1898, Wien - - Eine Mordserie, die an "Jack the Ripper" erinnert - - Toller Reihenauftakt [Band 1]
Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)+ + Ein neuer Ermittler und eine grausame Mordserie im historischen Wien - - toller historischer Krimi !!! + +
Ich kenne die komplette Henkerstochter-Reihe von Oliver Pötzsch und war sehr neugierig auf ...
+ + Ein neuer Ermittler und eine grausame Mordserie im historischen Wien - - toller historischer Krimi !!! + +
Ich kenne die komplette Henkerstochter-Reihe von Oliver Pötzsch und war sehr neugierig auf diese neue Reihe. Der Autor führt uns nach Wien, in eine Zeit des Aufbruchs. Neue Techniken wie Fotographie, Fernsprecher, Automobile und immer mehr Elektrizität verbreiten sich sehr schnell und die Menschen gewöhnen sich nur langsam an den Fortschritt.
Die Hauptfigur dieser Reihe ist Inspektor Leopold von Herzfeldt, der sehr offen und neugierig mit den neuen Möglichkeiten experimentiert, sehr zum Leidwesen seiner Kollegen. Sein erster Fall in Wien wird zur Bewährungsprobe. Es gibt eine Reihe von ermordeten jungen Frauen, die grausam gepfählt wurden und weitere Tote, denen die Köpfe abgeschnitten wurden. Entscheidende Hinweise bekommt der junge Inspektor vom schrulligen Totengräber Augustin Rothmayer, der mich an einigen Stellen an den Henker Kuisl erinnert hat. Augustin Rothmayer ist hochintelligent und sehr belesen, in seiner freien Zeit schreibt er an einem Almanach für Totengräber in dem er alles Wissenswertes über den Tod und die Verwesung zusammenträgt. Einige Kapitel beginnen mit Auszügen aus diesem Almanach. Es geht da z.B. um Sarggeburten, bei denen die Leiche die ebenfalls tote Frucht austreibt oder Stadien der Verwesung. Das fand ich alles sehr interessant. Man braucht aber an einigen Stellen einen guten Magen.
Die Ermittlungen führen Leopold in dunkle Ecken der Stadt und nicht nur einmal verrennt er sich durch voreilige Schlüsse.
Da es sich um den Auftaktband einer Reihe handelt, nimmt die Vorstellung der Figuren und deren Hintergrundgeschichten relativ viel Raum ein. Das hat für mich sehr gut gepasst und hat der Spannung keinesfalls geschadet.
Mich hat Oliver Pötzsch bestens unterhalten und ich freue mich schon auf Band 2.