Keine runde Geschichte
Spurlos im SchneeCordula Hamanns Figuren müssen sich durch die kalte und stürmische Winterzeit kämpfen und haben es zudem noch mit einem entlaufenen Frauenmörder und einer verzwickten und traurigen Familiengeschichte ...
Cordula Hamanns Figuren müssen sich durch die kalte und stürmische Winterzeit kämpfen und haben es zudem noch mit einem entlaufenen Frauenmörder und einer verzwickten und traurigen Familiengeschichte zu tun.
Die Polizistin Claudia Jensen und die Studentin Katja Reichenberger werden unabhängig voneinander von einer Lawine in den Bergen überrascht. Während die Polizistin Jensen einen Frauenmörder bewachen und verlegen muss, plant Katja einen schönen Winterurlaub mit ihrer Freundin. Beide Frauen werden durch die Lawine zusammengebracht und müssen sich nun arrangieren. Während Katja mit Feuereifer an die Verfolgung geht, will die Polizistin eigentlich nur in Ruhe ihren Job machen und vor allem Schadensbegrenzung. Immer wieder sprengt Katja mit ihren ausgeplauderten Informationen die Ermittlungen und doch ist sie für Claudia Jensen eine Hilfe, auf die sie nicht verzichten kann. Denn hier steht sie mit einem überforderten Dorfpolizisten allein da. Sie sind durch die Lawine und den Schneesturm abgeschnitten von der Außenwelt und die Kripo kommt nicht ins Dorf.
Neben den Frauen spielen auch ein Familienvater und seine zwei Töchter eine größere Rolle in dieser Geschichte.
Eigentlich ist die Grundidee für diese Geschichte nicht schlecht, jedoch fand ich die ganze Geschichte zu oberflächlich und teilweise zu unrealistisch. Zudem hatte man das Gefühl, dass die Autorin nicht so ganz wusste, welche Richtung sie einschlagen sollte. Witzige Krimigeschichte mit einem Augenzwinkern erzählt oder eher einen ernsten Krimi mit Tiefgang. Sie hat von beiden Seiten etwas genommen, aber leider wurden die Teile nicht so gut miteinander verbunden. Außer Rupert und Elli fand ich die Hauptfiguren wenig interessant. Sie wirkten blass, oberflächlich und naiv. Ich konnte zu den Figuren leider keine Bindung aufbauen. Das Verhalten des Familienvaters und auch der zwei Frauen (Claudia und Katja) war nicht immer nachvollziehbar. Der Geschichte fehlte es leider auch an Tempo. Die entstehende Liebesgeschichte wirkte aufgesetzt, verkrampft und war aus meiner Sicht auch nicht notwendig.
Insgesamt war die Geschichte leider keine so runde Sache, es fehlte der Charme der Figuren, der Humor eines Regionalkrimis bzw. das Tempo und die Spannung eines Krimis mit ernstem Hintergrund.