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Veröffentlicht am 27.03.2022

1954 - - für die Geheimdienste ist der Krieg noch nicht vorbei [#2 - Philipp Gerber]

Ein Präsident verschwindet
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Ich lese Krimis/Romane, die gut recherchierte Fakten enthalten, grundsätzlich sehr gerne. Es ist ein schöner Nebeneffekt, wenn man bei einem Unterhaltungsroman noch was lernen kann. Das ist hier sehr ...

Ich lese Krimis/Romane, die gut recherchierte Fakten enthalten, grundsätzlich sehr gerne. Es ist ein schöner Nebeneffekt, wenn man bei einem Unterhaltungsroman noch was lernen kann. Das ist hier sehr gut gelungen.

Im Mittelpunkt der Handlung ist der damalige Verfassungsschutzpräsident Otto John, der am 20.Juli 1954 in Westberlin verschwunden und kurz darauf im Ostsektor aufgetaucht ist. Es ist bis heute nicht wirklich geklärt, was sich damals wirklich ereignet hat. Der Autor bietet eine mögliche Erklärung.

Um dieses historische Ereignis herum erzählt Ralf Langroth eine fiktive Geschichte mit den Hauptprotagonisten Philipp Gerber und Eva Herden. Philipp ist BKA Ermittler der einen sehr speziellen Zugang zum Bundeskanzler Adenauer hat und Eva steht dem Kommunismus nahe und arbeitet als Journalistin bei einem entsprechenden Blatt.

Der Autor hat viel Wert auf den damaligen Zeitgeist gelegt und 'nebenbei' werden auch fragliche Personalitäten mit NS-Geschichte in der jungen Bundesrepublik erwähnt.

Die Handlung war sehr spannend und hatte ein durchgängig hohes Tempo.

Mir hat es sehr gut gefallen und ich werde diese Reihe auf jeden Fall im Auge behalten. Ich habe auch einen Verdacht, um was es in der Fortsetzung gehen könnte. Zeitlich würde sich die Rückholung der letzten russischen Kriegsgefangenen im Jahr 1955 anbieten.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Welchen Weg wird die Menschheit gehen? - - Digitale Weltregierung oder Wiederkunft Christi ?

2084: Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Menschheit
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+ + Ist der "Homo Deus" von Yuval Harari ein Irrweg oder der nächste Entwicklungsschritt? - - Ist der menschliche Tod ein technischer Fehler? + +

Ich habe schon einige Bücher über künstliche Intelligenz, ...

+ + Ist der "Homo Deus" von Yuval Harari ein Irrweg oder der nächste Entwicklungsschritt? - - Ist der menschliche Tod ein technischer Fehler? + +

Ich habe schon einige Bücher über künstliche Intelligenz, Digitalisierung und entsprechende Zukunftsvisionen gelesen, aber noch keines aus christlicher Sicht. John Lennox hat als Mathematikprofessor für mich einen guten Hintergrund für dieses Thema.

Der Titel 2084 ist gut gewählt weil er sich an Georg Orwells Dystopie "1984" anlehnt und dieser Klassiker wird, wie auch Huxleys "Schöne neue Welt", öfters im Buch erwähnt.

Ich war gleich zu Beginn des Buches sehr überrascht, der John Lennox sich mit 2 Büchern beschäftigt hat, die ich ebenfalls gelesen habe. "Origin" von Dan Brown und "Homo Deus" von dem israelischen Historiker Yuval Harari. Beide Autoren zeichnen Zukunftsvisionen von technisch optimierten Menschen, die der Unsterblichkeit nahe kommen.

John Lennox erklärt wo Dan Brown und Yuval Harari seiner Meinung und Überzeugung nach falsch liegen. Er stützt seine Erklärungen auf Aussagen der Bibel, aber auch auf den aktuellen Entwicklungsstand der Technik.

Herr Lennox geht den Fragen nach ob der Mensch imstande ist, einen "Homo Deus" ( göttlicher Mensch) zu erschaffen oder ob Jesus Christus der wahre Homo Deus ( menschgewordener Gott) ist bzw. war.

Anhand vieler Zitate aus der Offenbarung, den Evangelien und den Prophetien aus dem alten Testament zeichnet der Autor ein verheißungsvolles Bild der Zukunft.

Ich fand dieses Buch sehr interessant und gehaltvoll und werde bestimmt noch öfters darin lesen, weil die Themen immer aktueller werden. Für mich hätten einige Themen noch etwas tiefer und ausführlicher behandelt werden dürfen, deshalb einen Punkt Abzug.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Thematisiert den Urkonflikt zwischen Juden und Christen [#20 - Gabriel Allon]

Der Geheimbund
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+ + Hörbuchrezension + +

Dauer: 11 Stunden 49 Minuten - - - Sprecher: Frederic Böhle

Ich bin ein großer Fan dieser Reihe und habe ich mich sehr auf diesen neuen Band gefreut. Obwohl man ihn ...

+ + Hörbuchrezension + +

Dauer: 11 Stunden 49 Minuten - - - Sprecher: Frederic Böhle

Ich bin ein großer Fan dieser Reihe und habe ich mich sehr auf diesen neuen Band gefreut. Obwohl man ihn ohne Vorkenntnisse lesen/hören kann, empfehle ich mindestens Band 3 "Die Loge" vorher zu lesen. In Band 3 lernen wir den fiktiven Papst Paul VII., der hier ermordet wird, kennen und inhaltlich geht es dort um ähnliche Themen wie in Band 20. Es geht um die Rolle der katholischen Kirche in der NS-Zeit und die Duldung bzw. Unterstützung der Judenverfolgung. Der alte Konflikt zwischen Christen und Juden wird diesmal intensiv bearbeitet und ein fiktives (?) Pilatus-Evangelium soll die Frage klären, wer für die Kreuzigung von Jesus verantwortlich war.

Ein weiteres großes Thema ist diesmal das Konklave ( die Wahl des neuen Papstes) und die Beeinflussung der wahlberechtigten Kardinäle. Können sich mächtige Hintergrundkräfte einen 'passenden' Papst mit Geld erkaufen?

Für mich waren in diesem Band die historischen Ereignisse interessanter als die eigentliche Krimihandlung. Das Münchner Olympia Attentat 1972 wird z.B. immer wieder erwähnt und welche Rolle Gabriel in der Mossad-Sondereinheit "Zorn Gottes" gespielt hat.

Ein Kritikpunkt bei diesem Hörbuch ist für mich die Wahl des Sprechers. Frühere Hörbücher dieser Reihe wurden von Michael Schwarzmaier vorgetragen. Seine Interpretation der verschiedenen Figuren und Sprachfarben fand ich immer sehr gut und lebhaft. Leider konnte mich Frederic Böhle nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Mord auf Spiekeroog - - sehr unterhaltsam [#9 - Henner, Rudi und Rosa]

Es muss nicht immer Labskaus sein
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+ + das war mein erster Fall aus dieser Reihe und der hat mir richtig gut gefallen - - ein richtiger Wohlfühlkrimi mit Ostfriesen-Charme + +

Dauer: 6 Stunden 15 Minuten - - - Sprecher: Tetje ...

+ + das war mein erster Fall aus dieser Reihe und der hat mir richtig gut gefallen - - ein richtiger Wohlfühlkrimi mit Ostfriesen-Charme + +

Dauer: 6 Stunden 15 Minuten - - - Sprecher: Tetje Mierendorf

Das war mein erster Fall aus dieser Reihe und ich bin gut ohne Vorkenntnisse zurecht gekommen. Ich hab relativ schnell die Figuren und ihre Rollen in der Handlung verstanden und konnte mich dann komplett auf den Fall konzentrieren.

Der Dorfpolizist Rudi wird bei seinen Ermittlungen tatkräftig vom Postboten und der Grundschullehrerin unterstützt. Wenn man das weiß, kann man ohne Probleme beliebig in die Reihe einsteigen.

Alles beginnt mit einem toten Pottwal. Es gibt wohl einen Markt für Walzähne und deshalb wird der Kadaver bewacht. Als einer der Wachposten ermordet aufgefunden wird, scheint das Motiv klar, weil dem Wal die Zähne fehlen. Eine weiterer Todesfall dreht aber die ganze Handlung und es geht in eine andere Richtung.

Ich habe das Hörbuch ganz bequem neben der Hausarbeit anhören und an manchen Stellen herzhaft lachen können.

Den Sprecher fand ich grundsätzlich gut, nur manche Figuren waren zu 'krächzig' gesprochen, was durchaus auch seinen Charme hatte, aber für mich erst etwas gewöhnungsbedürftig war. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und am Schluss hat es mich nicht mehr gestört.

Mir hat's gefallen.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

1914, Triest - - Angriff auf die Monarchie [#1 - Gaetano Lambrecht]

Ein Giro in Triest
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3,5 Sterne, die ich wegen den vielen historischen Details aufrunde

Ich habe von Christian Klinger schon das Buch "Tote Vögel singen nicht" gelesen und das fand ich richtig gut. Hier in diesem Buch ...

3,5 Sterne, die ich wegen den vielen historischen Details aufrunde

Ich habe von Christian Klinger schon das Buch "Tote Vögel singen nicht" gelesen und das fand ich richtig gut. Hier in diesem Buch hat er eine komplett andere Erzählstimme und daran musste ich mich erst gewöhnen. Es wird alles ausgiebig beschrieben und die Handlung kommt sehr langsam voran. Bei mir ist lange kein richtiger Lesefluss entstanden und ich musste mich bemühen, dran zu bleiben. Ab der Hälfte wurde es besser.

Zur Handlung: Der Polizist Gaetano Lamprecht untersucht den Tod eines Soldaten, der erhängt an einem Baum aufgefunden wurde. Alles sieht nach Selbstmord aus, aber Gaetano hat begründete Zweifel und untersucht den Fall. Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger überschattet dann aber alles und als eine rebellische Gruppe die Entführung der Leichname ankündigt, muss der junge Ispettore erkennen, dass er keinem mehr trauen kann.

Der Kriminalfall ( Toter Soldat und Entführung der Leichname des Thronfolgeehepaars) ist nur das Gerüst, das den Handlungsrahmen vorgibt. Schwerpunkt sind die gesellschaftlichen Konflikte der damaligen Zeit und die verschiedenen Interessensgruppen. Das fand ich alles interessant, aber für mich stellenweise zu langatmig erzählt.

Gaetanos Leidenschaft für Radrennsport bekommt auch relativ viel Raum. Da ich diese Leidenschaft überhaupt nicht teile, hatte ich da keinen wirklichen Zugang. Das ist aber kein Kritikpunkt.

Ich fand den historischen Teil dieses Buches wirklich sehr interessant, aber ich bin mir nicht sicher ob ich bei einer Fortsetzung wieder zugreifen würde.

Ein Kritikpunkt am Schluss: Mir hat die Gestaltung des Buches selber überhaupt nicht gefallen. Der Deckel ist aus grober Pappe. Daher liegt das Buch sehr schlecht in der Hand und die Kanten stoßen sich schnell ab.

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