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Veröffentlicht am 17.06.2021

Herzerwärmende Geschichte mit liebenswerten, sympathischen Charakteren und schöner Botschaft.

The Memories We Make
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Sephs Leben ist seit ihrer Geburt eigentlich schon fertig geplant. Isoliert wird sie von ihren Eltern gedrillt, steht immer unter Beobachtung und wird von ihnen stark unter Druck gesetzt. Als sie in Philadelphia ...

Sephs Leben ist seit ihrer Geburt eigentlich schon fertig geplant. Isoliert wird sie von ihren Eltern gedrillt, steht immer unter Beobachtung und wird von ihnen stark unter Druck gesetzt. Als sie in Philadelphia das erste Mal alleine lebt, lernt sie ein Stückchen Freiheit kennen und bemerkt erst jetzt so richtig, wie eingeschränkt und kontrolliert ihr Leben bisher war. Sie ist fest entschlossen, das zu ändern, geht dabei aufgrund ihrer fehlenden Erfahrung etwas unbeholfen vor. Da kommt Reece gerade recht, der sie bei ihrem Vorhaben unterstützen soll.

Weil Seph bisher nur wenig soziale Kontakte hatte, kennt sie sich mit gesellschaftlichen Gepflogenheiten nicht so aus. Sie hat einfach keinen Filter, was unglaublich lustig war und mich mehrfach dazu brachte, laut loszulachen. Dass sie auf Reece trifft (auch auf eine richtig witzige Art und Weise), ist ein großes Glück. Er ist der perfekte Guide für Sephs Erste Male und er passt auf sie auf, wenn sie wieder nicht merkt, dass sie sich "komisch" verhält. Seph ist auf eine so tolle und entwaffnende Art unkonventionell und ehrlich, man muss die einfach gernhaben.

Durch ihre Naivität und ihr einnehmendes warmherziges Wesen, weckt sie bei Reece einen Beschützerinstinkt, den ich absolut nachvollziehen kann… mir ging es ganz genau so!

Reece ist sehr von sich selbst überzeugt, ist einer der Besten im Football, wenn er auch etwas mehr Teamplayer sein könnte, und ist natürlich - wie sollte es anders sein - umwerfend attraktiv. Er ist aber a) zurecht von sich selbst überzeugt, wobei ihm eine Portion Bescheidenheit wirklich guttun würde, und b) eigentlich ein treuer und aufopferungsvoller Mensch, der sich aus ganz eigenen Gründen häufig hinter einer Mauer versteckt. Er ist eben zielstrebig. Er will Profi-Footballer werden und möchte sich dabei von nichts und niemanden ablenken lassen. Tja... Aber dann kam Seph :D

Ihr ganzes Leben wurde sie von ihren Eltern klein gehalten, was paradox ist, weil sie wahre Größe von ihr erwarten. Das hat zur Folge, dass Seph sich selbst klein macht, glaubt nicht genug zu sein und immer zurücksteckt. Aber etwas verändert sich in ihr. Ihre Entwicklung hat mir wahnsinnig gut gefallen. Wie die beiden sich gegenseitig positiv beeinflussen hat mir richtig gut gefallen. Allgemein habe ich jede Sekunde mit den beiden genossen. Sie sind so unbeschwert und ehrlich miteinander, das war echt erfrischend.

Was mich ein bisschen gestört hat, war dass die Antagonist:innen in diesem Buch irgendwie das personifizierte Böse waren. Sie waren einfach nur schlecht - vermeintlich grundlos - und mussten „besiegt“ werden. Sie hatten nur das schlechteste verdient und es war Teil des Happy Ends, dass man ihnen noch so richtig eins reingewürgt hat. Ich meine, sie hatten es verdient, aber ein bisschen mehr Differenziertheit als nur die schlechten Menschen zu sein, die sie wahrscheinlich gar nicht sind, hätte ich mir schon gewünscht. Nichtsdestotrotz hat mir das Ende sehr gut gefallen. So konnten unsere lieb gewonnenen Figuren nochmal etwas mehr strahlen und sich ganz ihrem verdienten Happy End hingeben

Die Geschichte war herzerwärmend mit vielen Nebenfiguren, deren Geschichten hier und da aufblitzten, mich neugierig machten und glücklicherweise noch in den Folgebänden erzählt werden sollen. Hier haben wir mal wieder ein richtiges Wohlfühlbuch, das ich wärmstens weiterempfehle.

Nicht zuletzt finde ich die Botschaft des Buches "du bist genug" wunderschön und wahr. Das sollten wir uns alle zu Herzen nehmen, denn es trifft ja auf jede:n einzelne:n von uns zu.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Eine perfekte Mischung aus traurigen, fröhlichen, sinnlichen, romantischen und lustigen Momenten, die mich auf vielen Ebenen sehr berührt hat

Be My Tomorrow
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Zelda hat es gewagt. Sie verlässt ihren sicheren Job, ihre Wohnung, ihr Umfeld und geht nach New York. Sie ist auf der Suche nach einem Verlag, der ihre Graphik Novel veröffentlicht. Es ist ihr eine Herzensangelegenheit, ...

Zelda hat es gewagt. Sie verlässt ihren sicheren Job, ihre Wohnung, ihr Umfeld und geht nach New York. Sie ist auf der Suche nach einem Verlag, der ihre Graphik Novel veröffentlicht. Es ist ihr eine Herzensangelegenheit, denn in dieser Geschichte verarbeitet sie ihre schwer belastete Vergangenheit, die sie mit der Welt teilen will. Aber alle Verlage lehnen sie ab. Gerade will sie aufgeben, da trifft sie auf Beckett, der auch ein großes Päckchen mit sich rumträgt. Aber die beiden gehen eine Abmachung ein, um sich gegenseitig aus dem Sumpf zu ziehen.

Schon nachdem ich die ersten Zeilen gelesen hatte, war ich ein Fan von Zelda. Sie ist stark, klug und witzig und sie weiß, was sie will. Meistens :) Der Schreibstil der Autorin ist einfach authentisch, gefühlvoll und nahbar. Ich hatte gleich eine Connection zu Zelda und hab mir gewünscht, dass sie ihre Ziele erreicht. Sie hatte es verdient.

Zelda gerät in eine sehr schwierige Situation. Die pure Verzweiflung, die Ausweglosigkeit, keine Perspektive und dann - Auftritt Beckett :D wie er und Zelda sich kennenlernen hat mir gut gefallen. Beckett ist ein cooler Typ, ich mochte seinen Humor, sein ganzes Wesen. Auch er war mir auf Anhieb sympathisch. Die Figuren dieses Buches haben mich sofort für sich einnehmen können.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Becketts und Zeldas Perspektive erzählt. Beide quält eine Schuld, die sie sich selbst aufgeladen haben und werden von dem Gefühl begleitet, diese niemals begleichen zu können. Beide Geschichten - sowohl die von Zelda als auch die von Beckett - haben mich tief berührt. Sie bestimmt einen Großteil ihres Handelns, ihres Denkens und ihrer Zukunft.

Auch die anderen Figuren sind total liebenswert, Roy, seine Frau Mary und vor allem und Darlene habe ich sofort ins Herz geschlossen. Ernsthaft - ich liebe Darlene 💚 Ich mochte, dass sie und Zelda Freundinnen werden! :) Die Geschichten der Nebenfiguren waren ebenso bewegend und wichtig, wie die von Zelda und Beckett.

Die Zeichnungen zwischendurch von Szenen der Graphic Novel fand ich total gut platziert. Es hat mich gefreut, ein paar Eindrücke davon zu bekommen.

Zusammen mit der Protagonistin der Graphic Novel macht Zelda eine spannende Entwicklung durch. Die Geschichte verarbeitet ihr Leben, ihre Vergangenheit und es fühlt sich nur natürlich an, dass sich Zelda mit ihr zusammen weiterentwickelt. Mithilfe von Beckett, der auch Teil dieser Geschichte wurde.

Beckett verarbeitet seine Schuldgefühle mithilfe von Briefen. Ich verstehe, warum er das tut, ich verstehe, warum er die vielen Briefe an Mrs J - das Opfer seines Überfalls - schreibt, aber ich finde es ihr gegenüber nicht fair, sie wieder und wieder mit diesem Tag zu konfrontieren... Ich fand das egoistisch, obwohl Beckett eigentlich alles andere als egoistisch ist, fand ich das nicht in Ordnung. Letzten Endes schien es zwar okei zu sein, aber das hätte auch anders ausgehen können…

Das Finale, die Auflösung der jeweiligen Geschichten, das, was die beiden als tief schwarze Wolke mit sich rumtragen, war hoch emotional, ich hab einige Tränen vergossen. Zeldas und Becketts Geschichten haben mich so sehr berührt. Und auch das Ende war perfekt!! Das letzte Bild auf der letzten Seite des Buches hat mich dann vollends zum Heulen gebracht. Die Autorin versteht es, mich immer wieder emotional tief zu treffen. Dieses Buch ist ein absolutes Herzensbuch 💜

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Fantastische Reihe mit toller Geschichte, außergewöhnlichen Charakteren und spannendem Finale

Die Beschwörung des Lichts
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Das Rote London und alle Menschen, die in dieser Welt leben, sind in Gefahr. Osaron hat beschlossen, sich diese Welt zu unterwerfen und ernennt sich zum neuen Gott. Kell, Lila, Rhy, Alucard und Holland ...

Das Rote London und alle Menschen, die in dieser Welt leben, sind in Gefahr. Osaron hat beschlossen, sich diese Welt zu unterwerfen und ernennt sich zum neuen Gott. Kell, Lila, Rhy, Alucard und Holland müssen sich zusammentun und sich ihm entgegenstellen, um sich und ihre Lieben zu retten. Doch diese Art der Magie ist eigentlich unbesiegbar und unsere Held*innen sehen sich einer unmöglichen Aufgabe gegenüberstehen.

Nach diesem brutalen Cliffhanger im Vorgänger, beginnt dieser Band genau da, wo der zweite Teil endete, und umreißt nochmal die Ereignisse des vorherigen Buches. Es fühlt sich nach Endzeitstimmung an, nach einem großen Abschluss eines fantastischen Abenteuers.

Alle Stränge, die die Autorin in feinster Detailarbeit in den ersten zwei Büchern eingeflochten hat, werden jetzt zusammengeführt und ergeben ein großes Ganzes. An mancher Stelle hatte ich das Gefühl, dass die Stränge nicht ganz zuende gedacht waren oder der eine oder andere vielleicht überflüssig wurde, weil die Geschichte sich in eine andere Richtung bewegt hatte, ich weiß es nicht. Es war am Ende zwar alles schlüssig, aber nicht jeder Strang zuende erzählt, sodass mir schon manchmal die Frage kam, warum manche Dinge überhaupt erwähnt werden mussten oder so viel Raum in der Geschichte bekamen. Bestimmt hätten es auch 200 Seiten weniger sein können, ohne an Tiefe und Spannung einzubüßen.

Die Figuren sind mir richtig ans Herz gewachsen. Kell und Lila, aber auch Rhy und Alucard haben eine so schöne Wandlung durchgemacht und sind natürlich trotzdem noch dieselben liebenswerten außergewöhnlichen Charaktere, wie zuvor. Gott sei Dank ist Lila ein klein bisschen besonnener geworden und Kell ein bisschen weniger überheblich und Rhy ist erwachsener geworden. Auch Holland ist eine Figur, die ich liebgewonnen habe, denn in diesem Teil erfahren wir mehr aus seiner Vergangenheit und dürfen die Geschichte auch aus seiner Perspektive miterleben. Seine Handlungen und Motive wurden mehr und mehr nachvollziehbarer, so wie die aller anderen aber auch.

Die Pärchen, Freundschaften und Bündnisse, die sich bilden, fand ich soooo schön :)

Die Haupthandlung sowie sämtliche Nebenschauplätze waren allesamt interessant und spannend. Die Atmosphäre blieb aufregend und magisch, wobei sich auch die einzelnen Londons veränderten. Nichts blieb beständig und trotzdem hat man sich in der Welt gut zurechtgefunden.

Wenn auch die beiden Fortsetzungen nicht an den ersten Teil rankamen, war diese Reihe ein echtes Highlight und ein absolutes Lesevergnügen. Die Serie geht in einer Graphic Novel weiter, die ich mir auf jeden Fall auch noch zulegen werde!

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Süße Geschichte über zwei tolle Charaktere, die einfach zusammengehören. Der distanzierte Schreibstil hat mir eine Connection schwergemacht.

Feels like Love
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Eigentlich wollte Mila nie nach Berlin. Sie hat sich im Süden wohlgefühlt. Berlin ist irgendwie groß und laut und unpersönlich. Sie hat dort aber nunmal einen begehrten Studienplatz bekommen und wollte ...

Eigentlich wollte Mila nie nach Berlin. Sie hat sich im Süden wohlgefühlt. Berlin ist irgendwie groß und laut und unpersönlich. Sie hat dort aber nunmal einen begehrten Studienplatz bekommen und wollte ihn sich auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen. Und jetzt ist sie da. In Berlin.

Mila findet sofort eine WG, was ein riesen Glück ist. Es funkt nicht sofort zwischen ihr und ihrer neuen Mitbewohnerin und ich hatte große Bedenken (die sich dann auch bestätigten :D), wie das werden soll. Wenn man zusammenlebt, sollte man sich schon wenigstens ansatzweise gut leiden können… Ivana ist eben sehr speziell.

Ivana ist sehr abweisend, hat anscheinend kein großes Interesse daran, Mila besser kennenzulernen, was ihren Start in Berlin nicht unbedingt leichter macht. Sie fühlt sich mit einem mal unglaublich einsam.

Den Einstieg ins Buch fand ich holprig. Es ging alles recht schnell und blieb oberflächlich. Ich bekam garnichts mit von Milas Alltag, sie sinnierte nur immer wieder darüber, wie ihr Tag war, ohne dass ich Teil davon sein durfte. Das hat es mir schwer gemacht, eine Connection zu ihr aufzubauen.

Auch im Weiteren hat mir so ein bisschen der Aufhänger gefehlt. "Nur" zwei Leute, die sich ineinander verlieben und nebenher ihrem Alltag nachgehen, war mir irgendwie zu wenig.

Statt Dialoge auszuformulieren, wurde häufig nur erzählt, was gesagt wurde, kurz zusammengefasst. Ich hatte einfach nicht das Gefühl, mitgenommen zu werden. Durch die Art, wie die Geschichte geschrieben wurde, habe ich mich wie eine Zuschauerin gefühlt, die das Geschehen aus weiter Ferne betrachtet.

Trotzdem habe ich die Zeit mit Mila und Leo genossen. Die beiden sind toll zusammen, einfach unkompliziert. Ich hab mich mit den beiden wohlgefühlt.

Vor allem Leo fand ich sofort sympathisch. Er hat wahnsinnig viel mitmachen müssen in seinem Leben, ist aber wie ein Steh-Auf-Männchen, kann jeder Situation irgendwas Positives abgewinnen und gibt nie auf. Dabei unterstützen ihn seine tollen Geschwister und seine treuen Freund*innen, die ihm auch immer wieder mal ins Gedächtnis rufen müssen, dass er sich nicht immer hinten an stellen soll! Leo hat mich an mancher Stelle wahnsinnig gemacht, wie wenig er sich um sich selbst sorgt und kümmert… das kriegt er dann auch doppelt und dreifach zurück… ich habe so mit ihm mitgelitten…

Die Geschichte wurde allem in allem einfühlsam und mit viel Liebe erzählt, war mir aber zu distanziert, um wirklich Teil davon werden zu können. Das war schade, denn die Charaktere fand ich liebenswert und sympathisch.

Der zweite Teil soll von Leos Vergangenheit handeln und das find ich schon ziemlich spannend. Ich bin noch nicht sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde. Ich habe mich nichtsdestotrotz sehr gut unterhalten gefühlt und möchte eigentlich schon noch mehr über die Figuren erfahren.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Bewegende und vor allem authentische Geschichte, die mich zum weinen und zum lachen gebracht hat.

Hannes
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Hannes hatte einen schweren Motorradunfall und liegt seither im Koma. Sein bester Freund Uli kommt ihn beinah täglich besuchen und schreibt ihm Briefe über seinen Alltag, die Hannes lesen soll, wenn er ...

Hannes hatte einen schweren Motorradunfall und liegt seither im Koma. Sein bester Freund Uli kommt ihn beinah täglich besuchen und schreibt ihm Briefe über seinen Alltag, die Hannes lesen soll, wenn er wieder aufwacht. Es ist eine Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft.

Das Buch beginnt sehr dramatisch, blutig und schockierend. Es sind Ulis Erinnerungen an den Unfall, Hannes letzte wache Momente. Dann startet die Geschichte im Krankenhaus.

Uli verbringt seine Tage damit, seinen Zivildienst in einer Klinik für psychisch Kranke zu leisten. Er besucht Hannes fast täglich und erzählt ihm von seinem Tag und seinem Leben und schwelgt mit ihm in Erinnerungen, immer mit der Hoffnung, eine Reaktion bei Hannes hervorzulocken, die leider immer ausbleibt. Obwohl er ihn manchmal ganz sicher Grinsen sieht!!

Den Schreibstil mochte ich, er ließ sich gut lesen. Die Briefe wirkten echt und ehrlich, so konnte ich Uli in all seinen Facetten kennenlernen. Ich konnte ihn gut leiden, er hat das Herz am rechten Fleck. Er legt sich für seinen besten Freund echt ins Zeug. So eine unerschütterliche Freundschaft ist so wertvoll.

Trotz des eigentlich erdrückenden Settings, schafft die humorvolle und unbeschwerte Art des Schreibstils eine recht lockere und angenehme Atmosphäre. Aber auch wenn der Ton des Erzählens überwiegend positiv ist, schwingt die Schwere der Situation immer mit. Man merkt, wie Uli immer wieder in ein Loch fällt und sich schwer tut, voll und ganz zurück in sein Leben zu finden. Immerhin die Arbeit in der Klinik und die Besuche bei Hannes tun ihm gut und geben ihm Kraft, weiterzumachen.

Ich hab nicht selten einfach laut drauf losgelacht - super Situationskomik! Uli hat mich mit seinen Anekdoten aus seinem Leben aber nicht nur zum Lachen gebracht, ich musste auch immer wieder ein paar Tränchen verdrücken. Die Geschichte von Uli und die Menschen, die ihn umgeben ist sehr berührend.

Der Uli ist ein Herzensguter. Er hat in seinen Briefen echt sein Innerstes nach außen gekehrt. Wie er sich um die Menschen im Vogelnest - wie er es liebevoll nennt - kümmert, auf seine ganz eigene Art, das war so schön. Er hat einfach ein einnehmendes Wesen. Er hat sogar die Walrika auf seine Seite gebracht und das war bestimmt nicht einfach ^^ und nur fürs Protokoll: die Walrika liebe ich auch :D

Die Geschichte wirkt echt und hat so viele schöne authentische Momente. Ich konnte es nicht in einem Rutsch lesen, musste es immer wieder beiseitelegen. Es hat eben doch einen starken Monologcharakter, der an der einen oder anderen Stelle nicht so fesselnd war. Das Buch hat es aber immer wieder geschafft, mich zu packen. Es passierten halt doch immer wieder so witzige, berührende oder interessante Sachen und mich hat die Geschichte jedes und jeder einzelnen in Ulis Leben brennend interessiert. Ich wollte wissen, wie es mit ihnen weiterging.

Ich habe das Buch gerne gelesen, einfach weil Uli so ein toller Typ ist :D Die Geschichte ist sehr bewegend und ich empfehle sie gerne weiter.

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