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Veröffentlicht am 13.01.2020

Die feine Art des Horsemanship und der Weg zu mehr Mut

NALA - Der magische Steinkreis
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Nala ist dreizehn Jahre alt und verbringt ihre Sommerferien auf einem Reiterhof in Frankreich. Da sie sehr unsicher und in sich gekehrt ist, hat sie es mit den anderen Kindern auf dem Hof von Anfang an ...

Nala ist dreizehn Jahre alt und verbringt ihre Sommerferien auf einem Reiterhof in Frankreich. Da sie sehr unsicher und in sich gekehrt ist, hat sie es mit den anderen Kindern auf dem Hof von Anfang an nicht leicht und wird schnell zum Opfer von zum Teil bösen Streichen. Nach einem solchen Vorfall zieht sich Nala in den Wald zurück und entdeckt einen alten Steinkreis. In diesem steinkreis verschwimmen schnell Wirklichkeit und Traumwelt. Nala lernt eine Schamanin kennen, die ihr mit Hilfe einer Mustangherde den sanften Umgang mit Pferden und neue Wege, deren Vertrauen zu gewinnen, zeigt. Nach und nach entwickelt Nala dadurch auch mehr Selbstbewusstsein und kann schließlich sogar den anderen Kindern auf dem Hof eine Hilfe sein.

Die Autorin hat hier ein Buch geschrieben, das sich an eine Leserschaft ab 10 Jahren richtet. Aber auch ältere Kinder und vielleicht auch Erwachsene können daraus viele Informationen ziehen. Nicht nur der sanfte Umgang nach Art des Horsemanship werden hier in einem leicht und angenehm lesbaren Schreibstil thematisiert sondern auch der Umgang mit sich selbst. Gerade viele Jugendliche, die ähnliche Situationen erleben mussten wie Nala, werden hier viele Hilfen finden können, um zu lernen sich selbst mit anderen Augen zu sehen.
Abgerundet wird dieses wundervolle Buch durch eingestreute Zeichnungen, die sowohl durch ihre Darstellung als auch durch ihre Qualität bestechen.
Ein rundum gelungenes Buch nicht nur für Jugendliche und nicht nur für Pferdefans.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Ein Thriller, der einen an jede Seite fesselt

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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In den Rocky Mountains stürzt ein Flugzeug ab. Beide Insassen kommen ums Leben. Zumindest gehen die Behörden davon aus. Doch Ally hat überlebt. Nun ist sie auf der Flucht. Denn in den Bergen ist noch jemand ...

In den Rocky Mountains stürzt ein Flugzeug ab. Beide Insassen kommen ums Leben. Zumindest gehen die Behörden davon aus. Doch Ally hat überlebt. Nun ist sie auf der Flucht. Denn in den Bergen ist noch jemand unterwegs, der ihr nach dem Leben trachtet.
Auf der anderen Seite der USA muss Maggie sich mit dem vermeintlichen Tod ihrer Tochter auseinandersetzen, zu der sie seit zwei Jahren keinerlei Kontakt mehr hatte. Ungläubig stellt sie Nachforschungen an, und muss erkennen, dass ihre Tochter sich in den vergangenen Jahren sehr verändert hat. Je weiter sie nach der „neuen“ Ally forscht, desto tiefer gerät sie in eine Intrige um Macht, Geld und Einfluss, und muss schließlich um ihr eigenes Leben fürchten.

Hier handelt es sich um den Debütroman von Jessica Barry. Und um es vorweg zu nehmen: er ist mehr als gelungen.
Die Autorin hält sich nicht mit einer Vorgeschichte auf, sondern wirft ihre Leser quasi direkt in die Handlung und damit in den Absturz in den Bergen hinein. Erst nach und nach erfahren wir Ally’s Geschichte und den Grunde für den Flug und den Absturz. In zwei Handlungssträngen erzählt die Autorin die haarsträubende Geschichte aus Sicht von Ally und von ihrer Mutter Maggie. Dabei kommt es am Ende der einzelnen Kapitel immer wieder zu kleinen Cliffhangern, die einen förmlich dazu zwingen weiterzulesen. Auch wenn der Schreibstil nicht actiongeladen ist, so musste ich an einigen Stellen doch manchmal etwas schlucken. Action, Spannung und neutrale Erzählung finden hier ein gelungenes Gleichgewicht.
Wer Thriller mag, der wird sich auch von „Freefall“ einen eigenen Eindruck machen müssen. Ich jedenfalls habe eine neue Lieblingsautorin gefunden und kann den nächsten Roman von Jessica Barry kaum erwarten. Mit diesem Debüt hat sie einen Start hingelegt, der großes erwarten lässt am Thrillerhorizont.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Auftakt einer Reihe, die viel erwarten lässt

Blutblume
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Nachdem Saras Vater bei einem rätselhaften Brand ums Leben gekommen ist, zieht sie nach Stockholm und schlägt sich erst mit einem Job in einem Café durch. Umständehalber muss sie in eine kleine Pension ...

Nachdem Saras Vater bei einem rätselhaften Brand ums Leben gekommen ist, zieht sie nach Stockholm und schlägt sich erst mit einem Job in einem Café durch. Umständehalber muss sie in eine kleine Pension ziehen, die schon bald etwas unheimlich wird. Bald lernt Sara Bella kennen, die ihr schnell einen Job in einer Eventagentur verschafft und sie in ihrer Wohnung einziehen lässt. Auch führt sie Sara in ihren Freundeskreis ein. Alles könnte perfekt sein, wenn nicht immer wieder merkwürdige Dinge passieren würden, die Sara langsam an ihrem Verstand zweifeln lassen. Wird sie tatsächlich verfolgt, oder leidet sie unter Paranoia?

Hier handelt es sich um den Auftakt zu einer Verschwörungsreihe, die unter anderem in der schwedischen Politik spielt.
Der angenehme Schreibstil der Autorin macht das Buch gut lesbar. Man kommt sehr schnell in die Geschichte hinein. Auch Sara ist dem Leser schnell sympathisch, und man fiebert mit ihr mit.
War ich anfangs noch ein wenig skeptisch, fing ich schnell an mich zu fragen, ob hier wirklich alles mit rechten Dingen zugeht, und ich war mir nicht mehr sicher, wem man hier tatsächlich trauen konnte. Auch das etwas gediegenere Tempo zu Beginn des Buches wurde zeitig durch die steigende Spannung wieder wettgemacht.
Langsam zeigen sich politische Verwicklungen und Verschwörungen, die einige wichtige Leute mit aller Macht vertuschen wollen. Dies zeigt sich auch in den Zeitungsausschnitten, die Sara in den Unterlagen ihres Vaters findet. Ich muss zugeben, dass ich mit den Zeitungsauschnitten sehr schwer getan habe, auch wenn deren Inhalt durchaus interessant war und in jedem Fall zur Geschichte dazu gehört. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich in schwedischer Politik überhaupt nicht bewandert bin. Ein anderer mag darin mehr hilfreiche Informationen finden.

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Literaturkritik von Klassik bis Comic

Schecks Kanon
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Denis Scheck hat sich in seinem Kanon hundert Büchern gewidmet, die er für bedeutend hält. Dabei handelt sich mitnichten nur um Klassiker. Nein, auch Kinder- und Jugendbücher, moderne Literatur und sogar ...

Denis Scheck hat sich in seinem Kanon hundert Büchern gewidmet, die er für bedeutend hält. Dabei handelt sich mitnichten nur um Klassiker. Nein, auch Kinder- und Jugendbücher, moderne Literatur und sogar Comics nimmt er sich vor.
Wer Scheck aus seinen Literatursendungen kennt, weiß, dass er ehrlich sagt, was er über Bücher denkt. Wortgewandt und charmant erklärt er uns Ovids Metamorphosen, ebenso wie Lindgrens Herrn Karlsson vom Dach oder den Comic Tim und Struppi. Dabei kann es auch schon mal vorkommen, dass Shakespeares Sturm mit Raumschiff Enterprise verglichen wird..
Für mich war die Lektüre dieses Kanons eine abwechslungsreiche Reise durch die Literatur. Und viele Klassiker, um die ich bisher einen großen Bogen gemacht habe, stehen nun auf meiner Liste der noch zu lesenden Bücher.
Für alle, die Bücher lieben ist Schecks Kanon ein Leitfaden zu alter und neuer Literatur, ein Sprungbrett zum besseren Verständnis manch schwerer Kost oder einfach nur ein reines Vergnügen.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Spannender Thriller mit unerwartetem Ende

Genquotient 8713
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Die Geschichte beginnt mit einem Giftgas- und Sprengstoffanschlag auf ein Strandlokal in den USA. Dann folgt ein ähnlicher Anschlag auf die Berliner U-Bahn. Für die Ermittler aus Berlin stecken schnell ...

Die Geschichte beginnt mit einem Giftgas- und Sprengstoffanschlag auf ein Strandlokal in den USA. Dann folgt ein ähnlicher Anschlag auf die Berliner U-Bahn. Für die Ermittler aus Berlin stecken schnell militante Umweltschützer hinter dem Anschlag. Eine Sonderermittlungsgruppe aus den USA vermutet einen Terroranschlag aus den Reihen des Islamischen Staates. Erst als Ex-Ermittler Doering in die Untersuchungen involviert wird, kommen ganz neue Aspekte hinzu. Steckt womöglich ein Verbrecher hinter den Anschlägen, hinter dem Doering schon vor Jahren her war?
Der Autor hat hier einen durchweg spannenden Thriller geschrieben, der einen durch immer wechselnde Perspektiven und damit auch Ermittlungsansätze an die Seiten fesselt. Dadurch, dass man manchmal auch aus Sicht des Täters kleine Informationshäppchen erhält, bekommt das Ganze noch einmal einen gewissen Schwung.
Die einzelnen Personen sind fein heraus gearbeitet, und man erfährt auch ein bisschen aus deren Vergangenheit. Der Schreibstil ist gut und flüssig lesbar, so dass man gerne noch ein paar Seiten dranhängen mag.
Die Auflösung des Falles war sehr überraschend, aber aus dem Geschehen heraus schlüssig.
Wer spannende Thriller mit Überraschungen liebt, der ist hier gut bedient.

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