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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2024

Kunst verbindet über Jahrhunderte hinweg

Die Entflammten
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Das Buch, ein Hardcover, ist qualitativ hochwertig und passt mit dem wunderschönen, edel anmutenden Cover, das an die Impasto-Technik erinnert, thematisch perfekt zu Vincent van Gogh und der Geschichte ...

Das Buch, ein Hardcover, ist qualitativ hochwertig und passt mit dem wunderschönen, edel anmutenden Cover, das an die Impasto-Technik erinnert, thematisch perfekt zu Vincent van Gogh und der Geschichte rund um Jo, seiner Schwägerin.
Die auktoriale Erzählperspektive hat dazu beigetragen, dass eine gewisse Distanz zwischen mir und den Figuren entstand und bis zum Ende blieb, u.a. auch, weil sich die Emotionen bei allen Figuren gleich anfühlten und mir somit über diese Ebene keine erkennbaren, individuellen Charaktermerkmale vermittelt werden konnten. Dies ist, wie so oft bei Romanbiografien, natürlich sehr schade, da es sich eher liest, wie ein Geschichtsbuch. Das Besondere an diesem Buch ist allerdings, dass es einen weiteren Erzählstrang gibt. Dieser wird aus der Ich-Perspektive (zur heutigen Zeit) erzählt, wodurch man sich sofort in diese Figuren hineinversetzen kann. Noch besonderer ist, dass Gina, unsere Ich - Erzählerin, und Jo, aus der Vergangenheit, auf surreale Weise, sagen wir mal, miteinander verschmelzen. Nicht unbedingt greifbar, aber kreativ. Allen Interessierten (du musst für dieses Buch nicht unbedingt Interesse an der Kunst haben) wünsche ich viel Spaß auf dieser Lesereise!

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Ein subtiler Roman mit einigen Schwächen

Mein Name ist Estela
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Unsere Protagonistin, Estela, schildert aus ihrer Sicht, wie es zum Tod des kleinen Mädchens gekommen war, auf das sie jahrelang aufgepasst hatte. Hierzu holt sie aus, bis in ihre Kindheit in Chile zurück.
Auf ...

Unsere Protagonistin, Estela, schildert aus ihrer Sicht, wie es zum Tod des kleinen Mädchens gekommen war, auf das sie jahrelang aufgepasst hatte. Hierzu holt sie aus, bis in ihre Kindheit in Chile zurück.
Auf subtile Weise wird beschrieben, wie mit der Hausangestellten umgegangen wird und welche Stellung sie im Hause ihrer Herrschaften hat. Die Distanz zwischen den Herrschaften und der Angestellten ist sofort spürbar, insbesondere auch, weil Estela ausschließlich von dem namenlosen Señor, seiner Señora und dem Mädchen spricht. Durchdacht, plakativ und besonders! Es geht in diesem Roman auch um, und das dürfte keine Überraschung sein, Macht. Natürlich sitzen die Herrschaften am längeren Hebel, mag man denken, aber Estela ist trotzdem die einzige Person, die namentlich benannt wird und schlussendlich mehr weiß und mehr zu erzählen hat, als der Señor und seine Señora. Der Klassenunterschied wird sehr deutlich aufgezeigt. Und erst nachdem etwas Schlimmes passiert ist, bekommt die sehr wahrscheinlich ausgenutzte Hausangestellte eine Stimme, was sehr symbolträchtig wirkt.
Insgesamt ein lesenswerter Roman. Allerdings ziehe ich einen Stern ab, weil es einen Handlungsstrang gibt, den ich für mehr als überflüssig und überpräsent gehalten habe. Und warum muss mittlerweile in jedem neuerschienenen Roman das Wort f***** vorkommen? Soll es moderner wirken? Aktueller? Ich habe dafür wenig Verständnis und finde es nervig.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Nichts Neues, nichts Originelles, nichts Besonderes

Klarkommen
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Nüscht Neues
Das Cover würde niemals dekorativ in meinem Buchregal präsentiert werden, zugegebenermaßen passt es zum Inhalt. Es spiegelt das Leben eines Heranwachsenden extrem authentisch wider.
Die Autorin ...

Nüscht Neues
Das Cover würde niemals dekorativ in meinem Buchregal präsentiert werden, zugegebenermaßen passt es zum Inhalt. Es spiegelt das Leben eines Heranwachsenden extrem authentisch wider.
Die Autorin selbst lebt in ihrer Wahlheimat Berlin, ursprünglich kommt sie aus der Nähe von Stuttgart, inwiefern Ihre Geschichte autobiografisch ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Fest steht, dass das Geschriebene exakt so hätte passieren können. Andererseits muss ich leider auch genau diesen Punkt kritisieren: Es gibt weder Überraschungen noch etwas Neues. Gefühlt habe ich genau das schon etliche Male gelesen. Das Buch hat mich demnach stellenweise gelangweilt und leider keinesfalls bereichert, was schade ist.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Wichtige Lektüre

Die Postkarte
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Anne Berest stellt deutlich dar, dass die Grausamkeiten, die die Opfer des Dritten Reiches erleiden mussten, bis heute nachwirken. Die Identität einer Familie ist über Generationen hinweg gezeichnet.
Eine ...

Anne Berest stellt deutlich dar, dass die Grausamkeiten, die die Opfer des Dritten Reiches erleiden mussten, bis heute nachwirken. Die Identität einer Familie ist über Generationen hinweg gezeichnet.
Eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Klare Kaufempfehlung

Sind wir allein im Universum?
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Einleitung
„Auf diese Reise […] möchte ich Sie mitnehmen. Und wahrscheinlich werde ich Ihren Blick auf den Sternenhimmel dabei für immer verändern.“
Diese Aussage im Vorwort der Autorin hat mich noch neugieriger ...

Einleitung
„Auf diese Reise […] möchte ich Sie mitnehmen. Und wahrscheinlich werde ich Ihren Blick auf den Sternenhimmel dabei für immer verändern.“
Diese Aussage im Vorwort der Autorin hat mich noch neugieriger gemacht, ein vielversprechender Start.

Autorin / Inhalt
Die österreichische, in den Staaten lebende Wissenschaftlerin hat eine beeindruckende Vita. Sie forschte bspw. in Harvard, ist Mitendecker mehrerer Planeten, war Teil eines Teams, das die NASA berät, war Mitarbeiterin der ESA und ist Trägerin verschiedener Auszeichnungen. Sagen wir mal, sie weiß wovon sie spricht. Und das, was sie in ihrem Buch vermittelt, ist nicht nur interessant, sondern auch äußerst simpel erklärt. Der Aufbau ähnelt einer Abhandlung. Für die Beantwortung der Fragestellung wird erst einmal das Große Ganze in seiner Komplexität erläutert, bis man wie von selbst versteht, was es braucht, um die Existenz außerirdischen Lebens zu verifizieren (um mal positiv zu bleiben). Wenn euch der Buchtitel anspricht, werdet ihr nicht enttäuscht werden. Die Autorin führt den Leser mit einer erfrischenden Leichtigkeit durch das Buch, man könnte es in einem Rutsch durchlesen.

Cover und Grafiken
Im Buch sind etliche Grafiken, die das Geschriebene bildgebend unterstützen sollen. Es handelt sich um Comiczeichnungen, die stilistisch zu den Cliparts auf dem Cover passen. Ich persönlich finde es nicht so schön, es wirkt nicht sonderlich fachlich und wird der Ausbildung und Erfahrung der Autorin in keinem Maße gerecht, auch wenn die Thematik einfach erklärt wird. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch in einer Buchhandlung in die Hände genommen hätte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Aber die Sternenkarten sind schön!

Fazit
Die Autorin findet prägnante Worte, ihre Beschreibungen sind für Jedermann (wohl auch Schulkinder) verständlich. Das Buch empfehle ich jedem Interessierten (ohne Vorkenntnisse).

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