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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2019

Ein Trip in die 60er Jahre Amerikas

Das Licht
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Das ist das erste Buch, das ich aus der Feder T.C. Boyles gelesen habe. Mich hat das psychedelische Cover sehr angesprochen und das Thema LSD und Timothy Leary fand ich reizvoll. Ich habe vom Klappentext ...

Das ist das erste Buch, das ich aus der Feder T.C. Boyles gelesen habe. Mich hat das psychedelische Cover sehr angesprochen und das Thema LSD und Timothy Leary fand ich reizvoll. Ich habe vom Klappentext her eine Story erwartet, die mich psychologisch herausfordert und mir Einblicke eine „erweiterte Realitäten“ bietet. Leider erfüllte die Handlung nicht meine Erwartung.

Nach einer kurzen Rückschau ins Jahr 1943 zu Albert Hofmann und seiner Entdeckung von LSD, spielt die Haupthandlung zwischen 1962 – 1964/1965 aus der Sicht des Psychologiestudenten Fitz und seiner Frau Joanie.

Fitz und Joanie machen im Haus von Prof Leary erste Erfahrungen mit Psilocybin und später mit LSD. Alles läuft unter dem Titel psychologische Studien. Am Anfang bekommen die Teilnehmer noch Fragebögen, doch im Verlauf der Zeit geht es nur noch um den Trip. Zur damaligen Zeit war Besitz und Konsum von LSD noch legal.

Als Leser begleiten wir Fitz, Joanie und ihren gemeinsamen Sohn Corey zu bedeutenden Stationen von Learys Wirken, u.a. Mexiko und das berühmte Hitchcock Haus in Millbrock. Gruppenbewußtein, Lösung vom Besitzdenken und maximale Befreiung des Geistes sind die Ziele des 'inneren Kreises', wie sich die Kerntruppe um den umstrittenen Professor nennt.

Der Stil und die Sprache des Autors hat mir gut gefallen, nur inhaltlich finde ich das Buch nicht gehaltvoll. Ich hätte mir mehr Raum für Tim Leary gewünscht und mehr von seinen Gedanken und Theorien gelesen.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Eine Liebeserklärung an die Bienen und die Natur

Bienenleben
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Sarah Wiener ist eine bekannte Fernsehköchin und Verfechterin einer natürlichen Ernährung. In einigen ihrer TV Sendungen besuchte sie Erzeuger von hochwertigen Lebensmittel. Einmal führte sie der Weg zu ...

Sarah Wiener ist eine bekannte Fernsehköchin und Verfechterin einer natürlichen Ernährung. In einigen ihrer TV Sendungen besuchte sie Erzeuger von hochwertigen Lebensmittel. Einmal führte sie der Weg zu einem Imker, der ihr eine ganz neue Sicht auf die Bienen vermittelt hat.

Hier in diesem Buch beschreibt sie ihren Weg zu den Bienen und einer wesensgemäßen Imkerei. Sie führt die Leser durch das Bienenjahr und so erfährt man neben ihren Erfahrungen und persönlichen Geschichten einiges über die Biologie der Biene, ihr Verhalten und grundsätzliches zur Imkerei.

Da ich selber Imkerin bin, war das Buch für mich leicht verständlich und trotz Vorwissen war auch einiges Neues für mich dabei.

Wer sich noch nie mit Bienen und Imkerei beschäftigt hat, für den sind manche Stellen vielleicht etwas schwer verständlich. Ich könnte mir vorstellen, dass ein kurzes Glossar für einige sehr hilfreich sein könnte.

Sarah Wieners Betriebsweise unterscheidet sich deutlich von der gängigen Imkerpraxis. Sie legt viel Wert auf eine natürliche Haltung und der Honigertrag spielt eine untergeordnete Rolle.

„Bienenleben“ ist kein reines Sachbuch, sondern eine Liebeserklärung an die Biene und ihre Artgenossen.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Wie kann man einen Menschen an den psychischen Abgrund führen und ihn zu einem Mord verleiten?

Der Schatten
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Norah ist eine junge Journalisten, die nach einer Trennung in Wien neu anfängt. Eine Bettlerin spricht sie auf der Straße an und prophezeit ihr, dass sie am 11. Februar einen Arthur Grimm töten wird, ...

Norah ist eine junge Journalisten, die nach einer Trennung in Wien neu anfängt. Eine Bettlerin spricht sie auf der Straße an und prophezeit ihr, dass sie am 11. Februar einen Arthur Grimm töten wird, aus freien Stücken und mit gutem Grund.

Das ist der Anfang einer emotionalen Achterbahnfahrt für Norah. Sie versteht sich und die Welt nicht mehr und entwickelt schon fast einen Verfolgungswahn.

Die Auflösung fand ich passend und gut inszeniert.

Durch die Hörbuchsprecherinnen hatte die ganze Handlung eine komische Melancholie, die ich Anfangs ganz gut fand, aber im Laufe der Geschichte hat dadurch die Spannung gelitten.

Ich glaube bei diesem Buch ist lesen besser als hören.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Der Aufstieg des Thomas Blackstone

Legenden des Krieges: Das blutige Schwert
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Thomas Blackstone lebt als Steinmetz und freier Bauer, mit seinem taubstummen und missgestalteten Bruder in England. Beide sind noch Jugendliche, stehen aber wegen Verdacht auf Mord vor Gericht. Nur der ...

Thomas Blackstone lebt als Steinmetz und freier Bauer, mit seinem taubstummen und missgestalteten Bruder in England. Beide sind noch Jugendliche, stehen aber wegen Verdacht auf Mord vor Gericht. Nur der Dienst für den König, im Krieg gegen Frankreich, kann den Brüdern das Leben retten.

Mit diesem ersten Band eröffnet der Autor eine mittlerweile 5-teilige Reihe um Thomas Blackstone eingebettet in die historischen Ereignisse des „hundertjährigen Krieges“.

Die Schlacht von Crécy, die der englische König, trotz deutlicher Unterzahl seiner Soldaten, gewonnen hat, wird beschrieben und die Bedeutung der englischen Langbogenschützen hervorgehoben. Thomas Blackstone hat in dieser Schlacht, mutig gekämpft und zum Dank wurde er noch auf dem Schlachtfeld zum Ritter geschlagen.

Damit beginnt der Aufstieg des jungen Mannes. Sein Mut und sein Kampfgeist sind fast übermenschlich. Das ist allerdings eine Schwäche des Buches. Es ist irgendwie nicht glaubhaft, dass ein junger Bursche aus dem englischen Hinterland innerhalb kürzester Zeit, so kämpfen kann wie ein erfahrener Krieger und zusätzlich noch ein ausgeprägtes strategisches Denken besitzt.

Als dann noch die Pest das Land erreicht, weiß er sofort was zu tun ist und wie man die Krankheit erkennt. Woher konnte er das wissen?

Mir hat das Buch trotz der angesprochenen Kritikpunkte gut gefallen und ich werde auch den zweiten Band bei Gelegenheit lesen.

Veröffentlicht am 07.04.2019

3. Fall für Kaspary und Wenninger - interessante Story aber nicht wirklich spannend

Stimmen
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Hier bei diesem 3. Fall des Salzburger Ermittlerteams bin ich etwas hin- und hergerissen. Die Grundidee gefällt mir gut. Ein ermordeter Arzt in einer psychatrischen Klinik, die sich auf schwer traumatisierte ...

Hier bei diesem 3. Fall des Salzburger Ermittlerteams bin ich etwas hin- und hergerissen. Die Grundidee gefällt mir gut. Ein ermordeter Arzt in einer psychatrischen Klinik, die sich auf schwer traumatisierte Patienten spezialisiert hat.

Die Ermittlungen laufen zäh und schleppend und es kommen noch weitere Todesfälle dazu. Das kennt man von den Vorgängerbänden schon und ist eigentlich auch in Ordnung.

Was mich gestört hat, war das ganze private Drama rund um Beatrice. Es wird immer schwerer vorstellbar, dass eine Frau, die in ihrer Arbeit so brilliert, sich von ihrem Ex-Mann so tyrannisieren lässt und ihren Kindern gegenüber manchmal wirklich überfordert wirkt.

Dass Florin und Beatrice sich zueinander hingezogen fühlen liegt schon länger in der Luft. Aber ich finde es tut der Gesamthandlung nicht gut und daher ist die Geschichte mit dem finalen 4. Band auch zu Ende erzählt.

Andrea Sawatzki war wieder hervorragend als Sprecherin. Ich kann ihr stundenlang zuhören.