Spannende Geschichte, gute Charaktere - lohnt sich.
Heißes PflasterDa mir schon der erste Band "Eisige Tage" von Alex Pohl gut gefallen hatte, war der zweite Band nun fast schon ein kleines Muss. Relativ schnell hatte man wieder die Eigenheiten der beiden Ermittler im ...
Da mir schon der erste Band "Eisige Tage" von Alex Pohl gut gefallen hatte, war der zweite Band nun fast schon ein kleines Muss. Relativ schnell hatte man wieder die Eigenheiten der beiden Ermittler im Kopf. Sowohl Milo Novic als auch Hanna Seiler dürfen sich jedoch im neuen Fall etwas weiterentwickeln.
Der Fall ist nicht so einfach zu durchblicken und bis man die einzelnen Puzzelteile zusammengeführt hat, geschieht schon der nächste Vorfall. Die Charaktere sind keiner Seite eindeutig zuzuordnen. Es gibt kein schwarz oder weiß, sondern recht viel grau. Und so passiert es, dass die Ermittler recht lange brauchen, um dem Täter auf die Schliche zu kommen. Hinzu kommen noch ungünstige Verwicklungen in den eignen Reihen, so dass ihnen zusätzliche Steine in den Weg geräumt werden.
Das Thema ist gut ausgewählt, denn die Diskussionen um bezahlbaren Wohnraum (nicht nur) in Leipzig ist real und auch die Hausbesetzerszene ist in Leipzig noch recht aktiv. Das es nicht nur freundliche, sondern eher profitorientierte Investoren gibt, kann man fast jeden Tag in der Zeitung lesen. Es sind demnach alles gut nachvollziehbare Themen, die die Geschichte noch realistischer und greifbarer machen.
Der Autor schafft mit der kleinen Nebenhandlung zur Sache Selbstmord Franz Seiler einen neuen Anreiz, denn Hanna Seiler ist einer weiteren Ungereimtheit auf der Spur. Sie sticht in ein Wespennest. Die Reaktion auf den Stich wird kommen - wahrscheinlich in dem dritten Band. Vom Autor geschickt gemacht, denn so bleibt das Interesse an den Charakteren erhalten.