Woah. Das muss das schlechteste Buch der Autorin sein.
LaylaEs war Liebe auf den ersten Blick. Layla unten auf der Tanzfläche, wie sie sich völlig blamiert und Leeds oben auf der Bühne, wie er sich augenblicklich unsterblich in sie verliebt. Diese Nacht sollte ...
Es war Liebe auf den ersten Blick. Layla unten auf der Tanzfläche, wie sie sich völlig blamiert und Leeds oben auf der Bühne, wie er sich augenblicklich unsterblich in sie verliebt. Diese Nacht sollte schicksalhaft für die beiden werden. Doch dann, aufgrund einer großen Tragödie, muss Layla plötzlich um ihr Leben kämpfen. Nur knapp entkommt sie dem Tod und es verändert sie völlig. Leeds und Layla wollen wieder zurück zu ihrem Glück finden, Layla soll wieder sie selbst werden. Zurück an dem Ort, wo die beiden sich kennengelernt haben, soll die Liebe wieder neu entflammt werden. Doch alles kommt ganz anders.
Auf dieses Buch habe ich lange hingefiebert. Von der Beschreibung her hatte ich ich „Verity“-Vibes erwartet. Und auch wenn große Teile der Geschichte in dieselbe Richtung gehen, hat das Buch lange nicht den Sog, den Verity auf mich ausübte. Je weiter das Buch fortschritt, desto mehr ging es auch ins Gegenteil. Das Buch stieß mich eher ab, als dass es einen Sog hatte.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Leeds erzählt. Ich hasse ihn. Er ist ein furchtbarer Mensch und verliert sich in Rechtfertigungen und Erklärungen, die ihn am Ende sogar aus logischer Sicht freisprechen könnten, wenn er nicht so ein verlogener Heuchler wäre. Das Happy End macht das alles irgendwie noch schlimmer, weil Leeds‘ Moral dermaßen verzerrt ist, das Ende aber so tut, als wäre sein Verhalten völlig in Ordnung gewesen. Leeds ist ein Psychopath, dessen Motivation und Beweggründe wir aber am Ende verstehen und ihm bitte verzeihen sollen. Ich hab ihm nicht verziehen :D
Wäre Leeds tatsächlich als Antagonist geschrieben worden, der er nunmal ist, wäre das eine phantastische Geschichte geworden. Aber er ist der Held der Story und alle seine Verbrechen wurden am Ende als richtig und notwendig dargestellt. Und - nein - Liebe ist keine Entschuldigung.
Der Versuch der Autorin, mehrere Genres zu mischen ist einerseits gut gelungen. Die Idee dahinter ist super und es hätte eine tolle Geschichte werden können, wenn der Fokus ein anderer gewesen wäre.
Eine paranormale Liebesgeschichte mit Thrilleranteilen und ein wenig Drama. Naja. Am Ende hat sie’s nicht geschafft. Schade eigentlich, denn das Potential war da.
Zu Beginn gefiel mir die Geschichte sehr gut. Der Schreibstil ist auch einfach super, wie immer, und Layla mochte ich als Figur sehr gerne. Auch die paranormalen Momente waren, bis zu ihrer Auflösung, spannend. Als dann klar wurde, was los ist und was für ein furchtbarer Mensch Leeds ist, ging alles den Bach runter. Es wurde zunehmend absurd und unglaubwürdig und vor allem unauthentisch.
Dieses Buch kann ich definitiv nicht weiterempfehlen.