Lustig, sexy und actionreich. Für mich sehr unterhaltsame, wenn auch nicht ganz überzeugende Lesestunden.
Hidden Legacy - Das Erbe der MagieGemeinsam mit ihrer Familie führt Nevada ein Familienunternehmen, das sich überwiegend auf kleine Detektivarbeiten beschränkt. Nevada hat die Gabe, Lügen zu durchschauen, was bei ihrer Arbeit immer wieder ...
Gemeinsam mit ihrer Familie führt Nevada ein Familienunternehmen, das sich überwiegend auf kleine Detektivarbeiten beschränkt. Nevada hat die Gabe, Lügen zu durchschauen, was bei ihrer Arbeit immer wieder sehr nützlich ist. Ihre Quote ist erstaunlich, was unter anderem daran liegt, dass sie sich von den gefährlichen und schwer machbaren Aufträgen fernhalten. Doch das ändert sich, nachdem der Kreditgeber, der das Unternehmen noch am Laufen hält, Nevada erpresst, einen Auftrag zu übernehmen, der sie vermutlich das Leben kosten wird. Sie soll einen wahnsinnig gewordenen Feuermagier, der die Stadt terrorisiert, aufhalten und seiner Familie übergeben. Wenn sie nicht will, dass ihre Familie ihre Lebensgrundlage verliert, muss sie sich diesem Wahnsinnigen stellen und riskiert damit einfach alles…
Dieses Buch ist eine interessante Mischung an Genres und Ideen. Magie, Lust und Liebe, Krimi und ein bisschen Actionthriller, viel Humor - eigentlich für jede:n was dabei. Nur mir war es irgendwie zu viel des Guten.
Und eine Sache würde ich gerne vorab anmerken: Es ist echt schräg, dass gewalttätige Typen immer nur gut aussehen müssen, damit sie sich einfach alles erlauben dürfen und die emanzipierte Heldin sich trotz der Tatsache, dass sie sich über diese Dinge aufregt, Hals über Kopf in ihn verliebt. Ist das in der Realität auch so? Gibt es dazu Daten? Ich mein’s Ernst, ich muss das wissen!!! :D
Nevada ist nämlich eigentlich eine sehr starke Protagonistin, die weiß, wer sie ist und was sie will und ganz sicher keinen Kerl braucht, um im Leben klarzukommen. Sie kann sich selbst gut leiden und steht hinter sich und ihren Entscheidungen. Sie hat hohe moralische Ansprüche an sich und ihre Mitmenschen, sie ist loyal, aufopferungsvoll und selbstbewusst. Ich finde sie fantastisch. Und Mad Rogan, der Vorzeige-Arsch, findet das auch.
Ich kann nicht leugnen, dass ich Mad Rogan letzten Endes auch nicht ganz unattraktiv in seiner Art fand, aber so weit, das herauszufinden, wäre ich gar nicht gekommen, weil ich nach der ersten Begegnung nie wieder Kontakt zu ihm gehabt hätte.
Naja, blöd gelaufen, die beiden merken, dass sie einander brauchen, um ihre Ziele zu erreichen, also kann ich auch irgendwo nachvollziehen, dass sich zwischen ihnen noch was entwickeln konnte. Trotzdem war der Kerl einfach zu krass drauf… und Nevada war das zu schnell egal. Mad Rogan war mir auch bis zuletzt nicht richtig sympathisch.
Die beiden beginnen gemeinsam zu ermitteln und gehen interessanten Hinweisen nach und landen in einigen spannenden und gefährlichen Abenteuern, die durchaus ihren Reiz hatten. Gelangweilt habe ich mich definitiv nie.
Am Schreibstil gab’s nichts zu meckern. Authentisch, packend geschrieben, gespickt mit superlustigen Dialogen, das machte das Buch sehr unterhaltsam und sorgte dafür, dass ich dranblieb. Denn die Geschichte an sich konnte mich nicht so richtig überzeugen. Es waren einfach zu viele komplexe Handlungsstränge, denen das Autor:innen-Duo am Ende nicht gerecht werden konnte. Hin und wieder wurde es etwas chaotisch und undurchsichtig, manches habe ich dann auch nicht so hundertprozentig verstanden, weil es zu kurz abgehandelt oder gar nicht aufgeklärt wurde. Und wie bereits erwähnt, fand ich das Love-Interest nicht wirklich überzeugend.
Romantisch wird es weniger, eher sexy und actionreich. Wer lustige Dialoge zu schätzen weiß, kommt hier aber voll auf seine/ihre Kosten. Für mich war es eine sehr unterhaltsame, wenn auch nicht ganz überzeugende Lesezeit. Trotz neugierig machendem Ende werde ich diese Reihe aber eher nicht weiterverfolgen. Dazu hat mir das gewisse Etwas gefehlt.