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Veröffentlicht am 10.04.2022

Eine magische Welt voller Abenteuer und Zueinanderfinden

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Worum geht es:
Prinzessin Shiori hat ihre verbotenen magischen Kräfte bisher sorgfältig verborgen. Doch am Morgen ihrer arrangierten Hochzeit verliert sie die Kontrolle über ihre Magie. Ihre Stiefmutter ...

Worum geht es:
Prinzessin Shiori hat ihre verbotenen magischen Kräfte bisher sorgfältig verborgen. Doch am Morgen ihrer arrangierten Hochzeit verliert sie die Kontrolle über ihre Magie. Ihre Stiefmutter Raikama wittert in ihr eine gefährliche Konkurrentin. Sie verbannt die Prinzessin, verwandelt ihre Brüder in Kraniche und belegt Shiori mit einem Fluch: Sobald ein Wort über ihre Lippen kommt, wird ein Bruder sterben. Auf der Suche nach den Kranichen entdeckt Shiori eine Verschwörung mit dem Ziel, den Thron zu übernehmen. Um das zu verhindern, braucht sie ausgerechnet die Hilfe ihres unbekannten Bräutigams – und sie ist auf alles gefasst, aber nicht darauf, sich zu verlieben ...

Meine Meinung:

Achtung Spoiler!

Vorneweg, meine Meinung zum Cover, Schreibstil und Inhalt ist ziemlich eindeutig. Ich bin begeistert, überzeugt und finde es geradezu magisch. Das Cover mit seinen Goldtönen und den Details und den Kranichen find ich einfach wunderschön. Auch wenn es ergehen das englische nicht ankommt, ist es ein würdiges Cover, und einfach wunderschön. Elizabeth Lims Schreibstil hat mich auch diesmal nicht enttäuscht. Sie kann einfach gefühlvoll, magisch und spannend schreiben. Am besten gefallen hat mir, dass sie Atmosphäre und Landschaften so real wiedergeben kann, dass ich zeitweise dachte die Hitze oder Kälte, die Schwielen an Shioris Händen oder die Verzweiflung real zu spüren. Sie erschafft eine magische Welt, die einfach fesselt.
Der Inhalt und die Charaktere konnten mich überzeugen, mein allergrößtes Manko wäre, dass ich finde, dass der Buchrückentext nicht mit dem Inhalt übereinstimmt, sondern ganz andere Tatsachen wiedergibt. Da haben ich mich zwischendurch sehr gestört und aus der Handlung gebracht gefühlt. Zum ersten stimmt es nicht, dass am Morgen ihrer Hochzeit sie die Kontrolle über ihre bisher verborgenen magischen Kräfte verliert, denn sie findet es wichtiger, ihrem magisch erschaffenen Papiervogel hinterherzurennen und im See fast zu ertrinken wo sie von einem Drache gerettet wird. Im Klappentext wird zweitens dargestellt, dass aus diesem angeblichen Kontrollverlust ihre Stiefmutter in ihr eine Konkurrentin sieht und sie und ihre Brüder verflucht. Diese Konsequenz des Fluches ist meiner Meinung nach nicht so ganz richtig, da Shiori ja nicht ihre Kontrolle verliert. Der Fluch wird in einem ganz anderen Zusammenhang ausgesprochen als der Klappentext vermittelt. Das wären so meine zwei Gründe, aber jeder kann das ja anders interpretieren.
Ansonsten hat mir die Handlung sehr gut gefallen, ich dachte erst, es sei ein Retelling von die Sechs Schwäne, weil es ja durchaus Parallelen gibt, aber dem war nicht so. Und abgesehen von meinem Irrtum hat mir alles sehr gut gefallen. Die Handlung war spannend, sehr spannend, am Ende ein wenig Hals über Kopf und ein wenig hektisch, aber auch einfühlsam, verzweifelt, reuevoll, liebevoll und lustig. Ich habe mich in die Handlung und die Charakter verliebt.
Shiori ist ein mutiger Charakter, der vielleicht ein wenig verwöhnt scheint, aber sie ist jemand, der reflektieren kann und für ihre Familie alles tun würde, auch wenn sie Anfang an ein schlechtes Bild gehabt haben tut. Sie kann verzeihen und dass auch sich und ist trotz ihres Trotz und ihrer Vorlauten Art liebevoll und fürsorglich. Ihre Brüder sind klasse, wenn auch noch ein wenig durchsichtig, ich denke im zweiten Teil wird es mehr Kontent von ihnen geben, aber sie stehen hinter ihrer Schwester und finden wieder zueinander.
Takkan weist einfach ein Goldstück. Er ist eher der künstlerische nachdenkliche Typ, der aber trotzdem mit dem Schwert umgehen kann und unglaublich mutig, aber auch frech und witzig ist. Shiori und Takkan passen sehr gut zusammen.
Die Wendungen der anderen Charaktere hat man erwähnen können, aber waren doch ein wenig überraschend. Das Ende mit Shioris Stiefmutter war herzzerreißend und liebevoll.


Fazit.
Eine Geschichte voller Intrigen, Spannung, Liebe und Einsichten. Ein Mädchen dass auf einer Reise zu sich selbst, ihrer Liebe und das Zusammen mit ihren Brüdern findet. Elizabeth Lims Geschichte ist magisch. Ich kann sie nur jedem empfehlen, der märchenhafte und spannende Geschichte mag.
Das Buch bekommt von mir 4,25 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 07.11.2021

Tolles Finale, aber hat mich nicht überzeugt.

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
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Rezension Kaleidra – Wer die Liebe entfesselt von Kira Licht

Worum geht es?
Nachdem Emilia und Ben aus Kaleidra zurück sind, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Die Hohepriesterin Ishtar ist wie vom ...

Rezension Kaleidra – Wer die Liebe entfesselt von Kira Licht

Worum geht es?
Nachdem Emilia und Ben aus Kaleidra zurück sind, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Die Hohepriesterin Ishtar ist wie vom Erdboden verschluckt, und die Crux greifen unter der Herrschaft der Quecks die Menschen an. Städte werden ins Chaos gestürzt, und auch Rom bleibt nicht unversehrt. Emilia und ihre Freunde versuchen händeringend, einen Ausweg zu finden. Und dann ist da auch noch die Sache mit Emilias wahrer Herkunft, die sie nicht loslässt. Zusammen mit alten und neuen Verbündeten will sie der Sache auf den Grund gehen. Schließlich offenbart sich ihr ein gut gehütetes Geheimnis, das nicht nur das Schicksal aller Alchemisten, sondern auch die Zukunft der gesamten Menschheit verändern könnte …

Meine Meinung:
Vorneweg, das Cover ist absolut magisch und auch hier passt es perfekt zum Reihenmotiv. Das leichte violett und die ganzen Symbole passen auch wunderschön zum Inhalt.
Mit diesem Band schließt die Kaleidra-Reihe ab und wieder einmal hat mich Kira Licht in ihren Bann gezogen. Ihr Schreibstil und ihre Art zu erzählen sind einfach einzigartig, aber echt gelungen. Das Buch lässt sich ganz locker weg lesen und die Emotionen sind gut nachvollziehbar.
Am meisten hat mich die Entwicklung der Charaktere überzeugt. Die Handlung konnte es diesmal leider nicht. Ben und Emilia sind zu Anfang immer noch in dieser nicht-berühren-dürfen-Schiene gefangen, haben sich aber selbst eingestanden, dass sie zusammengehören. Ihre Entwicklung zu zweit und ihr Zusammenkommen war authentisch und echt, voller Gefühle, Angst, Wagnis und Liebe. Beide haben sich zu beschützerischen Menschen entwickelt, die für andere einstehen, Fehler vergeben können, neue Dinge wagen und über alte Konventionen hinwegzukommen versuchen. Ben Vorpreschen wurde im Buch zwar immer recht unüberlegt und vorschnell dargestellt, mir hat es aber nur gezeigt, dass Ben sich zu einer offeneren und wagemutigen Person entwickelt hat. Emilia ist zu einer starken Frau geworden, der aber wie ich fand, ihre Familie, damit meine ich den Silber-Orden ein wenig zu kurz hat kommen lassen und viel zu wenig an ihrer Vergangenheit interessiert schien. Zwar wollte sie gerne wissen, woher sie kommt, und wer ihr Vater ist, aber wirklich dafür eingesetzt hat sie sich nicht.
Die Handlung hat mir leider gar nicht gefallen. Na ja im groben schon, aber mir hat einfach vieles gefehlt. Diese Geschichte hatte von Anfang an großes Potenzial episch zu werden, aber im Endeffekt, wurde die Handlung für mich nur noch eine Aneinanderreihung von kleinen Episoden, die ohne großen roten Faden nacheinander erzählt wurden. Es gab durchaus einen Spannungsbogen und eine Linie, die sich durch die Geschichte zog, aber … ich weiß nicht so genau wie ich es beschreiben soll. Das Buch hat toll angefangen, doch dann zog es sich. die Crux-Überfälle wurden einfach so in die Handlung gepackt, ohne dass was darauffolgte oder vorher kam, eher wie Einblenden wie in einem anderen Film, um die Handlung verständlicher zu machen. Zwar wurden einige Geheimnisse gelüftet, aber erst zum Ende hin und ohne große Ausführung. Auch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin versucht hat viel zu viel Neues noch in die Handlung zu quetschen, und so kam vieles zu kurz und einiges wie das mit Emilias Herkunft du ihrem Mal im Nacken war einfach da, einmal kurz angesprochen und am Ende eine kurze Auslösung. Aber die Hinführung aus dem ersten band hat mir in vielerlei Dingen gefehlt. Auch fehlte mir das abenteurrerische Gefühl aus Band ein, was zwar einmal kurz durchblickte, aber nicht zu fassen war. Auch das ganze Ende kam viel zu kurz. Auf einmal war der finale Kampf da, und dann auch schon zu Ende. Die Lösung mit Ishtar war sehr kreativ, aber eben nur ein kleiner Punkt, der neben den vielen anderen unerwarteten Wendungen kaum wirklich zur Geltung kam. Die Auflösung mit Emilias Vater und dem Umstand, dass ein ägyptischer Gott Emilas Großvater sei, war irgendwie süß, aber ein wenig zu viel des Guten, da es auch hier kaum großartig ausgeführt wurde. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll, aber die Handlung war mir zu Spot-artig und kleinteilig. Man hätte so vieles aus Band eins ausbauen können und im dritten Band auflösen können.

Mein Fazit.
Auch wenn ich Kira Licht und ihre außergewöhnlichen Buchideen liebe, konnte mich Band drei nicht überzeugen. Wohl aber die Charaktere. Ben und Emilia sind es auf jeden Fall wert die Geschichte zu lesen. Auch wenn die ganze Storyidee ab Band 2 nicht mehr ihr Potenzial entfalten könnte (so meine Meinung) ist die Reihe echt klasse, und mal etwas Neues. Die Chemie passt so oder so, auch wenn ich nicht so überzeugt bin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 24.10.2021

Großartige Fortsetzung, aber ein wenig schwächer.

Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
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Rezension zu „Kaleidra – wer die Seele berührt“ von Kira Licht

Worum geht es:
Emilia und Ben wurden entführt. In den Fängen des Quecksilberordens sollen sie den Tria-Bund schließen und das Voynich-Manuskript ...

Rezension zu „Kaleidra – wer die Seele berührt“ von Kira Licht

Worum geht es:
Emilia und Ben wurden entführt. In den Fängen des Quecksilberordens sollen sie den Tria-Bund schließen und das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Dabei kommt es jedoch zu einem Zwischenfall, und auf einmal scheint alles, was die Orden zu wissen geglaubt haben, hinfällig. Doch die Quecks geben nicht auf und lassen Emilia keine Wahl: Gemeinsam mit Ben muss sie nach Kaleidra reisen - zum Ursprung aller Alchemisten -, wohlwissend, dass sie sich dadurch in große Gefahr begeben. Aber die Zeit arbeitet gegen sie, und die beiden stoßen mehr und mehr an ihre Grenzen. Denn Herz und Verstand sind nun mal nicht immer einer Meinung ...

Meine Meinung:
Das Cover ist auch diesmal wunderschön und passt perfekt zum Inhalt. Mysteriös und geheimnisvoll. Auch am Schreibstil gibt nichts auszusetzte. Man kommt sehr gut in die Story herein und die bildlich und emotionale, sowie spannungsgeladene Sprache machen es zu einem besonderen Leseerlebnis. Mit „Kaleidra – wer die Seele berührt“ hat uns Kira Licht noch einmal in die Welt der Alchemie entführt und an Spannung, Geheimnissen und neuen Fragen noch eins draufgesetzt.
Nachdem Ben und Emilia von den Quecks gefangen worden sind, beginnt eine aufregende und erschreckende Reise. Unter der Führung des größenwahnsinnigen und herrschsüchtigen Professor Avalanche müssen Ben und Emilia einiges durchstehen. Ein aufregendes Ereignis jagt das nächste und schockierende Ding werden aufgedeckt. So unglaublich vielseitig die Handlung doch ist, hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass nichts passierte. Für mich hat de Handlung stagniert und wurde die ganze Zeit davon überschattet, dass Ben und Emilia in Gefangenschaft waren. Das hat alles ein wenig hilflos gemacht. Auch deshalb, weil beide dagegen nichts unternommen haben bzw. es nicht im geringsten möglich war etwas zu bewirken. Nichtsdestotrotz tut sich viel und der Leser erfährt unglaublich und neue Dinge. Ich hatte keine Ahnung wie sich die Handlung entwickeln würde und wurde auf das ein und anderen Mal überrascht. Zum Ende hin wurde es immer rasanter und spannender und als Leser konnte man wieder hoffen. Doch ich bin mit mehr Fragen gegangen als gekommen. Alles läuft auf das große Finale hinaus.
Emilia und Ben haben mir sehr gut gefallen, auch wenn die Charaktere meiner Meinung nach etwas vernachlässigt wurden. Es ging eigentlich eher um den Professor und seine abscheulichen Taten. Emilia hat mir in Band 1 besser gefallen. Hier war sie mir zu durchsichtig. An machen Stellen ist sie einfach drauflosgeprescht, ohne groß nachzudenken und man kennt sie aus Band eins als doch recht neugierig, klug und besonnen. Und an anderer Stelle kommt sie aus dem Analysieren nicht heraus und schafft es nicht zu handeln. Dennoch finde ich ihren Mut großartig sowie ihre Forschheit und der herausfordernde Charakter. Sie lässt sich einfach nicht unterkriegen und dass ist auch gut so. Ben steht ein wenig im Hintergrund, was natürlich auch an der Situation liegen kann. Als beide in Kaleidra sind und Ben plötzlich alle Seiten seines Charakters spürt und ganz gelöst wirkt, fehlt mir seine willensstarke Seite. Dennoch ist er sehr loyal und hält zu Emilia. Ein wenig haben mir die anderen Charaktere aus Band 1 gefehlt, wenn auch Larkin und Murphy am Ende die Situation deutlich gebessert haben. Gefehlt hat mir auch das Prickeln zwischen Ben und Emilia, die paar Momente konnten es nicht richtig aufwiegen.

Fazit.
Wirklich sehr gut gefallen hat mir die Verflechtung von Realität, Mythen und Fantastischem. Auch die Expedition hat dem Band den entdeckerischen Charakter erhalten. Spannungsgeladen, fantastisch, schockierend, brutal und liebenswert. So kann man dieses Buch beschreiben. Ich freue mich schon sehr auf band 3 und hoffe auf ein baldiges, kribbelndes Wiedersehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.06.2021

Leider eine Enttäuschung

The Memories We Make
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Rezension zu „The Memories We Make“ von Maya Hughes.

Ich hab mich ja so auf dieses Buch gefreut, aber jetzt bin ich zwiegespalten wie ich es finden soll. Aber erstmal, worum geht es:
Sich in ihn zu verlieben ...

Rezension zu „The Memories We Make“ von Maya Hughes.

Ich hab mich ja so auf dieses Buch gefreut, aber jetzt bin ich zwiegespalten wie ich es finden soll. Aber erstmal, worum geht es:
Sich in ihn zu verlieben stand nicht auf ihrer To-Do-Liste. Persephone Alexander ist ein Mathegenie, liebt Organisation - und hat das "normale" Collegeleben irgendwie verpasst. Daher hat sie sich vorgenommen, bis zum Ende des Semesters eine Liste mit Erfahrungen abzuarbeiten und dabei unvergessliche Erinnerungen zu sammeln. Seph will feiern gehen, Freunde finden, sich verlieben - ihr erstes Mal erleben. Doch dafür braucht sie den richtigen Partner. Kurzerhand veranstaltet sie ein Casting und ist überrascht, als ausgerechnet College-Football-Star Reece Michaels sich dazu bereit erklärt, ihr beim Abhaken ihrer To-do-Liste zu helfen - ausgenommen beim Verlieben und dem Sex ...

Meine Meinung:
Das Cover finde ich wirklich klasse und der Klappentext klingt sehr spannend. Die erste Hälfte des Romans hab ich regelrecht verschlungen und den Schreibstil fand ich sehr angenehm. Das hat sich auch im Laufe des Buches nicht geändert. Was mich dann aber irgendwann genervt hat, war die Art der Autorin zu erzählen. Die Handlung des Buches hat viele sehr wichtige Themen angeschnitten und hat mich fühlen lassen, lachen lassen und sehnsüchtig werden lassen. Und dennoch hat mich im Laufe der Geschichte einiges verwirrt. Nach dem ersten Kuss der beiden wurde die Storyline undurchsichtig und voller Fehler. Plötzlich kam mir alles sehr zusammenhangslos vor und mir hat sehr die Verbindung zwischen den einzelnen Szenen gefehlt. Wo die Autorin sehr gut Emotionen und Spannung vermitteln konnte, hakt es meiner Meinung nach am Ablauf. Nach jedem Spiel von Reece fand plötzlich eine sehr wichtige Entscheidung statt, aber ohne, dass der Entscheidungsprozess thematisiert wurde. Der erste Sex, oder Reece Entscheidung Sex mit Seph zu haben kam ohne gedanklichen Vorlauf. Im nächsten Satz hat beiden plötzlich Sex. Auch andere Dinge passierten, ohne dass der Leser es in den Gedanken der Personen nachvollziehen konnte. Auch gab es ein paar sehr deutliche Fehler. Von Anfang wurde vermittelt, dass Reece sich vor Beziehungen scheut und das aus einem bestimmten Grund, der nicht näher ausgeführt wurde. Aus diesem Grund geht ihre Beziehung dann auch kaputt, aber ohne dass aufgeklärt wird warum. Der Leser kann sich denken warum, aber behandelt wird es nicht. Und auch ihre Versöhnung basiert nicht auf dem Grund der Trennung. Reece nennet ganz andere Gründe, warum er plötzlich Bindungsangst bekommen hat. Vieles wird nicht aufgeklärt.
Was mir aber sehr gut gefallen hat, war der Perspektivenwechsel zwischen Reece und Seph und auch die beiden haben mir gut gefallen. Seph ist eine toughe, junge Frau, die leidenschaftlich und treu ist. Sie entdeckt gern neue Dinge, auch wenn sie sich davor scheut und steht zum Schluss für sich selbst ein und lernt, dass sie gut genug ist. Ihre Verwandlung ist echt und wunderschön. Reece ist selbstbewusst, beschützerisch und einfühlsam. Er macht nicht eine so große Entwicklung durch, lernt aber, dass was er kennt, nicht das einzige ist und findet wieder Liebe und Vertrauen. Er liebt seine Kumpels und macht für Seph alles. Sehr gut hat mir gefallen, wie die Autorin die Spannung und das Kribbeln zwischen beiden geschrieben hat. Man hat regelrecht mitgefiebert und darauf gewartet, dass die beiden zusammenkommen. Und doch waren die Figuren ein wenig einseitig. Ich hatte das Gefühl, dass wenig Gedankengut vermittelt wurde und eher über die Handlungen der beiden, besonders bei Seph ihre Gefühle zum Ausdruck kamen. Bei Seph hätte ich mich mehr gewünscht zu erfahren wie sich sich fühlt und Reece hätte ein wenig vielseitiger sein können. Die Charaktere haben sehr ausgefeilte Charakterzüge, die ich aber selber übers kombinieren herausfinden musste, als das sie wirklich kommuniziert wurden.
Auch muss ich das intime Beisammensein der beiden ein wenig bemängeln. Für die Unerfahrenheit von Seph war sie mir zu Profi. Der Geschichte hätte es gutgetan, wenn dieses Anfängliche, Unerfahrene mehr gewesen wäre. Das hätte das Wachsen der Beziehung sehr schön erweitert. Für mich war alles ein wenig zu gewollt erfahren.

Mein Fazit:
Die Story ist eine Geschichte der Selbstfindung, Selbstbehauptung und voller neuer toller Erlebnisse des Erwachsenwerden. Prickelnd und spannend aber auch unglaublich witzig und liebevoll. Eine Geschichte zweier Charaktere, die sich selbst finden und einander und lernen zu vertrauen. Doch kann ich nur 3 Sterne geben, da der Ablauf und die Klärung vieler Umstände zu wenig Aufmerksamkeit bekommen haben, was mich ehrlich genervt hat. Wer eine tolle, sexy Geschichte für Zwischendurch braucht, dem empfehle ich das Buch wärmsten. Ich freu mich schon auf den nächsten Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 20.05.2021

Eine tolle sexy Geschichte zum suchten.

Dirty Headlines
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Rezension zu Dirty Headlines von L. j. Shen

Ich bin nie wirklich ein L. J. Shen Fan gewesen, aber diese Buch hat mich endgültig von dieser Autorin überzeugt.
In „Dirty Headlines“ geht es um zwei tolle ...

Rezension zu Dirty Headlines von L. j. Shen

Ich bin nie wirklich ein L. J. Shen Fan gewesen, aber diese Buch hat mich endgültig von dieser Autorin überzeugt.
In „Dirty Headlines“ geht es um zwei tolle Charaktere Judith und Célian.
Stell dir vor: Dein unvergesslicher One-Night-Stand entpuppt sich als dein neuer BossAls Judith Humphrey sich aus dem Bett ihres unglaublich guten One-Night-Stands schleicht, ist sie fast ein wenig enttäuscht, dass sie den attraktiven Unbekannten niemals wieder sehen kann. Hat sie doch sein gut gefülltes Portmonnaie mitgehen lassen. Aber Jude läuft dem Mann, der immer noch ihre Gedanken beherrscht, schneller wieder über den Weg, als ihr lieb ist. Denn er ist niemand anderes als Célian Laurent: stadtbekannter Playboy, Erbe eines millionenschweren Medienunternehmens - und Judes neuer Boss ...

Meine Meinung:
Ich liebe ja einfach Männer auf Buchcovern. Solange sie gut mit dem Rest der Gestaltung harmonisieren. Das Blau des Cover und die Headline haben mich überzeugt. Ich finde das Cover wirklich schön. Zum Schreibstil der Autorin: Ihr ist es wirklich gelungen eine runde Geschichte zu schreiben. Der Text ist leicht lesbar und spannend, sowie emotional gestaltet. L. J. Shen hat eine ganz eigene Art zu schreiben. Sie benutzt Wörter, die wir im normalen Sprachgebrauch gar nicht nutzen, was die Geschichte aber auflockert und spannender gestaltet. Ihr ist es meisterhaft gelungen Emotionen einzufangen und die Atmosphäre der Geschichte und Leidenschaft der Charaktere wiederzugeben. Shen schreibt sexy, witzig, tiefsinnig und spannend und emotional. Ich habe regelrecht mitgefiebert und mit Jude und Célian gefühlt.
Der Einstieg in die Story ist spannend und mitreißend. Dadurch, dass Jude ihren One-Night-Stand mit geklautem Geld verlässt und die Handlung so erstmal unterbrochen wird, wird die Lust auf das Weiterlesen geweckt. Ich wollte danach unbedingt wissen wie es weitergeht und wie Célian wirklich ist. Die Storyline ist unterhaltsam, abwechslungsreich und auch ein wenig klischeehaft. Aber das passt perfekt. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass die sexy Szenen nicht überwogen haben, es aber genug gab, um die Geschichte prickelnd werden zu lassen.
Die Charaktere sind ein wenig…. der Haken. Denn an sich sind fast nur Jude und Célian liebenswert. Die Nebencharaktere, die wirklich toll waren, haben meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit bekommen, stattdessen wurde zu viel Fokus auf die „bösen“ Charaktere gelegt. So viel zu Célians Vater und seiner Verlobten wollte ich gar nicht wissen. Aber gut. Jude ist eine bisschen einsame, aber eine schrecklich liebenswerte und starke Frau. Für ihren Vater würde sie alles tun, auch Célians Geld klauen. Sie liebt ich wirklich. Auch ist sie hingebungsvoll und verständnisvoll. Sie unterstütz liebend gerne ihre Kollegen und Freunde und setzt sich auch stark für sie ein. Sie ist eine toughe Frau, die verletzlich, aber sehr stark ist. Doch auch ist sie ein wenig leichtgläubig. Dennoch lässt sie sich ständig auf C ein, obwohl sie weiß, dass sie verletzt werden wird. Das ist aber auch zum Teil C. einnehmendem Charakter geschuldet. Dennoch sie weiß sich zu behaupten und hat auch die Stärke ihn zurückzuweisen. Célian dagegen ist ein einnehmender und sehr von sich überzeugter Mann. Er hat gelernt, dass er, nur wenn er hart und kalt rüberkommt erfolgreich ist und so seinem fiesen Vater überlegen ist. Im Laufe der Story lernt er, dass auch Verletzlichkeit nichts schlechtes ist und er entwickelt weiche Seiten. Auch trotz seiner Härte und Stränge ist er liebevoll. Man merkt ihm schnell an, dass er für Jude alles tun würde, auch wenn er es erst selbst zum Schluss merkt und feststellt, dass er durch seine Handlungen Jude und seine Mitarbeiter verletzt. Was ich schade fand, dass er sich zwar entschuldigend verhalten hat, aber Jude gegenüber die Worte nicht wirklich ausgesprochen hat. Auch fand ich seine Intentionen gegenüber Judes Vater ein wenig unklar. Aber dennoch eine sehr süße und rücksichtsvolle Geste. Der ganze Plottwist betreffend seines angeblichen Vaters hat mich wirklich überraschst und ich war froh, denn Célian hat die Wahrheit und einen liebenden Vater wirklich verdient. Die Rolle seiner Mutter konnte ich gar nicht verstehen und regelrecht verabscheut habe ich Célian falschen Vater, sowie seine Verlobte. Seine Mitarbeiter sind dagegen wirklich toll und stehen strotz seines leicht kalten Wesens voll hinter ihm.

Mein Fazit.
Wer Lust auf eine romantische, sexy und leidenschaftliche Story hat, der sollte „Dirty Headlines“ lesen. Die Charaktere sind authentisch und witzig und die Storyline ist überraschend und lustig. Wortgefechte und Emotionalität, aber auch Romantik und Spannung haben nicht gefehlt. Ich gebe der Geschichte (abzüglich eines halben Punktes) fünf von fünf Sternen.


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