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Veröffentlicht am 03.04.2017

"Zur falschen Zeit ... in der Zeitung!"

Aderlass
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Cover:
Das Design des Covers kommt ohne viel Farben aus. Die gewählten Farben sind auf weißem
Hochglanz gedruckt. Der Name des Autors und der Titel des Thrillers stehen im oberen Drittel in schwarzer Schrift ...

Cover:
Das Design des Covers kommt ohne viel Farben aus. Die gewählten Farben sind auf weißem
Hochglanz gedruckt. Der Name des Autors und der Titel des Thrillers stehen im oberen Drittel in schwarzer Schrift in Großbuchstaben. Darunter ist ein roter umgedrehter Kelch, aus dem Flüssigkeit hinausläuft. Die Abbildung passt perfekt zum Inhalt des Romans.

Inhalt:
Thomas Mattern lebt in München. Zweimal war er bereits kinderlos verheiratet. Zunächst mit seiner Jugendliebe, danach noch einmal für 6 Monate. Seither ist er Single und genießt das Leben in vollen Zügen. Als gelernter IT-ler hatte er in einem großen Rechenzentrum als Administrator gearbeitet, bis er zu einer Erbschaft kam, die ihn auf Umwegen erreicht hat. Eine Erbschaft in Millionenhöhe. Dabei hatte sein Lebens alles Andere als leicht begonnen.

Sein Vater hatte sich nach der Geburt aus dem Staub gemacht. Seine Mutter kämpfte gegen den sozialen Sumpf an -vergebens. Als Thomas Mattern schließlich volljährig wurde, verunglückte seine Mutter tödlich. Das Geld reichte gerade für die Beerdigung. Und heute ist er millionenschwer.

Nichtsdestotrotz wurde er an einem Freitagmorgen zu einem Tatort gerufen. Die Hintergründe sind ihm unbekannt. Er ist doch kein Mörder... Er ist ein Junggeselle... Frühstücken mit seinem Kumpel Jens hier, kleine Geschäfte machen mit Lu Beiermann da.
Und auf einmal steht er in einem Schlafzimmer welches vollständig weiß eingerichtet ist. Lampen, Schränke, alles in weiß. Keine einzigen Farbakzente und inmitten des Raumes eine nackte Frauchenleiche die keinerlei Verletzungen aufweist.

Kommissar Burger, ein Tier von einem Mann, nahm ihn kurz darauf mit aus Revier und zeigte ihm eine Bekenner-Email zum Mord. Und mehrfach steht darin der Name -thomasmattern-, -thomasmattern. Zunächst glaubt Kommissar Burger noch an dessen Unschuld, da Thomas Mattern ein wasserfestes Alibi hat. Doch dann geschieht ein weiterer Mord an dem die DNA von Thomas Mattern gefunden wird.
Thomas Mattern stellt fest, dass beide Frauen die gleiche Haarfarbe haben wie seine Ex-Frauen.
Zufall?
Warum muss er sich gerade jetzt als über Kopf verlieben? Ist seine Angebetete nun in Gefahr?
Wer versucht ihm was in die Schuhe zu schieben und warum?

Fazit:
Dies war mein erster Thriller von Marcus Sammet. Zunächst war ich etwas skeptisch über die geringe Seitenanzahl des Thrillers. Wie sollte in so wenigen Seiten ein Spannungsbogen aufgebaut werden und dann noch ein finales Ende zustande kommen?
Der Autor wählte den Erzählstil. Der Schreibstil ist flüssig und die gewählten Worte brauchen nicht viel Umschreibungen. Es war alles seht gut vorstellbar und die Charaktere wurde das Nötigste Preis gegeben, doch das war für die Story völlig ausreichend.
Was mich überrascht hat, war die frühzeitige Kenntnis des Täters. Während andere Autoren dies bis zum Ende herauszögern, ist hier von Beginn an, der Täter bekannt. In einigen Kapiteln konnte man seine Vorgehensweisen und Gedankengängen direkt mitverfolgen.

Mir hat persönlich am Besten der Pathologe Dr. Heimsuch gefallen. Der ist einfach eine Marke für sich. Da es sich hier um ein Erstlingswerk handelt und ich mir hier durchaus noch Steigerungen vorstellen kann, vergebe ich 4 Sterne. Das Buch ist unterhaltsam und aufgrund seiner geringen Seitenzahl für ein kurzes Intermezzo definitiv zu empfehlen.

Veröffentlicht am 03.04.2017

"Eine herzzerreißende Familiengeschichte, die unter die Haut geht!"

Der Geiger
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Cover:
Ein in Sepiafarben gehaltenes Cover. Eine reich verzierte Bank im Vordergrund, aber unbesetzt. Sie steht in einem Park. Durch einzelne Bäume scheint die Sonne. Vor ihnen eine einzelne Person, die ...

Cover:
Ein in Sepiafarben gehaltenes Cover. Eine reich verzierte Bank im Vordergrund, aber unbesetzt. Sie steht in einem Park. Durch einzelne Bäume scheint die Sonne. Vor ihnen eine einzelne Person, die den Park entlangschreitet.
Ein sehr schönes und ruhiges Cover mit Bezug auf den Inhalt des Romans.

Inhalt:
Es ist ein Auftritt, den der begnadete Geiger Ilja Grenko niemals vergessen sollte. Nach dem Schlussalkkord von Tschaikowskys Violinenkonzert in D-Dur verharrt das Publikum zunächst still, dann tosender Applaus.
Im Tschaikowsky-Konservatorium wurde er von seinem Mentor und Lehrer Meschenow gefordert und gefördert. Ilja Grenko spielte in den Konzertsälen Europas und war der Stern am Musikhimmel. Seinen Erfolg verband er mit seiner Stradivari. Er hütete und beschützte sie. Seit vier Generationen war sie in Familienbesitz. Sein Urgroßvater der auch schon Geiger war, hatte sie 1862 von Zar Alexander II. geschenkt bekommen, da er der Lieblingsgeiger des Zaren war.
Stets war die Violine der Stolz der Familie. Doch in der Nacht im Mai 1948 sollte sich alles ändern.

Ilja wurde nach seinem Konzert verhaftet. Ohne sich von dessen Frau und den zwei Kindern verabschieden zu können, wurde ihm auch noch die Stradivari abgenommen. Wohin ihn sein Weg führte, wusste er am Anfang nicht. War alles nur ein Versehen? Schließlich wurde er der geplanten Landesflucht beschuldigt und zu 20 Jahren Arbeitslager verurteilt.
Seine geliebte Frau und die beiden kleinen Söhne wurden in die Verbannung nach geschickt. Auch für sie beginnt der bittere Kampf ums Überleben.

Einige Jahrzehnte später, die letzten Nachfahren von Ilja Grenko, konnten nach Deutschland auswandern. Doch die Familie wurde zerrissen. Sascha Grenkos Eltern starben bei einem Autounfall, er überlebte. Er und seine Schwester kamen in ein Kinderheim. Sie wurde adpotiert und er rutschte in Die Krinimalität. Er sollte erst Jahre später wieder den Kontakt zu seiner Schwester finden. Doch dieser sollte nicht lange halten.Am Tage des Treffens muss Sascha mit ansehen, wie seine Schwester erschossen wird. Er entdeckt in ihren Sachen Dokumente, die auf den Verbleib der Geige seines Großvaters hindeuten. Sascha ist entschlossen den Mörder seiner Schwester zu finden und auch das Familiengeheimnis zu lösen. Dabei begibt auch er sich in Gefahr.

Fazit:
Dies ist mein zweiter Roman von Mechtild Borrmann. Der Schreibstil und der Ausdruck waren wieder hervorzuheben. Einzelne Szenen konnte man sich bildlich vorstellen. Die Charaktere waren stimmig und gut besetzt. Auch dieser Roman lässt sich durch die perfekt recherchierte Historie in eine Zeit zurückversetzen, die für unser einer kaum nachzuvollziehen ist.
Die Geschichte rund um die Familie Grenko hat mich wieder sehr nachdenklich gemacht und mitgenommen.

Es gibt von mir nicht die volle Punktzahl, da die Geschichte rund um den dem eigensinnigen Sascha Grenko für mich etwas zu überzogen war. Sein Arbeitgeber hatte mir zu viele Verbindungen und auch das Ende konnte mich leider nicht vollends überzeugen.

Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 29.03.2017

"Einen Samtkragen bitte!"

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
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Cover:
Das Cover zeigt die Lieblingszigarettenmarke der Omma.

Titel ist die Hinweisplakette auf sonstigen Zigarettenschachteln. Links ist ein buntes Blumenmuster aufgedruckt. Der Name der Autorin befindet ...

Cover:
Das Cover zeigt die Lieblingszigarettenmarke der Omma.

Titel ist die Hinweisplakette auf sonstigen Zigarettenschachteln. Links ist ein buntes Blumenmuster aufgedruckt. Der Name der Autorin befindet sich etwas über der Mitte und rechts gehalten in pinker Schriftfarbe. Sehr einprägendes und außergewöhnliches Cover. Defintiv sehr einprägsam. EINMALIG, SUPER!

Inhalt:
Aus dem Ruhrpott geflüchtet ist die 26 Jahre junge Bianca in der Metropole Berlin Neukölln/Kreuzberg gelandet.

Schauspielerin wollte sie werden... im Theater spielen ... erfolgreich sein, stattdessen kellnert sie in einer Touri-Bar um sich die Miete für ihre WG-Wohnung leisten zu können.

Ja die Bianca, die hat so einige Interessen. Germanistik studiert, macht sie jetzt doch in Unterwäsche. Seiden-Schlüppis. Bianca hat ihrer Meinung nach das Potenzial zur Designerin für Hunkemöller.
Die Schlüppis, die verkauft sie online. Doch so begeistert wie sie von ihren Eigenkreationen ist, so enttäuscht sind ihre Kunden. Ja, die Banca kann eben nicht nett.

Als ihre langjährige immer gut gelaunte und top fitte Freundin Mitzi plötzlich stirbt, schließt sie sich der Trauergemeinde in Essen an. Neben ihrem Vater nehmen gehören zu den Trauernden ihre Omma, die Ulli, Doktor Brigitte und der Pastor sowie einige Freier.

Freier? Richtig. Mitzi war eine Hure...
Bianca hatte ein enges Verhältnis zur Mitzi. Denn die hat der Bianca viel beigebracht. Z. B. wie man sich die Beine und das Döschen rasiert.

Und die Omma, ja die war noch die ein Unschuldslamm gewesen. 5 Kinder von drei Männern und das mit Ende 20. Sie war DIE Wirtschafterin im Puff. Bis dieser von ihr abgefackelt wurde. Ohje...der Besitzer Herbert nämlich, hatte eines Tages die Mitzi aus Nummer 14 erst verprügelt und dann zu vergewaltigen versucht. Da hat sie ihm mir nichts dir nichts zweimal eine Flasche Korn über die Binde gezogen. Dann haben sie gemeinsam eine Pension aufgemacht.

Die Omma ist jedenfalls zutiefst gekränkt vom Tod der Mitzi und möchte nun doch noch was erleben. Daher zieht sie mir nichts dir nichts zu Bianca nach Berlin.

Wie gut, dass Bianca gerade nach einem handgreiflichen Streit mit ihrer Mitbewohnerin Louise kurzfristig ein Zimmer frei hat und noch auf die Miete des WG-Zimmers angewiesen ist.
Ohne Zeit zu verschwenden wird der halbe Hausstand von der Omma im LKW angekarrt.
Erstmal nen Samtkragen auf die Arbeit. Deftiges Essen... ja die Omma hat´s drauf.

Doch, Omma raucht wie ein Schlot. Eine Eve jagt die Nächste. Sie hustet... Ein Arztbesuch niemals... und warum geht sie dauernd Bianca´s Fragen über Mitzi´s plötzlichen Tod aus dem Weg?
Irgendetwas stimmt hier nicht. Bianca ist SKEPSIS!

In einer Nacht und Nebelaktion fährt sie nach Essen, gräbt die Urne von der Mitzi wieder aus und ...!

WAS?! Die Urne ist leer... !!!!
Was steckt hinter Mitzi´s leerer Urne?
Was ist eigentlich mit Omma los?
Und warum zieht der Papa jetzt auch noch nach Berlin?

Bianca´s Welt steht Kopf... Sie steht Kopf... und jetzt nimmt sie vor lauter Stress auch noch ab... sie braucht ganz dringend Baklava...

Fazit:
Ich finde den Roman einfach nur gelungen. Ruhrpott-Slang gemischt mit Hochdeutsch.
Zunächst scheint dies befremdlich. Manche Sätze musste ich doch schon einmal zweimal lesen, doch dies vermindert den Lesefluss nicht im Geringsten. Letztlich sind die Omma und ihr Ruhrpott-Slang nicht mehr wegzudenken. Der Schreibstil ist einzigartig und mach den Roman damit einmalig.

Manche Sexszenen sind sehr detailreich beschrieben. Definitiv ein Buch ab dem Jugendalter.
Für mich aber denkbar, wenn das Wort Huren schon im Buchtitel vorkommt.
Jedoch blickt man auch in die Vergangenheit der Prostituierten Mitzi und Ulla. Das ist zum einen lustig, aber auch einprägsam und traurig zugleich.
Prostitution ist eben nicht gleich Prostitution.

Die durchgeknallten Charaktere sind ins kleinste Detail beschrieben. Sie gefallen mir gut. Jeder eine Marke für sich, wenn auch schonmal anstregend... da kann man Biancas angekrazte Nerven schon verstehen.
Manche Entscheidungen sind für mich nicht nachvollziehbar.... aber die Mentalität von Ruhrpöttlern kenne ich nicht.

Der Roman entwickelt sich später zu einem kleinen Kriminalroman... man rätselt und ist gespannt, was hinter Mitzis leerer Urne steckt. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten.

Es bleibt nur zu sagen: "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!"

Ich vergebe im ganzen 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
Veröffentlicht am 29.03.2017

"Jedes Paar hat seine Geheimnisse. Manche sind tödlich!"

The Couple Next Door
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Cover:
Das Cover ist in blau/türkis gehalten. Leicht verschwommen kann man ein Haus erkennen. Es ist, als würde man durch ein beschlagenes und verregnetes Fenster zum Haus der Nachbarn rüberschauen.

Inhalt:
Wer ...

Cover:
Das Cover ist in blau/türkis gehalten. Leicht verschwommen kann man ein Haus erkennen. Es ist, als würde man durch ein beschlagenes und verregnetes Fenster zum Haus der Nachbarn rüberschauen.

Inhalt:
Wer wohnt in dem Haus rechts von Dir?
Wer wohnt in dem Haus links von Dir oder gegenüber?
Du glaubst Du kennst Deine Nachbarn?
Bist Du Dir sicher?

So auch geht es dem verheirateten Ehepaar Anne und Marco. Sie wohnen in ihrem Traumhaus.
Ein Reihenhaus im New Yorker Hinterland im italienischen Stil, top restauriert und genauso teuer.
Direkt nebenan wohnt das Ehepaar Cynthia und Graham.
Beide Frauen waren einmal beste Freundinnen, doch das ist Vergangenheit.

Cynthia hat Anne und Marco anlässlich des Geburtstages von Graham zu einer Dinnerparty geladen. Die Gastgeberin Cynthia, sieht an diesem Abend besonders aufreizend aus.
Mit ihren langen Beinen, dem großen Busen und ihrer Porzellanhaut flirtet sie offen mit dem Mann von Anne. Marco ist ebenfalls ein sehr attraktiver Mann.
Anne hingegen hat noch 20 Pfund Übergewicht. Die restlichen Kilos ihrer ersten Schwangerschaft, die bereits 6. Monate zurückliegt.
Anne beginnt zu grübeln, ob es nicht möglich sein kann, dass die beiden Affäre haben.
Warum lässt ihr Mann die Flirterein zu... gefällt es ihm? Soll sie einen Aufstand machen?

Doch Anne steht nicht gern im Mittelpunkt. Das stand sie noch nie gern. Zudem hat sie auch viel zu viel getrunken. Der Abend wollte einfach nicht enden und wurde so erträglicher. Vielleicht kommt auch daher ihre Paranoia?!

Als Anne auf ihr Handy schaut stellt sie fest, dass es bereits ein Uhr früh ist.
Sie haben die kleine Cora allein zu Hause gelassen, da Cynthia KEINE KINDER auf der Dinnerparty wollte. Sie und Marco hatten einen strikten Zeitplan vereinbart.
Um Mitternacht hatte sie zuletzt nach dem Baby geschaut. Marco eine halbe Stunde darauf.
Auf einmal fühlt sich für Anne alles falsch an.
Wer lässt sein Baby für ein Dinner bei den Nachbarn allein im Haus? Was für eine Mutter tut so etwas? Vorwürfe plagen sie.

Anne will nur noch nach Hause, doch Marco möchte noch bleiben, sehr zum Ärgernis von Anne.
Schließlich entscheidet er sich doch dafür, die Dinnerparty mit seiner gemeinsam zu verlassen.

Aufgrund der angespannten Stimmung zwischen dem Ehepaar geht die junge Mutter einige Meter voraus und erreicht als erste die Haustür. Sie ist ein gutes Sück offen! Offen?
Anne gerät in Panik und stürmt ins Haus, die Treppe hinauf ins Kinderzimmer. Ihr Mann ist direkt hinter ihr. Das Kinderbett ist LEER.

Beide Elternteile starren in das leere Bettchen. Ihre kleine süße blonde Tochter ist weg ... Ist sie entführt worden? Sie rufen die Polizei. Was wird diese vorfinden?
Als die Polizei eintrifft wird Anne und Marco´s gemütliches Heim zu einem Tatort. Das Haus wimmelt nur so von Uniformierten.

Der zugewiesene Detective Rasbach befragt das Ehepaar systemathisch und merkt schnell die angespannt Stimmung und den Alkoholpegel der Beiden. Er beobachtet das Paar akribisch genau.
Einer oder mehrere Unbekannte haben das Baby und eine Decke aus ihrem Bettchen genommen.

Rasbach weiß. Menschen sind zu allem fähig. Daher sind die Eltern die ersten Verdächtigen. Haben sie das Kind ermordert? War alles geplant?
Er wird diesen Fall lösen und begibt sich für die Ermittlungen in die Nachbarschaft.

Jeder hat dunkle Geheimnisse und er wird den Fall lösen!

Fazit:
Der Titel des Buches und auch die ersten Seiten haben mich angesprochen.

Der Schreibstil ist durchweg einfach und fließend. Die Charaktere sind recht abgestumpft beschrieben. In schwierigen Situationen authentisch, wenn nicht immer sympathisch.

Die Spannung hat bereits im ersten Drittel um einiges nachgelassen. Lediglich einige Cliffhanger haben den Spannungsbogen noch einmal angehoben. Es gibt viele Wiederholungen, die als Resümee des Detectives ausgelegt werden.

Viel Dialoge zwischen den Protagonisten und wenig Einblick in die allgemeine Ermittlungsarbeit. Zum frühen Ende hin ist ersichtlich, wie der Thriller ausgeht und sich alles ineinanderfügt.

Ein solider Thriller. Nett zu lesen, hat mich jedoch nicht vollends überzeugt.

Ich vergebe daher 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Figuren
  • Handlung
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 09.02.2017

"Dörfer sind alles andere als ruhig!"

Mord ohne Grenzen
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Cover:
Auf dem Cover ist eine Fotografie abgedruckt. Eine selbstgebaute Schaukel schwebt förmlich in der Luft über einem durchweg grünen und gepflegten Rasen. Im Hintergrund sind weiße aneinander gereihte ...

Cover:
Auf dem Cover ist eine Fotografie abgedruckt. Eine selbstgebaute Schaukel schwebt förmlich in der Luft über einem durchweg grünen und gepflegten Rasen. Im Hintergrund sind weiße aneinander gereihte Stühle zu erkennen. Der Titel des Buches ist im oberen Drittel in gelber vesetzter Schrift abgedruckt. Der Name der Autorin befindet sich rechtszeilig im unteren Rand.

Inhalt:
Ein verstorbener und bis dato unbekannter Onkel der ein Erbe hinterlässt.
Wer vermutet, dass diese Kombination für Sabine Radek die Hölle auf Erde werden würde.

Nichts ahnend und völlig überrumpelt von dieser Situation fährt die alleinerziehende Mutter Sabine mit ihrer vierjährigen Tochter Annabel in das "Krumme Elsass" nahe bei Saare-Union.

Sie soll ein Haus geerbt haben? In Potterchen? Was für ein Name für ein Dorf mit gerade einmal 200 Einwohnern. Aber vielleicht, könnte dies ihre neue Heimat werden. Ein Neuanfang.

Viel buckliges Land und weite Felder umgeben das Dorf. Manche Häuser scheinen verwahrlost, wieder andere sind restauriert und geben dem Dorf einen gewissen Charme. Selbst eine eigene Sprache hat sich in dieser Umgebung gebildet.

Sabine ist aufgeregt und fragt schließlich einen Dorfbewohner nach dem Haus in der Rue de la Gare mit der Hausnummer 12.

Nachdem beide das Haus gefunden haben, inspiziert Sabine mit einem mulmigen Gefühl das gesamte Haus. Sabine hört unbekannte Geräusche, die sie zusammenzucken lässt. In ihren Gedanken versunken erkundet sie die Zimmer, bis sie ein weiteres Geräusch hört. War das Annabel?

Sie ruft Sie. Keine Rekation! Weiteres rufen, ja selbst Anlockungsversuche scheitern.

WO IST ANNABEL?
Panik ergreift Sabine. Wohin ist ihre Tochter verschwunden?
Hat sie das Haus allein verlassen?

Zum Glück ist das Dorf nicht groß und Sabine beginnt ihre Suche.

Sie erinnert sich, dass sie auf der Suche nach dem Haus an einem Reitstall vorbeigefahren ist. Dort würde sie nach Annabel suchen, denn ihre Tochter liebt Pferde über alles.

Als sie jedoch am Stall ankommt, erfährt sie von einem Dorfbewohner, dass die 4-Jährige gewiss mit anderen Kindern und dem Besitzer der Pferde ausgeritten ist.

Doch das Pferd ist aus der Gruppe ausgebrochen und hat Annabel abgeworfen.

Ihre Tochter ist spurlos verschwunden. Unauffindbar.
In Ihrer Not ruft Sabine ihre Freundin Tanja Gestier an.
Sie ist Kriminalkommissarin und ebenfalls eine alleinerziehende Mutter einer 4-jährigen Tochter.

Die beiden Mädchen kennen sich aus der Kindergruppe.

Tanja versucht alles um in diesem Fall ermitteln zu können, da das Gebiet des Elass jedoch französisches Herrschaftsgebiet ist, kann sie nur als Verbindungsbeamtin ermitteln.

Leiter der Ermittlungen ist der Commandant Jean-Yves von der Strassburger Polizei.
Gemeinsam ermitteln sie in diesem kleinen Dorf, in dem nichts ist, wie es scheint.
Das wird Tanja sehr schnell bewusst. Auch Jean-Yves scheint Geheimnisse zu haben, dennoch fühlt sich Tanja immer mehr zu ihm hingezogen.

Bestechungen, Verschwörungen und Mythen, ja sogar tödliche "Unfälle" führen zu immer mehr Verwirrungen, statt zu Aufklärungen.

Fazit:
Zunächst musste ich ein wenig überlegen, wie meine Bewertung zu diesem Buch aussehen wird.

Doch at first zum Schreibstil. Dieser war für mich sehr angenehm und auch flüssig.
Die Charakterue waren gut und Situationen bildlich beschrieben.

"Mord ohne Grenzen" hat ein sehr gutes Storyboard, jedoch für mich teilweise etwas überzogen.
Manche Handlungsstränge waren für mich nicht nachvollziehbar und ließen mich stutzend zurück.
Z. B. das plötzliche Auftauchen und Verschwinden von Sabine Radek, dessen Tochter verschwunden war.

Der Krimi hatte für mich durchweg Höhen und Tiefen. Manchmal konnte ich es vor Spannung kaum aus der Hand legen und kurz darauf sank die Spannungskurve.

Am Anfang war die detailgetreue Beschreibung der Orte und der Umgebung sehr hilfreich, um sich die ländlichen Begebenheiten gut vorstellen zu können. Später jedoch wurden zurückgelegte Strecken oder Gebäude viel zu ausführlich beschrieben. Dies ließ die Spannung immer wieder sinken.

Gefallen haben mir die historischen Erklärungen, wie das Dorf zu seinem Namen kann.
Diese Details wurden gut in die Handlung mit eingebracht, jedoch haben nicht dominiert.

Zum Ende wurde die Geschichte rund um die vermissten Mädchen und den Ort Potterchen richtig spannend.

Ich vergebe im gesamten 3 Sterne.


Weitere Bücher der Autorin:

Tödliche Besessenheit
Hetzjagd am grünen See
Blutige Mondscheinsonate