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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2022

Sympathische Ermittler, die mehrere Fälle bearbeiten müssen

Totwald
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Das ist mein erstes Buch/Hörbuch dieser Reihe und wenn ich es richtig gesehen habe, ist "Totwald" der 9. Band mit der Münchener Ermittlergruppe rund um Chefermittler Mader. Ich denke bei Gelegenheit ...

Das ist mein erstes Buch/Hörbuch dieser Reihe und wenn ich es richtig gesehen habe, ist "Totwald" der 9. Band mit der Münchener Ermittlergruppe rund um Chefermittler Mader. Ich denke bei Gelegenheit werde ich mir die früheren Bände mal besorgen, weil mir der Stil des Autors gut gefallen hat.

Anfangs hatte ich Probleme die verschiedenen Figuren zuzuordnen, aber das hat sich schnell geklärt. Kommissar Mader wird von den Kollegen Hummel, Zankl und "Dosi" Doris Rossmeier unterstützt. Jede der Figuren hat sympathische Eigenheiten wie z.B. eine starke Liebe zu Frankreich und der französischen Lebensart oder dem Schreiben von Kriminalromanen.

Diesmal müssen die Ermittler mehrere Fälle gleichzeitig bearbeiten die unterschiedlicher nicht sein können. Am kniffligsten davon ist ein 30 Jahre alter Fall, bei dem ein konservativer Lokalpolitiker ermordet wurde und seine Frau mit den beiden Kindern spurlos verschwunden ist. Dazu kommen Untersuchungen zu einem Unfalltod, ein fragwürdiger Selbstmord der im Verlauf der Handlung noch mit einer früheren Vergewaltigung in Verbindung zu stehen scheint. Alles sehr knifflig.

Ich habe dem Sprecher Michael A. Grimm sehr gerne zugehört. Er hat die verschiedenen Figuren gut interpretiert und auch im passenden Dialekt gesprochen.

Totwald

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Veröffentlicht am 13.02.2022

gut gemachter Regionalkrimit mit viel Lokalkolorit [#4 - Mostviertler Reihe]

Mostbarone
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Das war mein erster Band aus dieser Reihe und ich bin auch ohne Vorkenntnisse gut zurecht gekommen. Der Mordfall und die Ermittlungen sind im Vordergrund und werden mit Beschreibungen der Gegend und ...

Das war mein erster Band aus dieser Reihe und ich bin auch ohne Vorkenntnisse gut zurecht gekommen. Der Mordfall und die Ermittlungen sind im Vordergrund und werden mit Beschreibungen der Gegend und etwas Familienleben des Ermittlers abgerundet. Genauso soll ein Regionalkrimi für mich sein.

Die Handlung spielt Ende August 2020 und der erste Corona-Lockdown hat seine Spuren hinterlassen. Mir hat gut gefallen, dass der Autor diese Zeit und auch ihre Herausforderungen dezent eingearbeitet hat.

Major Leo Brandner ist der Hauptermittler und diesmal muss er den Mord an einem Heurigenwirt, der auch der Primus (Vorstand) der Mostbarone war, untersuchen. Die Mostbarone sind eine Gruppe von Erzeugern und Vermarktern, die den regionalen Birnenmost zu einer hochqualitativen Spezialität gemacht haben.

Im Verlauf der Handlung erfahren wir einiges über die Heurigenwirte und ihre unterschiedlichen Herausforderungen. Der Kriminalfall ist gut durchdacht und wird am Ende schlüssig aufgeklärt.

Das Buch selber lässt sich, auch aufgrund der vielen kurzen Kapitel, recht flott lesen. Mir hat es richtig gut gefallen.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

tragisch, bedrückend und auch spannend

Die Schreie am Rande der Stadt
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In diesem Kriminalroman bringt der Autor ein ganz frühes Konzentrationslager ins Bewusstsein. Im KZ Kemna wurden schon 1933 Gegner des Regimes eingesperrt und auf brutalste Art und Weise gequält und gedemütigt. ...

In diesem Kriminalroman bringt der Autor ein ganz frühes Konzentrationslager ins Bewusstsein. Im KZ Kemna wurden schon 1933 Gegner des Regimes eingesperrt und auf brutalste Art und Weise gequält und gedemütigt.

Die Geschichte beginnt mit einem Tagebuchfund und führt dann ins Jahr 1933, in dem auch die Haupthandlung des Buches stattfindet. Es geht um eine Gruppe Jugendlicher bzw. junger Erwachsener, die in einer "Wandervogel-Gruppe" organisiert, die Natur rund um Wuppertal erkunden. Die Freunde sind sich uneins, was von der neuen NS-Regierung zu halten ist und halten Abstand zu der schnell wachsenden Hitlerjugend (HJ). Im Verlauf der Handlung geht ein Riss durch die Gruppe, weil die Ansichten teilweise konträr sind. Als ein Mitglied wegen Flugblättern gegen das Regime verhaftet wird, wird es sehr ernst.

Im zweiten Handlungsstrang sind wir im Jahr 1993 des Tagebuchfundes. In diesem Tagebuch beschreibt der verstobene Vater von Martin Tesche, dass er geholfen hat eine Leiche zu vergraben. Für Martin stellt sich die Frage, ob der geliebte Vater ein Mörder war. Mehrere Male besucht er die noch lebenden Mitglieder der Wandervogelgruppe und kommt so langsam, den damaligen Ereignissen auf die Spur.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Dem Autor ist es gut gelungen, eine historische Beschreibung der damaligen Zeit mit einem Kriminalfall zu kombinieren und Fragen über Schuld und Machtmissbrauch aufkommen zu lassen.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Kommissar Bösherz gefällt mir

Bis in den Tod hinein
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Laufzeit: 9 Std. 12 Minunten - - Sprecher: Uve Teschner

Ich kannte von Vincent Kliesch bis jetzt nur die Auris-Reihe, die mir sehr gut gefallen hat. Da mir der Stil des Autors sehr gefällt, ...

Laufzeit: 9 Std. 12 Minunten - - Sprecher: Uve Teschner

Ich kannte von Vincent Kliesch bis jetzt nur die Auris-Reihe, die mir sehr gut gefallen hat. Da mir der Stil des Autors sehr gefällt, war ich neugierig auf sein neuestes Werk.

Es gibt schon zwei frühere Bände mit Severin Bösherz und im Buch „Im Auge des Zebras“ spielt er eine Nebenrolle. Ich denke, diese Bände werde ich mir auch noch besorgen.

Hier in diesem Fall hat es das Team rund um Kommissar Bösherz mit einem Serienmörder zu tun, der seine Opfer schon fast ritualartig inszeniert. Es schaut nach Strafe oder einer eigenwilligen Art von Selbstjustiz aus. Die Ermittler brauchen einige Zeit, bis sie das Motiv des Täters entschlüsseln und als der Vermisstenfall eines prominenten Modells sich mit ihrem Fall kreuzt, bekommt alles noch ein erhöhtes öffentliches Interesse.

In einem zweiten Handlungsstrang lernen wir schon recht früh den Täter kennen. Diese Figur fand ich sehr interessant. Derjenige beschäftigt sich intensiv mit Sprache und da waren einige lehrreiche Ausführungen dabei.

Den Kriminalfall fand ich gut durchdacht und schlüssig aufgeklärt. Es gibt einige Wendungen und Überraschungen mit denen ich nicht gerechnet habe.

Kommissar Bösherz hat mich stellenweise an die Hauptfigur Hegel aus der Auris-Reihe erinnert. Beide haben eine gewisse Genialität und bevorzugen einen eleganten Lebensstil. Wobei Bösherz wesentlich sympathischer ist.

Uve Teschner hat gewohnt gut vorgetragen.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Advent mal ganz anders - - über das Loslassen und Ankommen

Camino. Mit dem Herzen gehen
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+ + Die Autorin hat sich 14 Tage Auszeit genommen und sich 300 km Jakobsweg vorgenommen - - tolles Buch mit vielen Bildern + +

Ich kenne Birgit Kelle schon länger und schätze sie sehr für ihre standhafte ...

+ + Die Autorin hat sich 14 Tage Auszeit genommen und sich 300 km Jakobsweg vorgenommen - - tolles Buch mit vielen Bildern + +

Ich kenne Birgit Kelle schon länger und schätze sie sehr für ihre standhafte Haltung bei den Themen: Familie, Gender, Frausein,.. 'Sie nimmt auch bei unbequemen Themen kein Blatt vor den Mund.

Hier in diesem Buch zeigt sie eine ganz andere Seite von sich. Im Dezember 2019 nimmt sie sich 14 Tage Auszeit von Arbeit und Familie und erfüllt sich einen langgehegten Traum. Sie pilgert 300 km auf dem Jakobsweg.

Statt Plätzchenbacken und Geschenke kaufen wird die Adventszeit in diesem Jahr für sie zu eine Zeit der Ankunft bei sich selbst. Frau Kelle teilt in diesem Buch ihre Eindrücke und auch ihre Selbstzweifel, ihre Unsicherheiten, wie auch ihre berührenden Bekanntschaften auf dem Pilgerweg. Diese Bekanntschaften fand ich am interessantesten. Jede/-r hat einen anderen Grund sich auf den Weg zu machen. Sportlicher Ehrgeiz, Sinnsuche, Flucht vor dem Alltag, Suche nach Gott,... Beeindruckend waren auch die vielen Nationalitäten, die sich außerhalb der klassischen Pilgerzeit auf dem Camino getroffen haben.

Die gut 100 Seiten sind reich bebildert und in 17 Kapitel unterteilt. .

Mir hat das Buch sehr gut gefallen.