Profilbild von Rosecarie

Rosecarie

Lesejury Star
offline

Rosecarie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rosecarie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2020

Kreativ, spannend und sehr komplex. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, wenn auch etwas überladen.

Die dunklen Pfade der Magie
0

Csorwe ist die Auserwählte des Unaussprechlichen. Sie lebt im Haus der Stille und wartet dort im Großen und Ganzen auf ihren Tod. Sie soll geopfert werden. Als der Tag kommt, wird sie von einem Fremden ...

Csorwe ist die Auserwählte des Unaussprechlichen. Sie lebt im Haus der Stille und wartet dort im Großen und Ganzen auf ihren Tod. Sie soll geopfert werden. Als der Tag kommt, wird sie von einem Fremden aufgehalten, der ihr einen Ausweg aufzeigt. Sie hat doch eine Wahl und kann sich für’s Leben entscheiden. Von da an begibt sie sich zusammen mit Sethennai auf viele aufregende Abenteuer.

Den Schreibstil würde ich als emotional distanziert, aber schön und humorvoll bezeichnen. Er hatte immer wieder einen leicht sarkastischen Unterton und nahm sich manchmal selbst nicht so ernst. Das war mir sympathisch. Die emotionale Distanz führte dazu, dass ich das Geschehen nur von außen beobachten konnte. Ich habe zwar mitgefiebert, aber nicht mitgefühlt. Es war schwer einzutauchen. Auch habe ich mich manchmal schwergetan, der Geschichte zu folgen. Ich konnte keinen Gesamtzusammenhang erkennen. Alles war irgendwie so undurchsichtig, was aber schon auch ein wenig den Reiz der Geschichte ausgemacht hat.
Was mich etwas störte war, dass interessante Szenen teilweise nicht auserzählt wurden. Sie endeten dann einfach mit "und es funktionierte" oder ähnlichem.

Die Welt ist sehr komplex und ausgeklügelt. Über ein Labyrinth lassen sich verschiedene Welten erreichen, die alle von unterschiedlichen Wesen mit verschiedenen Kulturen, Sprachen und einer jeweils speziellen Vergangenheit bewohnt werden. Die Welten sind unterschiedlich mächtig und haben dementsprechend unterschiedlich viel oder wenig Einfluss. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die Welten alle recht fragil und leicht zu erschüttern sind, wenn man beispielsweise die Götter erzürnt. Es ist wahnsinnig komplex und sehr kreativ.

Auch die Figuren fand ich sehr gelungen. Die naive Csorwe, die bisher nichts von der Welt kennt, weil sie bei sich zuhause auf ihr Ende, ihren frühen Tod gewartet hat und die Welt neu entdeckt, als der weltgewandte Magier Sethennai auftaucht und sie mit sich nimmt.

Sethennai ist ein interessanter Typ. Ich mochte ihn gleich und habe ihm direkt gute Absichten unterstellt, obwohl er uns über eben diese erst im Unklaren ließ. Da die Geschichte überwiegend aus der Sicht von Csorwe erzählt wird und sie sich nicht traut, ihn nach seinen Absichten zu fragen, bleibt er erstmal ein Rätsel. Und obwohl alles irgendwie im Dunkeln bleibt, habe ich die beiden sehr gerne auf ihrer Reise begleitet.

Die Beziehung zwischen den beiden war schwer zu greifen. Ich habe in Sethennai einerseits eine Vaterfigur für Csorwe und andererseits eine Lehrer-Schülerin-Beziehung erkannt. Aber, ob er es gut mit ihr meinte oder sie nur für seine Zwecke unter seine Fittiche nahm, das konnte ich zunächst nicht erkennen. Sie zumindest begegnet ihm mit Bewunderung und Dankbarkeit.

Die Entwicklung Csorwes vom weltfremden Mädchen zu einer mutigen, starken jungen Frau, habe ich begeistert verfolgt. So spannend, interessant und authentisch. Ich habe sie im Verlauf der Geschichte richtig liebgewonnen. Ihre Entschlossenheit und ihre Loyalität fand ich beeindruckend. Sie macht in jedem der vier Teile eine eindrückliche Veränderung durch und entdeckt viele neue Facetten an sich. Mir hat es gefallen, wie sie zu sich selbst gefunden hat und immer mehr Rückgrat bekam.

Es tauchen noch weitere interessante Figuren im Verlauf der Geschichte auf, aber auf die näher einzugehen, würde schon spoilern. Es entwickeln sich spannende Beziehungen Freundschaften und Feindschaften.

Sehr positiv soll an der Stelle die Dekonstruktion von heteronormativen Geschlechteridealen hervorgehoben werden. Ohne es groß herauszustellen, wird die gleichgeschlechtliche Liebe in diesen Welten ohne Aufsehen gelebt. Es ist einfach so. Das fand ich erfrischend.

Die Geschichte fand ich kreativ und spannend. Sie war nur etwas überladen. So viele Ideen, Figuren und Handlungsstränge, bei denen ich letztendlich auch den Überblick verloren habe. Ab und an habe ich den Faden verloren und ich musste mich aufs Neue in die Geschichte einfinden. Csorwes Reise und ihre Abenteuer haben mich gut unterhalten, man hätte fast drei Bücher draus machen können. Die Welt hat mich fasziniert, auch wenn ich sie nicht ganz durchschaut habe. Sie war für mich nicht so richtig greifbar und ich glaube fast, ich habe immer noch nicht alles verstanden…

Alles in allem habe ich das Buch genossen. Es war sehr viel und mir schwirrt noch der Kopf. Mit ein paar Längen hatte ich auch zu kämpfen, aber insgesamt war ich sehr zufrieden :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2020

Emotional, ehrlich und authentisch. Mal wieder ein absolut gelungenes Wohlfühlbuch.

Versuchen wir das Glück
0

Zufall oder Schicksal? Helene bringt ihren Mann zum Zug. Er betrügt sie, aber das stört sie nicht weiter, denn die beiden lieben sich nicht. Helene hat sich damit abgefunden, erwartet nichts mehr vom Leben. ...

Zufall oder Schicksal? Helene bringt ihren Mann zum Zug. Er betrügt sie, aber das stört sie nicht weiter, denn die beiden lieben sich nicht. Helene hat sich damit abgefunden, erwartet nichts mehr vom Leben. Doch dann trifft sie Ludwig. Vor 25 Jahren haben sie sich getrennt und es nie überwunden. Gibt es eine zweite Chance für die Liebe? Oder steht schon zu viel zwischen ihnen?

Der Einstieg in die Geschichte und in die Gedankenwelt von Helene war erstmal trostlos. Ihr Leben ist so mittelmäßig und sie könnte viel glücklicher sein. Aber sie will nicht alleine sein und deshalb akzeptiert sie die Affäre ihres Mannes, ist sogar ein bisschen froh darüber, weil das die Harmonie in ihrer Ehe aufrechterhält. Gleich zu Beginn habe ich ihr einen Neuanfang gewünscht. Als Ludwig dann an ihr vorbeihumpelt, scheint sich eine solche Möglichkeit aufzutun.

Helene und Ludwig erscheinen erstmal gar nicht so sympathisch. Ihnen beiden fehlt etwas im Leben, wirken irgendwie resigniert. Sie beschließen, in ein Café zu gehen und sich über die vergangenen 25 Jahre auszutauschen und landen dabei immer wieder in den Erinnerungen an ihre Jugend und ihre Beziehung. Abwechselnd erfahren wir so etwas von Helenes und Ludwigs gegenwärtiger Situation und ihrer gemeinsamen Vergangenheit.

Der junge Ludwig und die junge Helene haben echt das Potenzial meine neuen Lieblingsromanfiguren zu werden :D So sympathisch, frech und frei Schnauze, so loyal, selbstlos, aber auch manchmal kompliziert in ihren Gefühlen. Die beiden sind so liebevoll und detailreich gezeichnet. Die beiden muss man einfach lieben. Von den jungen, lebensfrohen Menschen ist in der Gegenwart nur noch ein Schatten zu erahnen. Es ist schön zu beobachten, wie die beiden sich während ihres Gesprächs immer mehr ihren jüngeren Versionen annähern.

Wir erfahren, wie sie zusammengekommen sind, was sie gemeinsam erlebt haben und warum sie sich letztendlich getrennt haben. Ihre Beziehung ist so tief und echt, dass ich bei ihrer Trennung ein paar Tränchen verdrückt habe.

Bald trennen sich ihre Wege wieder und sie müssen entscheiden, ob sie sich danach wiedersehen oder der Grund ihrer Trennung damals so gewichtig ist, dass sie nicht mehr zueinander finden können. Die beiden sind so toll zusammen… ich habe es ihnen so gewünscht.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr angenehm. Sie nimmt mich immer mit tief in die Gefühlswelt ihrer Hauptfiguren und ich kann mitlachen, mitweinen und mithoffen. Zwischenzeitlich bin ich emotional ausgestiegen, das Buch hatte ein, zwei Längen. Sie konnte mich dann aber schnell wieder einfangen und so kann ich die Geschichte problemlos als Wohlfühlbuch weiterempfehlen :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2020

Unterhaltsame und kreative Story. Unlogisch fand ich sie trotzdem...

Beastmode 2: Gegen die Zeit
0

Die Gruppe unserer Held*innen taucht im Jahr 2003 auf. Es scheint, als müssten sie erstmal in der jeweiligen Zeit die Bestimmung der betreffenden Person erfüllen, bevor sie ihre Mission beenden können: ...

Die Gruppe unserer Held*innen taucht im Jahr 2003 auf. Es scheint, als müssten sie erstmal in der jeweiligen Zeit die Bestimmung der betreffenden Person erfüllen, bevor sie ihre Mission beenden können: Die Rettung der Welt. Wenn auch nur eine Sache schief geht, bleiben sie womöglich für immer in einer falschen Zeit gefangen und die Welt ist verloren...

Auch dieser zweite Teil konnte mich gut mit seinem Einstieg abholen. Der Schreibstil ist nach wie vor sehr einfach gehalten, sehr dialoglastig, was mir gut gefallen hat. Es lässt sich wirklich schnell lesen.

Ansonsten hat mir genau das, was ich im ersten Teil gut fand, hier wieder sehr gut gefallen und umgekehrt störten mich die Dinge vom letzten Mal hier auch wieder.

Die Charaktere und die Beziehungen bleiben relativ oberflächlich. Die Liebesgeschichten fand ich merkwürdig. Sie waren so erzwungen. So melodramatisch und viel zu direkt. Mir hätte die Gruppe ohne romantische Gefühle und Herzschmerz besser gefallen.

Auch wenn die Zeichnung der Figuren sehr grob war und die Entwicklungen nicht genug Zeit bekamen, haben mir die jeweiligen Entwicklungen der einzelnen Charaktere gut gefallen. Schade, dass es im Schnelldurchlauf passierte, denn die Veränderungen der Charaktere an sich waren sehr interessant. Sie wachsen an ihren Aufgaben und wachsen als Gruppe zusammen. Viel zu schnell, aber wirklich sehr schön.

Der Autor hat die Kräfte geschickt gewählt und schön miteinander kombiniert. Ich mochte, wie jede Figur die eigenen Kräfte in den genau passenden Momenten eingesetzt hat und wie sie diese auch kombiniert haben. Aber sie sind auch nicht übermächtig und stoßen an ihrer Grenzen. Dieses Zusammenspiel fand ich sehr gelungen.

Mit der "Auflösung" der von mir im ersten Teil bemängelten Logikfehler bin ich nicht so zufrieden. Da hat es sich der Autor schon sehr leicht gemacht. Ich finde die Erklärung nicht logisch und das stört mich. Ich gebe zu, vielleicht liegt es an mir :D aber es macht mich trotzdem unzufrieden.

Das Abenteuer der Gruppe konnte ich dennoch genießen und finde das Ende ganz passend. Etwas strange, ehrlich gesagt, vor allem der letzte Satz... Aber gut, wir wollen mal nicht so sein...

Das letzte Drittel war actionreich und konnte mich richtig packen. Also am Ende muss ich sagen, fand ich die Story doch noch ganz schön ausgefuchst und spannend. Leider für mich nicht ganz in sich stimmig. Einiges konnte mich überraschen und ich konnte auch viel mitfiebern. Trotz einiger Kritikpunkte, hat mich die Geschichte gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2020

Da ist noch Luft nach oben

Beastmode 1: Es beginnt
0

Malcolm, Amanda, Damon, Jenny und Wilbur haben besondere Fähigkeiten. Gemeinsam sind sie genau das, was die Welt zu ihrer Rettung braucht. Sie werden zusammengetrommelt, ausgebildet und losgeschickt. Sie ...

Malcolm, Amanda, Damon, Jenny und Wilbur haben besondere Fähigkeiten. Gemeinsam sind sie genau das, was die Welt zu ihrer Rettung braucht. Sie werden zusammengetrommelt, ausgebildet und losgeschickt. Sie sind die letzte Hoffnung der Menschheit. Doch die Gefahren sind eine große Unbekannte und sie wissen nicht genau, worauf sie sich da einlassen...

Die Gestaltung des Covers und der einzelnen Kapitel will ich an dieser Stelle erstmal positiv hervorheben. Es ist optisch wirklich schön gestaltet und das stärkt immer noch das Lesevergnügen bei mir :)

Den Einstieg fand ich sehr gelungen. Man wird direkt in die Geschichte eingeführt und weiß gleich woran man ist. Man lernt grob die relevanten Personen kennen und den Aufhänger der Geschichte. Es wird aber auch nicht alles aufgedeckt, sodass schon auch noch Fragen offen bleiben.

Die Handlung und die Sprache würde ich als einfach beschreiben. Das Buch lebt von den vielen Dialogen. Das machte die Geschichte sehr lebendig.

Die Geschichten der einzelnen Figuren waren interessant und gut durchdacht. Vor allem Jennys Geschichte fand ich kreativ und spannend. Sie besteht zu großen Teilen aus Maschinenteilen und hat aber keine Erinnerung mehr daran, wie es dazu kam und wer sie überhaupt ist. Ihre Vergangenheit zu erfahren fand ich richtig spannend. Aber auch die anderen Figuren hatten viel zu erzählen.

Die Art und Weise, wie die begabten Hauptfiguren überzeugt wurden, sich an der Mission zu beteiligen, fand ich sehr weit hergeholt und wenig glaubwürdig. Das war viel zu einfach und passte nicht zu den Charaktereigenschaften der meisten Figuren. Sie akzeptieren ihr Schicksal einfach zu schnell und hinterfragten sehr wenig. Das "wie" war für mich dementsprechend nicht stimmig, aber das "was", also das, was daraus resultierte hat mir gut gefallen.

Zunächst fand ich einige Figuren in ihren Handlungen nicht 100% konsistent. Sie wurden insgesamt auch nur grob gezeichnet. Aus jeder Perspektive wurde mal erzählt, sodass man von allen relevanten Charakteren einen groben Eindruck bekommt.

Es entwickeln sich interessante Dynamiken in der Gruppe, aber die Beziehungen entwickeln sich für meinen Geschmack zu schnell. Alles in der Geschichte wird ein wenig schnell abgewickelt und es gibt einige Zeitsprünge. Dafür ist das Buch eben auch immer auf den Punkt und hat keine Längen. Hat alles seine Vor- und Nachteile 🤷🏽‍♀️

Das Geheimnis um das Energiefeld fand ich spannend. Es gab viel mitzurätseln und hatte auch die eine oder andere Überraschung parat. Dieser Aspekt der Geschichte hat mir am besten gefallen. Aber da war dann doch ein schlimmer Logikfehler. Ein grober Schnitzer. Ich würde den hier jetzt gerne diskutieren, aber das wär schon ein schlimmer Spoiler :D Ja... also das hat mich brutal gestört. Wenn man schon seine eigenen Regeln aufstellt, muss man sich auch dran halten. So eine Inkonsistenz kann ich nicht leiden.

Alles in allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Wer auf komplexe Handlungsstränge und detailreiche Charaktergestaltung nicht verzichten will, sollte von dem Buch die Finger lassen. Die Ideen und die Geschichte an sich machen das größtenteils wieder wett. Ich kann mir aber vorstellen, dass das nicht für alle ein ausreichender Ausgleich ist. Außerdem hab ich noch auf diesem Logikfehler rumzukauen... Vielleicht habe ich ja was missverstanden... Ich bin jetzt erstmal gespannt auf die Fortsetzung, die soll ja noch einiges aufklären.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2020

Spannender Auftakt

Midnight Chronicles - Schattenblick
0

Roxy ist eine Huntress. Sie gehört zu einer Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle möglichen übernatürliche Kreaturen in ihre Schranken zu weisen. Leider hat sie bei einer ihr auferlegten Aufgabe ...

Roxy ist eine Huntress. Sie gehört zu einer Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle möglichen übernatürliche Kreaturen in ihre Schranken zu weisen. Leider hat sie bei einer ihr auferlegten Aufgabe versehentlich 449 Seelen aus der Unterwelt befreit. Sie muss diese nun innerhalb von 449 Tagen dorthin zurückbringen, sonst wird sie selbst dort landen. Bei ihrer Mission begegnet sie Shaw und rettet ihm das Leben. Von da an ist sie für ihn verantwortlich. Shaw leidet an einer vollständigen Amnesie und kann sich an nichts mehr erinnern, nicht an seine Vergangenheit und nicht an seinen Namen. Shaw nennt er sich selbst, weil es ihm besser gefällt als John Doe. Nun sind die beiden auf ihren Missionen. Roxy muss sich um die Seelen kümmern und Shaw um sein neues Leben.

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Der Erzählstil hat mir insgesamt gut gefallen, nur haben mich die Wiederholungen gestört. Es gab einiges, was wirklich fünf, sechs Mal immer und immer wieder erzählt und beschrieben wurde und ich habe nicht verstanden, wieso... Mit den Figuren, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, musste ich erst warm werden, doch am Ende mochte ich sie beide (Roxy und Shwan) sehr gerne.

Mich hat es anfangs genervt, dass Shaw Roxy die ganze Zeit reizen musste. Wenn die Sticheleien wenigstens geistreich gewesen wären. Aber sie waren einfach nur nervig. Zumindest haben sie ihren Zweck erfüllt. Auch sonst mochte ich seine Art nicht. Ätzender Typ. Irgendwann legt er aber das Aufgesetzte ab und wird richtig sympathisch. Was ich anfangs nervig an ihm fand, fand ich später sogar charmant. Mit der Zeit mochte ich ihn fast am liebsten :) Wegen seiner Amnesie muss er ganz von vorn anfangen. Er baut sich bei den Huntern ein neues Leben auf. Und obwohl sein Leben ihm gefällt, möchte er seine Erinnerungen zurück, möchte wissen, wer er war, bevor er auf Werkseinstellungen zurückgesetzt wurde. War er ein guter Mensch? Zählt die Vergangenheit noch, wenn er jetzt ein guter Mensch ist? Diesen Konflikt zu begleiten fand ich spannend.

Die Gruppe der Hunter fand ich als Ganzes sehr gelungen. Die Atmosphäre, der Zusammenhalt und die Dynamik zwischen den Mitgliedern war so angenehm zu lesen. Es haben sich immer wieder richtig schöne und lustige Dialoge ergeben. Das hat mir gut gefallen.

Die viele interessanten übernatürlichen oder magischen Elemente haben mich begeistern können. Amulette, die Magie speichern und verschiedene Arten von Huntern und spannende übernatürliche Wesen, wie Vampire, Wiedergänger, Geister und Höllenhunde. Besonders kreativ fand ich den Schattenblick und die anderen Blicke. Eine Ideenreiche Geschichte mit viel Liebe zum Detail.

Roxys Geschichte ist wahnsinnig interessant und spannend. Am Anfang habe ich mich mit ihr auch schwer getan, aber das lag an ihrer verschlossenen Art. Sie ist stark, loyal, selbstbewusst und mit der Zeit auch sympathisch. Man muss sie nur kennenlernen. Nach und nach öffnet sie sich gegenüber Shaw und wir erfahren einiges aus ihrer Vergangenheit. Und da gibt es wirklich eine Menge zu erzählen.

Es gefällt mir auch, wie die Beziehung zwischen Roxy und Shaw sich entwickelt. Sie sind beide zwei Charaktere mit einer belastenden Vergangenheit. Nur kennen wir die eine (noch) nicht.

Auf den letzten Seiten nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf. Auch wenn ich die Geschichte die ganze Zeit interessiert verfolgt habe, wurde es da erst richtig nervenaufreibend. Ich war plötzlich wie unter Strom. Es passierte sehr viel und alles auf einmal mit ganz viel Action, Drama und Spannung.

Zum Ende hin wurden noch einige potentielle Geschichten aufgemacht, die alle noch erzählt werden müssen :) viel Stoff für die vielen Fortsetzungen. Ich bin gespannt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere