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Veröffentlicht am 16.09.2021

Für mich ist diese Geschichte ein Lesehighlight gewesen.

Die Bierkönigin von Minnesota
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Für mich ist diese Geschichte ein Lesehighlight gewesen. Es war spannend, traurig und berührend, humorvoll, unterhaltsam und sehr gut geschrieben.

Der Autor erzählt aus verschiedenen Perspektiven eine ...

Für mich ist diese Geschichte ein Lesehighlight gewesen. Es war spannend, traurig und berührend, humorvoll, unterhaltsam und sehr gut geschrieben.

Der Autor erzählt aus verschiedenen Perspektiven eine Familiengeschichte, die in Minnesota spielt. Er lässt sich Zeit mit dem Aufbau seiner Charaktere und springt immer wieder zwischen ihnen hin und her. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit sorgte gerade diese Form des Erzählens für Spannung und weckte bei mir das Interesse, wie die Geschichte wohl weitergehen wird.

Im Mittelpunkt stehen das Bier bzw. das Bierbrauen und die Frauen. Wer kein Bier mag oder trinkt, wird es vielleicht etwas schwerer haben, denn der Autor wirft nur so mit den Biersorten und deren Bezeichnungen und Inhaltsstoffen um sich. Es ist interessant zu erfahren, wie man Bier braut (es gibt jedoch keine Anleitung dazu) und wie hart der Biermarkt umkämpft ist. Nur wer gut pokert, eine gute Geschichte zu erzählen hat und den Geschmack der Konsumenten trifft, wird gewinnen und sein Bier verkaufen. Zwei Frauen sind dem Bier verfallen und wollen ihr Bier etablieren. Dafür tun sie sehr viel, vernachlässigen sehr viel und gehen manchmal auch über Grenzen, die sie später bereuen werden.

Der Autor hat eine wunderbare Geschichte über die Frauen geschrieben. Er lässt sie kämpfen, stürzen und wieder aufstehen. Es sind starke Frauen, die sich durchsetzen und viel geben. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die Charaktere waren interessant, obwohl sie nicht durchgängig sympathisch waren, konnte man doch nachvollziehen, warum sie bestimmte Entscheidungen getroffen hatten. Dazu bekam man noch einen guten Einblick in die amerikanische Gesellschaft, in das Leben der schlecht bezahlten Amerikaner:innen und der ständige Kampf ums Überleben.

Starke Frauen und das Brauwesen im Mittelpunkt, ein wunderbarer Schreibstil und Spannung bis zum Schluss - darauf ein schönes Weizen .

Veröffentlicht am 11.09.2021

Die Geschichte konnte mich leider nicht mitreißen

Sternflüstern
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Irith zweifelt, hadert und trauert. Sie hat ihren Freund Lunis verloren und muss nun mit dem Verlust zurecht kommen. Die Autorin lässt Irith immer wieder zurückblicken - in die gute Zeit. Jedoch wunderte ...

Irith zweifelt, hadert und trauert. Sie hat ihren Freund Lunis verloren und muss nun mit dem Verlust zurecht kommen. Die Autorin lässt Irith immer wieder zurückblicken - in die gute Zeit. Jedoch wunderte es mich ein wenig, was an einem Mann, der sein Ego vor den Bedürfnissen anderer Menschen stellt, gut sein soll. Irith trauert einem Mann nach, der sie stehen lässt und irgendwann wiederkommt, der ihr Scherben schickt und rätselhafte Notizen. Er lässt kaum Nähe zu und fordert recht viel für das, was er selber gibt. Im Laufe der Geschichte lernt man noch zwei weitere Frauen kennen, die mit Lunis und später auch mit Irith verbunden sind.

Neben diesem Handlungsstrang spielt das Kunsthandwerk, Bilder aus Glasscherben und anderen Überbleibseln, eine große Rolle. Sehr ausführlich und in allen Farben werden diese Szenen beschrieben. Teilweise etwas ermüdend, da sie sich auch sehr oft wiederholen.

Ich hatte ein paar Seiten gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen. Der Text war etwas sperrig und auch die Geschichte wirkte recht unstrukturiert. Ich konnte das hohe Lob an den Verstorbenen nicht immer nachvollziehen. Sein Verhalten wäre für mich so nicht tragbar gewesen. Im letzten Drittel des Buches hätte ich mich fast verabschiedet. Wie so oft wurde im letzten Drittel das Tempo angezogen, schnell die Nebenhandlungen "abgearbeitet", damit man das Happy End ansteuern kann. Das Ende war mir einfach zu überladen, zu kitschig, zu klischeehaft.

Veröffentlicht am 05.09.2021

Eine Geschichte, die zum Abtauchen einlädt und den Alltag mal kurz außen vor lässt.

Der Weg nach Hause
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Ich habe bisher zwei Bücher von Sofia Lundberg gelesen. "Das rote Adressbuch" fand ich sehr gut, "Ein halbes Herz" hatte mich etwas enttäuscht. Aber trotzdem wollte ich gern ihr nächstes Werk lesen. Sofia ...

Ich habe bisher zwei Bücher von Sofia Lundberg gelesen. "Das rote Adressbuch" fand ich sehr gut, "Ein halbes Herz" hatte mich etwas enttäuscht. Aber trotzdem wollte ich gern ihr nächstes Werk lesen. Sofia Lundberg kann nicht ganz an ihr Erstlingswerk anknüpfen, aber die Geschichte und die Art, wie sie sie erzählt, hat mir gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist perfekt für einen schönen Schmöker. Eine Geschichte, die zum Abtauchen einlädt und den Alltag mal kurz außen vor lässt.

Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge, die je weiter sich die Geschichte entwickelt, immer mehr zusammenrücken. Im Mittelpunkt stehen Viola und Lilly, die auf Gotland leben und gemeinsam aufwachsen. Sie sind beste Freundinnen und sie sind sich genauso nah wie Geschwister. Der eine Handlungsstrang erzählt die Zeit von 1948 und die nachfolgenden Jahre, der andere Handlungsstrang beschreibt das Leben von Viola im Jahr 2019.

Man leidet mit Lilly als sie ihre wichtigste Bezugsperson verliert, erlebt die ersten Schmetterlinge im Bauch von Viola mit und taucht ein in das Leben auf Gotland der 50iger Jahre. Interessant und auch recht real fand ich die Beschreibungen von Lillys Leben, die Licht- und Schattenseiten des Berühmtseins und die Einsamkeit und die Verluste, die notwendig scheinen, um das schillernde Leben führen zu können.

Die Geschichte ist unterhaltsam, berührend und phasenweise recht traurig. Für mich war das Ende nicht so richtig passend, aber das ist Geschmackssache.

Veröffentlicht am 31.08.2021

Zwei Tatorte in einem Krimi

Nichts als Staub
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Der Krimi von Alexander Hartung las sich wie eine Mischung aus zwei verschiedenen sonntäglichen Tatorten. Die Geschichte startete recht langsam und brauchte eine ganze Weile, um in Fahrt zu kommen. Es ...

Der Krimi von Alexander Hartung las sich wie eine Mischung aus zwei verschiedenen sonntäglichen Tatorten. Die Geschichte startete recht langsam und brauchte eine ganze Weile, um in Fahrt zu kommen. Es geschieht ein Mord, der scheinbar leicht zu zuordnen ist und dann doch nicht so richtig passt. Die Ermittler ordnen und sichten noch die Fakten. Es geht eher ruhig und gemütlich zu - fast wie bei den Ermittlern von Ballauf und Schenk.

Eine junge Streifenpolizistin jedoch fragt nach und gerät dadurch selber in die Schusslinie und wird schwer verletzt. Sie begibt sich auf die Suche nach dem Täter und sticht dabei in ein Wespennest.

Im letzten Drittel nimmt der Krimi ordentlich an Fahrt auf und erinnerte mich ein bisschen an einen Tschiller Tatort. Es wird gerannt, gejagt und geschossen. Die großen Geschosse werden aus- und der Bezug zur Realität eingepackt. Es kracht und knallt und zack ist der Fall gelöst.

Der Alina-Grimm-Thriller ist kein Thriller, eher ein Krimi. Der Autor hat einen schön zu lesenden Schreibstil und die vielen kleinen Kapitel machen es leicht durch das Buch zu gleiten. Allerdings hatte die Geschichte keine durchgehende Spannung, sondern war zwischendurch etwas langatmig. Unterhalten hat mich der Krimi trotzdem und ich würde auch noch einen zweiten Fall von Alina Grimm lesen, um zu sehen, ob sie sich weiterentwickelt.

Veröffentlicht am 27.08.2021

Keine einfache Geschichte

Junge mit schwarzem Hahn
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Es fällt mir schwer zu dieser Geschichte eine Rezension zu schreiben. Es gibt so viele begeisterte Reaktionen auf das Buch, dass ich mich frage, was ich überlesen haben könnte. Warum löste die Geschichte ...

Es fällt mir schwer zu dieser Geschichte eine Rezension zu schreiben. Es gibt so viele begeisterte Reaktionen auf das Buch, dass ich mich frage, was ich überlesen haben könnte. Warum löste die Geschichte bei mir nicht dieses Begeisterungsfeuer aus? Warum wurde ich nicht so mitgerissen und verzaubert von Martin?

Ich muss zugeben, dass ich mit dem Schreibstil nicht warm geworden bin. Die kurzen Sätze sorgten bei mir eher für Unruhe. Dadurch kam ich auch nicht so richtig in die Geschichte hinein und an den Hauptcharakter heran. Er blieb mir, trotz seiner Art und seiner guten Einstellung, fremd. Auch die doch recht strikte Trennung von Gut und Böse war für mich nicht greifbar, da es diese glatten Grenzen kaum gibt.

Eine Lesung mit der Autorin hat mir sehr geholfen, ihre Gedanken und ihre Absichten zu verstehen. Durch ihre Erklärungen konnte ich besser nachvollziehen, um sie z.B. kurze Sätze verwendet hat, warum bestimmte Figuren so und nicht anders ausgewählt wurden. Es half mir die Geschichte besser einzuordnen und somit wurde sie für mich am Ende doch noch rund, aber die große Begeisterung blieb leider trotzdem aus.