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Veröffentlicht am 01.07.2020

Ungewöhnliche Fantasy

Ein Prinz aus Silber und Gold
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Sofija gehört den Steandlern, dem fahrenden Volk, an. Sie ist eine der sogenannten Erbinnen und wird mit ihrer baldigen Volljährigkeit eine der Anführer/rinnen ihres Volkes sein, welchem Freiheit über ...

Sofija gehört den Steandlern, dem fahrenden Volk, an. Sie ist eine der sogenannten Erbinnen und wird mit ihrer baldigen Volljährigkeit eine der Anführer/rinnen ihres Volkes sein, welchem Freiheit über alles geht. Sofija ist mit dem Wind aufgewachsen, doch das Thema Hunger ist allgegenwärtig, denn nur durch ihre Auftritte in verschiedenen Städten oder einen geraubten Geldbeutel „verdienen“ sie ihr Geld.

Elia ist ebenfalls einer der Erben und nichts wünscht sich das Volk mehr als eine Verbindung zwischen ihm und Sofija, doch es kommt ganz anders, denn Sofija wird in Kupferstadt von niemand Geringerem als den Soldaten des Königs entführt.

Man betritt mit Sofija im Palast eine Welt, die schwer zu durchschauen ist. Wer ist Freund, wer Feind? Ist der König grausam oder gütig? Und was hat es mit seinem Bruder Eric, dem Lügenprinzen, auf sich? Um diese Fragen spannt die Autorin ein interessantes Geflecht, welches mich größtenteils überzeugen konnte, auch wenn es ab und zu mal kleine Längen gegeben hat.

Sofija ist ein unbeugsamer Charakter, die eigentlich nur frei sein möchte. Sowohl räumlich gesehen, als auch in der Liebe. Ihr Volk ist ihre Familie und für das Wohl der Steandler ist sie auch bereit sich zu opfern.

Die Liebe spielt ebenfalls eine zentrale Rolle und ist in der Geschichte manchmal einseitig, manchmal wird sie erwidert, manchmal ist sie verboten oder unglücklich. Das Ende ist relativ offen und man ist sehr neugierig wie die Geschichte rund um Sofija weiter geht.

Ein Prinz aus Silber und Gold ist definitiv ein etwas ungewöhnliches Buch. Der Handlungsort beschränkt sich auf die Kupferstadt und dort größtenteils auf den Palast. Dabei webt die Autorin ein interessantes Geflecht aus Wahrheit und Lüge und auch die Liebe in verschiedensten Formen spielt immer wieder eine wichtige Rolle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2020

Zwei humorvolle Geschichten

Long Island Witches
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mma gehört einem mächtigen Hexenzirkel an und ist die jüngste und ruhigste der fünf Hexen. Nun führt sie ein Auftrag in die ungewöhnliche Stadt Smithville, wo lauter gut aussehende und ungewöhnlich gut ...

mma gehört einem mächtigen Hexenzirkel an und ist die jüngste und ruhigste der fünf Hexen. Nun führt sie ein Auftrag in die ungewöhnliche Stadt Smithville, wo lauter gut aussehende und ungewöhnlich gut gebaute Frauen und Männer wohnen.

Sie ahnt nicht, dass sie mitten in einer Stadt voller Gestaltwandler gelandet ist und von einer unbekannten Macht gejagt wird. Auch in diesen zwei Kurzgeschichten gibt es die übliche Kombination aus bissigem Humor und Lovestory, die ich so an G.A. Aikens Geschichten mag.

Emma hält sich selbst nicht für sonderlich attraktiv, aber da hat sie die Rechnung ohne einen attraktiven Gestaltwandler gemacht, der ihr nicht mehr von der Seite weicht. Auch für Spannung ist gesorgt durch ein unbekanntes Wesen, welches in der Stadt sein Unwesen treibt.

In der zweiten Geschichte steht Jamie im Mittelpunkt der Geschichte. Sie ist die Anführerin des Hexenzirkels und sehr mächtig. Aber so richtig wohl in Smithville fühlt sie sich noch nicht und sie wird von einem Ziel angetrieben: mehr Macht zu bekommen.

Die Bewohner von Smithville sehen das eher kritisch und wer wäre besser geeignet als der Bürgermeister um ein näheres Auge auf Jamie zu werfen. Jamie ist davon alles andere als begeistert und es knallt gewaltig zwischen den beiden.


Zwei humorvolle Geschichten, die typisch für G.A. Aiken sind, sehr humorvoll und mit starken Charakteren, zwischen denen auch mal gut die Fetzen fliegen. In dieser Geschichte treffen Hexen auf Gestaltwandler und man kann die Geschichten völlig unabhängig von den laufenden Reihen lesen.

Veröffentlicht am 26.06.2020

Tolle Idee, Umsetzung hat leider Schwächen

Als du mich sahst
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Solène ist 39 und eine erfolgreiche Kunsthändlerin. Zusammen mit ihrer Partnerin führt die Mutter einer 13-Jährigen Tochter eine Galerie. Ihre Tochter ist großer Fan einer Popband und bei einem Meet & ...

Solène ist 39 und eine erfolgreiche Kunsthändlerin. Zusammen mit ihrer Partnerin führt die Mutter einer 13-Jährigen Tochter eine Galerie. Ihre Tochter ist großer Fan einer Popband und bei einem Meet & Greet lernt dann auch Solène die Band kennen.

Ich fand die Geschichte anfangs sehr interessant. Geschiedene Mutter trifft auf jungen Sänger….ich fand auch, dass die Autorin das sehr glaubhaft rübergebracht hat. Doch im Laufe der Bekanntschaft wird diese doch in vielen abgehackten Zeitabschnitten dargestellt, die von der Erotik dominiert werden. Das fand ich sehr schade, denn da hat mir dann teilweise der Tiefgang gefehlt.

Das Thema „ältere“ Frauen wird von der Autorin thematisiert und ja, ich muss der Autorin Recht geben. Man hat das Gefühl, dass Frauen um die 40 kein hohes Ansehen in unserer Gesellschaft genießen. Auch dass die Beziehung zwischen einem älteren Mann und einer jüngeren Frau absolut gesellschaftsfähig ist während es umgekehrt für viel Aufsehen sorgt, ist durchaus ein spannendes Thema.

Die Autorin widmet sich ebenfalls dem Thema Berühmtheit. Die Popband wird gefeiert wie Stars und die Fans sind ihnen treu ergeben. Sie wachen aber auch eifersüchtig über „ihre“ Jungs. Der Druck, der daraus entsteht, ist gewaltig sowohl für die Band selbst als auch für alle Angehörigen und Freunde.

Das Ende hat mich sehr unglücklich gemacht. Es kam absolut abrupt in meinen Augen und ja, ein kleiner Spoiler: Es widerspricht der Botschaft total, die die Autorin hier untergebracht hat. Es mag sein, dass die Geschichte nur so enden konnte, ich hätte mir aber hier von der Autorin ein anderes Ende gewünscht.


Die Idee ist superinteressant und der Anfang sehr stark. Leider verliert die Geschichte dann in meinen Augen an Tiefgang und gerade das Ende hat mir leider gar nicht gefallen.

Veröffentlicht am 26.06.2020

Actionreiche Fantasygeschichte

Im Schatten der Raunacht
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Vivienne hat Schreckliches durchgemacht. Nach einem One-Night-Stand fehlen ihr plötzlich 20 Jahre ihres Lebens und sie steht vor dem Nichts. Nur langsam kämpft sie sich zurück ins Leben und hilft nun anderen, ...

Vivienne hat Schreckliches durchgemacht. Nach einem One-Night-Stand fehlen ihr plötzlich 20 Jahre ihres Lebens und sie steht vor dem Nichts. Nur langsam kämpft sie sich zurück ins Leben und hilft nun anderen, die ebenfalls von den Fae bestohlen wurden.

Die Fae sind trickreiche Gegner und arbeiten mit Zauber und Glamour. Sie sind hier recht klassisch dargestellt, so wie man es auch von anderen Fae Geschichten kennt, auch wenn die Autorin immer wieder kleine individuelle Nuancen eingefügt hat.

Ich hatte etwas Bedenken, dass Vivienne hier als die Überkämpferin dargestellt wird, aber die Autorin hat es super geschafft die Balance zu halten. Vivienne kennt einige Tricks, hat aber manchmal auch einfach etwas Glück oder nimmt die Beine in die Hand, wenn es zu brenzlig wird.

Es gibt einige interessante Nebenfiguren, von einer starken Trollfrau, die Gerechtigkeit will oder einem sprechenden Hund, der eine ganz besondere Überraschung verbirgt, hat mich die Autorin auch immer wieder überrascht und vielfältige Charaktere kreiert.

Manchmal hätte ich mir gewünscht, auch mal durchatmen zu können, denn eine actionreiche Szene jagt die Nächste und auch Vivienne und ihre Freunde kommen nicht wirklich zur Ruhe und werden von mächtigen Gegnern verfolgt. Es gibt auch einen kleinen Hauch Liebesgeschichte, das spielt aber wirklich nur sehr am Rand eine Rolle.


Actionreiche Fantasygeschichte, mit sympathischen und individuellen Charakteren. Vor allem Vivienne beweist viel Mut und man hat dank der spannungsgeladenen Handlung kaum Zeit Luft zu holen.

Veröffentlicht am 26.06.2020

Schönes Einzelband

Das Flüstern der Magie
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Fallon liebt das Wispern der Magie und liebt ihren Beruf als Archivarin. Mit gerade mal 19 Jahren ist sie für das Aufspüren magischer Gegenstände zuständig. Dabei nimmt sie es mit den strengen Regeln nicht ...

Fallon liebt das Wispern der Magie und liebt ihren Beruf als Archivarin. Mit gerade mal 19 Jahren ist sie für das Aufspüren magischer Gegenstände zuständig. Dabei nimmt sie es mit den strengen Regeln nicht immer ganz so genau.

Reed ist anfangs sehr geheimnisvoll und gibt nicht viel von sich preis. Er hält sich mit diversen Jobs über Wasser und Fallon fühlt sofort eine Verbundenheit zu ihm.

Die Idee, dass Fallon die Magie als ein Flüstern hört fand ich super spannend und die Aktionen, um die Gegenstände zu bekommen, sind ziemlich gefährlich. Reed bringt von Anfang an noch eine unbekannte Note in die Geschichte und man fragt sich, welche Geheimnisse er hütet.

Fallon ist einerseits sehr wagemutig, manchmal ist sie auch sehr risikoreich unterwegs. Andererseits leidet sie darunter, dass sie es ihren Eltern nie recht machen kann. Sie ist noch dabei sich zu finden, auch wenn sie nach außen sehr tough wirkt.

Die Sprecherin hat mich anfangs etwas irritiert, das hat sich jedoch aus der Situation ergeben und hat sehr viel Sinn in der Anfangsszene gemacht. Fallon ist ein sehr individueller Charakter und die Stimme hat gut gefasst.


Eine sehr interessante Fantasygeschichte, die in sich abgeschlossen ist. Fallon ist ein sehr interessanter, individueller Charakter, ebenso wie Reed.