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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2024

Emotional

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Mein erstes Buch der Autorin, das mich vor allem wegen des Norwegen Settings angesprochen hat. Bei dem Cover hatte ich dann ehrlich gesagt erwartet, dass es trotz des dramatisch klingenden Klappentextes ...

Mein erstes Buch der Autorin, das mich vor allem wegen des Norwegen Settings angesprochen hat. Bei dem Cover hatte ich dann ehrlich gesagt erwartet, dass es trotz des dramatisch klingenden Klappentextes eher eine RomCom sein würde, aber es stellte sich dann ziemlich bald als sehr tragischer, emotionaler, eher depromierender Lesestoff heraus. Was sicher nicht verkehrt ist und wenn man in den richtigen Stimmung dafür ist und genau das lesen will, ist es wahrscheinlich super. Aber ich war definitv nicht in der richtigen Laune dafür und hatte wie gesagt durch das Cover auch komplett falsche Erwartungen. Da muss ich das Marketing wirklich etwas kritisieren, denn durch sowas kann man viele Leser auch nachhaltig vergraulen.
Dafür war der Schreibstil recht angenehm und hat die Atmosphäre recht gut eingefangen. Mir hat stellenweise die Spannung gefehlt, da lag der Fokus wirklich sehr stark auf der Trauerverarbeitung, weshalb ich auch das ganze Setting nicht immer richtig genießen konnte. Auch konnte ich mich nicht so ganz auf die Figuren einlassen, da mir das stellenweise einfach zu viel Kummer und Verzweiflung war. Da musste ich aus reinem Selbstschutz etwas Abstand gewinnen.
Insgesamt also bestimmt kein schlechtes Buch, aber man sollte definitv wissenn, worauf man sich einlässt.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Vorfinale

Water's War (Die Chroniken von Solaris 4)
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Seit „Air Awoken“ bin ich ein großer Fan der „Die Chroniken von Solaris“-Reihe von Elise Kova. Jeder Band stellt eine Steigerung des Vorgängers dar und begleitet dabei die Protagonistin Vhalla in ihrer ...

Seit „Air Awoken“ bin ich ein großer Fan der „Die Chroniken von Solaris“-Reihe von Elise Kova. Jeder Band stellt eine Steigerung des Vorgängers dar und begleitet dabei die Protagonistin Vhalla in ihrer Entwicklung von schüchterner Bibliotheksschülerin zur mächtigen Elementarmagierin und Kriegsheldin. Auch der mittlerweile vierte Band bleibt dieser Tradition treu, und man sieht Vhalla sogar noch einmal über sich hinauswachsen.
Sie ist sich ihrer selbst und ihres Wertes nun viel bewusster und auch in der Beziehung zu Aldrik viel weiter gereift. Bisher gab es immer ein gewisses Machtgefälle zwischen den beiden aufgrund seines Status als Prinz, aber nach den Hürden, die den Cliffhanger des letzten Bandes ausgemacht haben, hat sich ihre Partnerschaft deutlich positiv entwickelt. Schön ist dabei insbesondere, dass Vhalla ihn nicht mehr so auf ein Podest hebt, sondern auch seine Schattenseiten sieht und damit umzugehen lernt. Auch Aldrik hat dazugelernt und ist nahbarer und Vhalla gegenüber fairer.

Handlungstechnisch hat dieses Buch ebenfalls einiges zu bieten, es gibt nämlich einige neue Entwicklungen, die zum einen die Grundlage für das große Finale aufbauen, auf die aber zum anderen auch schon seit dem ersten Buch hingearbeitet wurde, sodass sich hier bereits in gewisser Hinsicht die ersten Kreise schließen. Dazu kommen wie gewohnt Action-Szenen, die mit Elementarmagie aufgepeppt sind und politische Verwicklungen, die trotz des Kriegsendes nicht weniger brisant sind.
Auch Verluste gibt es wieder zu beklagen, da ist die Autorin wirklich gnadenlos. Eine Figur, die ich sehr mochte und für unantastbar hielt, war dann doch nicht vor dem schlimmsten gefeit. Aber auch das hat seinen Reiz und gibt zusätzliche Spannung, da es jeden jederzeit treffen kann. Zudem bekommt dadurch auch das Thema Verlust viel Raum und die Verarbeitung einer solchen Tragödie.

Wie üblich lässt sich das Buch leicht und schnell lesen, da es sowohl eine ausgewogene Mischung aus Handlung und Drama, als auch einen leichten, schnörkellosen Schreibstil hat. Insgesamt ist „Water‘s War“ eine gelungene Fortsetzung dieser Reihe, die wieder bestens unterhält und auf ein episches Finale vorbereitet, das ich schon mit Spannung erwarte!

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Uninspiriert

Starling Nights 2
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Nachdem mich der erste Band von Starling Nights zwar noch nicht so ganz von sich überzeugen konnte, war ich dennoch neugierig, wie die Geschichte letztlich ausgeht. Leider musste ich mich durch diesen ...

Nachdem mich der erste Band von Starling Nights zwar noch nicht so ganz von sich überzeugen konnte, war ich dennoch neugierig, wie die Geschichte letztlich ausgeht. Leider musste ich mich durch diesen Band dann aber ziemlich durchquälen.
Schon im ersten Teil habe ich bemängelt, dass alles insgesamt recht langatmig ist und alles sehr langsam passiert, und hier tritt das alles nochmal verstärkt zutage. Es gibt ausschweifende Gedankengänge und Dialoge, die letztlich zu nichts führen und viele Seiten füllen, ohne dass die Handlung voranschreitet. Generell schienen der Autorin etwas die Ideen ausgegangen zu sein und Fantasy-/ Mysterieelemente waren kaum noch enthalten. Stattdessen gab es eine x-beliebige Liebesgeschichte, die mich kaum berührt hat, da ich mit den Protagonisten immer noch nichts anfangen konnte. Viele Dinge waren einfach nur austauschbar und etwas originelles, einzigartiges konnte ich in diesem Buch leider nirgendwo mehr entdecken.
Der Schreibstil ist nachwie vor ganz schön, aber teilweise war es so, als sei geschrieben worden, nur um des Schreibens willen, ohne dass es etwas zu erzählen gab. Talent hat die Autorin also durchaus, aber ich hoffe, dass sie sich vor ihrem nächsten Buch mehr Gedanken macht, wo sie mit der Geschichte hinmöchte.
Gerade für einen Fantasy-Fan war das so jedenfalls einfach nur enttäuschend.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Spannend

Thieves’ Gambit
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Ich habe noch nie wirklich eine Geschichte mir einer jugendlichen Diebin als Protagonistin gelesen, geschweige den eine Geschichte mit einer ganzen Gruppe von jugendlichen Langfingern. Die alle dann auch ...

Ich habe noch nie wirklich eine Geschichte mir einer jugendlichen Diebin als Protagonistin gelesen, geschweige den eine Geschichte mit einer ganzen Gruppe von jugendlichen Langfingern. Die alle dann auch noch in einem gefährlichen Wettbewerb gegeneinander antreten zu lassen, ist sowohl originell als auch sehr gewagt. Und vor allem wahnsinnig unterhaltsam und sehr spannend! In jedem Kapitel passiert etwas aufregendes, sei es der nächste Coup, ein neues Rätsel oder eine Szene mit den so unterschiedlichen und diversen Gambit TeilnehmerInnen. Die Autorin weiß wirklich, wie man die Spannungskurve hochhält und ich fand auch die einzelnen Phasen des Gambits und deren Lösungen wirklich kreativ und echt gut umgesetzt. Da juckt es mich glatt selbst in den Fingern, mal was zu probieren ;)
Wie gesagt sind auch Figuren alle sehr unterschiedlich und wie ich finde mit Liebe zum Detail beschrieben. Jeder war auf seine Art besonders und hat etwas zur Geschichte beigetragen.
Toll finde ich auch, wie stellenweise subtil etwas Gesellschaftskritik eingebracht wurde, da die Perspektive durch eine Protagonistin als PoC doch nochmal den Blick für Alltagsrassismus schärft.
Die Auflösung ganz am Ende hätte ruhig noch ein bisschen ausführlicher sein können und ein paar kleinere Fragen bleiben auch offen, aber an sich ist dieser Band in sich abgeschlossen. Dennoch schreit er geradezu nach einer Fortsetzung und in Anbetracht dieses hervorragenden Auftaktes lese ich diese dann auch mit Begeisterung!

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Charmant

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Mit „Ein Teufel stirbt immer zuletzt" legt Richard Osman den 4. Band seiner überaus amüsanten Reihe um den Donnerstags Mord Club vor.

Wie schon bei den Vorgängern stehen die vier Senioren, um die 80 ...

Mit „Ein Teufel stirbt immer zuletzt" legt Richard Osman den 4. Band seiner überaus amüsanten Reihe um den Donnerstags Mord Club vor.

Wie schon bei den Vorgängern stehen die vier Senioren, um die 80 Jahre alt, allesamt in einer komfortablen Seniorenwohnanlage lebend, im Mittelpunkt und lösen mit teilweise recht illegalen Aktionen verzwickte Mordfälle, dass die lokale Ermittlungsbehörde sich nur verwundert die Augen reiben kann. Die vier älteren Herrschaften sind alle völlig unterschiedlich, was Intellekt, Herkunft, berufliche Vergangenheit und Lebensstil angeht. Aber was alle vereint ist ihre unstillbare Neugier, sehr viel – unterschiedliche – Lebenserfahrung und ein großes Bedürfnis nach Gerechtigkeit. Der Autor hat hier vier interessante Hauptcharaktere geschaffen, die einem allesamt immer mehr ans Herz wachsen und sich trotz oder sogar wegen ihres schon recht hohen Alters in den absurdesten Situation wiederfinden. Ähnlich ist es mit den – deutlich jüngeren - Nebencharakteren, die aber für das große Ganze unverzichtbar sind und zum stimmigen Gesamtbild ihren Beitrag leisten.

Es ist immer wieder faszinierend wie es der Autor schafft, seine Charaktere in die aberwitzigsten Situationen zu befördern und dabei den Anschein zu erwecken, das sei alles völlig normal. Dafür sorgt vor allen Dingen der herrlich trockene, bisweilen tiefschwarze Humor, der vollkommen glaubhaft unglaubliche Abläufe beschreibt und dabei jede Spur von Hysterie zu vermeiden weiß. Auch ist erstaunlich, wie gut sich der Autor in das Gefühls‐ und Seelenleben seiner Senioren hineinzudenken vermag. Alles ist nachvollziehbar, zwar teilweise überzeichnet, aber das ist gewollt und macht den unglaublichen Reiz des Konzeptes aus. Dazu zählen natürlich auch die durchaus deutlichen Schilderungen von Beschwernissen im fortschreitenden Alter, sowohl körperlicher als auch geistiger Natur. Auch traurige und dramatische Ereignisse gehören zum Leben und werden würdig und sensibel eingearbeitet. Die charakterlichen Entwicklungen finden sich aber nicht nur bei den Hauptfiguren, auch die Nebencharaktere haben inzwischen an Bedeutung gewonnen.

Alles in allem war es wieder mal ein ausgesprochenes Vergnügen, die „Senioren-Gang" bei ihrem neuesten Abenteuer zu begleiten. Ein kniffeliger Fall wird zufriedenstellend aufgelöst, so dass auch die Ermittlungsbehörden mit dem Ausgang leben können. Bleibt zu hoffen, dass den rüstigen Herrschaften noch viel Zeit zum Ermitteln und Spaß haben bleibt!

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