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Veröffentlicht am 14.08.2017

episch

Meine geniale Freundin
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Meine Meinung:

Was ist dran am FerranteFever? Ist es gerechtfertigt? Das war auch meine Frage, als ich an dieses Hörbuch ging.

Ferrante erzählt die Lebensgeschichte von den beiden jungen Mädchen Lila ...

Meine Meinung:

Was ist dran am FerranteFever? Ist es gerechtfertigt? Das war auch meine Frage, als ich an dieses Hörbuch ging.

Ferrante erzählt die Lebensgeschichte von den beiden jungen Mädchen Lila und Elena, welche in den 50er Jahren in Neapel wohnen. Es ist eine Geschichte von Freundschaft, Hass, Neid, Missgunst, Glück, Unglück, Liebe, Kampf, Vertrauen, Enttäuschung usw. Ferrante bedient hier eine große Palette der Gefühle. Die Erzählung beginnt unscheinbar, baut aber mit der Zeit langsam einen Spannungsbogen auf. Mir hat das gut gefallen. Es handelt sich hier vorwiegend um einen Beziehungsroman. Die Autorin beweist Feingefühl für Beziehungen. Deshalb kann sie diese auch sehr authentisch darstellen. Ich habe ihr jeden Charakter genau so abgenommen wie er ist.

Die Mädchen verbindet eigentlich eine Hass-Liebe. Keiner kommt damit klar, wenn der andere besser ist und mehr erreicht. Jede möchte die Beste sein. Im Italien dieser Zeit war es sehr wichtig sich hervorheben zu können. Als Frau war es wichtig mit wem man zusammen war und wen man heiratete. Die Mädchen konkurrieren in allen Lebenslagen. Trotzdem ist ihre Freundschaft besonders. Ihr ärmliches Umfeld ist auch von Gewalt gegen Frauen und Minderwertigkeit von Frauen geprägt. Das wirkt zwar alles erschrecken, aber leider erschreckend authentisch. Man leidet und fiebert mit den beiden mit und hofft, dass sie einen sozialen Aufstieg schaffen werden.

Mich hat diese Geschichte gepackt, berührt. Mich konnte sie in ihren Bann ziehen. Ich finde, dass die Autorin sehr subtil schreibt und mich menschlich dabei überzeugen konnte. Die sehr detailliert ausgearbeitet Charaktere können überzeugen und binden mich an ihr Schicksal. Ich finde diese Art von Freundschaft gar nicht mal so abwegig. Ich denke, dass jede Frau schon mal Aspekte dieser Freundschaft zwischen Elena und Lila in einer eigenen Freundschaft erlebt hat. Es hat durchaus einen wahren Kern. Konkurrenz unter Frauen ist auch nicht zu unterschätzen.

Die Stimme der Sprecherin ist angenehm. Ich finde, dass sie die beiden Protagonisten sehr authentisch in Szene setzt. Ich nehme ihr die Charaktere ab. Dabei gelingt es ihr jeder der beiden ihren ganz eigenen Charakter zu geben. Man kann sie gut unterscheiden. Auch das Zusammenspiel der Charaktere gelingt ihr. Ich mag ihre Umsetzung.

Sehr wahrscheinlich ist es die Authentizität in Verbindung mit dem sozialen Kontext der Charaktere, die den Leser so fesseln. Ich kann nach diesem Hörbuch verstehen, dass das FerranteFever ausgebrochen ist. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Wieder vollkommen überzeugt

New York Diaries - Phoebe
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Meine Meinung:

Ich mag diese Buchreihe sehr. Es werden immer gute Geschichten erzählt, die vor einer wunderbaren Kulisse spielen. Nachdem mir also die anderen beiden Bände bereits so gut gefallen haben, ...

Meine Meinung:

Ich mag diese Buchreihe sehr. Es werden immer gute Geschichten erzählt, die vor einer wunderbaren Kulisse spielen. Nachdem mir also die anderen beiden Bände bereits so gut gefallen haben, war ich natürlich auch gespannt auf „Phoebe“.

Bei dieser Reihe gefällt mir in erster Linie, dass die Geschichten realistisch sind. Sie wirken nie so übertrieben und unecht wie es oftmals bei dem Genre vorkommt. In dieser Geschichte bilden zwei vertauschte Koffer den Ausgangspunkt. Das wird wohl schon öfter vorgekommen sein. Dass sich dann daraus so eine tolle Liebesgeschichte entwickelt hat mir sehr gefallen.

Ich finde beide Protagonisten hervorragend. Ich mag Phoebe mit ihrer frechen aber doch sympathischen Art. Aber auch Davids sanfte Seite. Beide sind ein vollkommen ungleiches Paar, die sich aber auf eine ganz tolle Weise ergänzen. Die beiden passen wirklich perfekt zueinander. Dabei bleiben sie aber keinesfalls oberflächlich gezeichnet. Die Autorin schafft es beiden genau die richtige Tiefe zu geben, sodass man sich ins sie hineinversetzen konnte. Ich habe es sehr genossen ihnen auf ihrem Weg zuzusehen. Sie konnten mich von der ersten Seite an begeistern. Ihre Handlungsweise hat sich mir stets erschlossen. Man fiebert und bangt mit ihnen mit und hofft immer auf das ersehnte Happy End.

Emotionen sind an der Tagesordnung. Ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt. Die Liebesgeschichte wirkt sehr echt. Die Annäherung geschieht nicht ad hoc, sondern im genau richtigen Tempo. Insgesamt ist das sehr stimmig und auch romantisch.

Auch in einem Liebesroman kann es eine gute Spannungskurve geben. Was dieses Buch erneut beweist. Zum Ende hin wurde die Stimmung von Seite zu Seite angespannter und ich war wirklich in den Bann des Buches gezogen.

Der Schreibstil von Anne Freytag ist grandios. Muss ich das eigentlich noch sagen? In den letzten Jahren sind ihre Bücher ja dermaßen beliebt und hochgelobt, dass es doch eigentlich jeder weiß, oder? Sie kann hervorragend schreiben. Man verliert niemals den Faden und die Dialoge wirken dynamisch und flott. Man rast nur so durch die Seiten und fühlt sich immer top unterhalten.

Insgesamt ist dieser Teil wieder gelungen. Die Geschichte hat mir sooooo gut gefallen. Man begibt sich auf ein tolles Abenteuer in New York – dessen Kulisse eindrucksvoll beschrieben wird – welches man nachdem man es begonnen hat gar nicht mehr verlassen möchte. Lest diese Reihe, es lohnt sich!

Veröffentlicht am 11.08.2017

dramatisch, intrigant, gut

Bourbon Sins
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Meine Meinung:

Nach dem letzten Band, welcher mit einem ziemlich gemeinen Cliffhanger endete, war ich super gespannt auf die Fortsetzung. Nun ist sie raus und ich habe sie gelesen.

Ich liebe die Black ...

Meine Meinung:

Nach dem letzten Band, welcher mit einem ziemlich gemeinen Cliffhanger endete, war ich super gespannt auf die Fortsetzung. Nun ist sie raus und ich habe sie gelesen.

Ich liebe die Black Dagger Reihe von J. R. Ward. Sie ist einfach eine tolle Schriftstellerin, die auch immer eine fantastische Story abliefert. Mit Bourbon Kings erschafft sie nun eine Reihe, die gar nichts mit Black Dagger zu tun hat. Sie ist keine Fantasyserie, sondern behandelt eine verkorkste Familiengeschichte. Was aber niemals bei Frau Ward fehlen darf ist der romantische Anteil. zuzüglich liefert die Bourbon Reihe aber auch noch einen Crimefaktor, der nicht zu unterschätzen ist.

Diese Reihe besteht aus ihren häufig wechselnden Handlungssträngen. Neben dem Haupthandlungsstrang hat beinahe jeder Charakter noch Nebenmachenschaften, von denen die anderen teilweise nichts wissen. Somit bedurfte es verschiedenen Erzählperspektiven, die auch immer für ein hohes Maß an Spannung sorgen. Die Sprünge finden oftmals an sehr spannenden Stellen statt, sodass man immer verleitet wird weiter zu lesen.

Die Handlung setzt beinahe nahtlos am Ende des letzten Buches an. Man kam unkompliziert wieder in die Geschichte. Kleinere Wiederholungen haben den Wiedereinstieg außerdem vereinfacht. Es ist nicht ratsam diesen Band ohne die Vorkenntnis von „Bourbon Kings“ zu lesen, da es sich um eine fortlaufende Story handelt, deren Teile alle zusammenhängen.

Mir hat auch die Handlung von Band zwei gut gefallen. Die Situation um das Familienunternehmen spitzt sich zu. Alle Charaktere kämpfen in diesem Band auf ihre Weise und für persönliche Ziele. Intrigen und fiese Machenschaften sind an der Tagesordnung. Das ist eine Familie, bei der es wirklich niemals langweilig wird.

Ich habe mich sehr gerne in die Charaktere hineinversetzt. Durch die jeweiligen Perspektiven gelingt auch sehr gut, denn man erfährt in diesem Teil noch einiges mehr über die verschiednen Figuren. Ihre Gefühle und Gedanken geben Aufschluss über ihre Handlungsmotive. Ich finde sie sehr authentisch, auch wenn jeder Charakter für sich genommen heftig ist, auf seine Weise, kann ich mir vorstellen, dass es solche Menschen gibt. Die Charaktere sind somit gut ausgebaut. Ward hat hier wieder ihre ganze Leidenschaft reingelegt und das spürt man.

Dieses Buch weiß seinen Leser zu unterhalten. Gerade die Mischung zwischen Romance, Erotik und Crime bringen das Vergnügen. Ich weiß, was ich an der Reihe habe.

Insgesamt hat mir dieser Teil wieder gut gefallen. Ich mag die Riehe sehr und freue mich bereits auf den letzten Band, der noch dieses Jahr erscheinen soll.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Vielschichtiger Auftakt

Auf ewig dein
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Meine Meinung:

Um das vorweg zu nehmen: Man muss die Zeitenzauber Trilogie nicht verpflichtend vorher gelesen haben. Man kennt dann zwar zwei der Protagonistin bereits besser und weiß um ihre Vergangenheit, ...

Meine Meinung:

Um das vorweg zu nehmen: Man muss die Zeitenzauber Trilogie nicht verpflichtend vorher gelesen haben. Man kennt dann zwar zwei der Protagonistin bereits besser und weiß um ihre Vergangenheit, aber das ist für das Gesamtverständnis dieses Romans nicht erforderlich. Man kann der Handlung auch prima ohne Vorwissen folgen.

Der Einstieg ist mir leicht gefallen, was am angenehmen Schreibstil und den Erklärungen lag, die mir die Welt des Romans näher gebracht haben. Trotzdem steigt man direkt in die Geschichte ein. Die „Einweisung“ erhält man nebenher.

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Zeitreiseromane können oft recht wuselig und unlogisch werden. Das war hier aber nicht der Fall. Wir gehen auf spannende Abenteuermissionen und reisen sogar ins England zur Zeit Heinrich des VIII. Das hat mir gut gefallen. Ich liebe London und somit war es ein interessanter Trip.

Neben dem Zeitreiseaspekt gibt es selbstverständlich auch eine Love Story. Zwischen Anna und Sebastiano läuft es allerdings nicht immer rund. In diesem Teil wird ihre Beziehung auf die Probe gestellt und hat einiges auszuhalten. Trotzdem konnten sie mich als Paar wirklich überzeugen. Ich empfand sie als authentisch und haben ihnen alles abgenommen.

Die Charaktere sind wirklich gut ausgearbeitet. Jeder hat etwas sehr eigenes, was sie oder ihn von den anderen unterscheidet. Bei Anna und Sebastiano hat mir die Entwicklung über das Buch hinweg gefallen. Das wirkte sehr natürlich. Ole und Fatima sind beide sehr reizvoll, weil sie aus unterschiedlichen Epochen in der Vergangenheit stammen und sich so allerhand witzige Situationen und Missverständnisse ereignen.

Spannung war eigentlich durchgehend vorhanden. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Der Schreibstil ist eingängig und liest sich flott weg. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, was ich sehr wichtig finde.

Insgesamt war es für Kenner der Zeitenzauber Trilogie wie nach Hause zu kommen. Man fühlt sich wohl und liest darauf los bis man leider schon an der letzten Seite angekommen ist und danach sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten muss.

Ich kann das Buch empfehlen, weil ich sowohl von der Storyline als auch von den Charakteren und dem Konzept überzeugt bin.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Verwirrspiel

Der Brief
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Meine Meinung:

Auf dieses Buch war ich wirklich gespannt. Der Klappentext las sich bereits sehr mysteriös. Ich wollte gerne wissen was sich dahinter verbirgt.

Das Spiel mit den Realitäten ist, es was ...

Meine Meinung:

Auf dieses Buch war ich wirklich gespannt. Der Klappentext las sich bereits sehr mysteriös. Ich wollte gerne wissen was sich dahinter verbirgt.

Das Spiel mit den Realitäten ist, es was dieses Buch ausmacht. Hagebölling schafft es immer wieder den Leser zu irritieren und an dem zweifeln zu lassen, was er zwei Seiten zuvor als feststehend betrachtet hat. Ich war stets gedanklich dabei die Geschichte in allen Facetten zu beleuchten und zu untersuchen. Immer wieder ertappte ich mich dabei alles in Frage zu stellen und dann wieder mit einer neuen Theorie um die Ecke zu kommen. Ein Auf und Ab. Dadurch wurde auch die Spannung hochgehalten. Es gab immer wieder Spannungsspitzen, die auf einem konstant spannendem Fundament fußten. Ich habe von Anfang bis Ende mitgefiebert.

Die Autorin hat großen Wert auf ihre Charaktere gelegt. Sie beschreibt sie eingehend und lässt den Leser in ihr Inneres blicken. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin Marie hineinversetzen. Mir erging es eben die meiste Zeit wie ihr, denn auch sie ist in dieser Endlosschleife aus Realitäten gefangen.

Der Schreibstil ist in diesem Buch ein tragendes Element. Ich finde, dass dieser maßgeblich dazu beigetragen hat, dass ich die Geschichte so toll finde. Er provoziert dieses Verwirrspiel. Ich habe mich denke ich noch nie so intensiv mit Lösungen eines Sachverhalts aus einem Buch befasst, wie bei dieser Geschichte. Mein innerer Detektiv war beinahe dauergeweckt. Es ging gar nicht, dass man das Buch vor sich hinplätschern lassen konnte, sondern man fühlte sich konstant gefordert selber mitzuwirken an des Rätsels Lösung. Dabei ließ es sich immer gut und vor allem flüssig lesen. Sicherlich gab es Szenen, die etwas unrealistisch wirkten, was aber irgendwie zum Kontext passte.

Insgesamt habe ich ein paar wirklich gute Lesestunden mit dieser Geschichte verbracht, auch wenn mich das Ende nicht begeistert, weil es einfach zu offen für meinen Geschmack ist. Das passt zwar wiederum zu der Geschichte, aber ich bin generell kein Fan von offenen Enden, nach denen ich noch mehr Fragen als vor dem Buch habe. Trotzdem kann ich die Lektüre wirklich empfehlen.