniert. Und in Anbetracht des historischen Hintergrundes fand ich ihre Beziehung auch authentisch.
Generell hat mir gut gefallen, dass auf die Stellung der Frau zu dieser Zeit eingegangen wurde und die Autorin verdeutlicht hat, wie viele Einschränkungen es damals gab. Zur heutigen Zeit wäre Ani als Charakter vermutlich nicht allzu außergewöhnlich, aber in diesem Zusammenhang war sie eine richtige Rebellin. Das hat sich auch darin gezeigt, dass sie sich für andere Frauen eingesetzt und ihnen z. B. Bücher gegeben hat, obwohl Frauen sich damals keine ausleihen durften.
Die Darstellung der Emanzipation hat mich wirklich beeindruckt und ich bin der Autorin dankbar, dass sie so einen Augenmerk darauf gelegt hat und vielleicht den einen oder anderen Leser wachrüttelt.
Insgesamt kann ich dieses Buch nur empfehlen, es ist eine schöne Liebesgeschichte vor toller Kulisse, die auch ernste Themen anschneidet.

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Gut umgesetzte Vampir-Romanze

Crave
1

Nach dem Unfalltod ihrer Eltern wird die 17-jährige Grace zu ihrem Onkel nach Alaska geschickt, der dort ein mysteriöses Eliteinternat leitet. Alsbald lernt Grace dort den nicht weniger mysteriösen Bad ...

Nach dem Unfalltod ihrer Eltern wird die 17-jährige Grace zu ihrem Onkel nach Alaska geschickt, der dort ein mysteriöses Eliteinternat leitet. Alsbald lernt Grace dort den nicht weniger mysteriösen Bad Boy Jaxon kennen und fühlt sich prompt zu ihm hingezogen.
Klingt diese Prämisse eventuell etwas abgedroschen? Mit Sicherheit. War dieses Buch dennoch absolut mitreißend, süchtig machend und toll geschrieben? Aber sowas von!

Ich muss gestehen, dass ich nie ein Twilight-Fan war und bisher eher Negatives über dieses Buch gehört habe- dementsprechend bin ich ziemlich anspruchslos und in Erwartung einiger Fremdschäm-Momente in die Geschichte gestartet. Nach dem Lesen habe ich das Ganze erstmal ein paar Tage sacken lassen um mir meiner Meinung ganz sicher zu sein, bevor ich das hier schreibe, aber nun kann ich verkünden: Das Buch hat mir gefallen!

Grace war eine tolle Protagonistin und (sorry, aber die Twilight-Vergleiche werde ich noch ein paar Mal anbringen müssen) lebendiger, schlauer und nachvollziehbarer als eine gewisse Bella. Sie schlägt sich trotz der Umstände ziemlich gut und wenn man bedenkt, dass die Handlung nur ein paar Tage umfasst, ist bei ihr eine ordentliche Entwicklung zu erkennen.
Auch Jaxon war tiefgründiger als die gutaussehende, gequälte Seele mit „Achtung- bissig!“ -Aura. Im Vergleich zum weichgespülten Edward, dem ich manchmal gerne mit der Vuvuzela ins Ohr getrötet hätte, war Jaxon ein richtiger Charakter und die Chemie zwischen ihm und Grace hat gepasst.

Das ist umso verwunderlicher in Anbetracht der Tatsache, dass, wie oben erwähnt, die beiden eigentlich nur ein paar Tage miteinander verbringen. Man sollte es nicht für möglich halten, dass sich da etwas Glaubwürdiges entwickeln kann, aber das hat es. Und dies verdankt die Geschichte in erster Linie dem Schreibstil der Autorin, der genau an den richtigen Stellen das Tempo gedrosselt oder verschärft, Action oder Emotionalität transportiert hat und sowohl bildlich als auch ironisch war. So hatte ich beim Lesen das Gefühl, die Figuren schon ewig zu kennen und das Lesen an sich hat auch einfach Spaß gemacht.

Anmerken möchte ich zum Schluss noch, dass der Plot natürlich im Wesentlichen die Romanze umfasst. Es gab zwar einige Ereignisse, die immer wieder für Spannung gesorgt haben und auch hier waren die Nebenhandlungen wesentlich besser ausgearbeitet als bei -Entschuldigung an alle Fans- Twilight. Aber es waren eben nur Nebenhandlungen und generell überwiegen die Lovestory und die Charakterentwicklungen die Fantasy- Anteile. Dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man hier mit der Hoffnung auf ein neues Hogwarts landet.

Letzten Endes liefert das Buch was es verspricht, serviert einem das ein oder andere bekannte Motiv der Jugendliteratur dieses Jahrtausends, aber tut dies mit einem exzellenten Service und einer hervorragenden Umsetzung. Und selbst wenn das Ende nicht so fies gewesen wäre, würde ich die Reihe auf alle Fälle weiterlesen!

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Lang lebe Haus Baylor!

Hidden Legacy - Smaragdfeuer
1

In diesem Band wird die Geschichte von Catalina, Nevadas jüngerer Schwester, fortgesetzt und ich möchte gleich zu Beginn festhalten, dass ich diesmal richtig mit ihr warm geworden bin und sie als Charakter ...

In diesem Band wird die Geschichte von Catalina, Nevadas jüngerer Schwester, fortgesetzt und ich möchte gleich zu Beginn festhalten, dass ich diesmal richtig mit ihr warm geworden bin und sie als Charakter absolut bewundernswert finde.
Ab und zu tauchen wieder Nevada und Connor auf, was ich sehr schön fand, aber eigentlich habe ich sie nicht vermisst.
Denn Catalinas Geschichte bietet jede Menge Spannung -schließlich ist sie nicht nur Privatdetektivin und Chefin von Haus Baylor, sondern auh nich stellvertretende Wächterin von Texas. Das bietet natürlich jede Menge Konfliktpotential und Catalina ist mit dieser Verantwortung beeindruckend umgegangen. Trotz eines gewissen Italieners, dem sie einiges an Herzschmerz verdankt und der nun wieder in ihr Leben tritt...
Das ganze Buch war durchweg spannend, gut geschrieben und ich habe es genossen wieder ein Teil der Baylor Familie zu werden und sie sogar noch besser kennenzulernen. Dazu kam auch der Humor wieder nicht zu kurz und auch die Lovestory war tragisch-schön.
Also insgesamt perfekte Mischung, die wunderbar umgesetzt wurde! Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Vielversprechend, aber leider nicht ausgereift

Der dunkle Schwarm
2

Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass Science Fiction normalerweise nicht mein bevorzugtes Genre ist. Doch die Leseprobe hat mich mit einem zu Beginn beinahe poetischen Schreibstil und viel Action ...

Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass Science Fiction normalerweise nicht mein bevorzugtes Genre ist. Doch die Leseprobe hat mich mit einem zu Beginn beinahe poetischen Schreibstil und viel Action von einem Ausflug in diese dystopische Welt überzeugt, Hat dieser Ausflug sich für mich gelohnt? Ich bin mir leider nicht ganz sicher.
Die Handlung war zwar durchweg spannend, denn sie war im Prinzip wie ein Kriminalfall aufgebaut. Und wann immer es etwas ruhiger zu werden drohte, folgte eine Kampfszene oder irgendeine Überraschunug.
Auch war der Weltenaufbau zunächst grandios, wenngleich ein wenig vestörend. Diese Welt ist beinahe naturlos und stark technisiert, was natürlich für die Handlung auch enorm wichtig war. Was die Autorin hier geschaffen hat, ist beeindruckend, aber ich muss gestehen, dass es mir an manchen Stellen etwas unlogisch vorkam. Ich möchte nicht spoilern, aber gerade gegen Ende gab es einige Technologien und auch Umgänge mit diesen Technologien, die mir nicht realistisch vorkamen.
Leider ging für mich nicht nur dort etwas Glaubwürdigkeit verloren, sondern auch bei der Protagonistin Atlas. Während man normalerweise (zumindest in für mich "guten" Büchern) wärhrend des Lesens eine Figur immer besser kennen und verstehen lernt (selbst wenn man sie icht mag), war hier irgendwie das Gegenteil der Fall. Atlas wirkte immer weniger greifbar und gegen Ende konnte ich auch ihre Entscheidungen kaum noch nachvollziehen. Ich habe immer noch das Gefühl, sie nicht zu kennen, was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass vom Buch nicht viel Gefühl transportiert wurde. Muss es bei der Thematik vielleicht auch nicht, aber ein Mindesmaß an Emotionen erwarte ich von Figuren, in die ich meine Lebenszeit investiere eigentlich schon. Zumal es im Finale ganz schön dramatisch wurde und da hätte das ganze Buch von weniger Distanziertheit definitiv profitiert. Es hätte wirklich aufwühlend sein können, stattdessen habe ich enfach weitergeblättert.
Aber ich bin nicht nur mit Gleichgültigkeit zurückgelassen worden, sondern auch mit Ratlosigkeit. Es wurden so viele Fragen offen gelassen, und so viele wunderbare, interesante Theman angeschnitten, aber leider nicht vertieft. Statt hier mehr Tiefgründigkeit zu verleihen, wurde lieber auf Action gesetzt, und das ist sehr Schade. Wäre das Buch 100 Seiten länger gewesen und mehr auf die gerade zu Ende aufgeworfenen Probleme eingegangen, hätte ich auch über manche Logikfehler und Unklarheiten hinwegsehen können.
Aber so bin ich enttäuscht, dass das Potenzial nicht genutzt wurde und eine nicht ganz ausgereifte Geschichte auf ein Action-Szenario reduziert wurde.
Alles in allem war das Buch also gut und schnell zu lesen, ganz unterhaltsam, aber weder begeisternd noch befriedigend.

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