Herzerwärmende Geschichte mit liebenswerten, sympathischen Charakteren und schöner Botschaft.
The Memories We MakeSephs Leben ist seit ihrer Geburt eigentlich schon fertig geplant. Isoliert wird sie von ihren Eltern gedrillt, steht immer unter Beobachtung und wird von ihnen stark unter Druck gesetzt. Als sie in Philadelphia ...
Sephs Leben ist seit ihrer Geburt eigentlich schon fertig geplant. Isoliert wird sie von ihren Eltern gedrillt, steht immer unter Beobachtung und wird von ihnen stark unter Druck gesetzt. Als sie in Philadelphia das erste Mal alleine lebt, lernt sie ein Stückchen Freiheit kennen und bemerkt erst jetzt so richtig, wie eingeschränkt und kontrolliert ihr Leben bisher war. Sie ist fest entschlossen, das zu ändern, geht dabei aufgrund ihrer fehlenden Erfahrung etwas unbeholfen vor. Da kommt Reece gerade recht, der sie bei ihrem Vorhaben unterstützen soll.
Weil Seph bisher nur wenig soziale Kontakte hatte, kennt sie sich mit gesellschaftlichen Gepflogenheiten nicht so aus. Sie hat einfach keinen Filter, was unglaublich lustig war und mich mehrfach dazu brachte, laut loszulachen. Dass sie auf Reece trifft (auch auf eine richtig witzige Art und Weise), ist ein großes Glück. Er ist der perfekte Guide für Sephs Erste Male und er passt auf sie auf, wenn sie wieder nicht merkt, dass sie sich "komisch" verhält. Seph ist auf eine so tolle und entwaffnende Art unkonventionell und ehrlich, man muss die einfach gernhaben.
Durch ihre Naivität und ihr einnehmendes warmherziges Wesen, weckt sie bei Reece einen Beschützerinstinkt, den ich absolut nachvollziehen kann… mir ging es ganz genau so!
Reece ist sehr von sich selbst überzeugt, ist einer der Besten im Football, wenn er auch etwas mehr Teamplayer sein könnte, und ist natürlich - wie sollte es anders sein - umwerfend attraktiv. Er ist aber a) zurecht von sich selbst überzeugt, wobei ihm eine Portion Bescheidenheit wirklich guttun würde, und b) eigentlich ein treuer und aufopferungsvoller Mensch, der sich aus ganz eigenen Gründen häufig hinter einer Mauer versteckt. Er ist eben zielstrebig. Er will Profi-Footballer werden und möchte sich dabei von nichts und niemanden ablenken lassen. Tja... Aber dann kam Seph :D
Ihr ganzes Leben wurde sie von ihren Eltern klein gehalten, was paradox ist, weil sie wahre Größe von ihr erwarten. Das hat zur Folge, dass Seph sich selbst klein macht, glaubt nicht genug zu sein und immer zurücksteckt. Aber etwas verändert sich in ihr. Ihre Entwicklung hat mir wahnsinnig gut gefallen. Wie die beiden sich gegenseitig positiv beeinflussen hat mir richtig gut gefallen. Allgemein habe ich jede Sekunde mit den beiden genossen. Sie sind so unbeschwert und ehrlich miteinander, das war echt erfrischend.
Was mich ein bisschen gestört hat, war dass die Antagonist:innen in diesem Buch irgendwie das personifizierte Böse waren. Sie waren einfach nur schlecht - vermeintlich grundlos - und mussten „besiegt“ werden. Sie hatten nur das schlechteste verdient und es war Teil des Happy Ends, dass man ihnen noch so richtig eins reingewürgt hat. Ich meine, sie hatten es verdient, aber ein bisschen mehr Differenziertheit als nur die schlechten Menschen zu sein, die sie wahrscheinlich gar nicht sind, hätte ich mir schon gewünscht. Nichtsdestotrotz hat mir das Ende sehr gut gefallen. So konnten unsere lieb gewonnenen Figuren nochmal etwas mehr strahlen und sich ganz ihrem verdienten Happy End hingeben
Die Geschichte war herzerwärmend mit vielen Nebenfiguren, deren Geschichten hier und da aufblitzten, mich neugierig machten und glücklicherweise noch in den Folgebänden erzählt werden sollen. Hier haben wir mal wieder ein richtiges Wohlfühlbuch, das ich wärmstens weiterempfehle.
Nicht zuletzt finde ich die Botschaft des Buches "du bist genug" wunderschön und wahr. Das sollten wir uns alle zu Herzen nehmen, denn es trifft ja auf jede:n einzelne:n von uns zu.