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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2020

Das Buch hat mich leider etwas enttäuscht zurückgelassen

Der innere Gegenspieler
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Ich bin bei diesem Buch hin- und hergerissen. Es gab ein paar wenige Passagen, die ich gut fand. Bei diesen Abschnitten konnte ich ein paar Fakten und Anregungen für mich gewinnen. Jedoch waren es zu wenige, ...

Ich bin bei diesem Buch hin- und hergerissen. Es gab ein paar wenige Passagen, die ich gut fand. Bei diesen Abschnitten konnte ich ein paar Fakten und Anregungen für mich gewinnen. Jedoch waren es zu wenige, um begeistert zu sein und von diesem Buch zu schwärmen.

Denn die vielen anderen Abschnitte konnten mich nicht erreichen. Sie waren mir zu trocken und zu distanziert. Ich fühlte mich nicht abgeholt und mitgenommen. Ich hatte das Gefühl, der Autor hat das Buch für sich geschrieben und wollte seine Theorien und Ansätze einfach mal niederschreiben. Die LeserInnen standen dabei nicht im Mittelpunkt, was ich jedoch bei einem Sachbuch mit diesem Thema erwartet hätte. Die Theorien und therapeutischen Ansätze mögen gut sein, aber die LeserInnen sind in der Regel keine ausgebildeten Therapeuten, die diese Theorien sinnvoll umsetzen können. Für einen Laien waren die sogenannten Tipps und Anregungen zu theoretisch und dadurch leider nicht wirklich greif- und umsetzbar.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Weder Fisch noch Fleisch

Mehr als die Erinnerung
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Dieses Buch kann man nicht so richtig einordnen.
Weder Fisch noch Fleisch.
Auf der einen Seite wird die Liebesgeschichte von Friederike von Aalen und ihrem, im Krieg verletzten und nun behinderten, ...


Dieses Buch kann man nicht so richtig einordnen.
Weder Fisch noch Fleisch.
Auf der einen Seite wird die Liebesgeschichte von Friederike von Aalen und ihrem, im Krieg verletzten und nun behinderten, Mann, auf der anderen Seite ein Krimi erzählt, dessen Morde Friederike von Aalen versucht zu lösen. Zudem leitet sie mit ihrem Vater eine Einrichtung für psychisch kranke Menschen und dies alles geschieht im Jahr 1920, wo Europa noch mit den Nachkriegswehen zu kämpfen hat.

Für einen Krimi war die Geschichte zu langsam und nicht spannend genug und für die Liebesgeschichte passten die Morde und die „Ermittlungen“ von Friederike von Aalen nicht so richtig. Ich hatte meine Probleme in die Geschichte einzutauchen, da mir auch die Charaktere zu hölzern und unnahbar waren. Zudem kamen noch die vielen medizinischen Begrifflichkeiten und Erläuterungen zu bestimmten Erkrankungen der einzelnen Charaktere. Dadurch bekam die Geschichte einen leichten Sachbuchcharakter. Für mich waren es zu viele Einschübe aus dem medizinischen Bereich, die auch der Geschichte das Tempo und die Spannung genommen haben.
Neben der Liebesbeziehung sowie der psychiatrischen Einschübe versuchte die Autorin auch noch einen geschichtlichen Abriss aus dem ersten Weltkrieg, insbesondere die Grabenkämpfe und den damit verbundenen körperlichen und seelischen Verletzungen der Soldaten, einzubauen.

Für mich war es keine runde Geschichte. Es wurde zu viel gewollt und zusammengemischt, dadurch wurde alles eher oberflächlich (außer der medizinische Bereich) behandelt und man konnte dadurch nur schwer einen Bezug zu den Personen aufbauen. Mich konnte die Mischung aus Krimi, Liebesgeschichte, Medizin und erste Weltkriegsgeschichte nicht so recht überzeugen. Leider.

PS:
Man sollte vielleicht wissen, dass die Autorin des Buches Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie ist.

Veröffentlicht am 10.01.2023

Leider nicht überzeugend

Der Anfang von morgen
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 Jens Liljestrand hatte viel vor und verzettelte sich am Ende in langatmigen, teilweise abstoßenden und fragwürdigen Passagen. 

Aus meiner Sicht hatte der Autor sich zu viel auf die To-Do-Liste geschrieben. ...

 Jens Liljestrand hatte viel vor und verzettelte sich am Ende in langatmigen, teilweise abstoßenden und fragwürdigen Passagen. 

Aus meiner Sicht hatte der Autor sich zu viel auf die To-Do-Liste geschrieben. Klimakrise, Pandemie, gespaltene Gesellschaft, Flucht und Eheprobleme. Keines der Themen wurde wirklich abschließend erzählt. Bei einigen Passagen habe ich mich gefragt, warum sie eingeschoben worden. Was sollen sie zur Handlung beitragen? Ist es nur, um noch mehr Themen u.a. Sex im Buch unterzubringen? Es gab viele Handlungen oder Dialoge, die mich abgestoßen und fragend zurückließen.

 Der Autor hat keine sympathischen Charaktere geschaffen, denen man gern folgte. Im Gegenteil. Ich war teilweise froh, dass die Geschichte endlich aus einer anderen Perspektive erzählt wurde. Insgesamt gab es vier Charaktere, die die Geschehnisse aus ihrer Sicht erzählten. Bei allen vier Perspektiven tauchten bei mir Fragen auf, die nie beantwortet wurden. Manche Handlungen und Gedankengänge waren so unlogisch, dass ich leider mit jeder Seite mehr das Interesse an dieser Geschichte verlor.

Der Schreibstil des Autors lag mir leider nicht, so dass ich mir das Hörbuch dazu heraussuchte und immer wieder zwischen den Medien wechselte, um besser voran zu kommen und am Ende war ich einfach nur froh, dass die Geschichte vorbei war. Leider konnten die wirklich wichtigen Themen Klimakrise und deren Auswirkungen nicht so richtig punkten, weil die Nebensächlichkeiten so dominant waren.

Veröffentlicht am 16.10.2022

Was will mir die Autorin mitteilen?

Die Odyssee
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Nach dem Lesen habe ich die Buchdeckel irritiert und ein wenig frustriert zugeklappt, denn mir ist bis zum Schluss nicht klar geworden, was die Autorin mir mit ihrer Geschichte erzählen will.

Das Positive ...

Nach dem Lesen habe ich die Buchdeckel irritiert und ein wenig frustriert zugeklappt, denn mir ist bis zum Schluss nicht klar geworden, was die Autorin mir mit ihrer Geschichte erzählen will.

Das Positive an diesem Buch kommt zuerst. Der Schreibstil war sehr gut und gut zu lesen. Der Inhalt war jedoch teilweise nicht nachvollziehbar, verstörend und nicht greifbar.

Für mich war das Kreuzfahrtschiff eine auf dem Meer schippernde Sekte, die ihre Mitglieder:innen ausnutzt und erniedrigt. Manche Vorgänge auf dem Schiff sind einfach nur unterirdisch und man kann nur hoffen, dass die Geschehnisse sehr weit weg von Realität sind. Auch das Verhalten der Crewmitglieder untereinander war für mich irritierend. Ingrid spielte mit ihren zwei Freunden das Spiel „Mutter-Vater-Kind“. Im Kindesalter sicherlich ein bekanntes Spiel im Erwachsenenalter eher etwas schwierig. Auch das Förderprogramm vom Schiffskapitän war sehr fragwürdig und ohne ersichtlichen Mehrwert für die teilnehmende Person. Die Amputation von Gliedmaßen kann für mich keine Selbstoptimierung darstellen. Dass Ingrid viele Päckchen mit sich herumschleppt und fast daran zerbricht, wird schnell klar. Wie die Autorin die Themen bearbeitet bzw. gehandhabt hat, fand ich schwierig und leider auch nicht gelungen.

Veröffentlicht am 04.09.2022

Enttäuschende Geschichte

Die Familie
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Auf dieses Buch hatte ich mich gefreut. Eine spannende Zeitspanne (1928-1948) in New York und mit rivalisierenden Clan-Familien. Das klang gut. Nur war es leider, für mich, nicht gut umgesetzt.

Erzählt ...

Auf dieses Buch hatte ich mich gefreut. Eine spannende Zeitspanne (1928-1948) in New York und mit rivalisierenden Clan-Familien. Das klang gut. Nur war es leider, für mich, nicht gut umgesetzt.

Erzählt wird die Geschichte von zwei Familien. Die Mädchen Sofia Colicchio und Antonia Russo wachsen fast wie Geschwister auf und verbringen sehr viel Zeit miteinander. Sie entdecken die Welt fernab der Geschäfte "der Familie". Noch ahnen sie nicht, dass genau diese Geschäfte, die Familien auseinander bringen werden.

Die Autorin beschreibt das Leben der Mädchen sehr ausführlich und detailliert, was zur Folge hatte, dass man beim Lesen müde wurde. Die Geschichte nahm keine Fahrt auf und plätscherte durch die Seiten. Anfangs ging ich davon aus, dass die Autorin den Lesenden auf die Geschichte einstimmen möchte, um später das Tempo zu erhöhen. Doch leider geschah dies nicht. Die Familie (Mafia) und ihre Strukturen, ihre Intrigen und Machtkämpfe hatte ich erwartet, aber es ging vordergründig um die Mädchen, die zu Frauen werden und sich unterschiedlich entwickeln. Es gab keine Spannung, keine Aufregung oder verzwickte Konstellationen, keine starken Brüche, die der Geschichte etwas mehr Dynamik gegeben hätten.

Ich muss zugeben, dass ich froh war, als ich die Buchdeckel wieder zuklappen konnte. Es war nicht meine Geschichte. Schade.