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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2020

Es ließ mich enttäuscht zurück.

Eine fast perfekte Welt
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Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Es wurde gelobt und gefeiert und der Klapptext war auch ansprechend. Und dann kam die Lektüre.

Anfangs dachte ich wirklich noch, es wird besser und weniger negativ, ...

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Es wurde gelobt und gefeiert und der Klapptext war auch ansprechend. Und dann kam die Lektüre.

Anfangs dachte ich wirklich noch, es wird besser und weniger negativ, aber es blieb dabei. Die Familienmitglieder wurden nur oberflächlich beschrieben und konnten aufgrund der wenigen Seiten sich auch kaum weiterentwickeln. Es war ein "Abarbeiten" der Generationen. Das Poetische und das Berührende an dieser Geschichte konnte ich nicht finden. Dafür gab es Ester, die sich in ihrer negativen oder auch unperfekten Welt eingerichtet hat. Ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass sie etwas wirklich ändern wollte. Sie war, für mich, eine stets schlecht gelaunte und nörgelnde Figur, die auch den anderen Figuren kaum die Chance auf Glück geben konnte oder wollte.

Ich habe mich durchgequält und war nach dem Lesen des Buches nicht wirklich gut gelaunt. Mich hat diese Geschichte leider nicht berührt und gefangen genommen. Das Buch ließ mich unzufrieden und enttäuscht zurück.

Veröffentlicht am 31.03.2020

Kurzweilige Lektüre

Dear Oxbridge
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Durch Nele Pollatscheks Augen sieht man England auf einmal ganz anders. Es hat nichts mit den touristischen Zielen, nichts mit dem speziellen Frühstück oder den vielen dunklen Pubs zu tun. Sie geht mit ...

Durch Nele Pollatscheks Augen sieht man England auf einmal ganz anders. Es hat nichts mit den touristischen Zielen, nichts mit dem speziellen Frühstück oder den vielen dunklen Pubs zu tun. Sie geht mit dem Leser hinter die Bühne und zeigt, wie es funktioniert - dieses Oxbridge. Warum ist es so faszinierend, so besonders, dass man sich freiwillig verschulden möchte, nur um dort zu studieren? Was macht es mit einem, wenn man dort studiert?

Für die Autorin ist es eine Obession und für mich als Leserin eine interessante Geschichte von einer Deutschen, die unbedingt nach Oxford und Cambridge will. Ich war erstaunt von ihrem eiserenen Willen und vorallem ihrem Ehrgeiz es doch noch an diese Eliteuniversitäten zu gelangen. Wer sich ebenfalls mit diesem Gedanken beschäftigt, sollte das Buch lesen, denn es erklärt sehr gut das Prozedere der Aufnahmeprüfung und wie schlecht wir Deutschen darauf vorbereitet sind. Es zeigt die Unterschiede der beiden Bildungssysteme und wo die Prioritäten bei den Briten liegen.

Nach der Lektüre versteht man die britische Politik etwas besser und man erfährt, dass fast alle PolitikerInnen von den gleichen Universitäten geprägt worden. Man den englischen Toiletten nicht trauen und stets warme Sachen einpacken sollte und, dass es trotz der kulturellen Unterschiede zwischen den Engländern und den Deutschen ein gutes Miteinander (nicht nur auf dem Campus) geben kann.

Das Buch ist unterhaltsam, kurzweilig und interessant für Jeden, der schon immer mal in England studieren oder einfach nur nach England reisen wollte.

Veröffentlicht am 29.03.2020

Spannende Geschichte, sehr gut von Vera Teltz vorgelesen

Die Mörderinsel
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Wenn Schuldgefühle für Unruhe sorgen und ein ganzes Dorf in Aufruhr bringt. Doro Kagel treibt das schlechte Gewissen in das Dorf Trenthin, wo eine ganze Familie bei einem Feuer ums Leben gekommen ist. ...

Wenn Schuldgefühle für Unruhe sorgen und ein ganzes Dorf in Aufruhr bringt. Doro Kagel treibt das schlechte Gewissen in das Dorf Trenthin, wo eine ganze Familie bei einem Feuer ums Leben gekommen ist. Es ist schlimm, aber noch schlimmer für Doro Kagel ist, die Gewissheit, dass sie hätte mehr tun können und müssen. Jetzt versucht sie herauszufinden, warum es diesen Brand gab und wer dafür verantwortlich ist.

Eric Berg weiß, wie man seine Leser bzw. Zuhörer bei Laune und am (Hör-)Buch hält. Seine Geschichten sind zwar mit Mord, Eifersucht, Rache und Wut ausgestattet, aber alles hält sich in Grenzen. Es ist (fast) keiner frei von Schuld und alle müssen mit ihren Entscheidungen, die sie teilweise aus recht emotionalen oder wütenden Gefühlen heraus, getroffen haben, zurecht kommen. Es gibt viele kleine Seitenhandlungen, die dann wieder zum großen Ganzen zurückführen und dabei für einige Überraschungen sorgen.

Es wird während des gesamten Hörbuches nicht einmal langweilig oder langatmig. Die Charaktere haben alle ein Geheimnis, was sie irgendwie miteinander verbindet. Und Doro Kagel muss nun die einzelnen Puzzelteile, die sie findet und nur mühsam den Figuren entlocken kann, zusammenfügen und ganz nebenbei auch noch mit der Polizei zusammenarbeiten.

Die Sprecherin Vera Teltz wird imnmer mehr zu meiner heimlichen (weiblichen) Favoritin für gut gelesene (Krimi-)Hörbücher. Ich mag eigentlich lieber männliche Stimmen für Krimis, aber Vera Teltz hat diese Geschichte sehr gut gelesen und die Charaktere mit ihrer wunderbaren Stimme zum Leben erweckt.

Veröffentlicht am 27.03.2020

Eine schöne Geschichte, die etwas zu langsam durch die Seiten gleitet

Violet
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Ich habe mit großer Begeisterung das Buch "Zwei bemerkenswerte Frauen" von der Autorin gelesen und bin mit den entsprechenden Erwartungen an dieses Buch herangegangen.

Es war gut und leicht zu lesen, ...

Ich habe mit großer Begeisterung das Buch "Zwei bemerkenswerte Frauen" von der Autorin gelesen und bin mit den entsprechenden Erwartungen an dieses Buch herangegangen.

Es war gut und leicht zu lesen, aber es kommt leider nicht an "Zwei bemerkenswerte Frauen" heran. Vielleicht liegt es am Sticken, denn das nimmt einen recht großen Platz in "Violet" ein. Sticken zählt nicht so richtig zu meinen Hobbies und auch das Interesse dafür hält sich stark in Grenzen. Die langen Beschreibungen rund um die stickenden Frauen, die verschiedenen Garne, Muster und Techniken sind daher etwas mühsam gewesen. Zudem verlor sich die Autorin in sehr vielen detaillierten Beschreibungen. Nicht nur das Sticken, sondern auch die Architektur und das Glockenspiel sowie die Wanderungen wurden stets sehr genau und bis ins kleinste Detail beschrieben. Das sorgte leider dann für einen recht zähen Lesefluss und so kämpfte ich mich durch die Seiten und hoffte auf einen klitzekleinen Turbo. Dieser kam leider nicht, dafür das Ende der Geschichte.

Ich fand die Charaktere gut und auch sehr gut beschrieben. Auch die Geschichte an sich war gut durchdacht und erzählenswert. Eine Frau um die 40, unverheiratet, weil ihr Verlobter im ersten Weltkrieg gefallen ist, erkämpft sich ihre persönliche Freiheit und setzt sich erfolgreich gegen die Vorurteile und Hindernisse der 30iger Jahre gegenüber alleinstehenden Frauen durch. Es ist interessant und spannend, aber durch die große Detailliebe der Autorin verliert der Kern der Geschichte seine Wirkung.

Für mich war es eine nette Geschichte, aber mehr leider auch nicht.

Veröffentlicht am 25.03.2020

Enttäuschend. Kommt leider nicht an die vorherigen Fälle heran.

Die Lebenden und die Toten (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 7)
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Das Thema, welches sich Nele Neuhaus, ausgesucht hat, ist sehr brisant und obwohl das Buch bereits 2014 erschienen ist, noch immer sehr aktuell. Es geht um Bestechung, Bevorzugung und Hintergehen von Vorschriften ...

Das Thema, welches sich Nele Neuhaus, ausgesucht hat, ist sehr brisant und obwohl das Buch bereits 2014 erschienen ist, noch immer sehr aktuell. Es geht um Bestechung, Bevorzugung und Hintergehen von Vorschriften bei der Organvergabe an kranke Menschen und Selbstjustiz.

Das Thema ist spannend und interessant, aber leider wurde es nicht so gut umgesetzt. Die Charaktere sind diesmal schwach und teilweise auch nicht glaubwürdig. Das Ermittlungsteam wirkt unkoordiniert und unprofessionell, obwohl es doch schon einige Fälle zusammen gelöst hat. Die zusätzliche Hilfe in Form von Herrn Neff war einfach nur nervig, da völlig daneben und aus meiner Sicht auch nicht wirklich gut eingebaut. Er wirkte wie ein eingeschobener Fremdkörper, der die Geschichte, um ein paar Seiten verlängern soll. Auch die "Hilfe" von Pias Schwester war eher fragwürdig als realistisch.

Es knirschte an vielen Stellen. Die Geschichte verlor mit jeder Seite an Spannung und man wollte einfach nur noch zum Ende kommen. Leider. Denn das Thema hatte Potential, aber nicht in Kombination mit einem schwachen Ermittlerteam, unglaubwürdigen Nebencharakteren und einigen Wiederholungen, die die Geschichte nur künstlich aufgebauscht haben.

Da ich den nächsten Band schon da liegen habe, werde ich ihn auch lesen. Ich hoffe, dass dieser dann besser sein wird.

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