Gut gemachte Fortsetzung
Die Auserwählten - In der BrandwüsteMeine Meinung:
Nachdem mir der erste Band schon sehr gefallen hat musste ich auch unbedingt den zweiten lesen. Ich hatte hohe Erwartungen an diesen Teil, die auch nicht enttäuscht wurden.
Story:
Dieser ...
Meine Meinung:
Nachdem mir der erste Band schon sehr gefallen hat musste ich auch unbedingt den zweiten lesen. Ich hatte hohe Erwartungen an diesen Teil, die auch nicht enttäuscht wurden.
Story:
Dieser Teil fügt sich nahtlos an den ersten Teil an. Es geht direkt weiter ohne umschweife oder eine zu lange wiederholende Einleitung. Ich finde die Storyline ebenso wie beim ersten Teil spannend und stimmig. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass diesbezüglich die Kinoversion wieder große Unterschiede aufweisen wird. Das Buch ist nämlich ebenso wie Teil 1 nicht dauerhaft actionreich. Es gibt auch mal seichtere Momente, auch wenn es insgesamt eine Dystopie mit wesentlich mehr Actionanteil ist, als die bereits bekannten wie Panem oder Divergent. Stellenweise kommt es mir so vor, als ob die Zielgruppe eher männliche Jugendliche sein sollen, was mich aber nicht sonderlich stört. Das kann man zum einen daran festmachen, dass der Lovestoryanteil in den bereits benannten Dystopien um 300% höher war und hier sehr sehr in den Hintergrund tritt. Die Handlung soll in ihrer Dramatik zum Ausdruck kommen. Zum anderen sind die „Angreifer“ hier eher an so etwas wie Bionicles oder Transformers angelehnt.
Insgesamt schaffte es die Geschichte mich von Anfang an zu fesseln. Sie ist spannend und definitiv hebt sie sich von den gängigen Dystopien durch Idee und Umsetzung ab. Die Brandwüste ist auch keine Kopie des Labyrinths, es ist schon eine andere Inszenierung mit einem anderen Ziel. Man erlangt immer mehr Hintergrundinformationen über die Umstände, die die Jugendlichen in diese Lage gebracht haben. Trotzdem wurden die zentralen Fragen wie die, was Thomas und Theresa mit ANGST zu tun haben, für den finalen Teil aufgespart. Ich bin also schon auf Band 3 gespannt.
Charaktere:
In diesem Teil entwickelt sich Thomas Charakter extrem weiter. Er hat ein wesentlich differenzierteres Innenleben. Er reift an seinen Aufgaben und mausert sich zum geborenen Anführer. Seine Charakterzüge wie Güte, Freundlichkeit, Mut und Tapferkeit kommen gut zum Vorschein.
Ein paar Charaktere bleiben jedoch auf der Strecke, was aber an dem Verlauf der Story liegt, denn sie sind über einen großen Teil des Romans abwesend.
Es kommen auch neue Charaktere hinzu, die die Geschichte durchaus bereichern. Aris ist für mich der interessanteste neue Charakter. Er birgt sicherlich auch in Band 3 noch das ein oder andere Geheimnis.
Sprache:
Sprachlich und erzähltechnisch gibt es wieder nichts auszusetzen. Ich fand den Teil wieder durchweg spannend erzählt. Er hat mich von Anfang an mitgenommen und er war sehr flüssig zu lesen. Der Erzählstil ist angenehm. Besonders die Innenperspektive von Thomas wird treffend erzählt. Die Darstellung von Thomas Selbstreflektion ist ansprechend und vor allem authentisch.
Fazit:
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Meine Erwartungen wurden erfüllt und ich finde in keinem Fall, dass es qualitativ in irgendeiner Weise schlechter geworden ist, wie es bei so vielen Trilogien der Fall ist. Absolute Leseempfehlung für diejenigen, denen Band eins bereits gefallen hat.