Profilbild von Rosecarie

Rosecarie

Lesejury Star
offline

Rosecarie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rosecarie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2020

Eine düstere Geschichte über etwas andere Superhelden

Vicious - Das Böse in uns
0

Victor und Eli finden heraus, wie man aus ganz normalen Menschen ganz besondere Menschen machen kann und testen ihre These gleich an einem Selbstversuch. Dieser gelingt, doch es macht die beiden zu Feinden, ...

Victor und Eli finden heraus, wie man aus ganz normalen Menschen ganz besondere Menschen machen kann und testen ihre These gleich an einem Selbstversuch. Dieser gelingt, doch es macht die beiden zu Feinden, die einander tot sehen wollen...

Die Prämisse der Entstehung der "Superhelden" find ich richtig gut und neu (also jedenfalls für mich).

Es werden Abschnitte aus der Gegenwart erzählt, zehn Jahre und ein Jahr zuvor und einige Tage zuvor. Durch jeden Abschnitt setzt sich das Puzzle mehr und mehr zusammen, aber mit jedem Abschnitt werden auch neue Fragen aufgeworfen. Das Hin und Her zwischen den Zeiten lässt die Geschichte spannend werden und mich als Leserin spekulieren, was in der Vergangenheit vorgefallen ist, aber auch was es mit den Handlungen in der Gegenwart auf sich hat. Neben den verschiedenen Zeitabschnitten sind es zusätzlich auch mehrere Erzählstränge aus verschiedenen Perspektiven. Trotz der vielen Sprünge, sind die Abschnitte so gut aufeinander abgestimmt, dass es nicht unangenehm zu lesen ist. Auch der Schreibstil liest sich sehr angenehm.

Die Charaktere sind eher unsympathisch, aber ihre Gedanken und Gefühle sind so fremd, dass sie unheimlich spannend sind. Ihr Antrieb, zu handeln ist anders, als ich es bisher kenne und das fand ich richtig interessant.

Wir begleiten hauptsächlich zwei Protagonisten. Den einen auf seinem Rachefeldzug und den anderen auf seiner göttlichen Mission und beide haben sie Kräfte. Die Geschichte führt unweigerlich zum Aufeinanderprallen der beiden. Ich war eindeutig Team Rache :D das Team hat dann doch die sympathischeren Motive. Es handelt sich bei den beiden aber nicht um einen Kampf "Gut gegen Böse". Die beiden kämpfen einen inneren Kampf und glauben oder hoffen beide, richtig und "gut" zu handeln. Hier geht es nicht um Superhelden im klassischen Sinne. War mal was anderes.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2020

Sehr interessante Welt, schöne Charaktere und spannende Geschichte

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
0

Vor fast 80 Jahren entstand plötzlich der erste Vortex auf der Erde. Seine Energie sorgte für ein großes Durcheinander, dass sogar die kleinsten Teilchen betraf. Es kam zu einer Vermengung der Elemente ...

Vor fast 80 Jahren entstand plötzlich der erste Vortex auf der Erde. Seine Energie sorgte für ein großes Durcheinander, dass sogar die kleinsten Teilchen betraf. Es kam zu einer Vermengung der Elemente und einiger Menschen und Tiere. Sie veränderten sich, wurden stärker und unberechenbar. Das ganze löste ein großes Chaos und Kriege aus. In diesem Chaos lebt Ellie. Sie möchte eine Läuferin werden, um den Frieden zu wahren. Doch nachdem sie die Prüfung absolviert hat, ändert sich alles.

Eigentumskisten, Anwärter, Jahresprüfung, Detektoren, Kuratorium, Vortexrennen - gleich die ersten paar Zeilen verraten schon, wir befinden uns in einer ganz und gar anderen Welt. Es ergeben sich daher von Seite eins an erstmal einige Fragezeichen, trotzdem hab ich mich von Anfang an sehr gut zurecht gefunden :)
Sowohl die Welt und die Umgebung als auch die Charaktere wurden sehr schön eingeführt. Der erste Eindruck der Figuren war gleich sympathisch.

Im weiteren Verlauf lernt man noch einige Figuren kennen und ich mochte sie sehr gerne. Ich habe mich mit ihnen richtig wohl gefühlt. Immer wieder musste ich grinsen :) die Dialoge sind der Autorin wirklich gut gelungen.

Die Geschichte beginnt am Tag des Vortexrennens und obwohl ich noch garnicht richtig wusste, was es damit auf sich hat, fieberte ich mit Elaine mit, war richtig aufgeregt. Der Einstieg ins Buch ist der Autorin sehr gut gelungen.

Die Vortexe und deren Auswirkungen sind wahnsinnig spannend. Tolle Idee!
Die Umsetzung der Geschichte ist schon die eines üblichen dystopischen Jugendbuchs. Manches kommt einem schon irgendwie bekannt vor und manches (nicht alles!) war dann auch vorherzusehen. Es war trotzdem spannend und vieles war auch einfach neu. Diese Art der Geschichte hat sich eben bewährt und begeistert mich immer wieder.

Über Längen kann ich mich auch nicht beschweren. Es gab Passagen, die waren etwas ruhiger, aber dadurch, dass alles in dieser Welt neu für mich war, war dementsprechend auch alles interessant. Der flüssige und angenehme Schreibstil der Autorin hat sicher seinen Teil dazu beigetragen.

Das Ende lässt mich zufrieden zurück und doch ist es der Anfang einer neuen Geschichte mit einer wichtigen Aufgabe.
Ein gelungener Auftakt mit einer tollen Welt, sympathischen Charakteren und einer spannenden Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2020

Es geht spannend weiter

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
0

Dieser zweite Teil der Reihe setzt nahtlos da an, wo das letzte Buch geendet hat.

Rufus steht unter Verdacht, Hopes Mutter regelmäßig Drogen zu verabreichen, die ihre Demenz verursachen. Ist er der Verräter? ...

Dieser zweite Teil der Reihe setzt nahtlos da an, wo das letzte Buch geendet hat.

Rufus steht unter Verdacht, Hopes Mutter regelmäßig Drogen zu verabreichen, die ihre Demenz verursachen. Ist er der Verräter? Hat er etwas mit den Absorbierern zu tun?

Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen. Erstens wegen des nahtlosen Übergangs und zweitens wurden ein paar Dinge auch nochmal wiederholt, aber nicht unangenehm, sondern in die Geschichte integriert. Und auch der Schreibstil gefällt mir nach wie vor sehr gut, flüssig zu lesen und mit Witz. Ich bin wieder durch die Zeilen geflogen.

Die neuen (Roman)-Figuren mochte ich alle. Vor allem Tinkerbell hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ihr Auftauchen hat mich voll gefreut :)

Oliver war etwas überzeichnet mit seiner betont lässigen und verpeilten Art, aber ich fand ihn trotzdem ganz cool. Auch wenn mir der Grund für sein Auftauchen gar nicht gefallen hat, für die Geschichte war es aber passend und stimmig.

Die Spannung wird wieder gemächlich aufgebaut, aber ich fand auch das erste Buch schon sehr gemütlich, es braucht immer ein bisschen, bis es aufregend wird. So sind die Bücher aufgebaut und ich mag das ganz gerne, auch wenn ich dafür ein paar Längen überstehen muss. Ein bisschen mehr Action hätte der Geschichte nicht geschadet... Dafür durfte ich die Figuren durch traumhafte Buchfantasielandschaften begleiten und einige neue Charaktere kennenlernen :)

Wir lernen endlich denjenigen kennen, an den Rufus denkt, wenn er zurück nach Hause will. Das fand ich spannend, nur die Szene, die sich daraus ergab, war merkwürdig. Das hat irgendwie auch ins Gesamtbild nicht so reingepasst.

Einige Dinge hatte ich erwartet, andere waren doch überraschend. Im letzten Drittel kommt nochmal etwas Schwung und Tempo in die Geschichte. Bis dahin ging alles etwas langsam voran.

Die Geschichte endet mit einem spannenden Cliffhanger, der einen aufregenden dritten Teil verspricht :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere