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Ritja

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Veröffentlicht am 15.04.2019

So geht Garten...

Bin im Garten
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Nachdem ich mit Meike Winnemuth durch die Welt gereist bin, habe ich mich ihr auch beim Garten umgraben und Schnecken jagen angeschlossen. Sie hat ihr Buch in viele kleine Monatshappen eingeteilt, die ...

Nachdem ich mit Meike Winnemuth durch die Welt gereist bin, habe ich mich ihr auch beim Garten umgraben und Schnecken jagen angeschlossen. Sie hat ihr Buch in viele kleine Monatshappen eingeteilt, die man entsprechend dem Monat lesen könnte, was ich jedoch aufgrund von Neugier mal gelassen habe.

Ich habe mich wirklich gut beim Lesen amüsiert und gelacht, denn Meike Winnemuth hat sich mit soviel Unwissenheit und Herzblut in die Gartenarbeit gestürzt wie ich damals. Ich habe mich in so vielen kleinen Punkten wiedererkannt und konnte dadurch auch so manche Handlung gut nachvollziehen. Auch ich habe Sämereien und Pflanzen gekauft, die für drei Gärten gereicht hätten (gut, dass manche eingegangen sind), der Kampf gegen die Schnecken kommt mir so bekannt vor...den führe ich heute noch.

Aber auch die Freude über kleine Erfolge und große Ernten, das Erschrecken, dass alle Tomaten auf einmal reif werden, die Beeren an den Sträuchern nicht warten bis man Zeit für sie hat und das Unkraut, welches auf der Wiese keines wäre, aber im Beet dann doch, trotz aller Liebe zur Natur, herausgezupft werden muss, kann ich nur bestätigen und begeistert nicken. Jawohl, so ist das Gärtnerleben. Viel Arbeit, viel Freude und oft Muskelkater und schmutzige Hände.


Ich konnte aber auch viele neue Ideen und vor allem Anbieter von alten Sorten aus diesem Buch ziehen, so dass ich nun auch wieder volle Fensterbänke mit Tomaten und Zucchini habe. Das Hochbeet ist tiptop vorbereitet und wartet auf seinen Einsatz. Nur die kleine Fellnase fehlt mir noch.

Tolles Buch, viele schöne Anekdoten, die Lust auf Garten und gärtnern machen und auch den Blick für die Bienen und Schmetterlinge und die Natur öffnet.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Ein weiteres Abenteuer

Edison
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Es ist bereits mein drittes Abenteuer mit der kleinen Maus und jedes Mal bin ich begeistert, wie es der Autor schafft, komplizierte Themen kindgerecht aufzuarbeiten und in eine lustige und liebevolle ...

Es ist bereits mein drittes Abenteuer mit der kleinen Maus und jedes Mal bin ich begeistert, wie es der Autor schafft, komplizierte Themen kindgerecht aufzuarbeiten und in eine lustige und liebevolle Geschichte zu packen. Der Titel ist, aus meiner Sicht, etwas irritierend. Ich bin davon ausgegangen, dass es eine Geschichte über Thomas Edison ist. Aber der taucht erst in den letzten Tracks der Geschichte auf.

Die Geschichte ist schnell erzählt. Die kleine Maus möchte eine Schatzkiste bergen, die sein Urahn während einer Schiffsfahrt verloren hat. Mit dem Professor begibt sich der kleine Mäuserich auf die Suche nach Informationen, nach einer Tauch- und Reisemöglichkeit. Und dann kann es losgehen – das Abenteuer.

Bastian Pastewka liest wieder alle Stimme und macht dies hervorragend. Auch die vielen kleinen und großen Hintergrundgeräusche sind toll und lockern die Geschichte auf. Die Musik sorgt für kurze Entspannungspausen bevor es weitergeht. Man kann dadurch auch gut die Geschichte an diesen Stellen stoppen und später weiterhören.

Zu dem Hörbuch gehört noch ein kleines Booklet, in dem die zwei Hauptcharaktere bildlich dargestellt sind. Die kleinen Bilder regen zusätzlich die Fantasie an und man kann sich auch ohne das Hörbuch mit der Geschichte beschäftigen.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Wieder ein spannender Fall

Die Menschen, die es nicht verdienen
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Nachdem der vorherige Band, aus meiner Sicht, etwas schwächer war, haben Hjorth und Rosenfeldt nun wieder einen spannenden Bergman-Fall geschaffen.

Obwohl das Buch nun schon fast drei Jahre auf dem Markt ...

Nachdem der vorherige Band, aus meiner Sicht, etwas schwächer war, haben Hjorth und Rosenfeldt nun wieder einen spannenden Bergman-Fall geschaffen.

Obwohl das Buch nun schon fast drei Jahre auf dem Markt ist, ist die Thematik des Falles aktuell. Es werden Menschen vermordet, die es aus der Sicht einer Person nicht verdienen reich und berühmt zu sein. In seinen Augen leisten sie nichts, wissen sie nichts und tragen nur zur Verblödung der Jugend und Gesellschaft bei. Und so sieht er sich als Bewahrer des Wissens, der Intelligenz und als Beschützer der echten Vorbilder.

Wer den Wissenstest nicht besteht, wird ermordet und in einem öffentlichen Raum zur Schau gestellt. Die Reichsmordkommission versucht fieberhaft den Mörder zu finden und die Motivation des Mörders auszumachen. Das dies nicht reibungslos funktioniert, liegt an den Spannungen, die zwischen den einzelnen Reichskommissionsmitgliedern und Sebastian Bergman herrschen. Die vielen kleinen Anfeindungen, die Ärgernisse und das Misstrauen sorgen für Unruhe und verlorene Zeit. Das Privatleben der Ermittler wird auch diesmal stark mit in den Fall einbezogen. Fast schon verdrängen die privaten Ereignisse den Fall. Doch am Ende muss der Mörder gefunden werden.

Immer mehr glaube ich, dass man bei dieser Krimiserie nicht in der Mitte einsteigen kann. Die vielen Verwicklungen und Differenzen sind mittlerweile so dominant, dass man die Vorgeschichte kennen muss. Das Ende des Buches hat mich mit großen Augen und Entsetzen zurückgelassen und natürlich muss der nächste Band gelesen werden, um zu erfahren, ob es wirklich war ist, was gerade passierte. Hjorth und Rosenfeldt haben hier wieder bewiesen, dass sie die Könige des Cliffhangers sind.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Ein Hörbuch ideal zum Abschalten vom Alltag.

Rentierköttel
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Das Buch ist der dritte Band um Torsten Brettschneider. Man muss jedoch nicht zwingend die ersten beiden Bände gehört oder gelesen haben. Ich konnte der Geschichte und den Figuren gut folgen ohne vorher ...

Das Buch ist der dritte Band um Torsten Brettschneider. Man muss jedoch nicht zwingend die ersten beiden Bände gehört oder gelesen haben. Ich konnte der Geschichte und den Figuren gut folgen ohne vorher die anderen Bücher gelesen zu haben.

Die ganze Geschichte ist so skurril und teilweise abgefahren, dass sie schon wieder gut ist. Es braucht etwas Zeit, um mit Torsten warm zu werden. Mich haben sowieso mehr der "voll krass"-Rainer und der Vater von Torsten angesprochen. Aus meiner Sicht sind dies die zwei Hauptcharaktere, die durch ihre sehr spezielle Art der Geschichte den Spaß und Humor geben. Rainer hat mich an einen Comedian erinnert. Langsam, bedächtig und null Stress, nee. Alles muss ökologisch und sozial und kulturell sein. Die Verbindungen müssen stimmen und dann klappt das auch mit der Kommunikation. Aber wehe Rainer wird böse und echt wütend. Die Szenen mit Rainer und seinen herrlich verqueren pädagogisch-wertvollen Sätzen waren das Beste an diesem Hörbuch. Immer wieder musste ich lachen und konnte mir, dank der tollen Stimme, auch die Figur wunderbar bildlich vorstellen. Dagegen wirkt der Torsten fast schon etwas langweilig. Auch Vater Brettschneider mit seiner "sensiblen" Art sorgt für Aufregung und doch hat man den etwas schnorrigen Mann schnell in sein Herz geschlossen.

Und die Asen?
Die haben wirklich einen Knall.
Holger Dexne schafft es auch hier jedem einzelnen Charakter eine ganz individuelle Stimme zu geben. Sie (die Asen) haben sich für viel Geld (100.000 Schwedenkronen) dem Odin (nordischer Gottvater) unterworfen und machen sich dank grauenhafter Kostümierung und eigenartigen Bräuchen zu Vollidioten. Sie sind so abgefahren, dass selbst der sozio-kulturelle und politisch korrekte Rainer ins Zweifeln kommt.

Und dann gibt es ja noch Daphne oder besser Da.
Und Linda? Sie spielt nur eine untergeordnete und leicht fade Rolle. Aber dank ihr kommt ja die ganze Geschichte ins Rollen. Also muss man sie wohl mit einbauen, aber brauchen tut man sie nicht wirklich.

Das Hörbuch ist skurril, abgefahren, lustig und herrlich schräg. Es macht Spaß und man muss nicht viel nachdenken. Ein Hörbuch ideal zum Abschalten vom Alltag.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Sehr gut.

Schlangenkopf
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Wer Ulrich Ritzel lesen möchte, kann sich auf eine sehr dichte und spannende Geschichte freuen. Berndorf, sein Privatermittler, ist wieder dabei in ein Wespennest zu stechen. Er bringt nicht nur sich, ...

Wer Ulrich Ritzel lesen möchte, kann sich auf eine sehr dichte und spannende Geschichte freuen. Berndorf, sein Privatermittler, ist wieder dabei in ein Wespennest zu stechen. Er bringt nicht nur sich, sondern auch die Menschen in seiner Umgebung in Gefahr. Seine privaten Ermittlungen sind eigenwillig und hartnäckig. Er lässt sich nicht einschüchtern weder von den Schlapphüten noch von der Polizei oder der Politik.

Ulrich Ritzel schreibt, aus meiner Sicht, die besten Krimis aus Berlin.
Man bekommt das Gefühl er kennt sie alle und weiß von ihren Geheimnissen und kennt die ganzen Verstrickungen der Behörden, der Ämter und der Politiker. Seine Geschichten beschäftigen sich meistens in irgendeiner Form mit der Korruption, dem Machtmissbrauch und den Seilschaften zwischen den Mächtigen. Sei es die Politik oder die Wirtschaft, er zeigt die andere Seite und ist dabei so realistisch, dass man es kaum glauben kann. Seinen Leser nimmt er mit in die Abgründe und lässt sie teilhaben an der Gier, dem Verrat und den Drohungen. So manche Szene kommt dem Leser aus den Medien bekannt vor und genau diese realistische Darstellung fesselt mich an die Bücher von Ulrich Ritzel.

Ich lese sie sehr gern, weil sie nicht nur spannend und verzwickt sind, sondern auch erschreckend realistisch. Die Charaktere tragen zudem noch dazu bei, dass man beim Lesen der Bücher die Zeit vergisst.