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Veröffentlicht am 13.05.2019

"Ein ganz hervorragend gelungener Charakter!"

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
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Cover:
Das Buchcover ziert eine Karikatur eines Mannes. In einem bräunlichen Anzug, farblich abgestimmt zu seinem Aktenkoffer, sitzt er am Schreibtisch. Sein Gesicht strahlt keine Zufriedenheit aus. Auf ...

Cover:
Das Buchcover ziert eine Karikatur eines Mannes. In einem bräunlichen Anzug, farblich abgestimmt zu seinem Aktenkoffer, sitzt er am Schreibtisch. Sein Gesicht strahlt keine Zufriedenheit aus. Auf seiner Aktentasche liegt ein Radiergummi. Dieser spielt eine "kleine Hauptrolle" in dem Theaterstück.

Inhalt:
Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten
"Das Bild zeigt ein lieblos und funktional eingerichtetes Büro, in dem sich im Wesentlichen ein Schreibtisch mit Telefon und Stuhl befinden, dahinter ein alt aussehender offen stehender Aktenschrank mit einigen Ordnern ..."

Dies ist das Büro des Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek. Wir bekommen in dem Theaterstück aufs intensivste und voller Überzeugung von Herrn Fredenbek mitgeteilt, warum das Verschwinden eines Radiergummis einem Weltuntergang gleichsteht, erleben einen Einblick in die Weltanschauung des Behördenalltags und den einhergehenden Problemen die es Tag ein Tag aus zu bewältigen gibt. Und während Herr Fredenbek sich seine tiefsten Ängste und Erinnerungen mit uns, dem Publikum, teilt, ist auf seinem Kalender ein mysteriöser Eintrag. Kurze knappe Buchstaben ... und eine Tatsache, Herr Fredenbek ist unverbesserlich.

Einladung zum Klassentreffen
Stellen Sie sich vor Sie sitzen in einem Zug auf dem Weg nach Hause. Sie sind Single, fühlen sich allein und etwas verloren. Dann klingelt ihr Handy und die Stimme einer längst verflossenen Liebe erklingt.

Genau das passiert Marina, als sie am wenigsten damit gerechnet hat. Das Telefonat beinhaltet ein Auf und Ab der Gefühle. Zwischen Lachen und Tränen gibt es noch sehr gespannte Zuhörer.

Fazit:
War dieses Theaterstück eine buchige Herausforderung? Ich sage ja.
War es eine buchige Überraschung? Definitiv.

Zunächst war ich etwas unsicher ein bzw. zwei Theaterstücke zu lesen. Immerhin war es der Traum des Autors diese beiden Werke zu veröffentlichen. Nach einer kleinen Leseprobe ließ ich mich auf dieses Abenteuer ein. Unvoreingenommen und völlig frei von dem, was mich erwartet.

Ich verlor mich in einem Saal. Vor mir eine ausgeleuchtete Bühne mit roten schweren Samtvorhängen an den Bühnenseiten. Das Publikum sitzt auf seinen gepolsterten Stühlen wartet erwartungsvoll auf den Auftritt des Protagonisten.
Doch bisher sehen sie auf der Bühne nur ein lieblos und funktional eingerichtetes Büro ...

Als Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten einen kabarettesken Monolog zu lesen begann, stellte ich mir die Szenerie wie oben beschrieben vor. Es machte mir das Lesen einfacher und ich konnte mir den einmaligen Auftritt, das Verhalten, die Mimik und Gestik von dem Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek viel besser vorstellen.

Dadurch nahm das Theaterstück für mich eine ganz neue Form an. Es war nicht nur ein Herunterlesen mit der Strapazierung meiner Lachmuskeln. Dieser eigenwillige und schon mal sehr kritische Charakter bezog mich, das Publikum, in seine Denkweisen, seine Weltvorstellung mit ein.

Dabei ist das Theaterstück auf der einen Seite sehr humorvoll und auch sarkastisch, gleichzeitig aber auch gefüllt mit kritischen politischen Themen, der PISA-Studie und herrlicher Ambiguität, um es in Worten unseres Herrn Beamten auszudrücken.

Wer hier ein bisschen mit Sachverstand liest wird schnell merken, dass Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten ein kleines Meisterwek einer Schaffenskunst ist.

Ich habe mich wirklich toll unterhalten, aber auch gleichzeitig gefordert gefühlt.

Einzig und allein die grafische Gestaltung würde ich Anregen einmal zu überarbeiten. Denn diese war in dem zweiten Theaterstück, auch wenn es sich hierbei um einen Dialog gehalten hat, wesentlich lesefreundlicher.

Das Ende überraschte mich noch einmal zusehends und macht dieses Thaterstück für mich zu einer klaren Leseempfehlung.

Einladung zum Klassentreffen ist von einer ganz anderen Thematik betroffen. Hier geht es vielmehr um eine Liebesgeschichte. Das Auf und Ab des Lebens, die einen Menschen immer wieder aufs Neue formen. Dieses Theaterstück war eindeutig lesefreundlicher und ich möchte mal sagen "leichtere Kost", dennoch schafft es dieses Stück nicht an den guten Herrn Fredenbek heran.

Wer bis dato noch nicht das Vergnügen hatte Herrn Hans Fredenbek kennenzulernen, dem kann ich nur raten dieses schleunigst nachzuholen.

Veröffentlicht am 09.05.2019

"Die Realität ist brutal, erbarmungslos und schockierend!"

Mörder
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Cover:
Lediglich ein weißer Hintergrund. Ein Mann in einem Rollkragenpullover säumt unter dem mittig platzierten Titel "MÖRDER" das Buch. Er ist verdunkelt dargestellt. Keine Gesichtszüge oder Mimik ist ...

Cover:
Lediglich ein weißer Hintergrund. Ein Mann in einem Rollkragenpullover säumt unter dem mittig platzierten Titel "MÖRDER" das Buch. Er ist verdunkelt dargestellt. Keine Gesichtszüge oder Mimik ist zu erkennen. Der Kopf ist etwas gesenkt.

Dieses Cover weckt das Interesse aufgrund seiner minimalistischen Gestaltung.

Inhalt:
Nach den erschreckenden und zugleich doch faszinierenden Fällen in "MÖRDERINNEN", gibt uns Veikko Bartel in 6 ausgewählten Fällen Einblicke in die Hintergrundmotive, das Vorgehen und die Verhandlungsverläufe.


Es sind die Fälle von Menschen,

Der betrogene Finanzbeamte
Der Drücker
Thailand, mon amour
Das Genie
Der Scharfschütze der Fremdenlegion
Der Serienvergewaltiger, der Tod von Frau Meyer und das Gewissen eines Verteidigers

die vor Gericht einen Strafverteidiger brauchten.

Fazit:
Es sind Bücher die einem in Erinnerung bleiben. Die einen fesseln und zum Nachdenken über das Weltliche anregen.

Nachdem ich den Band "MÖRDERINNEN" von Veikko Bartel innerhalb von 2 Tagen ausgelesen hatte wusste ich, dass ich MÖRDER zu einer absoluten Pflichtlektüre für mich werden würde.

Und schon zu Beginn war ich wieder von dem anspruchsvollen und doch flüssigen Schreibstil eingenommen werden. Der Autor versteht es hervorragend sich und seine Beweggründe diese Geschichten zu erzählen in authentischer und verständlicher Weise auszudrücken.

Ich finde es faszinierend, wie er jede einzelne Geschichte der Menschen wiedergibt und sie detailreich beschreibt.

In MÖRDER schafft es Veikko Bartel erneut dem Leser zu verdeutlichen, dass man einen Täter nicht voreilig bzw. vorschnell verurteilen sollte. Er zeigt auf, dass es immer die bekanntlichen 2-Seiten-der-Medaille gibt.

Intensiv und sehr empathisch zeigt er uns die Hintergründe der Taten. Warum wurde ein Mord gegangen? Welche Auswirkungen hatte es auf das Leben des Täters. Was waren die Beweggründe des Gerichts für eine Verurteilung zum Mord.

Auf alle diese Fragen geht der Autor ein und schafft so eine Brücke zwischen dem Leser und seiner Mandanten. Es ist erschreckend und traurig zugleich, sowohl aber auch aufschlussreich.

In dem letzten Kapitel geht der Autor mehr auf seine eigene Gefühlslage als Strafverteidiger ein.

Es sind die Fälle, die seine Ethik in Frage stellen. Warum er als Strafverteidiger fungiert und was das Fundament zum reißen bringen kann.

Seit dem ersten Buch bewundere ich diesen Menschen, seinen Mut diese Fälle niederzuschreiben sowie viel Persönliches von sich Preis zu geben.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, auch wenn mich MÖRDERINNEN in der Art und Weise der Fälle besser gefallen hat. Aber das liegt vermutlich an der unterschiedlichen Tötungsart.

Frauen sind halt doch ein wenig einfallsreicher und gerissener.

Vielen Dank an das Bloggerportal von Randomhouse sowie dem Mosaik Verlag für die Möglichkeit das Buch als Rezensionsexemplar zu erhalten.

Veröffentlicht am 18.04.2019

"Spannungsgeladen, fesselnd und einmalig anders!"

Krasse Kurze
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Cover:
Ein düsteres Cover. Überwiegend schwarz gehalten. In der unteren Hälfte wurde der wohlgeformte Mund einer Frau illustriert. Eine Kakerlake läuft ihr über diesen.

Inhalt:
Auf 144 Seiten hat der ...

Cover:
Ein düsteres Cover. Überwiegend schwarz gehalten. In der unteren Hälfte wurde der wohlgeformte Mund einer Frau illustriert. Eine Kakerlake läuft ihr über diesen.

Inhalt:
Auf 144 Seiten hat der Autor in seine "KRASSE KURZE", 31 bizarre Geschichten, veröffentlicht, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Über Thriller zu Horror, ab und an etwas melancholisch und zum Nachdenken anregend, laden die durchschnittlich 5 Seiten pro Geschichte den Leser auf ein kurzes "Stelldichein" ein.

Fazit:
Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, blätterte ich zunächst die Titel der Kurzgeschichten durch. Das" Erdbeermädchen", MARLA, KALTES HERZ". Ich nahm mir vor, jeden Tag eine Geschichte zu lesen. So passte es perfekt in meinen Lesemonat März. Also begann ich mit der ersten "KRASSE KURZE" und war sofort fasziniert von dem präzisen Schreibstil.

Man ist sofort Mitten im Geschehen. Der Autor braucht nicht viele Umschreibungen um eine Atmosphäre aufkommen zu lassen. Der Leser ist direkt im Geschehen. Und so sog ich förmlich auch die zweite Geschichte ein.

"KRASSE KURZE" sind mysteriös, derb, auch mal sehr brutal und dann wieder etwas subtiler und Philosophischer. Mit einem etwas altertümlichen und eigenartigen Schreibstil verleit der Autor dem Ganzen seine ganz eigene Note.

Wiederum ist auch keine Geschichte ist wie die andere. Manche bizarre Storys haben ein offenes Ende und lassen viel Interpretationsraum, oder regen zum Nachdenken an.

Ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich das Buch vor dem 31. März beendet habe, oder? lach
Keine einzige Geschichte hat mich gelangweilt. Purer Unterhaltung auf sehr hohem Niveau.

Veröffentlicht am 17.04.2019

"Ein Buch über Freundschaft und Zusammenhalt!"

Das Ankunftszentrum (2)
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Cover:
Das Buchcover ist illustriert und zeigt zwei Jungen vor einer Höhle. Lässig und entspannt schauen sie in die Richtung des Betrachters, dabei nähert sich aus der Höhle eine überdimensionale Spinne. ...

Cover:
Das Buchcover ist illustriert und zeigt zwei Jungen vor einer Höhle. Lässig und entspannt schauen sie in die Richtung des Betrachters, dabei nähert sich aus der Höhle eine überdimensionale Spinne. Ein spannend gestaltetes Cover.

Inhalt:
"Mirathasia ist ein Land der Fantasie". Es ist aus den Ideen der Kinder gewachsen und daher haben Erwachsene keinen Zutritt zu diesem abenteuerlichen Land. Die Zeit in Mirathasia ist eine andere wie auf der normalen Welt. Eine Stunde voller Abenteuer bleiben den Ankömmlingen, eine Sekunde verstreicht in der Realität. Und jedes der Kinder hat einen Wunsch frei.

Malte und Adrian waren schon einmal in Mirathasia und deshalb ist ihnen diese phantastische Welt nicht unbekannt. Doch dieses Mal herrscht bei ihrer Ankunft Unruhe, denn Kugelblitze schleudern umher und werfen die beiden Jungen zu Boden.

Schnell ist klar, wo diese Blitze herkommen. Carlos und seine fiese Bande ist wieder in Mirathasia. Doch als Malte und Adrian deren Anwesenheit bei einer Helferin von Mirathasia melden wollen müssen sie feststellen, dass die gemeine Bande nicht als Besucher registriert sind.

Etwas ist ganz und gar komisch und Malte und Adrian wollen den Grund dafür herausfinden. Plötzlich finden sie sich in einer Verfolgungsjagd wieder, und sehen sich brenzligen und ganz schön abenteuerlichen Situationen gegenüber. Aber sie finden auch einen neuen Freund.

Fazit:
Mein erstes Abenteuer in Mirathasia erlebte ich mit dem zweiten Band der Reihe. Am Anfang werden noch einmal alle relevanten Einzelheiten benannt, sodass man ohne offene Fragen in die Geschichte gelangen kann.

Zunächst sind mir die Illustrationen aufgefallen. Die waren sehr angenehm platziert um sich manche Szenarien einfach gedanklich einfach besser vorstellen zu können. Denn waren die Sätze sehr verworren und umständlich und eine bildliche Vorstellung viel etwas schwer. Hier schafften die Illustrationen Abhilfe.

Der Schreibstil ist sonst recht einfach gehalten und überwiegend leserlich. Er eignet sich ebenfalls zum Vorlesen. Die Kapitel sind recht kurz, aber sehr spannend. Es passiert viel Aufregendes und gerade die Szenen mit der Spinne wirken sehr bedrohlich, daher sollte hier schon auf die Altersempfehlung geachtet werden.

Die Story kam kaum zum Erliegen. Zum einen haben wir hier die "Carlo und seine fiese Bande", gefolgt von Verfolgungsjagd, in der sich Malte und Adrian auch ein weiterer Verbündeter anschließt, der eine geistige Behinderung aufweist. Und als sie denken vor der Bande in Sicherheit zu sein begegnet ihnen eine monströse und gefährliche Spinne. Eine erneute Flucht ist von Nöten.

Alle diese Abenteuer schienen mir doch recht viel für dieses Buch. Eine Aufteilung in zwei detailliertere Geschichten wäre vielleicht etwas lesefreundlicher gewesen.

Veröffentlicht am 21.03.2019

"Keine überschwänglichen Synapsenregungen!"

Thalamus
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Cover:
Das Cover besticht mit seinen intensiven Blautönen. Im oberen sowie mittleren Bereich ist eine Art Gehirnscan abgebildet. Aus diesem fließen Nervenbahnen. Das abstruse Gebilde erinnert ein wenig ...

Cover:
Das Cover besticht mit seinen intensiven Blautönen. Im oberen sowie mittleren Bereich ist eine Art Gehirnscan abgebildet. Aus diesem fließen Nervenbahnen. Das abstruse Gebilde erinnert ein wenig an eine Qualle mit ihren Nesseln. Drum herum sind kleine lichtartige Gebilde. Die "Nervenbahnen" sind zudem mit roten Bereichen versehen.

Inhalt:
Timo ist an einem stürmisch und regnerischen Tag mit einem ganz besonderen Geschenk in seinem Rucksack auf dem Weg zu seiner ersten großen Liebe.
Dann, Aufleuchten ... Ein Knall ...

Anfangs sieht Timo nur Schwärze, doch dann erkennt er seine Eltern. Sie stehen an seinem Krankenbett und sind froh, als er die Augen aufschlägt.

Kurz darauf wird er in das abgelegene Rehabilitationszentrum, der Markwaldhof, verlegt. Dort soll er seine Verletzungen auskurieren. Timo findet schnell Freunde, darunter auch Carl mit C.

Sein Zimmer teilt er sich mit dem neunzehnjährigen Magnus, einem Wachkomapatient. Dieser liegt tagein still in seinem Bett. Bis auf kleine Bewegungen nimmt er kaum Kenntnis von ihn. Doch des Nachts wandert Magnus umher. Läuft und Spricht ohne jegliche Anstrengungen und auch Timos Genesungsfortschritte weisen Unregelmäßigkeiten auf.

Doch nach wie vor ist sein Sprachzentrum und seine Feinmotorik beeinträchtigt. Seine Erlebnisse kann er also an niemanden kommunizieren. Und dann passieren weitere merkwürdige und unerklärliche Dinge ... er entwickelt Fähigkeiten, von denen er nie zu Träumen gewagt hätte.

Fazit:
Die Leserunde zu Thalamus entfachte schon vor Lesebeginn und während dem ersten Abschnitt eine kleine Diskussion.

Da es sich bei diesem Buch um einen Jugend-Thriller handelt war die Frage aufgekommen, ob die Erwartungshaltung auch gemindert würde. Ich bin der Meinung, dass ein Jugend-Thriller genauso ein gewisses Maß an Spannung und Nervenkitzel haben kann, wie ein Erwachsenen-Thriller. Vielleicht nicht so blutig, aber subtil und auf einem stimmigen Level.

Der Einstieg war für mein Verhältnis etwas flach. Von Beginn an konnte ich mit dem Protagonisten Timo nicht mitfühlen. Es wird der Unfall beschrieben, seine Wach- und Schlafphasen im Koma, seine Schmerzen und dennoch, er war für mich so unnahbar. Sein Charakter ist meines Erachtens nicht intensiv genug herausgearbeitet worden. Überwiegend wirkte der Protagonist auf mich emotionslos und konnte seine Gefühle nur sehr wenig zum Ausdruck bringen. Für mich hingegen kam er mir manchmal etwas zu erwachsen einher. Für meine Bloggerkolleginnen eher zu kindlich.

Leider zogen sich diese schwachen Charaktere durch die Geschichte und machten diese sehr eintönig. Es gab nur wenige Szenen wo ich eine Regung der handelnden Personen nachvollziehen konnte. Für mich wirkten sie immer etwas oberflächlich und nicht tiefgehend.

Die Atmosphäre bot für mich nur wenig Spannung. Für mich gab es kurz vor der Hälfte ein erstes Spannungshoch, dies ebbte nach kurzer Zeit auch wieder ab.

Auch der handelnde Ort, eine Klinik in einem abgelegenen Wald, schwer erreichbar bot so viel Handlungsspielraum für Spannung, wurde aber in keinster Weise ausgereizt.

Weiterhin war ein großes Fail, dass der Konflikt bzw. das THEMA, bereits 150 Seiten vor Schluss eine Auflösung fand. Ab diesem Zeitpunkt hätte man die übrigen Seiten überblättern können und wiederum die letzten 10 Seiten des Buches lesen können. Man hätte nichts überlesen und dennoch alles erfahren.

Der Schreibstil von Frau Poznanski war zwar leserlich, aber doch durch sehr - sehr - viele Wiederholungen mühsam. Die Umstellung mancher Sätze hätte zu einem besseren Lesefluss geführt. Oft ertappte ich mich dabei, wie ich Sätze gedanklich umschrieb. Wiederum war manches für mich nicht logisch ... warum sperre ich jemanden in ein Zimmer, dessen Raum ich nicht abschließen kann und sage "du bleibst hier!" Mit Sicherheit wird sich daran gehalten ...

Die Geschichte mag vielleicht auf eine spezielle Art und Weise den Zeitgeist treffen, dennoch hat die Autorin das Potenzial des Themas nicht ausgenutzt.

Von mir gibt es lediglich 2 Sterne.