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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2019

Konnte mich leider nicht so ganz überzeugen

Die Welt in allen Farben
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Jetzt nach dem Lesen des Buches muss ich sagen, dass der Klapptext den Inhalt nicht so richtig trifft. Es ist keine leichte Geschichte und das Schöne dieser Welt zeigt sich in diesem Buch nur selten und ...

Jetzt nach dem Lesen des Buches muss ich sagen, dass der Klapptext den Inhalt nicht so richtig trifft. Es ist keine leichte Geschichte und das Schöne dieser Welt zeigt sich in diesem Buch nur selten und verschwindet dann für viele Seiten wieder im Dunkel der Welt. Es ist kein Buch für Menschen, die oft traurig sind und tiefe dunkle Zeiten durchstehen müssen.

Es geht in dieser Geschichte um einen gewalttätigen Ehemann, der seine Frau verängstigt, einschüchtert und verletzt. Es wird beschrieben, was man immer wieder in der Zeitung liest, die Frau schämt sich, erfindet Ausreden und zieht sich zurück. Sie verliert ihre Kontakte und bleibt meist allein zurück. Der Mann, in diesem Fall ein Polizist, geht seinen Weg ohne Konsequenzen weiter.

Der zweite Teil der Geschichte umfasst das Leben von Nova. Sie ist klug und beherrscht so vieles, aber eines kann sie nicht - sehen. Nach einer OP erhält sie die Chance alles zu entdecken und scheitert. Als Sehender kann man es anfangs kaum nachvollziehen, warum sie sich nicht freut und durch die Welt zieht. Doch nach und nach, wenn Nova ihre Eindrücke mitteilt, wird dem Leser bewusst, wie schwer es sein muss. Sie muss alles neu erlernen. Lesen und schreiben, Farben lernen und Gesichtsminik richtig einschätzen und dabei das viele Licht ertragen. Es überfordert Nova und so wird auch sie an ihre Grenzen gebracht.

Die Geschichten verbinden sich recht schnell, aber auch genauso schnell verlieren sie sich wieder. Ich war manchmal über die Zeitsprünge verwundert. Mit einem mal waren acht Monate vorbei ohne das wirklich etwas passiert ist. Dann wird wieder jeder einzelne Tag, jede Stunde genau beschrieben, so dass man das Gefühl bekommt, die Geschichte stagniert.
Die Beziehung zwischen den beiden Frauen fand ich wenig ansprechend und teilweise auch nicht so richtig glaubwürdig. Auch der Umschwung des Mannes auf den letzten Seiten des Buches sowie die Handlung von Kate haben mich nicht überzeugt. Das passte nicht zum zuvor beschriebenen Charakter.

Gut hat mir Novas Schlagfertigkeit, ihre Lebenslust und ihre unfassbare Geduld in Bezug auf Kate gefallen. Leider wurde ihre Geschichte nicht wirklich gut ausgebaut (schade, denn eigentlich hatte ich mich deshalb für das Buch entschieden) und weiterverfolgt. Die Prioriät verschob sich leider auf die Beziehung zwischen Kate und Nova.

Insgesamt ein gut zu lesendes Buch, der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen, aber die Geschichte fesselt nicht. Der Autor hat zuviel eingebaut und dadurch wurde dann doch einiges zu oberflächlich und teilweise unglaubwürdig.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Allmen zwischen Kois, schönen Frauen und Mord

Allmen und der Koi
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Was haben Ibiza, Kois und kulinarische Köstlichkeiten gemeinsam?

Einen Herrn von Allmen, der dem Angebot von einem Unbekannten nicht widerstehen kann. Es geht um Fische, keine Goldfische, sondern Kois. ...


Was haben Ibiza, Kois und kulinarische Köstlichkeiten gemeinsam?

Einen Herrn von Allmen, der dem Angebot von einem Unbekannten nicht widerstehen kann. Es geht um Fische, keine Goldfische, sondern Kois. Oder genauer um "Boy", der verschwunden ist und nun muss Allmen sehr diskret nach ihm suchen.

Wer stiehlt einen Fisch, der so empfindlich ist? Allmen und Carlos de Leon (sein Butler, Assistent und Helfer) suchen im Umkreis und lassen sich in die High Society der Insel einführen. Schnell erfährt er, was er wissen muss, doch dann geschehen Dinge, die er nicht einkalkuliert hat und es wird gefährlich.

Es ist ein Krimi, aber einer der leiseren und unaufgeregteren. Allmen neigt nicht zu Gewalt und wilden Verfolgungsjagden. Er ermittelt leise und mit scharfen Verstand, den er nur manchmal ganz leicht verliert - bei gutem Essen und Wein und schönen Frauen.

Martin Suter hat mit Allmen und Carlos und seit einigen Fällen auch Maria ein wunderbares Trio erschaffen. Die Geschichte ist unterhaltsam, klug geschrieben und mit Ironie versehen. Es gibt immer wieder Überraschungsmomente und kleine Seitenhiebe gegen die High Society und ihrem Statusdünkel. Martin Suter beschreibt die Insel und die Villen der Beteiligten sehr detailliert, man lernt etwas über die Kois und muss sich dann immer wieder daran erinnern, dass es ein Krimi ist. Ich bin ehrlich, es dürften gern ein paar Seiten mehr Krimigeschichte sein.

Aber trotzdem wurde man gut unterhalten und der Schreibstil von Martin Suter ist schon immer so gut gewesen, dass leider die Geschichten immer zu schnell ausgelesen sind. So kann man nur hoffen, dass es bald einen weiteren ungewöhnlichen Fall geben wird.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Gelungener zweiter Fall

Blutmond
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Blutmond ist der zweite Fall von Jeppe und Anette und Katrine Engberg hat mich wieder gefangen genommen. Der Schreibstil der Autorin ist so gut, dass man durch die Seiten gleitet und das Buch einfach ...

Blutmond ist der zweite Fall von Jeppe und Anette und Katrine Engberg hat mich wieder gefangen genommen. Der Schreibstil der Autorin ist so gut, dass man durch die Seiten gleitet und das Buch einfach nicht so schnell aus der Hand legen kann.

Ihre Charaktere haben ein paar Dellen durch das Leben und den ersten Fall bekommen, dürfen sich aber weiterentwickeln. Es ist noch immer keine „Liebe“ zwischen den beiden Ermittlern und doch wissen sie sich zu schätzen. Der Fall ist eine Zerreißprobe für Jeppe, der aufgrund einer privaten Verbindung in diesem Fall befangen ist.

Mir hat der Fall gut gefallen. Mittendrin in der bunten Scheinwelt der Copenhagener Modewelt. Die vielen Masken, die fallen, wenn das Licht aus und der Trubel abgezogen ist. Ängste, Neid, Eifersucht und Wut werden immer sichtbarer und immer mehr bröckelt die Fassade. Immer mehr Details kommen ans Licht - Sex, Drogen, gescheiterte Geschäfte, Betrug und Verzweiflung. Fast schon zu viel für die Ermittler, die sich auch noch um ihre privaten Sorgen kümmern müssen.

Das Ende überrascht, nicht so sehr die privaten Entwicklungen der Ermittler, sondern eher das Ende von dem Fall und irgendwie schreit dieses Ende nach einer Fortsetzung. Ich bin gespannt.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Grausame Morde in 7 Akten

Todesmal
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Endlich, der fünfte Fall von Maarten S.Sneijder und Sabine Nemez.
Es war mir wieder ein Vergnügen mit den beiden Ermittlern auf Spuren- und Tätersuche zu gehen. Diesmal hatten sie ein besonderes Puzzel ...

Endlich, der fünfte Fall von Maarten S.Sneijder und Sabine Nemez.
Es war mir wieder ein Vergnügen mit den beiden Ermittlern auf Spuren- und Tätersuche zu gehen. Diesmal hatten sie ein besonderes Puzzel zu lösen. Die Morde wurden angekündigt von einer Nonne, die schweigt und nur ihr Körper spricht. Doch was will er sagen? Es ist ein Kampf gegen die Zeit, denn jeden Tag wird es einen Toten geben. Doch es ist nicht klar wo, wer und wann? Das Warum wird Stück für Stück erzählt und es setzt sich ein Bild des Grauens zusammen. Sollte man am Ende Mitleid mit dem Mörder haben?

Nemez und Sneijder brauchen dringend Hilfe, die sie auch bekommen und doch kommen sie zu spät. Es läuft nicht so richtig rund und so müssen sie auch Niederlagen einstecken, was an den Nerven der Ermittler zehrt.

Achim Buch hat Maarten S. Sneijder wieder wunderbar zum Leben erweckt und auch die anderen Charaktere waren direkt wieder präsent. Jedoch fand ich diesmal Sneijder etwas blaß, fast schon weich. Wo war sein Biss und seine Härte? Wo seine Abgebrühtheit und die "Es ist mir egal"- Haltung? Wird Sneijder alt und weise? Vielleicht, dass wird man wahrscheinlich erst im nächsten Fall feststellen können und auf den freue ich mich schon jetzt.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Sehr monoton und mit wenig Tempo

Ein Bild von Lydia
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Ich hatte dieses Buch auf meiner Wunschliste und freute mich entsprechend sehr auf das Buch.

Nun nach ein paar sehr langen Stunden des Lesens klappe ich das Buch etwas enttäuscht zu. Es war leider nicht ...

Ich hatte dieses Buch auf meiner Wunschliste und freute mich entsprechend sehr auf das Buch.

Nun nach ein paar sehr langen Stunden des Lesens klappe ich das Buch etwas enttäuscht zu. Es war leider nicht so meine Geschichte. Ich hatte auf eine etwas spannendere und vor allem dynamischere Biografie gehofft, aber die Geschichte kam nicht so richtig in Fahrt und schleppte sich über die Seiten. Immer wieder hoffte ich auf einen Knall und ansteigendes Tempo, aber bis zum Schluss blieb es leider beim zähen Fluss.
Die Charaktere wirkten blass und farblos und für mich wenig greifbar. Die vielen, vielen Details waren zwar gut, aber hemmten die Geschichte. Man trat auf der Stelle und wollte doch nur vorankommen. Ich habe bis zum Schluss Frau Welti-Escher begleitet, aber noch eine Reise mit ihr kann ich mir nicht vorstellen.