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Veröffentlicht am 26.01.2017

Im Dorf der Kirschen

Vor hundert Jahren und einem Sommer
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Inhalt:

Im Dorf der Kirschen wuchsen Annemie und Jonathan bei ihren Zieheltern auf. Annemie wurde von ihrer Mutter verlassen und sie fühlte sich auch bei ihrer Ziehmutter nicht richtig wohl und nachdem ...

Inhalt:

Im Dorf der Kirschen wuchsen Annemie und Jonathan bei ihren Zieheltern auf. Annemie wurde von ihrer Mutter verlassen und sie fühlte sich auch bei ihrer Ziehmutter nicht richtig wohl und nachdem Jonathan, ihr einziger Halt, ebenfalls fortging nahm sie reißaus. Erst kam sie zu einem Mann der sich Experimenteur schimpfte und dieser nahm sie auf. Doch er wollte sie schließlich auch nur ausnutzen und so verschwand sie schwanger ein Jahr später um auf einer Seidenraupenplantage zu arbeiten. Als sie auch noch ihr Kind verlor hatte sie schon kaum Hoffnungen mehr auf ein glückliches Leben. Doch eines Tages traf sie Jonathan wieder und ihr kleines Glück schien perfekt. Gesegnet mit einer Tochter fühlte sich Annemie endlich zu Hause. Doch dann musste Jonathan in einen fürchterlichen Krieg ziehen und ob er jemals wiederkehren würde, wusste dato noch niemand.

Meine Meinung:

Ich kam flüssig in die Geschichte hinein und anfangs machte es mir auch großen Spaß das Buch in Händen zu halten. Aber mit der Zeit wurde es für mich immer anstrengender die Konzentration zu halten. Der Schreibstil ohne wörtliche Rede ist so gar nicht meine Sache und hat es mir nur erschwert in die Geschichte und die Protagonisten einzufühlen. Ich muss aber zugeben, dass die reine Grundidee sehr spannend klang und auch nicht unbedingt unspannend erzählt wurde, aber für mich persönlich muss ich einen Entwicklungsroman im Märchenstil nicht auf diese Art und Weise lesen, ich hätte gerne eine einfachere Schreibweise mit wörtlicher Rede gewählt.

Cover:

Das Cover finde ich sehr ansprechend mit den roten Kirschen auf schwarz-weißen Hintergrund. Ein Hingucker, hätte ich in einer Bücherei sicher auch nicht unbeachtet gelassen. Zudem passt es wirklich zum Inhalt des Buches, schließlich dreht sich vieles um das Dorf der Kirschen und Kirschbäumen.

Fazit:

Eine schöne verträumte Geschichte, die nur leider im falschen Schreibstil entworfen wurde, aber dennoch kann man sich in sie hineinfallen lassen und aufgrund dessen vergebe ich gerne

3 Sterne !!

Veröffentlicht am 26.01.2017

Schöne Seelen

Schöne Seelen
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Inhalt:

Oscar Canow, ein angesehener Schriftsteller in elitären Kreisen möchte seinem Freund Viktor helfen und begibt sich sozusagen als "Ersatz-Patient" in die Hände eines Psychiaters, um die Probleme ...

Inhalt:

Oscar Canow, ein angesehener Schriftsteller in elitären Kreisen möchte seinem Freund Viktor helfen und begibt sich sozusagen als "Ersatz-Patient" in die Hände eines Psychiaters, um die Probleme dessen und seiner Frau Mildred anzugehen. Mildred´s eigentliche Mutter ist nämlich ein Dienstmädchen gewesen und nicht wie gedacht die sehr reiche Millvina Van Runkle. Jedenfalls lässt sich Oscar auf dieses stumpfsinnige Vorhaben ein und geht regelmäßig zu Dr. Hockstädter. Dieser vermittelt aber nach kurzer Zeit selber auch ihm wie man sein Leben leichter meistern kann, denn in einer Gesellschaft der Nimmersatten und vom Schicksal gestreichelten hochgestochenen Menschen muss man sich erstmal hineinfinden und mit deren Leben und Lebensweise zurechtkommen.

Schöne Seelen befasst sich mit den täglichen und simplen Problemen der High Society und stellt ein amüsantes, temporeiches Vergnügungsstück zu Tage.


Meine Meinung:

Hm, ich weiß gar nicht wie meine Meinung zu diesem Werk ausfallen soll. Einerseits gab es wirklich einige wenige Passagen, in denen die Protagonisten und ihre dämlichen Probleme mehr als lächerlich dastanden und der Autor sie schön selbstironisch auf die Schippe nahm. Dies hat mir sehr viel Vergnügen bereitet und so hätte das ganze Buch geschrieben sein dürfen. Zwischenzeitlich und viel zu viel erfuhr man von Oscar´s Sitzungen bei Dr. Hockstädter, echt langwierigen Erklärungen in unverständlich geschriebenen Zeilen, die ich dann nur noch quer lesen wollte.
Im Endeffekt erfuhr man nicht wirklich viel über die einzelnen Personen und es kam einem so vor als ob man immer im selben Dialog hing.
Ich kann mit dieser Art von Geschichte im Nachhinein leider so gar nichts anfangen und ich habe auch keinerlei Lust jede Seite ein Wörterbuch aufschlagen zu müssen, weil man die Hälfte wirklich nicht versteht. Da werden mit Wörter und etlichen englischen Textzeilen umhergeschmissen dass einem richtig schwindlig wird.


Fazit:

Ein Roman, den ich nicht unbedingt haben lesen müssen, welcher leider nur teilweise amüsierend klang. Vielleicht für elitäre und reiche Menschen zu empfehlen, die diese Sprache gewöhnt sind und zur Selbstironie neigen.
Für mich persönlich keine Empfehlung und daher gebe ich "Schöne Seelen" auch nur


2,5 Sterne !!

Veröffentlicht am 26.01.2017

Das gläserne Meer

Das gläserne Meer
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Inhalt:

Die Zwillinge Jarik und Dima sind unzertrennlich und wachsen nach dem Tod ihres Vaters auf dem Bauernhof ihres Onkels auf. Tage im Kornfeld und mythische Geschichten begleiten sie bis ins Erwachsenenalter. ...

Inhalt:

Die Zwillinge Jarik und Dima sind unzertrennlich und wachsen nach dem Tod ihres Vaters auf dem Bauernhof ihres Onkels auf. Tage im Kornfeld und mythische Geschichten begleiten sie bis ins Erwachsenenalter. Beide arbeiten in der Oranzeria, einem gigantischen Gewächshaus, welches sich hektarweit um die Stadt Petroplawilsk erstreckt. Sie wird das gläserne Meer genannt und soll die Produktivität der Region verdoppeln.
Während Jarik schon verheiratet und Vater zweier Kinder ist träumt Dima immer meist nur vor sich her und wünscht sich nichts sehnlicher den Hof ihres Onkels mit dem verdienten Geld zu erkaufen um dort mit seinem Bruder und seiner Mutter die Lebensabende zu genießen.
Eines Tages wird Jarik vom dem Besitzer der Oranzeria befördert nd Dima verlässt seine Arbeit um seinen Träumen nachzujagen, welche aber nicht von seinem Bruder Jarik geteilt werden. Er möchte ein anderes Leben führen, aber Dima versteht es nicht und ihm ist es auch egal, ob er und seiner Mutter nun hungern und frieren müssen, aber er legt lieber etwas Geld, dass natürlich von Jarik stammt zur Seite um das Bauernhaus kaufen zu können. Ob ihm das gelingen wird und wie die Brüder sich in Zukunft verhalten, möchte ich nicht an dieser Stelle verraten

Das Cover:

Mich hat das Cover sehr angesprochen, ein schönes märchenhaftes Motiv, lädt einfach zum Träumen und Lesen ein. Auch innen die einzelnen Kapitel sind wunderschön gestaltet, da hat man sich wirklich sehr viel Mühe gegeben.

Meine Meinung:

Ich habe mir was ganz anderes darunter vorgestellt, nachdem ich auch die Leseprobe fertig hatte. Die Geschichte um die beiden Brüder und dessen trauriges Ende, ebenfalls und vielleicht gerade dies der armen alten Mutter der beiden Protagonisten hat mich teilweise echt verzweifeln lassen. Da ist man auch gerade schön im Lesefluss und schon kommt wieder Josh Weil (der Autor) daher und erzählt wieder ferner allen des bis dahin gelesenen Geschichten etwas völlig anderes, sodass man oft sehr durcheinander kommt und kaum sich noch auf das Lesen und das Gelesene konzentrieren kann. Auch die Kapitel sind oftmals sehr sehr lang und hindern einem daran rechtzeitig Lesepausen einlegen zu können. Den Schluss der Geschichte habe ich sowieso absolut nicht nachvollziehen können und wenn ich so darüber nachdenke ist der Schreibstil des Autors auch nicht so ganz das Meine. Schade, denn die Geschichte hatte schon Potenzial.

Mein Fazit:

Muss man nicht aber kann man lesen, man muss sich nur sehr konzentrieren und ab und an ein paar russische Wörter nachschlagen. Wer nicht gerne einfach geschriebene Geschichten liest dem würde ich das Buch dann doch ans Herz legen. Für mich wird es ein einmaliges Erlebnis gewesen sein.

3 Sterne !!

Veröffentlicht am 26.01.2017

Der namenlose Tag

Der namenlose Tag
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Inhalt:

Ein etwas ganz anderer Roman wie ich bisher gelesen habe. Ich liebe Kriminalromane, Thriller und spannungsgeladene Unterhaltungsliteratur. Deswegen war ich so gespannt auf diesen Kriminalroman ...

Inhalt:

Ein etwas ganz anderer Roman wie ich bisher gelesen habe. Ich liebe Kriminalromane, Thriller und spannungsgeladene Unterhaltungsliteratur. Deswegen war ich so gespannt auf diesen Kriminalroman aus Sicht des Jakob Franck´, einem frisch pensionierten Kriminalhauptkommissar.
"Der namenlose Tag" von Friedrich Ani ist eine neue Reihe über die Fälle des eben genannten Jakob Franck. In dieser Lektüre, die um die 300 Seiten beinhaltet, geht es um eine junge Frau im Alter von 17 Jahren welche vor über 20 Jahren erhängt im Wald aufgefunden wurde. Da dessen Vater kurz darauf auch noch seine Ehefrau, ebenfalls erhängt, verlor, glaubte er wohl eher an einen Mord an seiner Tochter mit Namen Esther. 20 Jahre später bittet Ludwig Winther (der Ehemann und Vater) Jakob Franck um Hilfe.
Dieser macht sich auf Spurensuche. Obwohl es nistüncht einfach scheint erfährt er nach und nach ein paar kleine Hinweise und Geheimnisse. War es tatsächlich Mord oder wollte sich die junge Frau das Leben freiwillig nehmen?

Meine Meinung:

Als ich das Cover sah und auch die Leseprobe verschlungen hatte wollte ich unbedingt den ganzen Roman lesen und ich habe keine einzige Seite bereut. Klar ist der Schreibstil außergewöhnlich, jeder Protagonist spricht wie der Schnabel gewachsen ist und das finde ich daran ja gerade richtig richtig gut. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten der Handlung zu folgen und wollte einfach immer nur weiter und weiter lesen. Auch wenn einiges an Wiederholungen vorkommen, ich finde es erstaunlich wie man über mehrere Seiten über eine 7-stündige Umarmung schreiben kann, hat dies mich nicht daran gehindert den Schreibstil und den Hauptprotagonisten zu mögen.
Ich persönlich würde auch die Reihe weiterverfolgen, wenn sie denn mal in Taschenbuchform angeboten würde, denn der Preis für die geringe Seitenanzahl erschreckt mich schon ein wenig.

Fazit:

Gelungener Auftakt des Ermittlers Jakob Franck. Auch wenn man sich erst an den Schreibstil und die merkwürdige Abfolge der Handlung gewöhnen muss definitiv empfehlenswert. Denn ein so kurzes Werk muss auch erst mal spannend gehalten werden !

Veröffentlicht am 26.01.2017

Verena Irlenbusch und ihr Team

Treuetat
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Inhalt:

Kommissarin Verena Irlenbusch, Kollegin Leonie Ritte und Christoph Todt müssen in mehreren Mordfällen ermitteln. Dabei stoßen sie auf viele Widersprüche und die Vergangenheit, bzw. die Gegenwart ...

Inhalt:

Kommissarin Verena Irlenbusch, Kollegin Leonie Ritte und Christoph Todt müssen in mehreren Mordfällen ermitteln. Dabei stoßen sie auf viele Widersprüche und die Vergangenheit, bzw. die Gegenwart begegnet ihnen nur allzu oft. Verena muss sich nebenbei noch um ihre an Alzheimer erkrankten Großmutter kümmern. Christoph hat nach dem Tod seiner Frau das alleinige Sorgerecht für Tochter Emma und fühlt sich überfordert. Während Leonie (Leo) sich sehr einsam fühlt und merkt dass sie in ihrem Leben gar niemanden hat.

Diese Lebenssituationen treiben die Ermittler nach vorne und sie bemühen sich die Fälle schnell aufzuklären. Ein Journalist verunglückt tödlich, eine Fußpflegerin stirbt in ihrem Studio mit eingeschlagenem Schädel. Kurze Zeit später dasselbe Szenario mit einer Bibliothekarin. Ein Verdächtiger, der flüchtet, führt sie zu einer reichen Geschäftsfamilie dessen Geheimnisse bis in die Nazizeit reichen. Wer ist hier Opfer, wer Täter?

Meine Meinung:

Ich war ja erst skeptisch ob eine Frau als Autorin gute Kriminalromane schreiben könnte. Oft ist es ja das Metier von Schriftstellern. Aber ich muss sagen, ich freue mich sehr dass ich diesen Roman gelesen habe. Von der ersten Seite an spannend, flüssig geschrieben, gespickt mit kleinen Unterkapiteln die mysteriös klingen und man unbedingt wissen möchte was dahinterstecken mag.

Für mich steckt noch viel mehr in diesen knapp 330 Seiten. Man spürt den Schmerz, die Gefühle, die Geschichten der einzelnen Protagonisten und erfährt so einiges über sie, was ich persönlich lieber mag als steif geschriebene Kriminalromane.

Elke Pistor hat mich dahingehend eines besseren belehrt, dass auch Frauen grandios, solide und spannend schreiben können und ich werde mich ganz sicher nach anderen Werken von ihr umsehen. Schade nur, dass eine Frage offen blieb, aber vielleicht klärt die sich ja im nächsten Roman?


4 Sterne, meine Empfehlung !!