Eine süße, humorvolle und gefühlvolle Geschichte, welche gleichzeitig auch zum Nachdenken anregt.
Ein Jahr zum Leben (Die Jahr-Reihe 1)Die Schreibweise der Autorin ist ruhig, spritzig und kann sehr schnell gelesen und verfolgt werden. Ich konnte mir sowohl die Charaktere, als auch die Umgebungen innerhalb des Roadtrips recht gut vorstellen.
Erzählt ...
Die Schreibweise der Autorin ist ruhig, spritzig und kann sehr schnell gelesen und verfolgt werden. Ich konnte mir sowohl die Charaktere, als auch die Umgebungen innerhalb des Roadtrips recht gut vorstellen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtweise unserer Hauptprotagonistin, sodass wir gerade zu ihr einen recht guten Drath entwickeln. Eine Szene am Ende des Buches wird auch aus Ben's Sicht geschildert, was ich als sehr hilfreich empfand und gerne öfters erlebt hätte. Insgesamt hätte es die Geschichte mit Sicherheit nochmal mehr aufgelockert. :)
Eve ist eine freundliche, offene und scheinbar auch sehr spontane Persönlichkeit. Durch einige nicht so schöne Schicksalsschläge hat sie ihren Elan verloren. Sie weiß nicht so recht wie sie weiter machen soll und verliert so ein bisschen den Bezug, wenn ihre Freundin nicht die Zügel in die Hand nehmen würde. Nachdem sie mit ihrer Freundin eine Vorsatz-Liste erstellt hat und sie beginnt einen Punkt davon abzuarbeiten, ändert sich ihr Leben schlagartig.
Ben ist ein aufgeweckter, hilfsbereiter und sehr offener Charakter. Seine Art mochte ich unheimlich gerne, gerade weil er auch etwas ausgeflippter ist. Man merkt zwar sehr schnell, dass auch er ein Päckchen mit sich herumzutragen hat doch er versucht zumindest das Leben einigermaßen zu genießen.
Die Umsetzung der Geschichte ist insgesamt sehr süß, spritzig und humorvoll umgesetzt. In vielen Situationen musste ich wirklich schmunzeln und konnte mich richtig in die Geschichte fallen lassen. Das Rad wird hier definitiv nicht neu erfunden, aber man kann durchaus ein paar schöne Lesestunden verbringen. Besonders schön fand ich dabei, dass die Autorin auch wichtige Themen wie die Blut- und Knochenmarkspende eingebaut hat. Sie erklärt vieles sehr genau, so wird man gleichzeitig auch informiert. Ein wichtiges Thema, das hier offen und informativ umgesetzt wurde.
Leider gab es jedoch auch einige Punkte die mir in der Geschichte nicht ganz so zugesagt haben. Die Geschichte wurde teilweise sehr schnelllebig bzw. konsturiert aufgebaut, dass es mich tatsächlich etwas gestört hat. Mir waren manche Zufälle einfach zu vorhersehbar, als dass sie mich hätten überraschen können. Auch die Entwicklung der Liebesgeschichte empfand ich nicht als vollkommen rund, was jedoch bei jedem anders wirken kann. Der Roadtrip selber hat mir hierbei mit am besten gefallen und erst der Endpunkt, als sie am Ziel angekommen waren hat es mit der dortig entstandenen komplizierten Situation für mich etwas schwierig gemacht. Manche Dinge konnte ich noch akzeptieren, doch als dann komplettes Dichtmachen seitens eines Charakters eingebaut wurde fand ich es für mich persönlich einfach etwas too much.
Mein Gesamtfazit:
Mit „Ein Jahr zum Leben“ hat Emilia Fuchs eine sehr süße, humorvolle und gefühlvolle Geschichte ins Leben gerufen, welche gleichzeitig auch zum Nachdenken anregt.
Ein leichter Roman, der für einen lauen Sommerabend durchaus geeignet ist. :)