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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Kein Meisterwerk, aber ganz nette Ergänzung zur Lux-Reihe

Obsidian: Shadows. Finsterlicht (Obsidian-Prequel)
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Das Prequel beginnt an dem Tag, an dem sich Beth und Dawson das erste Mal sehen und erzählt die Geschichte ihrer Liebe.

Der Schreibstil ist gewohnt humorvoll und angenehm zu lesen. Ich bin recht schnell ...

Das Prequel beginnt an dem Tag, an dem sich Beth und Dawson das erste Mal sehen und erzählt die Geschichte ihrer Liebe.

Der Schreibstil ist gewohnt humorvoll und angenehm zu lesen. Ich bin recht schnell durchgekommen und hatte bei den Dialogen regelmäßig ein Schmunzeln im Gesicht.

Über das Wiedersehen einiger Charaktere hab ich mich sehr gefreut. Sie bekamen zwar keine neue Tiefe und es blieb alles recht flach, aber wir kennen die Figuren ja auch schon.

Beth ist toll und ganz anders als wir sie aus der Reihe kennen... Aus offensichtlichen Gründen... Und Dawson ist so wie Dee und Daemon ihn beschrieben haben, aber auch kaum wiederzuerkennen. Schön die beiden zu erleben, bevor das ganze den Bach runter ging.

Und Dee und Daemon sind wie immer, was auch toll war 😄

Wie Beth und Dawson sich kennengelernt und einander näher gekommen sind unterscheidet sich ja so hart von Daemons und Katys Geschichte :D aber ein paar Parallelen gibt es schon und auch ihre Gedanken sind ähnlich. Es war ganz cool, die Geschichte der beiden zu erfahren und es ist ein süßer Zusatz zur Lux Reihe.

Es wurde eine bereits bekannte Geschichte erzählt, die mit ein paar Details und netten Szenen geschmückt wurde. Spannend war es nicht, es hätte ruhig mehr passieren dürfen, aber es hat mich trotzdem gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Actionreich, ohne Tiefe und viel Verschwörungstheorie...

Sturm
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Rätselhafte Wetteranomalien weltweit. Ein Tornado in Deutschland, plötzliche Hitze in Russland, ein verdunsteter Fluss in Australien, Regen in der Wüste und wiederum in Deutschland ein nie dagewesener ...

Rätselhafte Wetteranomalien weltweit. Ein Tornado in Deutschland, plötzliche Hitze in Russland, ein verdunsteter Fluss in Australien, Regen in der Wüste und wiederum in Deutschland ein nie dagewesener Hagelsturm. Was hat das alles zu bedeuten? Auswirkungen des Klimawandels oder steckt eine bewusst herbeigeführte Wettermanipulation dahinter?

Der Einstieg in die Geschichte beginnt dramatisch. Schockierend und detailreich wird ein Tornado und seine Auswirkungen während eines Fußballspiels beschrieben. Es folgen weitere katastrophale Schicksale, die einem plötzlichen Wetterumschwung zum Opfer fallen. Die Dramatik und die Spannung beginnen gleich mit dem ersten Satz. Die Angst und die Panik waren deutlich zu spüren und gingen auf mich über. Jede Verletzung und jeder Tod wurden schonungslos, teilweise sogar aus der Sicht des Sterbenden sehr detailiert beschrieben.

Der Einstieg macht neugierig, lässt auf eine spannende Geschichte hoffen... Da hab ich aber umsonst gehofft. Nach 50 Seiten geht's steil bergab und ich habe die Geschichte nur noch relativ desinteressiert verfolgt...

Erst werden richtig viele Orte und Figuren eingeführt, deren Geschichte sich richtig spannend anhört, von denen man aber im Verlauf des Buches nichts mehr hört. Sowieso habe ich jetzt nach Beendigung des Buches keine Ahnung mehr, was genau wem wann und wo passiert ist. Es waren einfach zu viele Orte und Personen.

Insgesamt war kein deutlicher roter Faden zu erkennen. Der Anfang hat nichts mehr mit dem Mittelteil zu tun. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto absurder und unglaubwürdiger wird es. Das schließt sowohl die Ereignisse als auch das Handeln der Figuren mit ein.

Die Figuren sind mir alle unsympathisch, teilweise überzeichnet und blieben etwas blass und auch die Charakterentwicklung kam für mich etwas zu kurz. Die Handlungsmotive waren sehr einfach gestrickt und es fehlte insgesamt an Tiefe und Nachvollziehbarkeit. Verschwörungstheoretiker sind hier die Helden und es tut mir Leid, aber zur Zeit reagier ich einfach ein bisschern allergisch auf das Wort "Lügenpresse". Es gibt einen schmalen Grat zwischen Verschwörungstheorien und kritischem Hinterfragen. Das auszustellen, ist dem Autor hier nicht gelungen.

Irgendwann schütten sich die beiden Protagonisten gegenseitig das Herz aus... Das hat für mich nicht gepasst. Es wirkte sehr erzwungen, wie ein Versuch, den Figuren mehr Farbe zu geben und eine Beziehung zwischen den beiden zu erzwingen, die garnicht da war. Und auch das, was erzählt wurde, war so gewollt dramatisch... Ich weiß nicht... Das ganze Kapitel fand ich einfach unglaubwürdig.

Der Autor hat mich mit seinem Schreibstil echt an die Grenzen des Aushaltbaren getrieben. Sehr herb und unverblümt. Ich hab mich regelmäßig geekelt über die unverblümten Beschreibungen über das Essen eines Vogelembryos oder über den Rotz, der in irgendjemandes Gesicht gefriert. Der Autor hält sich nicht mit Umschreibungen des Geschehen auf, sondern ist ganz grade heraus. Das würde ich hier aber mal unter positiv verbuchen. Aber: Künstlerische Freiheit hin und oder her, manchmal ist political correctness wirklich nicht zu viel verlangt... Zu oft wurden unreflektiert diskriminierende Ausdrücke verwendet. Dafür gab es keinen Grund. Hier wurden einfach nur diskriminierende Vorurteile reproduziert. Es gibt manchmal Bücher, in denen Autor*innen dahingehend danebengreifen, aber ich hab das noch nie in so einem Ausmaß erlebt... Ich hab mich richtig unwohl gefühlt.

Außerdem verliert sich der Autor seitenweise in langatmige Erklärungen und Ausführungen über Verschwörungstheorien und Wettermanipulation. Es war schon interessant, aber es ging mir deutlich zu lang.
Als positiv kann aber gesagt werden, dass der Autor wohl sehr intensiv recherchiert hat und den Gedanken der Wetterkontrolle interessant weitergesponnen hat.

Long story short: ich mochte das Buch nicht.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Bin unschlüssig...

FederLeicht 2. Wie das Wispern der Zeit
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Der zweite Teil der Federleicht - Reihe


Eigentlich dachte Eliza, sie würde nie wieder in die Elfenwelt zurückkehren und Jade und Cassian nie wieder sehen. Aber Elisien ist immernoch verschwunden und ...

Der zweite Teil der Federleicht - Reihe


Eigentlich dachte Eliza, sie würde nie wieder in die Elfenwelt zurückkehren und Jade und Cassian nie wieder sehen. Aber Elisien ist immernoch verschwunden und sie brauchen Elizas Hilfe, um sie zu finden. Also begibt sie sich erneut für ihre Freunde in Gefahr...

Die Figuren haben eher eine Rück- statt eine Weiterentwicklung oder zumindest eine Stagnation in ihrer Entwicklung erfahren... Cassian ist wieder gemein und Eliza weiterhin naiv... Alles wieder auf Anfang.

Macht nichts, dann verfolge ich die Entwicklung der Beziehung der beiden eben nochmal und finde sie wieder sehr gelungen :D Die beiden sind schon süß zusammen und ich finde ihre Beziehung auch spannend. Die Passagen mit den beiden habe ich meistens gerne gelesen. Allgemein bin ich schnell durch das Buch geglitten, weil der Schreibstil sehr einfach und angenehm zu lesen ist...manchmal ein bisschen melodramatisch :D aber darüber konnte ich schmunzeln 😉

Viele Figuren mag ich sehr gerne. Quirin, der treue Freund und Jade, die auch eine echte Freundin für Eliza geworden ist.

Was zwischen Eliza und Frazer ist, ist irgendwie merkwürdig und ein Vorfall nach einem leicht angetrunkenen Abend wirkt total konstruiert und würde niemals so passieren... Aber irgendwas musste halt passieren, damit Sky zugeben kann, dass sie Gefühle für Frazer hat. (da das schon im ersten Buch so offensichtlich ist, markiere ich das nicht als Spoiler)

Die Geschichte ist wirklich niedlich, aber auch in diesem zweiten Teil fand ich die Handlung nicht authentisch und vieles, was unlogisch war, wurde einfach pauschal mit Magie erklärt oder in dieser Welt ist das halt so oder im schlimmsten Fall halt gar nicht erklärt. Trotzdem hab ich mich gut unterhalten gefühlt.

Auch wenn ich die Gründe, warum Eliza immer wieder in die Elfenwelt gezogen wird absolut an den Haaren herbei gezogen finde, freue ich mich, dass sie wieder dort ist :) Außerdem fand ich diesen Teil auch spannender als den ersten. Wir kriegen nach und nach immer mehr Puzzleteile zu den Umständen von Elisiens Verschwinden, aber es ist fast unmöglich, sie zusammenzusetzen... als ob es Teile von verschiedenen Puzzles wären. Das war ganz cool.

Das Buch ist süß geschrieben und die Dialoge und Elizas Gedanken haben mich auch regelmäßig amüsiert. So richtig überzeugt bin ich nicht... aber auch nicht grundsätzlich abgeneigt, die Reihe weiter zu verfolgen... Man kommt schnell durch und es sind niedliche Geschichten für Zwischendurch. Vielleicht lese ich demnächst doch noch ein bisschen weiter :D

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Veröffentlicht am 31.08.2020

So ein verstörendes, unglaublich gutes Buch!

Verity
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"so entsetzlich ich das finde, was sie schreibt, kann ich doch nicht aufhören, es zu lesen" S. 193 ...dieses Zitat spricht mir aus der Seele

Lowen wird engagiert, eine Buchreihe zu Ende zu schreiben, ...

"so entsetzlich ich das finde, was sie schreibt, kann ich doch nicht aufhören, es zu lesen" S. 193 ...dieses Zitat spricht mir aus der Seele

Lowen wird engagiert, eine Buchreihe zu Ende zu schreiben, da die ursprüngliche Autorin aufgrund eines Unfalls nicht mehr dazu in der Lage ist. Daraufhin zieht sie vorrübergehend in das Haus der Autorin und deren Eheman und Sohn. Es passieren aber merkwürdige Dinge im Haus und dann findet sie auch noch ein Manuscript mit absolut verstörendem Inhalt...

Ich möchte eigentlich gar nicht auf die Charaktere und den Inhalt weiter eingehen, weil das alles zu entdecken, schon auch Teil des Nervenkitzels war.

Oh Gott, ich habe mich stellvertretend für Lowen in diesem Haus so unwohl gefühlt. Stellenweise hat mein Herz ausgesetzt, nur um kurz darauf richtig schnell zu schlagen. Die beklemmende Atmosphäre des Buches hat die Autorin richtig gut hinbekommen.

Ich hatte in manchen Momenten das Bedürfnis, das Buch sofort zuzuschlagen, so unwohl habe ich mich gefühlt, aber das ging nicht, ich war gefangen, von dem, was da steht. Hilfe! Wie gut ist dieses Buch?! Ich konnte nicht aufhören zu lesen...

Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Zwischen Lust und Leidenschaft und fast schon Panik wurde ich tief in die Geschichte hineingezogen.

Irgendwann wurden mir die Sexszenen aber echt zu viel und haben mich sogar gelangweilt :D War dann gegen Ende nur noch copy & paste (aber gut, das ist jetzt Meckern auf sehr hohem Niveau) Die Szenen haben mir nämlich, bis sie sich dann wiederholten, sehr gut gefallen.

Die Geschichte von Varity ist faszinierend und beunruhigend. Und man möchte unbedingt ihre ganze Geschichte erfahren.

Und was in diesem Haus vorgeht... Ich hatte das dringende Bedürfnis, endlich alles aufgeklärt zu wissen. Ich habe nichts verstanden, keine Zusammenhänge erkannt, und war trotzdem wie gebannt.

Mit dem Ende des Buches bin ich irgendwie nicht so zufrieden... das finde ich besonders schlimm, weil ich, bis auf die letzten 15 Seiten, dieses Buch umwerfend fand. Das Ende war für mich total an den Haaren herbeigezogen und an manche Dinge, die in der Vergangenheit beschrieben wurden, unglaubwürdig angepasst. Die Auflösung habe ich als absolut konstruiert empfunden. Das war richtig ernüchternd nach diesen grandiosen 330 Seiten 😟 immerhin hat sie das Ende ein Stück weit offen gelassen, dass noch Spielraum war, sich ein anderes Ende vorzustellen.

Trotzdem ist das Ende überraschend gewesen...und insgesamt war es ein spannendes Lesevergnügen. Die Geschichte hat ein Gefühlschaos in mir ausgelöst und ich habe tatsächlich das komplette Buch an einem Tag durchgesuchtet.

...ein halber Stern wird wegen des ernüchternden Endes abgezogen. Ansonsten: klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.08.2020

So eine schöne Geschichte

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Holly erzählt in einem Podcast ihre und Gerrys Geschichte. Wie ihr die Briefe aus einem Loch geholfen und wie sie sie beim Trauern und Abschied nehmen unterstützt haben. Ihre Geschichte berührt die Menschen ...

Holly erzählt in einem Podcast ihre und Gerrys Geschichte. Wie ihr die Briefe aus einem Loch geholfen und wie sie sie beim Trauern und Abschied nehmen unterstützt haben. Ihre Geschichte berührt die Menschen und es entsteht ein P.S. Ich liebe dich - Club. Sie bitten Holly, sie in den Club-Angelegenheiten zu unterstützen und so wird Holly in die schlimmste Zeit ihres Lebens zurückgeworfen. Andererseits hat sie nun die Möglichkeit, etwas Gutes aus ihren Erlebnissen zu schöpfen und ist hin- und hergerissen...

Ich war sofort gefangen von der Geschichte und gefangen von den Emotionen. Die Art der Autorin zu schreiben ist so angenehm. Weich, mitfühlend, humorvoll und emotional. Es ist einfach authentisch.

Ich mag Holly. Es tut mir Leid, dass ihr Gefühlschaos und ihre Introvertiertheit oft als Kaltherzigkeit interpretiert wird. Sie hat sich verändert, aber sie ist immer noch Holly. Richtig schön, wie die Autorin die Figuren weiterentwickelt hat. Die Trauer, von der sie dachte, sie sei abgeschlossen, wandelt sie jetzt noch in etwas Gutes, in etwas, was sie Menschen weitergeben kann. Auch ihre Sicht auf den Tod hat sich geändert und eröffnet uns eine neue weitere Perspektive, den Tod zu betrachten. Auf diese Weise über den Tod nachzudenken finde ich total wertvoll. Aber diese Sichtweise braucht Zeit und Abstand. Wie der Tod in diesem Buch thematisiert wird finde ich richtig gut.

Auch ihre Freunde und Familie haben sich verändert und ihren Leben hat sich viel getan :)

Durch den Club lernen wir weitere Schicksale kennen und dürfen noch mehr berührende Geschichten miterleben.

Jede der Figuren hat mich tief berührt und die Beziehungen zwischen ihnen und Holly waren so schön und intensiv. Ich bekam eine richtige Gänsehaut und musste auch das ein oder andere Tränchen vergießen.
Am liebsten mochte ich Ginika. 17 Jahre, sehr krank. Aber so eine tolle junge Frau. Ihre Geschichte und ihre Beziehung zu Holly hat mich wirklich bewegt.

Der PS ich liebe dich Club versetzt sie wieder in die Zeit zurück, in der Gerry krank wurde und danach, in der sie um ihn trauerte. Eigentlich hat sie sich weiterentwickelt, aber das alles wirft sie ein wenig zurück und wird zur Zerreißprobe ihrer neuen Beziehung mit Gabriel. Auch seine Alltagsprobleme, die er mit sich herumträgt, zerren an der Beziehung... Eine Tochter aus der ersten Ehe beispielsweise...

Es sind auch wieder Passagen von Gerry und Holly dabei, an die sie sich erinnert und wir dürfen wieder Teil dieser nahezu perfekten Liebesgeschichte sein. Ach ich liebe die beiden einfach als Paar!!

Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen. Es geht um die Auseinandersetzung mit dem Tod, Verlusten, Abschied, aber auch um die eigene Sterblichkeit und den Umgang damit, wen man zurücklässt. Wird man vergessen? Bleibt man trotzdem irgendwie Teil des Lebens derer, die man liebt? Es geht auch um Liebe und Freundschaft und um das Leben.
Das Buch schließt mit einem runden und herzergreifenden Ende. Was für ein tolles Buch

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