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Veröffentlicht am 09.01.2022

Nichts ist so, wie es scheint

Das Reich der Schatten, Band 2: His Curse So Wild (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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Der zweite Teil der Reich der Schatten - Reihe



Sie haben es aus dem Reich der Schatten geschafft. Nur nicht alle von ihnen. Alaric blieb zurück, nahm das Opfer auf sich und nimmt sich seinem neuen Reich ...

Der zweite Teil der Reich der Schatten - Reihe



Sie haben es aus dem Reich der Schatten geschafft. Nur nicht alle von ihnen. Alaric blieb zurück, nahm das Opfer auf sich und nimmt sich seinem neuen Reich in Gestalt des Daemalords an. Doch Laire kann die Liebe ihres Lebens doch nicht einfach diesem grausamen Schicksal überlassen. Wieder müssen sie und ihre Gefährten viele schwerwiegende Opfer bringen…

Mal wieder führte ein schlimmer Cliffhanger dazu, dass ich so schnell wie möglich weiterlesen musste. Ich bin wirklich sehr empfänglich für solche fiesen Tricks :D Der Einstieg ist mir dementsprechend sehr leichtgefallen, denn die Ereignisse vom Vorgängerband waren mir noch sehr präsent und die Geschichte beginnt dort, wo sie im letzten Teil geendet hatte.

Nur, um es noch einmal hervorzuheben: der Schreibstil er Autorin ist wirklich phantastisch. Malerisch, detailverliebt und authentisch. Das geht einfach runter wie Honig.

Die Erzählperspektiven werden in diesem Teil noch um zwei Sichtweisen erweitert, was aufgrund einer räumlichen Trennung sowohl sinnvoll als auch spannend war. Die Fäden, die im ersten Buch zusammengeknüpft wurden, verlieren sich in diesem wieder, nur um an Ende wieder zusammenzufinden. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Das Motto „Nichts ist wie es scheint“ wird im ersten Buch schon eindrücklich gelebt und auch in der Fortsetzung bleibt die Autorin dem Motto treu. Die Geschichte entwickelt sich extrem spannend, man kann niemandem vertrauen und dann gibt’s die, von denen man dachte, man kann ihnen nicht trauen und naja… alles ist anders als man ursprünglich dachte. Fast alles :D

Es gibt einen Part im Buch des Wartens und des Planens. Da hatte ich das Gefühl, dass diese Seiten für die Geschichte irgendwie völlig irrelevant waren. Das hätte es meiner Meinung nicht gebraucht und hat die Geschichte nur unnötig aufgehalten. Erst danach ging es richtig weiter mit der Story.

Vikas Weg habe ich mit besonderem Interesse verfolgt. Ihre Entwicklung hat mir am besten gefallen. Alaric hat es mit seiner neuen Aufgabe auch nicht gerade leicht getroffen. Er befindet sich in einer tiefen Zerrissenheit zwischen Wut und Rachegedanken, einer neu entdeckten Loyalität zu seinem Reich und den Wesen, die es bevölkern und seiner Liebe zu Laire. Auch sie muss eine solche Zerreißprobe bestehen und ist verzweifelt auf der Suche nach einem Weg, die Welt zu retten, die allen gerecht wird. Die Entscheidung, die sie zu treffen hat und die Lösung, die sie am Ende findet, fand ich sehr beeindruckend.

Auch über ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus der One True Queen Reihe hat mich sehr gefreut.

Eine sehr spannungsgeladene und aufregende Geschichte mit toll ausgearbeiteten Charakteren und einer sehr gelungenen Auflösung, die mich absolut zufrieden zurückgelassen hat. Die Reihen in der Welt von Lyaskye haben mir mit wenigen Abstrichen beide insgesamt sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Puderzuckertanz

Alte Sorten
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Sally hält es nicht mehr aus. Nicht Zuhause, nicht in der Klinik, nicht in der Schule, nirgendwo, wo sie sich eigentlich einfügen sollte. Sie haut ab. Einfach nur weg, ohne Ziel. Trotz fehlendem Ziel, ...

Sally hält es nicht mehr aus. Nicht Zuhause, nicht in der Klinik, nicht in der Schule, nirgendwo, wo sie sich eigentlich einfügen sollte. Sie haut ab. Einfach nur weg, ohne Ziel. Trotz fehlendem Ziel, landet sie genau da, wo sie sein soll. Auf dem Hof von Liss findet sie eine Zuflucht und auch wenn es nicht geplant war, sind die beiden das, was ihnen bisher gefehlt hat.

Dieses Buch ist einzigartig. Es wird ruhig und einfühlsam erzählt. Es passiert nicht viel, der Fokus liegt auf dem Innenleben der beiden Protagonistinnen. Und da passiert richtig viel!

Sally wirkt ziemlich unzufrieden. Als wir sie auf den ersten Seiten kennenlernen, scheint sie auf einer Art Flucht zu sein. Auf Menschen hat sie keine Lust, sie scheint keine gute Meinung von ihnen zu haben, scheint von vielen nicht sehr gut behandelt worden zu sein oder zumindest nicht verstanden.

Liss spricht sie einfach an, brauchte Hilfe und Sally war halt grade da. Irgendwie schicksalhaft. Die beiden eint eine gewisse Einsamkeit. Und diese Gemeinsamkeit und dass die beiden sich einfach sein lassen können, wie sie sind, das verbindet sie.

Sally war wütend. Sehnte sich nach einer Reaktion, nach etwas Echtem, wollte, dass jemand wirklich auf sie reagiert. Und damit überraschte Liss sie. Sie war nicht wie die anderen Erwachsenen, die immer so überheblich verständnisvoll antworten, so tun, als könnten sie sie durchschauen. Pädagogen sind die schlimmsten. Liss war anders, irgendwie rätselhaft und sie war echt. Sie war genau das, was Sally brauchte.

Ich wusste noch nicht, warum Sally so wütend war, ich hab nicht verstanden, was ihr wehtut, aber ich habe ihren Schmerz gespürt, konnte von Anfang an mit ihr mitfühlen. Der Autor schreibt unglaublich einfühlsam und authentisch. Auch wenn mir zunächst ein tieferes Verständnis fehlte, hatte ich doch direkt eine Verbindung. Das hat mir gut gefallen.

Was Sally aber offenbar gar nicht bemerkte war, dass auch Liss noch mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hatte. Dazu war sie auch nicht in der Lage, sie war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Auch ihre Geschichte ist wichtig und muss erzählt werden.

Es ist nicht so, dass sich einfach eine dicke Freundschaft zwischen den beiden entwickelt. Es ist nicht so, dass die beiden nur aufeinander gewartet hätten und nun da sie sich gefunden hatten, wurde alles auf magische Weise besser. Erstmal redeten sie kaum miteinander, jede machte ihr Ding, sie lebten so nebeneinander her. Es war ein bisschen befremdlich, aber es hat sich richtig angefühlt.

Zwischen Brot backen und Bienen zuckern und ohne es zu merken, entsteht zwischen den beiden eine Verbindung. Heimlich wächst sie, ganz unaufgeregt und wird zu einer tiefen Freundschaft. Das zu begleiten war echt interessant.

Gegen Ende wird es hoch emotional. Es war so intensiv, ich hab alles gefühlt. Und geheult. Dieses Buch macht was mit einem. Es ist irgendwie echt und wirkt noch lange nach. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Zwischen Romantik und Intrigen

Cassardim 2: Jenseits der Schwarzen Treppe
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Als goldene Erbin und zukünftige Kaiserin Cassardims befindet sich Amaia jetzt in einer extrem verzwickten und gefährlichen Situation. Die beiden sind gezwungen, ihre Liebe geheim zu halten, um Amaias ...

Als goldene Erbin und zukünftige Kaiserin Cassardims befindet sich Amaia jetzt in einer extrem verzwickten und gefährlichen Situation. Die beiden sind gezwungen, ihre Liebe geheim zu halten, um Amaias Leben zu schützen. Wer ist Freund, wer ist Feind? Wem kann man vertrauen und wie kann Cassardim vor dem Chaos geschützt werden?

Mit Ausnahme einiger Zwischenfälle, hervorgerufen durch das rückständige Rollenbild der Geschichte, hat mich der erste Band dieser Reihe absolut begeistern können. Und so war ich gespannt, wie es mit Amaia und ihre vermeintlichen Bestimmung weitergehen würde.

Dieser zweite Teil führt uns in die Schattenfeste, in die Heimat des Schattenprinzen und Amaias Verlobten Noár. Dort herrscht sein Vater, ein sehr harter und ungerechter Fürst und auch hier ist Amaia nirgendwo sicher.

Die Beschreibung des Schattenreichs war wieder so bildhaft und fantasievoll, dass die dunkle Atmosphäre absolut spürbar war. Jedes Reich hat seine eigene Seele und einen eisernen Willen, dem sich Amaia immer wieder stellen oder für sich gewinnen muss.

Durch die vielen Intrigen und politischen Machtspielchen, bliebt die Spannung, aber auch die Verwirrung hoch. Nie konnte man sich sicher sein, ob man gerade mit einem Verbündeten oder einem Feind spricht oder wer inzwischen vielleicht sogar die Seiten gewechselt hat.

Die Lovestory von Amaia und Noár rückt in diesem Teil mehr in den Mittelpunkt und die Entwicklung ihrer Beziehung hat mir gut gefallen. Inzwischen sind die beiden auf Augenhöhe, in ihrer Beziehung gleichberechtigt, wenn sie sich auch nach wie vor in ganz bestimmten Rollenzuweisungen befinden. Aber, wenn das für die beiden so passt, will ich mich nicht beschweren :D Die Liebesgeschichte mit den beiden habe ich gerne gelesen.

Auch die anderen Figuren in dem Buch kommen in ihrer Entwicklung nicht zu kurz. Sie bekamen allesamt viel Tiefe und Farbe und wurden mit Motiven und einer ganz persönlichen Vergangenheit ausgestattet. Wie sich die Protas und die Nebenfiguren weiterentwickelten, zusammenwuchsen oder eben nicht, das hat mir richtig gut gefallen.

Zum Ende hin nimmt die Geschichte dann nochmal richtig an Fahrt auf. Es wird richtig spannend und endet wirklich schön. Wenn dieser letzte Satz nicht wäre… na vielen Dank auch für den Cliffhanger – schon wieder!!

Die Fortsetzung mochte ich gerne, für mich eine Steigerung zum ersten Teil. Ich freu mich auf den Finalband.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Trotz Kritik gelungener Einstieg

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Amaia und ihre Geschwister unterscheiden sich von anderen Menschen. Sie altern deutlich langsamer als der Rest der Menschheit und sie haben diese besonderen Fähigkeiten. Ihre Eltern lassen sie aber im ...

Amaia und ihre Geschwister unterscheiden sich von anderen Menschen. Sie altern deutlich langsamer als der Rest der Menschheit und sie haben diese besonderen Fähigkeiten. Ihre Eltern lassen sie aber im Dunkeln darüber, wer oder was sie sind. Doch als Noár in ihr Leben tritt, eröffnet sich eine völlig neue Welt und plötzlich befinden sich die Geschwister in Lebensgefahr. Sie müssen fliehen, doch auch in Cassardim lauern überall Gefahren.

Seit Izara bin ich Fan der Autorin, deshalb hatte ich hohe Erwartungen an das Buch. Nur das Cover hat mich bisher davon abgehalten, das Buch zu lesen. Ich finde es wirklich furchtbar :D Aber man soll ja ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen und nach den vielen positiven Rezensionen habe ich dann doch endlich zum Buch gegriffen.

Die Autorin hat sich mit dem Worldbuilding mal wieder selbst übertroffen. Cassardim ist eine fantastische und aufregende Welt, geheimnisvoll, wunderschön und vor allem gefährlich. Ihr Schreibstil sorgte dafür, dass ich mir diese beeindruckende Welt sehr genau vorstellen konnte. Cassardim wird von verschiedenen Fürsten oder Kaiserinnen regiert. Die Bräuche sind speziell und manchmal schwer nachzuvollziehen, die Kreaturen sind kreativ, teilweise gefährlich, aber auch zutraulich und niedlich. Es ist von allem etwas dabei.

Sobald sie die Menschenwelt verlassen haben, passieren unglaublich viele spannende Dinge. Gefahren, Intrigen und undurchschaubare Machenschaften. Es ist schwer zu durchschauen. Wer hat welche Motive und Beweggründe? Alle scheinen irgendwie eigene Ziele zu verfolgen, aber keiner weiß, welche genau und wer steht überhaupt auf welcher Seite? Und auf welcher Seite soll ich als Leserin am besten stehen? :D Wo sind die Loyalitäten? Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Und was ist hier überhaupt los?

Die Geschichte war spannend und kreativ und konnte mich immer wieder mit plötzlichen Wendungen überraschen.

Die Charaktere mochte ich gerne. Amaia ist selbstbewusst, schlagfertig und hat einen richtig guten Humor. Sie muss sich noch in dieser neuen Welt zurechtfinden, schlägt sich aber sehr gut und lernt immer mehr dazu. Ihre Entwicklung hat mir gut gefallen.

Zu Noár habe ich zwiegespaltene Gefühle. Ich mochte, dass er so geheimnisvoll und mysteriös daherkam. Er ist stark und beschützerisch, wird dabei aber auch besitzergreifend. Er kann sehr brutal und skrupellos sein. Die Welt, in der er lebt, zwingt ihn dazu. Trotzdem kann ich mich nicht ganz dazu durchringen, ihn zu mögen, auch wenn ich es so gerne wollte.

Kritik gibt es von mir für die rückständigen Rollenbilder in dieser Geschichte. Obwohl die Autorin klarzumachen versucht, dass diese Rollenbilder nicht gerade modern sind, denn Amaia erkennt Cassardim als mittelalterlich in seinem Rollenverständnis an, handelt aber auch gleichzeitig nach diesem rückständigen Konzept. Noár demütigt Amaia bei vielen Gelegenheiten, ist ein richtiges Ekel und das Schlimmste: er wird an einer Stelle im Buch sexuell übergriffig - völlig grundlos. Und es bleibt unsanktioniert. Das hätte die Geschichte einfach nicht gebraucht. Ich mochte den Bad Guy Noár, ich finde die „harte Schale, weicher Kern“ - Nummer bei diesem Charakter auch sehr passend und insgesamt hat mir die Figur auch gut gefallen. Aber warum brauchte es diesen Übergriff und warum wird dieser nicht angeprangert??

Insgesamt eine spannende und kreative Geschichte mit fantastischem Worldbuilding und überwiegend sympathischen Charakteren. Das rückständige Rollenverständnis von Männern und Frauen und vor allem der Übergriff von Noár an Amaia trüben das Bild dieser eigentlich tollen Geschichte. Amaia gewinnt gegen Ende des Buches an Augenhöhe und auch bei Noár stellt sich eine Veränderung ein, die mich hoffen lässt, dass sich die Rollen ein wenig ändern und die Geschichte einen Schritt aus dem Mittelalter herausmacht. Trotz Kritik bin ich gespannt auf den zweiten Band.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Ein weiteres gelungenes Abenteuer! :)

Avatar: Der Herr der Elemente 1
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Aang und Zuko werden von den Geistern ihrer Vergangenheit verfolgt. Es geht ihnen immernoch darum, das Richtige zu tun... Naja, und darum, einen neuen Krieg zu verhindern. Die beiden sind immernoch Freunde. ...

Aang und Zuko werden von den Geistern ihrer Vergangenheit verfolgt. Es geht ihnen immernoch darum, das Richtige zu tun... Naja, und darum, einen neuen Krieg zu verhindern. Die beiden sind immernoch Freunde. Sie finden schon raus, was das Richtige ist.

Ich mag die Freundschaft der beiden. Über diese Entwicklung hab ich mich fast am meisten gefreut.

Aang ist echt beratungsresistent. Weil er der Avatar ist, glaubt er, alles im Alleingang lösen zu müssen. Ich hoffe, das ändert sich noch. Er ist aber auch echt erwachsener geworden :)

Und ich liebe Iroh <3 Wenn er auftaucht, kanns nur besser werden 😁

Die Auflösung hat mir gut gefallen. Es war eben eine waschechte Avatar Folge :D war schön, den Freunden mal wieder einen Besuch abzustatten. Wird nicht der letzte gewesen sein 🌻

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