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Veröffentlicht am 30.12.2020

Willkommen in Wayward Pines, wo das Paradies zuhause ist.

Wayward
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Ich finde es total daneben, dass auf dem Klappentext das verdammte Ende dieses Buches abgedruckt ist. Wer schreibt denn nur immer die Spoiler in die Inhaltsangaben?! Trotzdem war auch der zweite Band des ...

Ich finde es total daneben, dass auf dem Klappentext das verdammte Ende dieses Buches abgedruckt ist. Wer schreibt denn nur immer die Spoiler in die Inhaltsangaben?! Trotzdem war auch der zweite Band des Wayward Pines Thriller wieder richtig gut. Lest halt lieber nicht den Klappentext…

Der zweite Teil beginnt fast genau an der Stelle, wo der erste endet, nur zwei Wochen später. Ethan ist nun wieder mit seiner Familie vereint und hat den Sheriff-Posten inne. Alles ist merkwürdig idyllisch, aber so erzwungen, dass es sich richtig unangenehm anfühlt. Die Atmosphäre ist eher bedrückend, der Frieden trügerisch. Ethan ist hin- und hergerissen. Einerseits scheinen die Überwachung, das Verschweigen der Wahrheit und die Bestrafungen richtig und wichtig zu sein. Andererseits stellt sich die Frage, ob das alles diese grobe Verletzung der Privatsphäre und die unfreiwillige Beschneidung der Freiheit rechtfertigt. In diesem Zwiespalt befindet Ethan sich.

Er hat seine Familie zurück, er ist in Sicherheit und er ist am Leben. Aber die menschliche Natur scheint mehr zu brauchen. Um wirklich glücklich zu sein, braucht der Mensch zumindest die Illusion von Freiheit.

Auch bei Pilcher, dem die Menschheit ihre vermeidliche Rettung verdankt, schwankt so zwischen Held, dem die Macht zu Kopf gestiegen ist und wahnsinniger Psychopath mit Gottkomplex. Vielleicht sollte man manchmal einfach der Natur vertrauen und die Evolution Evolution sein lassen ^^

Pilcher vermutet, dass sich in der Stadt eine Gruppe von Widerständigen formiert hat und Größeres plant. Ethan ist sehr wackelig in seiner Loyalität. An Pilchers Stelle hätte ich ihn nicht damit beauftragt, Kontakt zum Widerstand aufzunehmen. Wird er die Seiten wechseln? Aber was dann? Wie entscheidet er sich? Für Sicherheit oder Freiheit… So eine verzwickte Lage... Ich hab wirklich mitgefiebert und mitgelitten.

Bei „Wayward“ handelt es sich schon irgendwie um einen typischen Zwischenband: es passiert nicht soo viel, was die Handlung vorantreibt, aber es ist trotzdem nicht uninteressant. Man lernt das Leben und den Alltag in Wayward Pines kennen. Die belanglosen Gespräche, die Oberflächlichkeiten und das andauernde Spielen einer Rolle, um nicht aufzufallen, um nicht bestraft zu werden.

Was in diesem Teil gefehlt hat, ist das Verwirrende, Mystieriöse, das, was eben den ersten Teil ausgemacht hat. Die Rätsel sind gelöst, wir wissen alle Bescheid, der Thrill ist ein bisschen verloren gegangen. Dafür ist auch in diesem Band der Schreibstil wieder sehr atmosphärisch und bildhaft gehalten, dass ich voll und ganz in die unangenehme Idylle von Wayward Pines eintauchen konnte.

Zum Finale hin gibt der Autor dann nochmal richtig Gas. Die Situation spitzt sich dermaßen zu, ich war am Ende ganz außer Atem. Der Schluss war krass, aber dank dem Klappentext wusste ich ja schon Bescheid... Danke dafür... Trotzdem richtig spannende Geschichte mit nervenaufreibendem Finale und fiesem Cliffhanger. Ich bin echt gespannt auf den letzten Teil.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Vertrauen ist gut...

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1)
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Alexis hat die perfekten Gene: das Serum, das die eigenen Fähigkeiten verstärkt und das von einer Top-Secret Agency entwickelt wurde, wird bei ihr perfekt wirken. Sie muss nur zustimmen und daraufhin ein ...

Alexis hat die perfekten Gene: das Serum, das die eigenen Fähigkeiten verstärkt und das von einer Top-Secret Agency entwickelt wurde, wird bei ihr perfekt wirken. Sie muss nur zustimmen und daraufhin ein Teil der Agency werden – wie ihre Eltern, in deren Fußstapfen sie dann treten würde. Doch es bedeutet auch, das alte Leben hinter sich zu lassen mitsamt den Menschen, die sie liebt. Sie nimmt an und beginnt bald darauf ihre Ausbildung. Im letzten Jahr wird sie zum ersten Mal eigene Missionen und Aufträge übernehmen. Doch sie wird abgelenkt durch ein schlimmes und einschneidendes Ereignis...

Die Inhaltsangabe auf dem Klappentext greift viel zu weit vor. Lest ihn nicht, lest einfach das Buch :D

Zugegeben: der Einstieg hat mir nicht so gut gefallen. Es ging alles sehr schnell. So schnell, dass Entscheidungen und Handlungsmotive nicht nachvollziehbar oder sogar unglaubwürdig waren. Auch die Prämisse, die der Geschichte zugrunde liegt, fand ich erstmal stark an den Haaren herbeigezogen. Ein Serum, das Superagenten erschaffen kann... das kam mir unwahrscheinlich und unlogisch vor. Ich hätte gerne einen sanfteren und authentischeren Einstieg gehabt, aber die Geschichte, die folgte wurde dafür umso besser.

Das Serum verstärkt bereits vorhandene Talente. Wenn man also ein besonders empathischer Mensch ist, sorgt das Serum dafür, dass man die Gefühle von anderen spüren kann, ohne sich groß dafür anzustrengen. Das ist Alexis Fähigkeit und sie hat mehr damit zu kämpfen, nicht ständig alle Gefühle zu spüren und muss erstmal lernen, ihre Kraft zu beherrschen. Dr. Sam hat die Fähigkeit, das Gedächtnis zu löschen... mir ist ehrlich gesagt nicht klar, auf welchem besonderen Talent diese Eigenschaft beruhen soll... So richtig schlüssig war das alles nicht, aber als ich die Tatsachen einfach so hingenommen habe, wie sie nunmal waren, konnte ich das Buch genießen. Es wurde nämlich sehr spannend und undurchschaubar. Jemand in Alexis nahem Umfeld hinterging sie. Jemand, von der oder dem sie bisher geglaubt hat, sie seien Freunde bzw. Freundinnen. Ab diesem Zeitpunkt wirkten alle auf mich verdächtig, aber trotzdem konnte ich es mir bei niemandem vorstellen. Das ist der Autorin wirklich gut gelungen.

Die Figuren mochte ich ganz gerne. Sie hätten noch ein wenig mehr Tiefe bekommen können, aber alles in allem fand ich sie sympathisch und authentisch. Auch die Beziehungen zwischen den Freund*innen waren interessant und entwickelten sich auf sehr spannende Weise.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Dialoge waren natürlich und wechselten zwischen ernsten und humorvollen Gesprächen.

Die Spannung baut sich nur sehr langsam auf, wird dann aber so hoch, dass ich es fast nicht ausgehalten habe. Die Geschichte verlief ganz und gar nicht geradlinig. Ich wurde oft überrascht und auf die falsche Fährte gelockt. Auch nachdem ich das Buch beendet hatte, hatte ich noch immer das Gefühl, dass mir was Wichtiges entgangen sein muss. Es bleiben einige Fragen offen.

Die Geschichte mündet in einem aufregenden Finale, in dem sich die Ereignisse überschlagen und so viel passiert, dass ich richtig mitgefiebert habe. Das Ende fand ich krass, es passierte noch so viel, womit ich nicht gerechnet hatte und jetzt bin ich ganz aufgewühlt und auch ein bisschen beunruhigt. Ich bin wirklich ziemlich gespannt auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 25.12.2020

Super Einstieg, flacht dann aber immer mehr ab und bleibt etwas handlungsarm. Trotzdem ein süßes Wohlfühlbuch.

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Chloe Brown ist eigentlich eine lebensbejahende und unabhängige Frau, aber ihre Fibromyalgie, wegen der sie ständig an Schmerzen und anderen Begleiterscheinungen leidet, schränkt sie sich stark ein und ...

Chloe Brown ist eigentlich eine lebensbejahende und unabhängige Frau, aber ihre Fibromyalgie, wegen der sie ständig an Schmerzen und anderen Begleiterscheinungen leidet, schränkt sie sich stark ein und führt inzwischen ein Einsiedlerleben. Als sie beinah von einem Auto überfahren wird, spult sich ihr Leben nochmal vor ihrem inneren Auge ab. Erschrocken von ihrem unaufgeregten, langweiligen Leben, beschließt sie dieses drastisch zu ändern. Sie will mutiger werden und offener und wieder mehr Freude an ihrem Leben haben. Sie erstellt eine Liste. Doch alleine scheint sie die nicht bewältigen zu können. Sie braucht dringend Unterstützung. Zum Glück begegnet sie Reg, der ihr bei der Bearbeitung der Punkte auf der Liste helfen kann.

Was ich schon nach den ersten Seiten wusste: ich kann Chloe Brown sehr gut leiden und auch Reg ist von der ersten Seite an ein sympathischer Typ.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Locker und humorvoll, aber an den richtigen Stellen ernst. Die Thematik von Chloes Erkrankung wurde sehr wertschätzend behandelt und die Geschichte von Red und Chloe mit viel Liebe zum Detail erzählt. Die Perspektiven wechselten zwischen Red, dem gutherzigen Künstler auf Abwegen, und Chloe, die chronisch erkrankte Webdesignerin mit ambivalenter Persönlichkeit. Beide schleppen sie ihr Päckchen mit sich rum, können nichts so richtig miteinander anfangen, freunden sich aber doch auf schräge Weise miteinander an. Die zwei waren so ungeschickt im Umgang miteinander, das fand ich echt süß.

Red macht etwas für Chloe sehr Außergewöhnliches: er behandelt sie "normal" und nicht wie eine Aussätzige oder als wäre sie aus Glas. Im Gegenzug gibt Chloe Red das Selbstbewusstsein und den Selbstwert, den er braucht, um einen Neustart als Künstler zu wagen. Sie holen das Beste aus der bzw. dem jeweils anderen heraus.

Chloes Sarkasmus dient ihrem Selbstschutz und meinem Vergnügen. Ihre trockenen Sprüche haben mir regelmäßig ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Sie versteckt ihre Verletzlichkeit hinter einer teils sehr abwertenden Haltung und einer fast undurchdringbaren Wand aus Humor. Red lässt diese Wand bröckeln und es kommt eine vielschichtigere Chloe zum Vorschein, wenn man auch während der gesamten Geschichte nie ganz hinter ihre Fassade blicken kann.

So eine Geschichte habe ich noch nie gelesen, glaube ich. Sie ist so normal und bodenständig. Als könnte es mir selbst oder meiner Nachbarin passieren. Aber trotzdem war die Geschichte interessant und konnte mich zumindest auf den ersten Seiten abholen. Es passierte zwar recht wenig und die Geschichte plätscherte nur so vor sich hin, als würde sie kein Ziel verfolgen. Aber durch den angenehmen Schreibstil, den Figuren, die einfach sehr nahbar waren und die nette Geschichte, entstand für mich eine Wohlfühlatmosphäre, dass ich das Buch recht schnell verschlungen hatte. Es gab sympathische Charaktere, niedliche Katzen, ein bisschen Romantik, es war einfach nett. Mit meinem Tee in einer Wolldecke aufs Sofa gekuschelt, war das eine richtig schöne Geschichte, die super zur Jahreszeit gepasst hat (auch wenn sie weder im Winter noch an Weihnachten spielt :D).

Irgendwann ab der Hälfte wurde es mir doch etwas zu langweilig. Es blieb nett, hielt aber keine Variationen oder Überraschungen bereit.

Die erotischen Szenen fand ich auch nicht so gelungen. War mir irgendwie zu derb und der "Sex-Talk" zu aufgesetzt und vulgär und etwas zu direkt. Da bin ich vielleicht ein wenig empfindlich. Es hatte für mich nichts Sinnliches... Es war mir eher unangenehm.

Meine anfängliche Begeisterung hat es dann nicht bis ganz zum Schluss geschafft. Es fehlte das gewisse Etwas, die Tiefe, die Spannung. Ich habe mich zwar wohlgefühlt, habe aber nicht mitgefühlt. Ab und zu bin ich ausgestiegen, es hat letzten Endes dann doch einfach an Handlung gefehlt. Es war ein nettes Buch, ich habe viel geschmunzelt, mochte die Atmosphäre und wurde gut unterhalten. Ist aber für mich kein Must-Read.

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Lass dich nicht verbiegen, bleib dir selbst treu.

Wenn ich die Augen schließe
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Norah ist gut in der Schule, beliebt, hat viele Freunde und ist mit dem begehrtesten Jungen der Schule zusammen. Sie geht auf Partys, sieht dabei verdammt gut aus und genießt die neidische Blicke der anderen. ...

Norah ist gut in der Schule, beliebt, hat viele Freunde und ist mit dem begehrtesten Jungen der Schule zusammen. Sie geht auf Partys, sieht dabei verdammt gut aus und genießt die neidische Blicke der anderen. Doch nach einem schlimmen Autounfall ist nichts mehr, wie es war. Sie hat Erinnerungslücken, nicht viele, aber vor allem fehlen ihr die Erinnerungen an ihre Gefühle. Sie weiß nicht mehr, wie sie zu Pizza steht, was ihre Lieblingsfarbe ist, welche Gefühle sie für ihre Katze hegt. Sie kann sich an fast alles Erinnern, aber die Emotionen dazu fehlen. Das schlimmste ist, dass ihre derzeitigen Emotionen so gar nicht zu den Bildern ihrer Erinnerung passen wollen. Wer war Norah und wer ist sie jetzt? Um das rauszufinden, erstellt sie eine Ausprobierliste und macht sich daran, sich selbst wieder neu kennenzulernen.

Grundsätzlich hat mir die Idee total gut gefallen. Wer ist man eigentlich ohne Gefühle und Meinungen zu den Dingen, die man erlebt hat? Die Bewertung des Erlebten machen sie erst zu Erinnerungen und formen den Menschen, der man am Ende ist (und sein will).

Norah bekommt sozusagen einen Systemneustart. Sie hat die Möglichkeit, alles noch einmal zum ersten Mal zu erleben und wird dazu gezwungen, vergangene Entscheidungen und Handlungen zu hinterfragen und neu zu bewerten. Diese Umstände geben viel Potenzial für eine spannende und interessante Geschichte, doch mich konnte sie einfach nicht packen. Es bleibt alles zu sehr bei Norah, in ihrem Kopf, es passiert nicht viel. Ihre Überlegungen und Erlebnisse sind zwar ganz schön mitzuverfolgen, aber es war mir insgesamt einfach zu wenig.

Der Perspektivwechsel zwischen Norah und Sam hat für mich auch nicht so ganz gepasst. Es wurde Norahs Geschichte erzählt und Sams spielte nur eine untergeordnete Rolle. Ich hatte das Gefühl, es gab die zweite Perspektive nur, um eine zweite Perspektive zu haben, aber nicht, weil unbedingt noch Sams Geschichte erzählt werden musste. Sams Geschichte hat nämlich eigentlich ebenso viel Potenzial, wie Norahs, bleibt aber eher flach und konnte mich kaum berühren – und das, trotz der schweren und wichtigen Thematik…

Die meisten anderen Charaktere bleiben farblos und ohne Tiefe, das hat mich aber gar nicht so sehr gestört, weil es wirklich um Norah ging, um ihr Innerstes und um den Kampf um ihr wahres Ich. Sie beginnt, sich selbst und ihre früheren Entscheidungen mehr und mehr zu hinterfragen und es kommen ein paar wirklich essenzielle Einsichten zutage, was mir richtig gut gefallen hat. Leider ist letzten Endes sehr schnell klar, wohin die Geschichte führen wird. Sie wird sehr geradlinig erzählt und konnte mich kaum überraschen.

Der Schreibstil der Autorin ist wie immer angenehm zu lesen, da gibt’s nichts zu meckern. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und auch die Dialoge fand ich soweit authentisch.

Die Idee und die Thematik fand ich super spannend und auch die Message ist gut und kann genauso auch beherzigt werden. Die Autorin hat sich ein wichtiges Thema vorgenommen und sie in eine kreative Idee gepackt. Einzig die Umsetzung konnte mich nicht 100% überzeugen.

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Liest sich ein bisschen wie Friedhof der Kuscheltiere

Lieblingskind
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Joe Thorne zieht es zurück in seine Heimatstadt, der er vor langer Zeit den Rücken gekehrt hat und sich eigentlich geschworen hat diese nie wieder zu betreten. In dieser Stadt liegen Geheimnisse, Tragödien ...

Joe Thorne zieht es zurück in seine Heimatstadt, der er vor langer Zeit den Rücken gekehrt hat und sich eigentlich geschworen hat diese nie wieder zu betreten. In dieser Stadt liegen Geheimnisse, Tragödien und Schuld. Nun ist Joe am Tiefpunkt seines Lebens angelangt. Es erreicht ihn eine Mail mit anonymem Absender: „Ich weiß, was mit deiner Schwester passiert ist. Es passiert wieder“. Er kehrt zurück. Er will Antworten - um jeden Preis.

Mit dem Einstieg legt die Autorin gleich die Karten offen auf den Tisch: das Buch ist nichts für schwache Mägen. Zumindest, was den Prolog betrifft. Aber auch später gibt es noch einige eklige Passagen ^^ Wir sind direkt mitten in der Story, erbarmungslos und ohne Umschweife beginnt die Geschichte mit zwei Leichen und einer heftigen Botschaft mit Blut an die Wand geschrieben.

Es wird aus Joes Perspektive erzählt. Überwiegend befinden wir uns dabei in der Gegenwart, springen aber ab und zu in Joes Vergangenheit, aber nicht chronologisch, weil es sich eben um Joes Erinnerungen handelt und die halten sich an keine Chronologie. Das war manchmal verwirrend, hat aber auch für Spannung und noch mehr Rätsel gesorgt.

Joe ist ein schlimmer Zyniker. Seine Sprüche und Gedanken sind auf eine sehr bösartige Art und Weise todkomisch :D Ich mochte ihn. Bei mir kam er deutlich besser an als bei den anderen Figuren des Buches. Er ist ein Lügner, aber immerhin ehrlich zu sich selbst. Nur mich als Leserin lässt er erstmal im Dunkeln. Wir erfahren alles erst Stück für Stück. Seine Motive und Bestrebungen werden erst immer Verlauf der Geschichte klarer. Diese Art zu erzählen mag ich. Ich konnte rätseln und grübeln und wurde dabei nebenher noch gut unterhalten. Die Dialoge gaben der spannenden, düsteren Atmosphäre etwas Lockeres. Es nahm einem für ein paar Minuten die Anspannung, das fand ich ganz angenehm.

Alle Figuren schleppen irgendwelche Geheimnisse oder sonstige Päckchen mit sich rum, aber man kommt einfach nicht dahinter. Jeder Figur bin ich andauernd mit Misstrauen begegnet :D

Für mich wenig nachvollziehbar war die Art und Weise, wie und warum Joe in die Stadt zurück "gelockt" wurde. Es wurde erst sehr spät aufgeklärt und war für mich nicht schlüssig. Es entstand aber eine interessante Geschichte daraus, also was soll‘s...

Die Entwicklungen und Enthüllungen zu dem Fall und Joes Vergangenheit waren zutiefst beunruhigend ^^ immer wieder brachten mich die neuen Informationen zum Schlucken. Meine Phantasie ist mit mir durchgegangen. Was ist in Arnhill nur passiert? Und passiert das alles jetzt wieder? Die Stadt verbirgt ein Geheimnis, das niemand lüften will… ist wahrscheinlich auch besser so…

Es gab keine Auflösung. Ich hasse sowas :D das Essenzielle der Geschichte wird nicht erklärt. Oha... Eiskalt. Somit bleibt das Ende offen und mysteriös.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten. Ich mochte den Protagonisten, musste oft Schmunzeln und konnte fast die ganze Zeit mitfiebern. Das Ende war in Ordnung, die Auflösung nicht vorhanden, aber die Geschichte war gut. Habe die Geschichte gerne gelesen :)

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