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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2022

Guter Einstieg in eine neue Krimireihe

Kalt und still
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Wenn es kracht, dann richtig. Auch für Hanna Ahlander, die kurz vor Weihnachten einige Rückschläge einstecken muss. Um sich wieder zurecht zu finden, ihre Wunden zu lecken und einen Plan B zu entwickeln, ...

Wenn es kracht, dann richtig. Auch für Hanna Ahlander, die kurz vor Weihnachten einige Rückschläge einstecken muss. Um sich wieder zurecht zu finden, ihre Wunden zu lecken und einen Plan B zu entwickeln, zieht sie in das Ferienhaus der Schwester. In dem kleinen Skiort Åre verschwindet ein junges Mädchen. Hanna beteiligt sich bei der Suche und wird dabei ganz langsam in den Fall mit hineingezogen.

Viveca Sten hat bereits in ihrer ersten Krimi-Serie bewiesen, dass sie gute Geschichten erzählen kann. Sie verzichtet auf allzu blutrünstige und grausame Details und erzählt lieber in einer ruhigen und sehr bildlichen Art die Geschichte. Die Spannung wird durch die vielen Details, die wiederum Wendungen in der Geschichten auslösen, aufrechterhalten. Auch die verschiedenen Perspektiven und sehr realitätsnahen Begebenheiten sorgen dafür, dass der Lesenden schnell in die Geschichte eintauchen kann. Durch die vielen kleinen Kapitel kommt man zusätzlich noch in einen Lesesog, der mich so manche nächtliche Stunde Schlaf gekostet hat.

Mir hat der Start der neuen Serie gut gefallen. Es war ein gelungener Auftakt für Hanna Ahrlander und dem örtlichen Polizeiteam. Ich hoffe auf weitere gute Fälle und auf das ein oder andere dunkle Geheimnis, welches die Charaktere bisher noch versteckt halten.

Veröffentlicht am 16.10.2022

Was will mir die Autorin mitteilen?

Die Odyssee
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Nach dem Lesen habe ich die Buchdeckel irritiert und ein wenig frustriert zugeklappt, denn mir ist bis zum Schluss nicht klar geworden, was die Autorin mir mit ihrer Geschichte erzählen will.

Das Positive ...

Nach dem Lesen habe ich die Buchdeckel irritiert und ein wenig frustriert zugeklappt, denn mir ist bis zum Schluss nicht klar geworden, was die Autorin mir mit ihrer Geschichte erzählen will.

Das Positive an diesem Buch kommt zuerst. Der Schreibstil war sehr gut und gut zu lesen. Der Inhalt war jedoch teilweise nicht nachvollziehbar, verstörend und nicht greifbar.

Für mich war das Kreuzfahrtschiff eine auf dem Meer schippernde Sekte, die ihre Mitglieder:innen ausnutzt und erniedrigt. Manche Vorgänge auf dem Schiff sind einfach nur unterirdisch und man kann nur hoffen, dass die Geschehnisse sehr weit weg von Realität sind. Auch das Verhalten der Crewmitglieder untereinander war für mich irritierend. Ingrid spielte mit ihren zwei Freunden das Spiel „Mutter-Vater-Kind“. Im Kindesalter sicherlich ein bekanntes Spiel im Erwachsenenalter eher etwas schwierig. Auch das Förderprogramm vom Schiffskapitän war sehr fragwürdig und ohne ersichtlichen Mehrwert für die teilnehmende Person. Die Amputation von Gliedmaßen kann für mich keine Selbstoptimierung darstellen. Dass Ingrid viele Päckchen mit sich herumschleppt und fast daran zerbricht, wird schnell klar. Wie die Autorin die Themen bearbeitet bzw. gehandhabt hat, fand ich schwierig und leider auch nicht gelungen.

Veröffentlicht am 09.10.2022

Es wird wieder Zeit für eine Kanne Vanilletee.

Todesrache
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Maarten S. Sneijder is back.
In voller Pracht und Arroganz.
Welch Glück.

Nachdem der sechste Fall mich etwas enttäuscht hatte, zieht Andreas Gruber in seinem siebten Sneijder-Fall alle Register.

Sneijder ...

Maarten S. Sneijder is back.
In voller Pracht und Arroganz.
Welch Glück.

Nachdem der sechste Fall mich etwas enttäuscht hatte, zieht Andreas Gruber in seinem siebten Sneijder-Fall alle Register.

Sneijder steht nach dem letzten Fall fast allein da. Sein Team wurde beim letzten Einsatz ausgelöscht. Bis er einen Anruf erhält und an der Stimme sein "Eichkätzchen" erkennt. Sofort setzt er alle Hebel in Bewegung, um sie zu finden. Parallel wird ein ehemaliger Richter mit seiner Frau entführt. Aber nicht nur sie, sondern auch die Tochter von dem Kripoermittler Walter Pulaski.

Beide Fälle sind verworren, nicht durchschaubar und doch beeinflussen sie sich. Sneijder stellt sich ein neues Team zusammen, welches wieder unter anderem einen starken eigenwilligen Charakter enthält. Zusammen mit Pulaski ermitteln sie in Sachsen und kommen den Täter:innen immer näher.

Der Anfang ist etwas verwirrend, da Andreas Gruber immer in der Zeit zurückspringt und zusätzlich noch die verschiedenen Jahre (1989,1995,1999,2005,2010,2015) im Osten näher beleuchtet. Was geschah in den Jahren im Osten? Welche alten Seilschaften gibt es noch und welchen Einfluss haben sie nach dem Fall der Mauer noch?

Wenn man sich die Zeit nehmen kann, sollte man möglichst lange Abschnitte anhören, um schnell in die Geschichte hinzukommen. Auch diesmal wird das Buch hervorragend von Achim Buch, dessen Stimme ich ewig zuhören könnte, gelesen. Durch ihn werden die Charaktere lebendig und zum Greifen nah, so dass man in manchen Situationen Gänsehaut bekommt. Dank des Epilogs kann man sich schon auf den nächsten Fall freuen, denn natürlich gibt es offene Punkte, die noch geklärt werden müssen.

Für alle Maarten S. Sneijder Fans macht euch einen Vanilletee und genießt die Show.

Veröffentlicht am 07.10.2022

Etwas "altbacken", aber schöne Gärten

Die geheimen Gärten von Wien
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Ich reise sehr gern nach Wien und entdecke dort die einzelnen Bezirke. Mit dem Buch hatte ich gehofft, Anregungen für die nächste Reise nach Wien zu bekommen. Das Buch zeigt in mehreren Kapiteln die Gärten ...

Ich reise sehr gern nach Wien und entdecke dort die einzelnen Bezirke. Mit dem Buch hatte ich gehofft, Anregungen für die nächste Reise nach Wien zu bekommen. Das Buch zeigt in mehreren Kapiteln die Gärten von Wien.

Neben den romantischen Gärten, repräsentativen Gärten und Stadtgärten werden auch die klassischen Gärten und die Dachgärten gezeigt. Gerade die kleinen privaten Hinterhöfe und Dachgärten sind am schönsten und strahlen pure Individualität aus. Nichts ist perfekt, sondern ganz eigen und einzigartig. Diese Gärten haben mir am besten in diesem Buch gefallen. Leider kann man sie nicht besuchen, da sie privat sind.

Was mir an diesem Bildband bzw. Buch nicht so richtig gefallen hat, war die Aufmachung. Sie erinnerte mich an die Bildbände aus den 90iger Jahren. Das Design und der Aufbau der Bilder wirken leider wenig ansprechend und altmodisch.

Trotzdem haben mir einige der vorgstellten Gärten gut gefallen. Fantastisch fand ich den Gemeinschaftsgarten in Penzing. Gut gefallen hat mir auch der Dschungel am Stephansdom. Interessant fand ich die Texte zu den Gärten. In diesen erfährt man, warum der Garten so gestaltet wurde, welche Pflanzen man darin finden kann und was die Motivation für die Art der Gestaltung war. Je wilder und freier der Garten war, umso mehr hat mir der Garten gefallen. Die Liebe zum Garten und den Pflanzen kann man jedoch in jedem Garten wiederfinden.

Veröffentlicht am 26.09.2022

Leider für mich enttäuschend

Stille blutet
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Der Klappentext war vielversprechend. Eine Moderatorin kündigt ihren eigenen Tod an und stirbt tatsächlich kurz darauf. Und schon geht im Netz der Irrsinn los. Mittendrin versuchen Fina und ihr Kollege ...

Der Klappentext war vielversprechend. Eine Moderatorin kündigt ihren eigenen Tod an und stirbt tatsächlich kurz darauf. Und schon geht im Netz der Irrsinn los. Mittendrin versuchen Fina und ihr Kollege den Mörder zu finden und den Überblick zu behalten.

Der Anfang war gut gelungen. Spannend und interessant, doch je weiter die Geschichte, die leider kein Thriller war, voranschritt, desto langsamer und langatmiger wurde es. Die Charaktere waren teilweise sehr klischeebehaftet und nach dem bekannten Strickmuster aufgebaut. Junge Polizistin, die sich gegen den skeptischen Kollegen durchsetzen muss. Die Macken der Ermittelnden sind auch nicht neu und spannend. Die Fehler, die Tibor macht, sind leider vorhersehbar und teilweise auch nicht nachvollziehbar.

Ich mochte den Schreibstil der Autorin und blieb deshalb auch dran. Begeistert hat mich das Buch leider nicht so richtig, obwohl am Ende die Geschichte wieder an Fahrt aufgenommen hatte und sich dadurch auch wieder etwas mehr Spannung aufbauen konnte.

Schade, ich war bisher von Ursula Posnanskis Bücher begeistert gewesen.

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