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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2017

Wer hat Angst vor diesem Hotel?

Grandhotel Angst
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Inhalt:

Die junge Nell und ihr Gatte reisen im Jahre 1899 an die ligurische Küste um dort ihre Flitterwochen zu verbringen und im berühmten "Grandhotel Angst" zu logieren. Nell ist sehr angetan von dem ...

Inhalt:

Die junge Nell und ihr Gatte reisen im Jahre 1899 an die ligurische Küste um dort ihre Flitterwochen zu verbringen und im berühmten "Grandhotel Angst" zu logieren. Nell ist sehr angetan von dem Luxus, welches dieses Hotel in sich birgt. Doch schon bald stirbt überraschend ein Hotelgast und die Legende um das Haus nimmt ihren Lauf.
Steckt vielleicht sogar ihr Mann hinter den auf einmal mysteriösen Vorfällen? Bei ihren Nachforschungen gerät sie bald selbst unter Mordverdacht. Was hat es mit dem Ganzen auf sich? Kann Nell dies beenden und wird sie je die Wahrheit erfahren? Oder liegt auf dem Hotel doch ein Fluch?


Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich dazu verführt, mich mit dieser Geschichte auseinander zu setzen und so musste ich unbedingt diesen Roman lesen.

Gleich schon zu Beginn lernt man die atmosphärische Aura und das Flair des Hotels Angst kennen. Emma Garnier versteht es wirklich gut, Einblicke zu schaffen und die Spannung aufrecht zu erhalten. Die Seiten fliegen nur so dahin und man hat das Gefühl mitten im Geschehen involviert zu sein.
Ich bin begeistert von der Geschichte, von der Legende um das Hotel und von der einfachen, aber stets unterhaltsamen Sprache der Autorin. In dieser Hinsicht hatte ich viel Spaß beim Lesen und ich hätte mir gewünscht, dass noch mehr Szenen gestaltet worden wären. Denn kaum ist man mit den Gedanken und Gepflogenheiten vertraut, schon ist das Ende nah.

Die vielen Wendungen, die offenen Fragen, die abstruse Art und Weise des Geschehenen und die Glaubwürdigkeit der Protagonistin haben mich, als intensiven Verfolger, dazu gebracht bei der Stange zu bleiben und selbst eine Lösung des Ganzen zu entwickeln. Aber mit einem solch vage gehaltenen und durchaus konfusen Ende hätte ich kaum gerechnet.
Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte noch ein wenig ausbaufähiger gewesen wäre und hätte gerne noch mehr von den Neben-Charakteren, sowie den Schauplätzen erfahren.

Dennoch eine spannende Roman-Idee und gerne mehr von Emma Garnier !


Fazit:

Ich würde es sogar wagen, diesen Roman in die Sparte "Psychothriller" ein zu ordnen, denn es wird sehr mit der Psyche gespielt. Auch den Leser verwirrt man mit einigen gestellten Szenen. Die Spannung ist jedoch von Anfang an präsent und auch der Schreibstil kann sehr überzeugen.

Mir hat das Lesen, das Miträtseln sehr großen Spaß bereitet und deswegen vergebe ich auch gerne ganze


4 Sterne !!




Veröffentlicht am 20.09.2017

Ein Schreibstil, der überzeugt

Heute fängt der Himmel an
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Inhalt:

Kurz nach dem Tod ihrer Großmutter Margaret erhält Emily ein wundervolles Gemälde, welches sie sehr fasziniert. Nicht nur erkennt sie darauf Margaret sondern die dazugehörige Notiz lässt sie ...


Inhalt:

Kurz nach dem Tod ihrer Großmutter Margaret erhält Emily ein wundervolles Gemälde, welches sie sehr fasziniert. Nicht nur erkennt sie darauf Margaret sondern die dazugehörige Notiz lässt sie plötzlich daran zweifeln, dass ihr Großvater, den sie nie gesehen hat, doch nicht aus freien Stücken gegangen sein kann. Und so macht sie sich auf die Suche nach dem Maler des Gemäldes, in der Hoffnung, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.


Meine Meinung:

Ich bewundere immer und immer wieder Autoren, die es schaffen, eine solch wundervolle Atmosphäre in ihre Geschichten zu packen. Die Warmherzigkeit, die gefühlvolle Liebe und die Unendlichkeit des Lebens mit ein paar Zeilen so grandios erzählen zu können, lässt mich oft sprachlos zurück.

Emily ist eine Person, die man einfach ins Herz schließen muss und ich habe sie so gerne bis zum Ende hin begleitet. Auch wenn die Geschichte zum Teil sehr viel Traurigkeit in sich birgt, hat man dennoch das Gefühl der Geborgenheit inne. Ich finde es fantastisch, dies mit einfachen Worten ausdrücken zu können und ich habe mich in den Schreibstil der Autorin regelrecht verliebt.

Obwohl man anfangs schon so einiges erfährt und obwohl es keine wirklich großen Überraschungen in "Heute fängt der Himmel an" gibt, möchte man dennoch immer weiter lesen um ja nichts zu verpassen. Und es lohnt sich allemal, denn es liegen so viele Weisheiten und wundervolle Gefühle in zwischen den Zeilen. Ich fand es wunderbar jeden einzelnen Charakter kennen zu lernen und konnte mir jeden schon fast bildlich vorstellen.

Die Zeitsprünge in die Vergangenheit und das Lesen der Briefe haben mir besonders viel Freude bereitet und so hoffe ich auf die nächsten Werke von Kristin Harmel.


Fazit:

Eine gefühlvolle, warmherzige und wunderbare Geschichte einer jungen Frau, die sich auf den Weg begibt, nicht nur ihren Großvater zu suchen, sondern auch sich selbst.
Ein Schreibstil, der überzeugt und Charaktere, die begeistern. Ich fand diesen Roman einfach herzerwärmend und wunderbar ausgearbeitet und vergebe daher auch ganze


5 Sterne !

Veröffentlicht am 13.09.2017

Träume, Hoffnung, Liebe und Trauer vereint

Solange die Hoffnung uns gehört
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Inhalt:

Die Angst vor dem NS-Regime zwingt die Jüdin Anni dazu, ihre Tochter Ruth mit einem Kindertransport nach England zu schicken. Kurz darauf bricht in Deutschland der Krieg aus und Anni kann das ...


Inhalt:

Die Angst vor dem NS-Regime zwingt die Jüdin Anni dazu, ihre Tochter Ruth mit einem Kindertransport nach England zu schicken. Kurz darauf bricht in Deutschland der Krieg aus und Anni kann das Land nicht mehr verlassen. Als Sängerin darf sie nicht mehr auftreten, in der gesamten Stadt ist sie nicht mehr gerne gesehen und so bleibt ihr nichts anderes übrig ihr Schicksal zu akzeptieren, auch wenn sie damit rechnen muss niemals wieder ihre Tochter in den Arm nehmen zu können. Wie wird es Ruth damit ergehen und hält Anni ihre Situation lange genug aus? Wird sich nach Ende des Kriegs doch noch alles zum Guten wenden?


Meine Meinung:

Wenn man ein Buch zuklappt und erstmal nicht wieder in die Realität zurückkehren kann; wenn man zunächst seine Gedanken ordnen muss und sogar die Tränen noch nicht versiegt sind, dann hat man einen aufwühlenden, zarten, voller Trauer und doch hinreißenden Roman von Linda Winterberg gelesen. Diese Autorin schafft es nun schon zum zweiten Male, dass ich am liebsten niemals hätte aufhören wollen mich in ihre Werke zu vertiefen und mich in die Art und Weise des Erzählens zu verlieben. Die Emotionalität und die Tiefe des Handelns und auch die Hauptcharaktere selber können einem nur faszinieren und lassen einem kaum noch los.

Höchstens das Ende kam mir zu abrupt und ein wenig gefühlskälter rüber, aber das kann auch daran liegen, dass die vorhergehenden Ereignisse schon genug an Gefühlen und Unendlichkeiten der Liebe gespickt waren. Dennoch hätte ich gerne ein etwas ausführlicheres Ende verspüren mögen.

Mit dieser Geschichte wird einem erst wieder so richtig bewusst, wie wichtig es ist, niemals die Hoffnung zu verlieren und an seinen Träumen und an seinem Leben fest zu halten. Ich freue mich schon auf die nächsten Bücher der Autorin, die ich mit Sicherheit alle sehr bewusst und mit Eifer verschlingen werde.


Fazit:

Ein gelungener Roman über Träume, Hoffnungen, Liebe und die Trauer. In einer Zeit, die voller Schmerz und Ungerechtigkeit vieler Menschen gegenüber geprägt wurde. Mit herausragenden und ausführlich gezeichneten Hauptcharakteren und einem Schreibstil, der einem mit reißt. Für mich wieder mal ein Highlight und deswegen hat "Solange die Hoffnung uns gehört" ganze

4,5 Sterne

verdient !

Veröffentlicht am 26.08.2017

Die Liebe wird nicht kleiner, wenn man zwei Menschen liebt

Die Endlichkeit des Augenblicks
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Inhalt:

Samantha lernt zur gleichen Zeit Sebastian und Joshua kennen. Sebastian sitzt im Rollstuhl und Joshua hat tiefe Depressionen. Zunächst scheint sich Samantha nur für Sebastian zu interessieren, ...


Inhalt:

Samantha lernt zur gleichen Zeit Sebastian und Joshua kennen. Sebastian sitzt im Rollstuhl und Joshua hat tiefe Depressionen. Zunächst scheint sich Samantha nur für Sebastian zu interessieren, aber ihr Mitleid, welches sie für den kaputten Joshua empfindet, lässt es zu, dass sie sich ihm nahe fühlen möchte. Bald schon werden aus zwei sehr guten Freunden zwei Rivalen und Samantha´s Gefühlswelt gerät durcheinander. Kann man zwei Menschen gleichzeitig genau auf diesselbe Art und Weise lieben? Wie kann man sich für einen entscheiden oder gerät man darüber in Selbstzweifel und Verbitterung?


Meine Meinung:

Ich habe schon die Danny-Trilogie verschlungen und war enorm gespannt auf das neue Werk von Jessica Koch. Und was soll ich sagen? Ich bin nicht enttäuscht worden. Die Autorin versteht es einfach, eine neue Welt zu erschaffen, in der man ganz gefangen ist. Obwohl sich ihre Geschichten immer um Trauer, Verlust, Angst und Wut handeln, hat man dennoch nicht das Gefühl, von diesen Szenen herunter gezogen zu werden. Sondern eher aus ihnen zu lernen; sich selber mal sein eigenes Leben in Frage zu stellen. Der Schreibstil dient dazu wie eine Stütze und das Gleichgewicht seiner eigenen Gedanken.

Ich empfand den Roman um Samantha, Sebastian und Joshua keineswegs traumatisch, obwohl ja einige schlimme Dinge passieren. Aber gerade zum Ende hin gaben mir die Protagonisten die Hand und spülten mich in Windeseile in eine Gedankenschleife fort. Ich bin beeindruckt von den Worten, die im Roman verewigt wurden und letztendlich enthielt die gesamte Situation auch eine für mich wichtige Lebensweisheit.

Die Charaktere sind authentisch gezeichnet, man kann sie förmlich neben sich fühlen und auch mit ihnen empfinden. Auch wenn die Geschichte an sich ganz einfach gehalten wurde, sprudelt sie nur so vor Emotionen und Willenskraft. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und ich bin dieser Autorin einfach verfallen.


Fazit:

Wieder ein emotionales Werk von Jessica Koch. Einfach geschrieben, einfach gehalten und doch hebt sich diese Geschichte von vielen einfach ab. Wer bei diesem Roman keine feuchten Augen bekommt, sollte lieber zu einem anderen Genre greifen. Für mich ein Highlight und deswegen vergebe ich sehr gerne volle


5 Sterne !!

Veröffentlicht am 24.07.2017

Kein überzeugender Thriller

Sag kein Wort
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Inhalt:

Als Téo auf einer Party Clarice entdeckt, verliebt er sich augenblicklich in das schöne Mädchen. Nach und nach versucht er sie davon zu überzeugen, dass sie beide zusammen gehören. Doch Clarice ...

Inhalt:

Als Téo auf einer Party Clarice entdeckt, verliebt er sich augenblicklich in das schöne Mädchen. Nach und nach versucht er sie davon zu überzeugen, dass sie beide zusammen gehören. Doch Clarice hat bereits einen Freund und auch kein großes Interesse an Téo. Trotz seiner ruhigen Art mag er sich nicht eingestehen, dass er verloren hat und greift zu extremen Mitteln: Er entführt Clarice.


Meine Meinung:

An Spannung mangelt es der Geschichte sicherlich nicht. Wobei man im weiteren Verlauf des Lesens bemerkt, dass immer und immer mehr Szenen vorkommen, die an Lächerlichkeit kaum zu überbieten sind. Und erst das Ende, ich bin echt sprachlos. Aber sprachlos der Unsinnigkeit und deren Bedeutung.
Für mich kam es so vor als würde der Autor kein besseres Ende mehr finden können und hätte die Geschichte einfach nur beenden wollen. Ohne Sinn und Verstand meiner Meinung nach.

Téo ist ja ein außergewöhnlicher Kerl und auch Clarice zählt nicht unbedingt zu den Mädchen, die sich normal verhalten. Die beiden treffen aufeinander und es musste sich ja unbedingt was nicht alltägliches entwickeln. Auch wenn natürlich Téo so ganz und gar nicht reagierte, wie andere junge Männer in seinem Alter. Dies verspricht, zumindest anfangs und auch zur Mitte hin ein Spitzenthriller zu werden. Ich kann mich auch nicht darüber beschweren, dass mir das Lesen leicht fiel oder ich wissen wollte wie sich das Verhalten der beiden Protagonisten noch steigern ließe. Dennoch kamen mir manche Stellen und Verhaltensweisen doch arg an den Haaren herbei gezogen vor. Ich konnte oftmals nur mit dem Kopf schütteln.

Soll das Ende eigentlich ein Happy End darstellen? Bei solch einer Thematik? Bei solch abstrusen Verhaltensweisen und absichtlich herbei geführten schrecklichen Taten? Ich bin wirklich überfordert und mir ist völlig unverständlich, was mir diese Geschichte letztendlich sagen möchte oder wie ich darüber denken sollte.

Ich war einfach nur enttäuscht, dass der Hype um dieses Buch für mich nicht
ganz nachvollziehbar war und ich mir einfach soviel mehr erwartet hatte.


Fazit:

Ein Thriller mit unvorhersehbarem und nicht ganz ausgereiftem Ende.
Ein Thriller mit einem Protagonisten, den man sogar öfter mal als liebenswert und gar nicht so böse bezeichnen möchte.
Ein Thriller, der verunsichert und seine Leser fragend zurückblicken lässt.
Ein Thriller, an dem ich anfangs großen Spaß hatte und ihn in dieser Zeit auch kaum aus der Hand legen wollte.
Allerdings auch ein Thriller, der mich nicht ganz überzeugen konnte und mit dessen Entwicklung und weiteren Verlauf ich an keiner Stelle einverstanden war und so kann ich auch nur

3 Sterne

vergeben !!