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Veröffentlicht am 06.08.2018

Ein Abenteuer über einen sympathischen Bücherliebhaber!

Die Bücherjäger
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Cover:
Auf dem bordeauxroten Hintergrund ist ein goldenes Siegel mit blauen Verzierungen abgebildet. An dem Siegel haften Ketten. Ketten, die etwas verbergen. Ein Geheimnis, verborgen in einem Buch. Denn ...

Cover:
Auf dem bordeauxroten Hintergrund ist ein goldenes Siegel mit blauen Verzierungen abgebildet. An dem Siegel haften Ketten. Ketten, die etwas verbergen. Ein Geheimnis, verborgen in einem Buch. Denn das Cover zeigt eine Buchfront.
Darunter in schöner Kursivschrift der Titel des Buches. Der erste Buchstabe ist dabei opulent in Szene gesetzt.
Ist ist im typischen Stil eines historischen Romans gehalten.

Inhalt:
"Langsam strich Poggio mit den Fingern am Rand der Seiten entlang. Gern schloss er auf diese Weise mit einem Buch Bekanntschaft, bevor er es las. Dann begann er, die erste Seite zu untersuchen."

Gianfrancesco Poggio Bracciolini ist ein berühmter Bücherjäger. Ein Italiener aus Arezzo, der die Schriften der alten Gelehrten aus Griechenland sucht, um deren Inhalt für die Folgewelt zu retten. Dabei ist er kein Dieb, er kopiert die Texte in mühsamer Feinarbeit und lässt die kostbaren Bücher bei ihren vorherigen Besitzern.

Zu Regierungszeiten Siegesmunds erzählt ihm Oswald von Wolkenstein von einem geheimen Folianten, welches in einem Kloster verborgen weilt.
Als Poggio den Folianten auffindet und dessen Inhalt untersucht scheint er einem Geheimnis auf der Spur. Einem Geheimnis, was das Zeitgeschehen verändern könnte.

Der Bücherjäger wird selber zum Gejagten und begibt sich auf eine gefährliche und unbekannte Reise.

Fazit:
Die Seiten dieses Buches fliegen nur so an einem vorbei.
Mit einem tollen und äußert flüssigen Schreibstil, in den Dialogen zeitgetreu, fühlt man sich in die Lebenszeit von dem sympathischen Poggio hineinversetzt.

Sofern ich eine Pause im lesen einlegen musste, fand ich immer wieder sofort in das Geschehen hinein. Alle Bilder waren in meinem Kopf und ließen mich nicht mehr los.

Von Kapitel zu Kapitel schloss ich Poggio mehr in mein Herz ein, der die Bücher noch mehr liebt als ich.
Poggio ist ein Protagonist der nicht besser hätte sein können. Seinen Lebensweg erfährt man in sogenannten "Stundengläsern", die sich in die Geschichte einfügen.

Es ist eine spannendes und ereignisreiches Abenteuer, mit vielen wechselnden Orten, in einer längst vergangen Zeit. Wundervoll...

Highlight waren für mich das fundierte Hintergrundwissen und dir akribische Recherche des Autors. Diese ist besonders hervorzuheben.

Ich werde definitiv weitere Bücher von Dirk Husemann lesen, dessen Namen man sich unbedingt einprägen sollte.

Von mir gibt es volle 5 volle Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Originalität
Veröffentlicht am 14.06.2018

Die Farbe des Himmels und das Blut der Hölle

Gleis der Vergeltung
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Cover:
Der Himmel bewölkt und trostlos. Bahngleisen führen durch eine kahle Landschaft und inmitten dieser, eine junge rothaarige Frau. Liegend, trauernd, in ihrem weißen Hochzeitskleid. In ihrer rechten ...

Cover:
Der Himmel bewölkt und trostlos. Bahngleisen führen durch eine kahle Landschaft und inmitten dieser, eine junge rothaarige Frau. Liegend, trauernd, in ihrem weißen Hochzeitskleid. In ihrer rechten Hand hält sie eine rote langstielige Rose.
Die Schrift des Psychothrillers ist im oberen Drittel abgedruckt. Durch die rote Farbwahl des Wortes "Vergeltung" wird eine Düsternis und eine Bedrängnis geschaffen. Ein sehr gelungenes und detailreiches Cover. Die Vereinbarkeit zum Inhalt ist perfekt wiedergegeben.

Inhalt:
Ein vermögendes Elternhaus, das jüngste Kind, später eine intellektuelle und hübsche junge Frau.
Als Lynn-Elisabeth van Raabens Augen auf den Landschaftsarchitekten Benedikt treffen bekommen für Sie die Worte "Liebe auf den ersten Blick" eine neue Bedeutung. Ihr Glück mit Benedikt scheint am Tag ihrer Hochzeit perfekt ... doch er kommt nie an.
Sieht sie nie in ihrem wunderschönen Brautkleid ...
Er aus dem Leben gerissen und sie innerlich zerrissen, erleidet Lynn Qualen bis zur Unerträglichkeit.

Jedes Jahr zu gleichen Jahreszeit, kehren die schrecklichen Erinnerungen zurück und Lynn-Elisabeth van Raaben wird von ihrer Vergangenheit eingeholt.
7 Jahre sind seit dem Verlust ihrer großen Liebe vergangen und der Schmerz ist derselbe. Als eine Frau Kontakt zu Lynn aufnimmt und ihr berichtet, dass kein Unfall für den Verlust von Benedikt verantwortlich ist, kehren die Wut, der Hass und die Verzweiflung zurück in Lynns Leben.

Fazit:
Ich kenne sie alle ? LILITH, Wo ist Jay?, Eiskalte Umarmung, Eiskalter Schlaf, Das Böse in uns, Wintermorde ... und sie alle haben diesen besondere Schreibstil, welchen die Autorin von vielen anderen Autoren und Autorinnen abhebt.
Einhergehend mit dem Ausdruck waren die Dialoge der Protagonisten und handelnden Personen für mich greifbar, nah und sehr authentisch. Die Autorin vermochte dadurch eine tiefe Verbindung zu den Personen zu schaffen. Deren Gefühle waren für mich nachvollziehbar, fesselten mich.

Die Kapitel sind kurz gehalten und durch die wechselnde Handlungsstränge blieb auch kein Cliffhanger ungenutzt und sorgte bei mir für nur wiederstrebendes Pausieren.

Astrid Korten nahm sich in diesem Thriller ein sehr beklemmendes Thema an. Dafür zolle ich ihr meinen Tribut. Die Umsetzung war gewiss nicht einfach.

Ich für mich kann nur sagen, dass dieser Psychothriller für mich eine eigene Rubrik verdient. Ich durchlief eine Gefühlswelt von Mitgefühl, Spannung, Scham, Wut und Entsetzen. Ich hoffe, dass dieser Thriller von vielen Leserinnen und Lesern gelesen wird. Er ist ein Plädoyer unsere Kinder vor beschämenden Verbrechen zu schützen und das Schweigen aufzubrechen.
5 Sterne!

Weiterhin zu erwähnen ist, dass Astrid Korten einen Teil des Erlöses einigen Kinderschutz-Organisationen spendet.

Veröffentlicht am 28.02.2018

"Abenteuer in einer Familie 2.0!"

Brezensalzer. Eine Bayernkomödie
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Cover:
Weißwurst, süßer Senf, Brezen und ein kühles Weizen, dieses traditionell bayerische Gericht ist auch die Lieblingsspeise den Protagonisten in "Brezensalzer".

Das Cover lässt einen daher nicht nur ...

Cover:
Weißwurst, süßer Senf, Brezen und ein kühles Weizen, dieses traditionell bayerische Gericht ist auch die Lieblingsspeise den Protagonisten in "Brezensalzer".

Das Cover lässt einen daher nicht nur das Wasser im Mund zusammenlaufen, sondern hat auch einen direkten Bezug. Berücksichtigt wurde bei der Gestaltung des Covers auch das Coperate Identity der Trilogie. Wahrlich schmackhaft dieses Cover.

Inhalt:
In der Blüte seines Lebens begibt sich unser Protagonist in die abenteuerliche Reise der Selbstständigkeit. Von Bekannten und Freunden nur als "Midlife Crisis" betitelt.
In einem etwas ausgedienten Viertel mietet er sich dazu in einem Ärztehaus Räumlichkeiten an, die es noch zu renovieren gilt.

Jetzt ein kleiner Unternehmer, sucht er zu Unterstützung eine/einen Angestellte/en. Die liebe Käthe ist die einzige Bewerberin, sieht dazu noch gut aus ... Zack EINGESTELLT!... ,und ist äußerst anhänglich. Sehr zum Leidwesen des Protagonisten, da dies den eifersüchtigen Freund und ehemaligen Schulkameraden zutiefst verärgert.

Bis zu der Eröffnung seiner Arztpraxis muss jedoch noch etwas Zweit vergehen und ganz getreu seinem Motto: "Zurück zur Natur und Familie 2.0", geht es mit seiner Familie in den Urlaub AUF Sylt. Da sind die Sylter nämlich ganz genau. Das bekommt auch unser Protagonist kurz nach seiner Ankunft auf der Urlaubsinsel direkt zu spüren.

Doch direkt der erste Urlaubstag endet mit einem bewusstlosen und blutigen Mann in seinen Armen...
Na das kann ja heiter werden ...

Fazit:
Getreu dem Motto, wenn Krimikomödie dann richtig, startet der Autor einen sensationellen Einstieg.

Mit einem etwas für mich flüssigeren Schreibstil, jeder Menge Selbstironie des Protagonisten und authentischen Geschehnissen aus dem Leben, haben für mich die 132 Seiten wie im Flug vergehen lassen.

Die Beschreibung und Verhaltensweisen des Protagonisten lassen wieder einmal erkennen, wie viel Mühe sich der Autor bei der Entstehung der Figur gegeben hat. Liebevoll, tollpatischig, selbstironisch und bodenständig um nur einige Charakterfacetten zu nennen. Auch die weiteren Mitwirkenden sind immer authentisch und nie übertrieben dargestellt.

Der Autor schafft somit eine lebensnahe Atmosphäre, die durch die Ereignisse in Kombination mit dem Charakter des Protagonisten einem nur zum Lachen bringen können.

Zudem wird endlich das Rätsel um den Namen des Protagonisten gelöst, den ich an dieser Stelle natürlich NICHT nenne.

Wenn auch der erste Band für mich noch etwas mehr Witz und Schlagfertigkeit in den Aussagen des Protagonisten besessen hat, so gibt es hier ein wenig mehr Action. Für mich der perfekte Ausklang einer Trilogie, gepaart mit etwas Krimi und sehr viel Komödie.
5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.02.2018

"Herrlich herzlich und amüsant!"

Haderlump
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Cover:
Als ich das erste Mal das Cover gesehen habe, konnte ich mir ein "Oohhh" nicht verkneifen.

Eine liebreizende und äußerst süße Boxerhündin liegt vor einem Zaun in einer herrlich grünen Wiese und ...

Cover:
Als ich das erste Mal das Cover gesehen habe, konnte ich mir ein "Oohhh" nicht verkneifen.

Eine liebreizende und äußerst süße Boxerhündin liegt vor einem Zaun in einer herrlich grünen Wiese und bringt mit ihrem "Hundeblick" jedes Herz zum schmelzen. Der Himmel wurde nicht nur in einem einfach Blauton abgebildet. Hier war jemand äußerst kreativ, denn der Himmel wurde in dem typisch bayerisch karierten blau-weiß abgebildet. Der Titel des Buches passt sich im oberen Drittel perfekt in das Gesamtbild ein. Der "Haderlump" prangt auf einem hängenden Holzschild. Sehr gelungenes Cover.

Inhalt:
Ein Wachhund soll es sein, der dem liebevollen und tollpatschigen Vater wieder schlafreiche Nächte garantieren SOLLTE ...

Als in dem beschaulichen und tief bayerischen Pfarrkirchen eine Einbruchserie für Schrecken, Ängste und sogar Verletzte sorgt, scheut der neu zugezogene Hausbesitzer und Vater zweier Kinder keine Kosten. Ein Wachhund, der keiner ist und eine ultra hochmoderne und sensible Alarmanlage sollten es, die jedoch auch nicht den gewünschten Einsatz bringt.

Dabei hatte er doch alles ganz anders geplant. Er wollte es etwas ruhiger angehen lassen, zurück zur Natur finden ... Dafür war Pfarrkirchen genau der richtige Ort. Güllegetränkte Felder und zermatschte Tiere inklusive.

Als er eines Nachts in seinem Haus einen Einbrecher überrascht, lief wieder einmal NICHTS nach Plan ...

Fazit:
Mit dem "Haderlump" hatten der Autor und ich ein Debüt.
Mit etwas Startschwierigkeiten in seiner Schreibweise kam ich Seite um Seite aber besser in die Geschichte hinein, die für mich sehr authentisch war.

Es ist nicht umsonst eine "Krimikomödie". Kleine spannende Einlagen sind durchaus vorhanden, jedoch ist es eher der Humor, den diesem Roman das gewisse ETWAS verleiht. Bei manchen Situationen und Gedankengängen des Protagonisten musste ich schmunzeln, lachen und mit dem Kopf schütteln. Kannte ich manches doch teilweise aus dem eigenen Leben.

Der Protagonistin ist herrlich beschrieben. Ein waschechter Bayer mit eben diesem Akzent. Zudem ist er ein liebevoller Familienvater und Ehemann, aber auch sympathisch tollpatschig, manchmal mehr oder weniger empathisch und sehr sehr gefühlvoll. Er nennt sich nicht umsonst selber Weichei.

Bei mir hat die Krimikomödie für viel Unterhaltung gesorgt.
Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 25.01.2018

"Ende grün alles gut?"

Ich bin dann mal ... HIER
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Cover:
Das Cover ist verträumt und romantisch. In wunderschönen Grüntönen zeigt es einen Waldboden. Darauf sitzend eine Frau, die feenhaft gekleidet ist. Ein sehr stimmiges Cover und passend zum Inhalt ...

Cover:
Das Cover ist verträumt und romantisch. In wunderschönen Grüntönen zeigt es einen Waldboden. Darauf sitzend eine Frau, die feenhaft gekleidet ist. Ein sehr stimmiges Cover und passend zum Inhalt des Romans.

Inhalt:
Ihrem Folgeband nimmt uns die Autorin mit auf eine Reise durch Irland.

Zwischenzeitlich dort mehr oder weniger angekommen, berichtet sie über zahlreiche Umzüge, über mehr oder weniger gewollten tierischen Familienzuwachs und andere Rückschläge oder aber auch glückliche Momente. Nie hat die Autorin ihren Optimismus und ihre Lebensfreude verloren und berichtet ehrlich und ohne Scheu über das Leben auf der grünen Insel.

Fazit:
Wieder einmal zeigt die Autorin, was für eine starke und liebenswerte Persönlichkeit sie ist. Sie nimmt uns mit auf eine sehr persönliche und emotionale Reise, durch IHRE grüne Insel, Irland.

Auch in diesem Band verschönt sie nicht, wie steinig der Weg der Auswanderung sein kann, auch wenn man bereits meint "angekommen" zu sein. Sie berichtet von Niederlagen, Arbeitslosigkeit sowie Krankheit und über getroffene Fehlentscheidungen mit zahlreichen Umzügen und dennoch, ihren Lebensmut hat sie nicht verloren. Vielmehr genießt sie die schönen Stunden des Lebens mit ihrem Mann, auf ihrer kleinen Farm.

Der Schreibstil ist flüssig, sehr umgangssprachlich und ehrlich. An einem Abend konnte ich dieses Buch bereits beenden. Das Buch weckte in mir viel Mitgefühl und auch Zuversicht, Freude für und mit der Autorin, die ihren eigenen Lebensweg weg.

Und doch muss ich für mein Empfinden sagen, das für mich das Feingefühl und die Intensität aus dem ersten Band gefehlt haben. Ein wenig mehr Blick ins Detail hätte mir einen noch größeren Bezug gegeben.

Dennoch, absolut lesenswert und informativ zur Ergänzung des ersten Romans.

Daher vergebe ich 4 Sterne.