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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2023

Kurzweiliges und informatives Buch zum Thema Bio-Hacking

Ab jetzt Biohacking!
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Unterhaltsames und informatives Sachbuch, welches aufzeigt, wie man mit kleinen Schritten sein Leben, seine Gesundheit und Mentalität verbessern kann.

Ich habe den Begriff "Bio-Hacking" vorher noch ...

Unterhaltsames und informatives Sachbuch, welches aufzeigt, wie man mit kleinen Schritten sein Leben, seine Gesundheit und Mentalität verbessern kann.

Ich habe den Begriff "Bio-Hacking" vorher noch nicht gehört, aber die in diesem Buch behandelten Themen waren mir trotzdem nicht unbekannt. Jeder, der sich mit dem Thema Gesundheit und Natur beschäftigt hat, wird hier ein paar Themen/Kapitel finden, die bekannte Punkte aufweisen. Aber es gab auch einige Punkte, die mir neu waren und die ich, wenn ich den Kampf gegen den inneren Schweinehund gewinne, auch mal austesten werde.

Was mir an diesem Buch gut gefallen hat, waren die verschiedenen Perspektiven. Andreas Breitfeld, der Profi-Bio-Hacker und Stefan Wagner, der Amateur im Bio-Hacking wechseln sich mit ihren Ansichten ab bzw. reagiert Andreas Breitfeld auf den meist ironisch-unterhaltsamen Text von Stefan Wagner. Breitfeld ergänzt die angestoßenen Themen von Wagner mit zusätzlichen Informationen und geht dabei auf die Profivorgehensweise ein.

Ich, als Laie, fühlte mich zugegebenermaßen eher von den Texten von Stefan Wagner angesprochen, da er aus seinem Alltag berichtet und wie er versucht Bio-Hacking zu integrieren. Mal mehr, mal weniger erfolgreich.

Es gab viele Punkte, die ich interessant fand und obwohl ich mich mit diesen schon beschäftigt habe, kamen noch mal neue Informationen hinzu, die das Verständnis und die Zusammenhänge für z.B. guten Schlaf, Magnesium, Training, Atmung und Stressresistenz sowie Wechselduschen deutlich erhöhten. Ich werde wohl nie Eisbaden gehen, aber die Bedeutung von Kälte für unseren Körper ist mir nun klar und so werden die Wechselduschen wohl doch in meinen Alltag einziehen.

Die Kapitel sind kurzweilig und leicht zu lesen. Die Informationen sind reichlich und gut aufbereitet, so dass man den Autoren entspannt folgen kann. Ziel ist es nicht, dass man ein Profi-Bio-Hacker wird, aber vielleicht die ein oder andere Veränderung im eigenen Leben vornimmt, um ein gesünderes und besseres Leben führen zu können.

Veröffentlicht am 12.05.2023

Eine schöne Liebesgeschichte

Aprilwetter
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Dieses Buch lag schon ewig auf meinem SUB und nun endlich habe ich es gelesen.

Es ist eine schöne unaufgeregte Liebesgeschichte, die zwei befreundete und miteinander spielende Musiker und eine Frau umfasst. ...

Dieses Buch lag schon ewig auf meinem SUB und nun endlich habe ich es gelesen.

Es ist eine schöne unaufgeregte Liebesgeschichte, die zwei befreundete und miteinander spielende Musiker und eine Frau umfasst. Der Schreibstil des Autors hat mich direkt eingefangen und ganz leicht durch die Geschichte getragen. Viele Situationen konnte man gut mitfühlen und nachvollziehen, andere waren eher fremd für mich, aber glaubhaft.
Die drei Charaktere Daniel, Benno und Christine erzählen aus ihrer Perspektive ihre gemeinsame Geschichte. Sie wird in Rückblenden erzählt und ganz langsam wird sichtbar, was passiert war und warum. Die Spannung bleibt durchgehend erhalten, die Charaktere sind nahbar und mit Ecken und Kanten.

Für mich war es eine schöne Liebesgeschichte mit vielen Höhen und Tiefen, die der Lesende miterleben und mitfühlen kann.

Veröffentlicht am 25.04.2023

Wer war Melody?

Melody
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Martin Suter weiß zu unterhalten. Seine Geschichten sind ruhig und eher langsam, aber niemals langweilig oder zäh. Im Gegenteil. Folgt man dem Autor muss man mit leisen Spitzen, plötzlichen Wendungen und ...

Martin Suter weiß zu unterhalten. Seine Geschichten sind ruhig und eher langsam, aber niemals langweilig oder zäh. Im Gegenteil. Folgt man dem Autor muss man mit leisen Spitzen, plötzlichen Wendungen und leichten Irritationen rechnen. Suter ist ein Meister darin, den Hörenden zu fesseln und durch die Geschichte zu tragen. Die Figuren sind vielschichtig und teilweise undurchsichtig. Sie zeigen ihr wahres Gesicht erst nach und nach.

Man sitzt mit dem alten Nationalrat Dr. Stotz im Raum und hört ihm zu, wenn er von seiner Melody schwärmt und von den Problemen, die ihre Beziehung hervorgerufen hat. Diese unerfüllte und ewig nachwirkende Beziehung dominiert alles in dieser Geschichte. Nicht nur der Zuhörende wird gefangen genommen, sondern auch Tom Elmer, sein Nachlassverwalter und Biograf. Je länger die Geschichte dauert, desto mehr stellt man sich die Frage, ob die Version von Dr. Stotz wirklich stimmt oder doch ein paar (nicht unwesentliche) Details verdrängt oder weggelassen wurden.

Auch die Randfiguren fand ich sehr unterhaltsam. Das ganze Hauspersonal hat einen feinen und spitzen Humor von Martin Suter erhalten. Sofort hat man entsprechende Filme im Kopf und sieht wie sie agieren und welche Mimik in bestimmten Situationen einsetzen.

Für mich war das Hörbuch ein einziges großes Kopfkino mit wunderbaren Charakteren, die sehr gut vom Sprecher Andreas Fröhlich herausgearbeitet wurden.

Veröffentlicht am 16.04.2023

Schöne ruhige Geschichte

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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Takako erfährt auf eine sehr brutale Art und Weise, dass sie nur Mittel zum Zweck war. Sie steht vor ihrem ganz persönlichen Scherbenhaufen und fällt in ein tiefes Loch. Um sich die Zeit zur Regeneration ...

Takako erfährt auf eine sehr brutale Art und Weise, dass sie nur Mittel zum Zweck war. Sie steht vor ihrem ganz persönlichen Scherbenhaufen und fällt in ein tiefes Loch. Um sich die Zeit zur Regeneration erlauben und leisten zu können, zieht sie zu ihrem Onkel in ein Antiquariat. Das Antiquariat, vollgestopft bis zur Decke mit alten Büchern, ein muffiger Geruch und ein Onkel, den sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat, werden nun zu ihrem Alltag. Langsam rappelt sie sich auf und nimmt wieder das Leben wahr und am Leben teil. Sie entdeckt, dass nicht nur sie Lebenskrisen hat und trifft auf Menschen, die sie motivieren, inspirieren und erden.

Es gibt in diesem Buch kein Höher, Schneller, Weiter, sondern ein Wahrnehmen, Innehalten und für sich und andere sorgen. Die Autorin schafft Charaktere, die angenehm, aber auch eigen sind, die den Lesenden mitnehmen und in ihre Seele blicken lassen. Sie sorgt für ruhige und nachdenkliche Momente. Takako erzählt diese Geschichte aus ihrer Sicht. Man kommt ihr nicht sehr nah, aber auch als ausstehende Person spürt man die Emotionen und ihre inneren Konflikte.

Eine ruhige und nachdenkliche Geschichte mit einem Hauch von Bücherduft.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Lesenswerte Geschichte

Der Spiegelkasten
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Christoph Poschenrieder hat es wieder geschafft. Mit nur wenigen Seiten zieht er mich in die Geschichte. Sein Erzählstil gefällt mir jedes Mal wieder. Er kann das Gestern mit dem Heute so gut verbinden, ...

Christoph Poschenrieder hat es wieder geschafft. Mit nur wenigen Seiten zieht er mich in die Geschichte. Sein Erzählstil gefällt mir jedes Mal wieder. Er kann das Gestern mit dem Heute so gut verbinden, dass man die ständigen Wechsel zwischen den Jahrzehnten, zwischen Krieg und Frieden atemlos verfolgt und mitfiebert.

Der geschichtliche Anteil spielt im Ersten Weltkrieg und der Autor beschreibt vieles so detailliert und deutlich, dass man Gänsehaut bekommt. Man spürt den Eifer der jungen Männer, endlich den Feind töten zu dürfen und die Angst derer, die bereits Gefechte er- und überlebt haben.

Ismar Manneberg, ein jüdisch-deutscher Offizier, steht im Mittelpunkt des geschichtlichen Parts. Er erhofft sich durch seine Teilnahme am Krieg mehr Akzeptanz und Anerkennung. Das seine Religion keine Rolle mehr spielt und die Diskriminierung endlich endet.

Auf der anderen Seite in der heutigen Zeit ist sein Neffe. Er arbeitet in einer staatlichen Behörde und durchforstet Tageszeitungen nach relevanten Informationen, die er in ein Dossier zusammenfasst. Er merkt schnell, dass seine Arbeit nicht wertgeschätzt wird und die Dossiers nicht gelesen werden. Er zieht sich immer mehr zurück und widmet sich dem Fotoalbum der Onkels. Besonders angetan hat ihn ein Bild mit einem Spielkasten darauf. Doch was ist ein Spielkasten? Im Internet findet er eine Spur.

Spannend, gut recherchiert und sehr gut erzählt. Ein Buch, was sich lohnt zu lesen.

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