Profilbild von Rosecarie

Rosecarie

Lesejury Star
offline

Rosecarie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rosecarie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2022

Was für eine enorme Steigerung zur Grisha-Reihe… das ist verrückt! Ich liebe es sehr ‹3

Das Lied der Krähen
0

Kaz ist eine große Nummer bei den Krähen. Er gilt sowohl als brillant als auch als absolut skrupellos. Kein Wunder, dass gerade ihm der Auftrag einer unmöglich zu bewältigenden Mission zugetragen wird. ...

Kaz ist eine große Nummer bei den Krähen. Er gilt sowohl als brillant als auch als absolut skrupellos. Kein Wunder, dass gerade ihm der Auftrag einer unmöglich zu bewältigenden Mission zugetragen wird. Die Belohnung ist dermaßen verlockend, dass er sich mit fünf seiner besten Leute an die Todesmission heranwagt. Sechs Menschen, die sich kaum kennen und schon gar nicht vertrauen, aber trotzdem das einzige Team, das einen solch waghalsigen Auftrag vielleicht sogar überleben könnte.

Was für ein atemberaubend fantastisches, unglaublich gut durchdachtes und liebevoll umgesetztes Buch. Ich liebe alles daran.

Die Geschichte ist einfach eine ganz andere als die der Grisha Reihe. Und sie ist noch viel besser. Ganz schön mutig, eine Geschichte aus sechs verschiedenen Perspektiven zu erzählen, aber das ist der Autorin richtig gut gelungen. Sämtliche Charaktere bekommen sehr viel Tiefe, Farbe, Hintergrundgeschichte, nachvollziehbare Motive und sind somit für mich absolut authentisch und greifbar gewesen. Und auch wenn ich einige der Figuren, wenn ich ihnen tatsächlich begegnet wäre, auf den Tod nicht hätte ausstehen können, habe ich während des Lesens jede einzelne ins Herz geschlossen. Weil sie eben so detailreich und nachvollziehbar ausgearbeitet waren. Und das Beste ist, sie funktionieren nicht nur alleine ganz fantastisch, sondern haben auch als Team eine ganz außergewöhnliche Dynamik. Kaz, Jesper, Inej, Nina, Wylan und Matthias könnten unterschiedlicher nicht sein, ergänzen sich aber gerade deshalb perfekt und es macht Spaß, ihren Schlagabtausch, ihr Misstrauen und ihre Hass-Liebe zu begleiten. Die Dialoge waren ein Traum!!

Die Autorin findet einen perfekten Weg, zwischen spannender Handlung und der Entwicklung der einzelnen Figuren sowie ihrer Beziehungen, zwischen Rückblenden und spannenden Passagen der Gegenwart und zwischen Freundschaft, Romantik und Action.

Es war beeindruckend immer wieder zu bemerken, wie gut alles zusammenpasst, wie alles am Ende Sinn ergibt und wir gut durchdacht dieses gesamte Konstrukt einfach war. Und dann konnten Kaz und seine Begleiter:innen mich auch noch immer wieder überraschen. Irgendwer hatte dann doch noch einen Trumpf im Ärmel oder ein Plan B, C oder D. Ich war wie im Rausch als ich diese Geschichte gelesen habe. Es gab so viele wtf Momente, so viel Luft anhalten und Mitfiebern, dass ich es kaum ausgehalten habe.

Man hatte mir schon gesagt, dass diese Reihe noch sehr viel besser sein würde als die Grisha Reihe, aber damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Dieses Buch gewinnt durch seine Geschichte, durch das Worldbuilding, durch die Figuren und durch den tollen Schreibstil. Ein absolutes Jahreshighlight, bei dem ich nicht auch nur den kleinsten Schwachpunkt finden kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2022

Sehr spannend und unterhaltsam, nur zwischendurch ein paar Längen, aber insgesamt eine empfehlenswerte Reihe.

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 2: The Truth in Your Touch (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
0

Der Kampf um den rechtmäßigen Platz der Vanitas im Kreislauf der Jahreszeiten dauert weiter an. Doch inzwischen gibt es unter den Rebell:innen zwei Lager, die miteinander konkurrieren. Bloom, die den Tod ...

Der Kampf um den rechtmäßigen Platz der Vanitas im Kreislauf der Jahreszeiten dauert weiter an. Doch inzwischen gibt es unter den Rebell:innen zwei Lager, die miteinander konkurrieren. Bloom, die den Tod ihrer Mutter und ihren Mord am Mörder ihrer Mutter noch nicht überwunden hat, befindet sich in der Gefangenschaft ihres Hauses. Auf welcher Seite soll Bloom nun stehen, wo sie doch von beiden Seiten verraten wurde…?

Der zweite Teil beginnt ziemlich genau da, wo der erste endete und hilft uns beim Lesen immer wieder mit Hinweisen und Erinnerungen an den ersten Teil aus. Somit war ich wieder recht schnell drin in der Geschichte und gespannt, wie sie den Vanitas nun in den Kreislauf integrieren würden. Denn das mussten sie, um die Welt vor ihrem Untergang zu bewahren.

Eigentlich unterscheidet sich dieser Band kaum vom ersten. Das Cover ist toll, die Autorin schreibt sehr angenehm, die Figuren sind sympathisch und authentisch. Und es ist auch weiterhin so, dass die Autorin sich super oft wiederholt und unnötige Schleifen zieht :D

Dieses Band hatte ein wenig mehr Action und ein bisschen weniger Drama im Gepäck und konnte mich immer wieder fesseln und begeistern. Auch, wenn es ab und zu auch wieder Längen gab, war ich ununterbrochen neugierig darauf, wie es weitergehen würde.

Die Liebesgeschichte zwischen Bloom und Kevo fand ich unaufdringlich und ihre Entwicklung hat mir gut gefallen. Das Vertrauen zwischen den beiden war zerstört und es war fragwürdig, ob und wie die beiden das wieder hinkriegen würden. Letzten Endes war es wohl Glück und den Umständen geschuldet, dass die beiden wieder zueinander finden konnten ^^ alles andere wäre aber auch unglaubwürdig gewesen. Sowas kann man nicht einfach so verzeihen.

Der Kampf um den Platz im Kreislauf, die Rettung der Welt, das Aus- und Verhandeln, das Pläne Schmieden und das Umsetzen der Pläne und die Entwicklung der Freundschaften, Bündnisse und Beziehungen, das alles war abwechselnd spannend und dann wieder etwas zäh. Nichtsdestotrotz gab es einige Überraschungen, aufregende Kämpfe und nervenaufreibende Passagen, die das Buch zu einem spannenden Leseerlebnis machten.

Gerade der Schluss war sehr spannend, am Ende muss man Hoffen, Bangen und ein bisschen Verzweifeln, bis es dann doch noch zu einer zufriedenstellenden Auflösung der Geschichte kommt. Für mich ein schöner Abschluss der Dilogie, die ich gerne weiterempfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2022

Betrachtet man das Buch losgelöst von der Kompass-Reihe, war es eine fantastische Geschichte. Es fehlt aber schon der Flair der Originalreihe.

His Dark Materials 4: Ans andere Ende der Welt
0

Lyra ist nun eine junge Frau. Sie studiert, beginnt Dinge zu hinterfragen und an ihrer Realität, ihrer Wahrnehmung zu zweifeln. Immer wieder gerät sie deshalb mit Pantalaimon in einen Streit und die beiden ...

Lyra ist nun eine junge Frau. Sie studiert, beginnt Dinge zu hinterfragen und an ihrer Realität, ihrer Wahrnehmung zu zweifeln. Immer wieder gerät sie deshalb mit Pantalaimon in einen Streit und die beiden entfernen sich immer weiter voneinander, bis es sie fast zerreißt. Als Pan dann noch Zeuge eines Mordes wird, der evtl. mit Entwicklungen in einer anderen Verschwörung im Zusammenhang steht, starten die beiden unabhängig voneinander ihre Ermittlungen. Die Besonderheit der beiden, dass Lyra sich von ihrem Dämon tatsächlich örtlich trennen kann, führt dazu, dass sie sich verlieren und jeweils ihren eigenen Weg gehen. Werden sie wieder zu sich selbst und zueinander finden?

Das Buch steht im engen Zusammenhang mit „Über den wilden Fluss“ und spielt einige Jahre nach der Kompass-Trilogie. Und ich muss sagen, ich habe Lyra kaum wiedererkannt. In den paar Jahren hat sie sich zu jemandem verändert, die ich nicht mehr so sehr mag, wie die junge Version von Lyra. Das Unbeschwerte, Neugierige, Phantasievolle, die Leichtigkeit und ihre Begeisterungsfähigkeit sind total verloren gegangen. Sie ist nicht mehr so frech und geradeheraus, irgendwie angepasst und auch ihr ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit ist ihr abhandengekommen. Es ist nicht so, dass sie nicht trotzdem eine sympathische und liebenswerte Protagonistin war, ihre Unüberlegtheit und ihre Einzigartigkeit sind nur verlorengegangen. Es war einfach nicht mehr Lyra. Sie konnte nicht mal mehr das Alethiometer lesen. Ich hätte mich vielleicht von der Kompass-Reihe eine bisschen freimachen sollen, aber die Bücher mochte ich wirklich sehr gerne und ich hatte mich auf ein typisches Abenteuer mit Pan und Lyra gefreut. Ich habe aber eben eine andere (auch sehr lesenswerte) Geschichte bekommen.

Die Welt blieb dieselbe, ich habe mich schnell zurechtgefunden, nur musste ich die Protagonistin wieder neu kennenlernen. Wir haben es auch sonst mit einigen alten Bekannten zu tun und begleiten Mal und Alice sowie andere liebgewonnen Figuren aus den vier Vorgängerbüchern.

Die Geschichte braucht einen sehr langen Vorlauf, bis sie endlich in die Gänge kommt und ich wusste Ewigkeiten nicht, was die Prämisse sein würde und welchem roten Faden ich folgen muss. Lesen, ohne roten Faden finde ich immer recht anstrengend, weil ich nichts habe, woran ich mich orientieren kann. Mit der Zeit konnte ich ihn aber greifen und von da an war ich voll und ganz in die Geschichte versunken.

Politische Machenschaften, Intrigen, undurchschaubare Pläne, Lügen, Verfolgungen, Verbrechen und Geheimnisse füllen das Buch mit Abenteuern und aufregenden und nervenaufreibenden Szenen. Die Kirche hat noch immer großen Einfluss und möchte gerne, dass das so bleibt. Und alle möglichen Leute möchten mitmischen. Und dann ist da noch Bonneville, ein neuer Antagonist, dessen Motivationen und Hintergründe erst nach und nach ans Licht kommen und der dem Buch noch die eine oder andere überraschende Wendung beschert hat.

Besonders schwer auszuhalten war die lange Trennung von Pan und Lyra. Die gehören zusammen, sie sind ein und dieselbe Person, das hat sich einfach nicht richtig angefühlt und hat sich für meinen Geschmack viel zu lange hingezogen. Ihre Abenteuer, die sie unabhängig, aber auch gemeinsam erlebt haben, fand ich spannend und sehr unterhaltsam, aber ich hätte es mir trotzdem anders gewünscht. Die beiden als Team mache doch gerade die Geschichte aus.

Mir hat das Buch am Ende doch viel mehr Spaß gemacht als ich anfangs geglaubt habe. Als Empfehlung kann ich nur sagen, lest das Buch unvoreingenommen und frei von Erwartungen, die aus den Vorgängerbüchern hervorgegangen sein könnten, denn sonst wird man evtl. enttäuscht. Ich denke, diese Reihe muss man unabhängig von der Kompass-Reihe denken, wobei es schon ziemlich nützlich ist, die Reihe gelesen zu haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2022

Tolle Atmosphäre, schöne Figuren, nur bei der Story an sich gab's noch Luft nach oben.

A Place to Love
0

Juniper und ihre Familie befinden sich gerade mitten im Erntestress ihrer Obstfarm, als die ledig geglaubte June plötzlich mit ihrem Ehemann konfrontiert wird. Seit drei Jahren sind sie verheiratet und ...

Juniper und ihre Familie befinden sich gerade mitten im Erntestress ihrer Obstfarm, als die ledig geglaubte June plötzlich mit ihrem Ehemann konfrontiert wird. Seit drei Jahren sind sie verheiratet und keiner hat’s gewusst. Henry möchte jetzt die Scheidung. Doch diese Konfrontation lässt alte Gefühle wieder aufblühen und macht alles sehr viel komplizierter.

Ich muss sagen, sehr coole Prämisse, der Einstieg hat mir sehr gut gefallen. Das Setting, die Atmosphäre und Charme der Farm und der Kleinstadt waren ein Traum. Die Details zum Farmleben und zur Pfirsichernte waren dazu noch richtig interessant. Und in dieses Baumhaus wäre ich soo gerne auch mal für ein paar Übernachtungen eingezogen. Tolle Idee!!

Es wird aus Junes Perspektive erzählt, eine sehr sympathische und liebenswerte Protagonistin, wenn sie mir auch immer wieder den letzten Nerv geraubt hat. In Bezug auf Henry hat sie sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart richtig dumme Entscheidungen getroffen. Das hat mich teilweise richtig aufgeregt, weil sie so unfair war und irgendwie übergriffig. Sie hat ihre schwer nachzuvollziehenden Handlungen einfach nicht gut begründet. Mag sein, dass es für sie zu dem Zeitpunkt als die einzig richtige Entscheidung erschien, aber eigentlich hat sie einfach nur bevormundend und ungerecht gehandelt. Deswegen lag meine Sympathie mehr bei Henry und Junes Mutter und Geschwistern als bei ihr.

Die Figuren haben mir allesamt gut gefallen. Die Dynamik innerhalb der Familie und die Freundschaften waren authentisch und einfach nur zum Wohlfühlen. Und auch, wie sich Henry und June wieder näherkamen hat mir gut gefallen.

Der Schreibstil liest sich flüssig und die Dialoge fand ich absolut authentisch. Ich mag den Humor der Autorin sehr gerne. Die Rückblenden aus Junes und Henrys Leben ergänzten die Geschichte sehr schön.

Die Geschichte an sich war für mich dann aber irgendwie nach zwei Dritteln vorbei. Es war abgeschlossen, das Ziel war erreicht, aber de Autorin hat dann noch eine zweite Geschichte hinten drangehängt. So hat es sich für mich jedenfalls angefühlt. Ich dachte an einem gewissen Punkt, jetzt sind wir durch, aber es folgten noch bestimmt 100 Seiten oder so. Da wurde ich dann ungeduldig.

Die Geschichte hat spannend angefangen und es war interessant zu verfolgen, wie Henry und June ihre Liebe füreinander wieder entdecken. Es hat mir Spaß gemacht, ihre Geschichte zu verfolgen und Teil der Farm und der Familie zu sein. Doch so ganz überzeugen konnte mich das Buch dann doch nicht. Erstens, weil Junes Entscheidungen das Buch unnötig in di Länge gezogen haben (obwohl das Buch gar nicht mal so lang war) und weil das letzte Drittel für mich nicht mehr so richtig zum Rest der Geschichte gepasst haben.

Definitiv ein Wohlfühlbuch mit tollen Figuren und schöner Atmosphäre, leider aber auch mit ein paar Einschränkungen, die mich dann doch gestört haben. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf die Fortsetzungen, denn die Kulisse und die Figuren mochte ich wahnsinnig gerne und ich möchte unbedingt nach Cherry Hill zurückkehren :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.05.2022

Eine Drei-Sterne-Reihe

Das Juwel – Der Schwarze Schlüssel
0

Violet ist nun ein Teil des schwarzen Schlüssels und sie sind bereit, den ersten großen Schlag gegen das Juwel vorzubereiten. Sie sammeln und trainieren ihre Kräfte, feilen an ihren Plänen und sind drauf ...

Violet ist nun ein Teil des schwarzen Schlüssels und sie sind bereit, den ersten großen Schlag gegen das Juwel vorzubereiten. Sie sammeln und trainieren ihre Kräfte, feilen an ihren Plänen und sind drauf und dran, alles zu riskieren, um sich ihre Freiheit zu erkämpfen. Sie setzen alles auf eine Karte und könnten alles verlieren. Doch das ist der Preis, um für die eigene Freiheit und gegen die Unterdrückung der Mächtigen zu kämpfen.

Der Einstieg ins Buch war sehr sanft. Wir wurden langsam wieder in die Geschichte eingeführt, Erinnerungen wurden aufgefrischt, sodass ich gut ins Buch starten konnte.

Nach diesem krassen Cliffhanger aus Band zwei, hatte ich fest damit gerechnet, dass Violet völlig in Aufruhr ist und schon Pläne hat, ihre Schwester schnellstmöglich zu befreien. Dass sie zunächst kaum einen Gedanken an Hazel verschwendet hat, hat mich schon etwas irritiert.

Ich hatte das Gefühl, hingehalten zu werden. Denn erst nach einigen Seiten unnötigen Blablas, kam die Handlung erst richtig in Gang.

Als es endlich losging, kam alles Schlag auf Schlag, und trotzdem musste ich mich schwer gedulden, denn die Vorbereitungen forderten viel Zeit und Ressourcen.

Spannung kam leider auch nie so richtig auf. Denn immer, wenn ein Problem auftrat, wurde es schnell und ohne größere Anstrengung gelöst.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut und schnell lesen, aber so richtig abgeholt und mitgenommen fühlte ich mich nie von ihr. Die Mädchen entdecken ihre Kräfte, aber wie machen sie das? Wie fühlt es sich an? Was passiert denn an dieser Klippe, dass alle völlig verändert und überwältigt wieder zurückkommen? Es wurde einfach sehr viel ausgelassen, vorausgesetzt und einfach angenommen, ohne es wirklich zu erklären. So kamen mir manche Situationen auch nicht logisch vor, weil mir Motivationen, Intensionen und Erklärungen fehlten.

Bei den Charakteren konnte ich keine Entwicklungen erkennen, nur plötzliche Wesensveränderungen, deren Prozess ich irgendwie verpasst habe.

Woran ich dann deutlich gemerkt habe, dass mich das Buch so gar nicht in seinen Bann ziehen konnte, waren die Verluste, die mich völlig kalt gelassen haben. Die Figuren und der Ausgang der Geschichte waren mir beinah gleichgültig, es hätte in einer Vollkatastrophe enden können und ich hätte wohl keine Gefühlsregungen gezeigt.

Für mich hatte diese Reihe einige Schwächen. Ich konnte aber auch nicht aufhören, sie zu lesen. Die Idee an sich war gut, es gab Stellen, die waren interessant und ich habe mich immer gut unterhalten gefühlt.

Das große Finale hat mir auch gut gefallen. Es gab Action und bildhafte Beschreibungen und alle kamen noch irgendwie auf ihre/seine Kosten. Das Ende hat mich dementsprechend zufrieden zurückgelassen. Moralisch fraglich, aber trotzdem in Ordnung. Eben eine Möglichkeit, das Ganze aufzulösen.

Die Reihe war zwar definitiv kein Highlight für mich, ich habe es aber nicht als Zeitverschwendung, sondern als unterhaltsam empfunden. Ich kann mich weder für noch gegen eine Empfehlung aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere