Profilbild von Rosecarie

Rosecarie

Lesejury Star
offline

Rosecarie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rosecarie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2021

Gefangen zwischen Traum und Realität

Der Nachtwandler
0

Leon leidet an einer besonderen Form der Parasomnie. Er ist Schlaf- bzw. Nachtwandler und ist fest davon überzeugt, dass er in diesem Zustand zu furchtbaren Dingen fähig ist. Als seine Frau dann fluchtartig ...

Leon leidet an einer besonderen Form der Parasomnie. Er ist Schlaf- bzw. Nachtwandler und ist fest davon überzeugt, dass er in diesem Zustand zu furchtbaren Dingen fähig ist. Als seine Frau dann fluchtartig die Wohnung verlässt mit deutlichen Blessuren im Gesicht und am Körper, ist er sich sicher, er muss ihr gegenüber unwissentlich gewalttätig gewesen sein. Er beschließt, sich von nun an in der Nacht zu filmen, um dem auf den Grund zu gehen und stößt auf ein unglaubliches Geheimnis.

Von Anfang an ist alles völlig nebulös, man hat gar keinen Durchblick, nur Ideen und Gedankenfetzen, die einen gleich 100 Theorien aufstellen und im nächsten Moment wieder verwerfen lassen. Ich hab nichts kapiert und fands trotzdem sofort packend.

Leon ist die ganze Zeit davon überzeugt, beim Nachtwandeln furchtbare Dinge zu tun. Ich konnte mir das nicht vorstellen, er wirkte vollkommen harmlos auf mich und hab mir die ganze Zeit für ihn gewünscht, dass es eine vernünftige Erklärung für all diese merkwürdigen Dinge gibt, die ihm passieren. Die Beweislast gegen ihn war aber schon erdrückend.

Wie übel das ist, wenn man nachts irgendwelche Dinge tut, von denen man dann tagsüber einfach nichts mehr weiß. Und er ist wirklich sehr aktiv, während er schläft... Es war schlimm, was der arme Leon da mitmachen musste. Wenn man nicht mehr weiß, was real und was Einbildung ist. Wenn man sich die ganze Zeit fragen muss, ob etwas tatsächlich passiert ist. Da ist der Wahnsinn doch vorprogrammiert. Es gab wenig Interaktionen mit anderen Menschen und wenn es welche gab, konnte man nie sicher sein, ob sie tatsächlich stattgefunden haben. Also ich wusste auch gar nicht, was ich glauben sollte. Wirklich gut gemacht!

Irgendwann kam ich an den Punkt, dass ich einfach gar nichts mehr verstanden hab. Ich hab einfach mein Hirn ausgeschaltet und war gespannt, wie Fitzek dieses riesen Durcheinander auflösen würde.

Die Auflösung war tatsächlich eine Theorie, auf die ich selbst auch schon gekommen war, aber die ich nicht weiterverfolgt hatte. Und dann setzte er noch einen drauf… Fitzek scheint in seinen Büchern so sehr überraschen und schockieren zu wollen, dass er auf unglaublich konstruierte Auflösungen zurückgreift, dass man zwar im Leben nicht drauf gekommen wäre, aber es auch einfach unbefriedigend an den Haaren herbeigezogen wirkt. Es war mir ein bisschen too much mal wieder.

Ich fühle mich jedes Mal sehr gut von den Büchern des Autors unterhalten, aber die Auflösungen mochte ich bisher in keinem Buch und das gilt auch für dieses…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2021

Spannende und interessante Fortsetzung mit neuen sympathischen Charakteren.

Eisige Wellen
0

Es scheint Alinas Bestimmung zu sein. Sie soll Ravka und die Menschen, die dort leben, befreien. Sie muss dafür nur eine Armee hinter sich versammeln, den Dunklen besiegen, die Schattenflur beseitigen ...

Es scheint Alinas Bestimmung zu sein. Sie soll Ravka und die Menschen, die dort leben, befreien. Sie muss dafür nur eine Armee hinter sich versammeln, den Dunklen besiegen, die Schattenflur beseitigen und dann alle Menschen und Grisha wieder miteinander vereinen. Aber der Dunkle ist stärker aus der Schattenflur zurückgekehrt, ihn zu besiegen ist nahezu unmöglich.

Der zweite Teil setzt quasi da an, wo sie im ersten Band endete. Alina und Mal sind geflohen und verstecken sich vor den Anhängern des Dunklen, vor den Fanatikern, die sie für eine Heilige halten und eigentlich auch sonst vor allen, die sie erkennen könnten. Sie sind aber nicht sicher und schnell werden sie entdeckt und es wird gleich zu Beginn rasant und gefährlich.

Die Geschichte entwickelte sich in eine Richtung, die ich nicht erwartet hatte. Es werden neue Figuren eingeführt, die Alinas Weg in eine andere Richtung steuern und für einige interessante Wendungen sorgen.

Es ist vor allem Nikolai, der mit seiner liebenswerten, charmanten und humorvollen Art jede noch so ernste und verfahrene Situation auflockerte. Zugegebenermaßen war er auch für einige dieser Situationen maßgeblich verantwortlich, aber er gab der Geschichte viel Witz und Wärme. Mit seiner entwaffnenden Ehrlichkeit kann man ihm seinen Schwachsinn einfach nicht übel nehmen. Obwohl er Mal damit regelmäßig auf die Palme gebracht hat.

Mal hat eine schweren Stand in dieser Geschichte. Mit seinen nervigen Trotzreaktionen hat er mir zwar immer wieder den letzten Nerv geraubt, aber irgendwie konnte ich ihn auch verstehen. Er ist ein bisschen der Verlierer auf dieser Reise...

Ich fand es krass, in welcher Geschwindigkeit sich Alina zu einer ernstzunehmenden Anführerin entwickelt. Ihre Macht gibt ihr die Stärke und das Selbstbewusstsein, hinzustehen, Dinge zu entscheiden und sie auch durchzusetzen. Ob ihre Ideen und Strategien gegenüber dem Dunklen zielführend sind bleibt abzuwarten. Es wirkt auf jeden Fall so, als wäre sie in der Lage, die Grisha unabhängig ihrer Ordenszugehörigkeit zu vereinen und sie auf den Kampf gegen den Dunklen anzuführen.

Sie schafft sich Verbündete, aber auch viele Feinde. Woher soll sie wissen, wem sie vertrauen kann? Wer einmal die Seiten gewechselt hat, kann es jederzeit wieder tun. Wie erkennt man echte Loyalität? In der Situation, in der Alina sich befindet, will ich nicht stecken...

Es gab im Mittelteil streckenweise Passagen, in denen eigentlich nichts passiert. Besprechungen, Strategieentwicklung, Ankommen, Kennenlernen und nur mittelmäßig interessante Gespräche... Ich habe mich eine Zeit lang eeecht gelangweilt.

Auf den letzten Seiten nahm die Geschichte dann plötzlich richtig an Fahrt auf. Nach der sehr langen und ruhigen Phase, in der kaum etwas passiert war, war auf einmal die Hölle los. Die Spannung stieg zusammen mit meinem Puls :D

Die Geschichte ist so spannend, die Welt ist fantastisch und die Begeisterung um die Reihe berechtigt! Ich freu mich schon auf Band drei und auf sämtliche weitere Bücher aus dem Grishaverse.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2021

Ein schönes Buch über falsche erste Eindrücke, Vorurteile und zweite Chancen.

The Second We Met
0

Elle hatte bisher nur Pech mit den Männern. Sie wurde in der Vergangenheit benutzt, belogen, betrogen und verletzt. Jetzt hat sie nicht nur Vertrauensprobleme, sondern auch eine tiefe Abneigung gegen Männer, ...

Elle hatte bisher nur Pech mit den Männern. Sie wurde in der Vergangenheit benutzt, belogen, betrogen und verletzt. Jetzt hat sie nicht nur Vertrauensprobleme, sondern auch eine tiefe Abneigung gegen Männer, wie Phoenix. Nix ist nämlich oberflächlich betrachtet einer dieser perfekten Football-Spieler, die es mit Frauen nicht ernst meinen, sich selbst überschätzen und immer das kriegen, was sie wollen, ohne sich groß dafür anzustrengen. Doch vielleicht ist Nix ja viel mehr als es den Anschein macht und vielleicht kann er ja derjenige sein, der Elle ihre Vertrauensängste nehmen kann, wenn sie ihn nur lässt.

Der Einstieg ins Buch war super. Über ihre erste Begegnung bzw. über alles, was darauf folgte hab ich mich halb tot gelacht. Situationskomik hat die Autorin einfach drauf. Es war angemessen unangenehm und lustig :D ein sehr gelungenes erstes Aufeinandertreffen. Es konnte nur noch bergauf gehen.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir richtig gut, trifft voll meinen Humor. Es wird abwechselnd aus der Perspektive von Elle und Nix erzählt. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und sind doch perfekt füreinander.

Elle hat gegenüber gutaussehenden und beliebten Sportlern grundsätzlich Vorurteile. Aber eigentlich möchte sie gar nicht so sein. Was mir bei Elle so gefiel war, dass sie wusste, dass sie manchmal in Vorurteilen denkt, es aber annehmen kann, wenn man sie drauf hinweist und dann ihr Verhalten ändert. Sie beweist damit meiner Ansicht nach echte Größe. Wir alle denken in Schubladen und tragen Vorurteile in uns. Das zu wissen und zu reflektieren und unsere Haltung ggf. zu ändern ist das Beste, was wir tun können. Ich mochte das an Elle. Sie tut nicht so als wär sie sowieso schon super tolerant, sondern sie weiß um ihre Defizite und arbeitet an sich :)

Diese Vorurteile und auch einige Missverständnisse haben dazu geführt, dass Elle einen richtigen Hass auf Nix hat. Die beiden haben erstmal gar keine Chance sich kennenzulernen und Nix kann nicht beweisen, dass er nicht der Kerl ist, den sie in ihm sieht. Es ist eine „Enemies-to-Lovers“ Geschichte, die mir gut gefallen hat. Es war nachvollziehbar und authentisch. Nix hat sich richtig ins Zeug gelegt für Elle. Und sie hat es ihm nicht grade leicht gemacht. Er gibt deutlich mehr in die Beziehung rein als sie. Das schien den beiden aber egal zu sein (mir nicht).

Elle ist so sehr in diesem „Man kann niemandem trauen“-Ding gefangen, dass sie überall einen Verrat vermutet. Sie wartet nur darauf, verlassen oder benutzt zu werden. Dabei gibt Nix wirklich null Anlass dazu, ganz im Gegenteil. Dass Elle nichtmal in Erwägung zieht, dass er ausschließlich in guter Absicht handelt und ihr nichts Böses will, fand ich fies. Das hab ich ihr echt übel genommen. Elle hat an mehreren Stellen im Buch einfach blöd reagiert. Damit provoziert sie unnötig viel Drama, was mir an der einen oder anderen Stelle echt ein bisschen zu anstrengend war.

Sie entwickeln sich zusammen weiter, haben aber auch jede:r für sich eine Entwicklung durchgemacht. Denn die beiden tragen jeweils eigenen Ballast und haben ihre eigenen Geschichten, für die sie Lösungen und Strategien finden müssen. Das Gesamtbild ihrer jeweiligen Geschichten und wie sie zu einer gemeinsamen Geschichte zusammenfließen hat mir gut gefallen. Wo die beiden landen und wie sich alles verändert fand ich auch sehr schön. Genauso müssen Happy Ends aussehen. Nicht zu viel und dafür realistisch :) Schöner zweiter Band der Fulton University Reihe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2021

Packender Auftakt

Don't LOVE me
0

Kenzie geht für ein Praktikum, das ihre Chancen auf ein Studienplatz erhöhen soll, in ein kleines Dorf in Schottland. Es ist das Dorf, in dem ihre Mutter aufgewachsen ist. Sie ist vor einigen Jahren gestorben ...

Kenzie geht für ein Praktikum, das ihre Chancen auf ein Studienplatz erhöhen soll, in ein kleines Dorf in Schottland. Es ist das Dorf, in dem ihre Mutter aufgewachsen ist. Sie ist vor einigen Jahren gestorben und Kenzie hat das noch lange nicht überwunden. Es ist schmerzhaft und heilsam zugleich für sie, Zeit dort zu verbringen. Auch Lyall verbringt seinen Sommer in dem Dorf. Er hat dort einen ziemlich üblen Ruf und wird von den Menschen gehasst, gemieden oder sogar offen angefeindet. Ihm werden allerlei furchtbare Dinge angelastet, über die jedoch niemand offen spricht. Kenzie lässt sich davon nur wenig beeindrucken und die beiden kommen sich näher.

Der Einstieg ins Buch hat mir gut gefallen. Man lernt Kenzie und ihre Familie kennen und hat gleich einen guten Eindruck davon, wer sie ist und was sie ausmacht. Kenzie mochte ich von Beginn an.

Es wird abwechselnd aus Lyalls und Kenzies Perspektive erzählt, was ich sehr gelungen fand. Vor allem, weil das widersprüchliche Verhalten der beiden mit nur einer Erzählperspektive nur schwer nachvollziehbar gewesen wäre. So war ich voll im Bilde, auch wenn ich in die Geheimnisse der Geschichte erst sehr spät eingeweiht wurde. Das hat unter anderem die Spannung des Buches ausgemacht.

Die Figuren bekommen schöne Farben und viel Tiefe. Das gilt für die Hauptfiguren genauso wie für die Nebencharaktere. Ihre Motive und Handlungen waren für mich dementsprechend nachvollziehbar, auch wenn ich an der einen oder anderen Stelle vielleicht anders gehandelt hätte.

Klischees und Drama, manchmal ein bisschen zu viel und manchmal auch zu konstruiert, blieben bei der Geschichte nicht aus. Es hat mich aber nicht allzu sehr gestört. Denn die Geschichte war unterhaltsam, spannend und auch einfach gut geschrieben. Die Atmosphäre und der schottische Flair - das hat für mich einfach gepasst.

Die beiden Hauptfiguren müssen durch viele Hochs und Tiefs durch und ich dachte eigentlich, sie hätten einen Punkt erreicht, an dem sie miteinander irgendwie einen Weg finden. Tja… der Cliffhanger belehrt mich eines Besseren. Die beiden scheinen noch lange nicht am Ziel zu sein und es bleibt spannend, wie die beiden doch noch zusammenfinden können.

Es ist auch noch einiges offen, was Kenzies Zukunft betrifft und Lyalls große Pläne. Ich bin wirklich gespannt, wie er das lösen wird. Ich wünsche ihm, dass er es schafft. Die Geschichte ist viel mehr als eine (manchmal etwas zu komplizierte) Liebesgeschichte. Die Figuren haben ihre eigenen Geschichten und Problematiken, die sie noch bewältigen müssen. Hoffentlich gemeinsam. Ich bin gespannt, was die Fortsetzungen bringen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2021

Unterhaltsam, aber definitiv kein Highlight

Allein durch die Sterne
0

Ariadne ist von einem Moment auf den nächsten völlig allein auf dem Planeten. Jedenfalls was die menschliche Bevölkerung betrifft. Online wird aber dann doch noch ein Mensch auf ihre Instagram Posts aufmerksam ...

Ariadne ist von einem Moment auf den nächsten völlig allein auf dem Planeten. Jedenfalls was die menschliche Bevölkerung betrifft. Online wird aber dann doch noch ein Mensch auf ihre Instagram Posts aufmerksam und nimmt Kontakt zu ihr auf. Die beiden wohnen nun aber leider 9000km voneinander entfernt, beschließen aber, den Weg auf sich zu nehmen und wollen sich in der Mitte - irgendwo in Russland - treffen. Denn eines wollen sie auf gar keinen Fall sein: allein.

Puh… ich stehe diesem Roman sehr ambivalent gegenüber. Die Idee hat mir gut gefallen und auch der Witz und Ariadnes Art, mit ihren Gefährten umzugehen mochte ich gerne. Sie ist plötzlich allein auf der Welt und verhält sich genauso, wie man das erwarten würde. Genauso wie ich es vermutlich auch gemacht hätte.

Aber schon den Einstieg fand ich furchtbar. Es beginnt mit belanglosen Gesprächen, unwichtige Charaktere und Hobbies werden eingeführt, sprachlich hat es mir auch gar nicht zugesagt. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht, wie das Buch wohl werden würde.

Der Moment als sie dann plötzlich allein war kam unerwartet. Ich wusste ja, dass es passieren wird, aber da war ich kurz überrascht. Gott sei Dank, denn das Teenager-Gequatsche hätte ich nicht mehr viel länger ertragen. Was mich schon zu meinem ersten Kritikpunkt führt: Offenbar ist Ariadne Studentin. Vom Schreibstil her und von ihren Gedanken und Handlungen hätte ich sie auf 13 geschätzt. Aber als 13-jährige wäre sie dann schon eine sehr junge Studentin gewesen… Das Bild, das die Autorin von der Protagonistin gezeichnet hat, war total widersprüchlich. Ich mein: wer sagt bitte „Hupen“ und „angearscht“... deswegen hab ich Ariadne ihre Mittzwanziger nicht abgekauft.

Hinzu kamen leider auch noch einige Schreibfehler, über die ich gestolpert bin. Ich weiß nicht, ob das bei der Print-Version anders ist. Das elektronische Format hatte dahingehend noch Luft nach oben.

Trotzdem kam mir die geschilderte Situation realistisch vor. Nicht die Details, wie Stromversorgung, Internet etc. Es gab da für mein Verständnis schon einige Logiklücken und teilweise dürftig recherchierte Patzer, auch was den Weg zwischen Lille und Shanghai anbelangt, aber darüber kann man hinwegsehen oder vielleicht irre ich mich da auch. Egal. Was ich meine, sind Ariadnes Gedanken und Gefühle und die Art, zu handeln. Ganz alleine zu sein. Unvorstellbar. Ohne die Tiere, die wenigstens den Anschein von Gesellschaft vermitteln, wäre sie bestimmt nach wenigen Tagen schon durchgedreht. Einsamkeit ist einfach nichts für die Menschen. Das konnte die Autorin gut vermitteln.

Ariadnes Umgang mit ihren Wegbegleitern hat mich auf der anderen Seite wieder sehr berührt. Ich konnte mich so gut hineinversetzen. Ich mochte, dass sie so ein großes Herz für Tiere hat. Die innige Freundschaft, die man zu Tieren haben kann, wird so unterschätzt. Ich würde auch niemals ohne meine Vierbeiner losstiefeln. Nirgendwohin.

Die Geschichte bleibt recht unspektakulär, kratzt nur an der Oberfläche und lässt nur wenig Spielraum für Charakterentwicklung, Spannung oder echte Gefühle. Wobei es schon einen Moment gab, der mich berühren konnte.

Eine richtige Auflösung gibt es nicht, damit muss ich jetzt wohl zurechtkommen. Aber mit dem Ende bin ich trotzdem einigermaßen zufrieden, denke ich. Vielleicht. Ich bin mir nicht sicher ^^

Ich glaube, dieses Buch ist eher was für jüngere Leser:innen. Mir hat es an allen Ecken an irgendwas gefehlt. Tiefe, Schreibstil, Entwicklung etc. Ich hätte mir von allem ein bisschen mehr gewünscht. Am Ende hat es mich aber ganz gut unterhalten und das ist ja mit das Wichtigste.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere