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Veröffentlicht am 15.09.2016

Locker flockig wie Teil 1

Boomerang - Küssen auf eigene Gefahr!
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Alison Quick will es sich und ihrem Vater endlich beweisen, dass sie Anerkennung verdient hat und ihre Aufgaben kompetent erledigen kann. Der Job zur Überprüfung des Unternehmens "Boomerang", in das ihr ...

Alison Quick will es sich und ihrem Vater endlich beweisen, dass sie Anerkennung verdient hat und ihre Aufgaben kompetent erledigen kann. Der Job zur Überprüfung des Unternehmens "Boomerang", in das ihr Vater investieren möchte, scheint da genau richtig.
Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass sie den Geschäftsführer Adam Blackwood so anziehend finden wird. Trotzdem bleiben Adam und Ali möglichst professionell und erledigen ihren Job so gut es geht, während Alisons Vater ihnen im Nacken sitzt.
Etwas anderes wäre sowieso nicht möglich, denn privat haben beide mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und es gibt Geheimnisse, die sie einander nicht so einfach anvertrauen können, auch wenn sie beide immer wieder in Situationen landen, die sie einander näher bringen.

Hach, wie ihr wisst, hat mir der erste Teil der "Boomerang"-Trilogie wirklich gut gefallen und deshalb war ich sehr gespannt, wie sich nun der zweite Teil entwickelt.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und somit unabhängig vom ersten Band, aber ich würde trotzdem empfehlen die Bücher in der vorgegebenen Reihenfolge zu lesen, da man die Personen dort schon kennen (und lieben) lernt und auch sehr viele der Nebencharaktere hier wieder auftauchen.
Das Autorenduo Veronica Rossi und Lorin Oberweger, die hier unter dem Pseudonym Noelle August zusammen schreiben, hat es geschafft, mich auch von dieser Geschichte zu überzeugen, auch wenn sie deutlich problembelasteter und nicht ganz so locker flockig ist wie Teil 1.
Das erste Zusammentreffen von Alison und Adam hat mich vom Prinzip her sehr an die Geschichte von Ethan und Mia (Band 1) erinnert, was ich ein wenig schade fand und die Befürchtung aufsteigen ließ, dass hier nach Schema F vorgegangen wird.
Das hat sich aber nicht bewahrheitet, denn auch wenn sich das Grundkonzept schon irgendwie ähnelt, ist Alisons und Adams Story doch ganz anders und eindeutig geheimnisvoller, denn Adams "Probleme" sind nicht von Anfang an klar und werden erst nach und nach aufgedeckt.
Dadurch entsteht eine schöne Mischung aus ernsten Momenten, liebevollen Augenblicken und fröhlichen, lockeren Szenen.
Mir hat gut gefallen, wie sich die Sichtweise auf Alison ändert, da sie ja schon in Band 1 keine unwichtige Rolle hat, und man sie viel besser verstehen lernt.
Für mich ein durchaus gelungener Roman, dem jedoch ein klein wenig die Einzigartigkeit fehlt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sherlock mal anders

Holmes und ich – Die Morde von Sherringford
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Als Jamie Watson London verlassen und fortan in den USA auf ein Internat gehen soll, ist er alles andere als begeistert. Und dann auch noch ausgerechnet Sherringford! Die Schule, die auch die berühmt berüchtigte ...

Als Jamie Watson London verlassen und fortan in den USA auf ein Internat gehen soll, ist er alles andere als begeistert. Und dann auch noch ausgerechnet Sherringford! Die Schule, die auch die berühmt berüchtigte Charlotte Holmes besucht. Das schreit ja geradezu nach Klischees, nachdem ihre Urururgroßväter in aller Welt bekannt sind.
Doch als Jamie dann bei einer Party auf Charlotte trifft, ist er fasziniert von diesem Mädchen. Sie ist genau so, wie man sich ein Mitglied der Familie Holmes vorstellt.
Kurz darauf wird in Jamies Wohnheim ein Junge ermordet, inszeniert nach einer bekannten Sherlock Holmes Geschichte. Die Hauptverdächtigen: Jamie Watson und Charlotte Holmes. Niemand glaubt an ihre Unschuld und so liegt es an ihnen, den wahren Täter zu finden.

Eine neue Sherlock Holmes-Adaption - da kam ich einfach nicht dran vorbei.
Mit ihrem Debüt schafft es Brittany Cavallaro, die typischen Holmes und Watson Züge ganz neu zu verpacken. Als Nachfahre des berühmten Detektivs und seines Kumpanen bringen die beiden Protagonisten so viel mit, was an das Original erinnert, erschaffen aber auch sehr viel eigenes Potenzial, was vor allem auch am (jungen) Alter und dem "Geschlechterkonflikt" liegt.
Jamie, aus dessen Sicht der Roman geschrieben ist, habe ich ziemlich schnell ins Herz geschlossen und auch Charlotte hat mich von Anfang an fasziniert mit ihrer verschrobenen Art.
Der Fall, in dessen Mittelpunkt sie selbst als Täter stehen, hat mir wirklich gut gefallen. Es ist nicht gleich ersichtlich, wer der wahre Mörder ist und man hat die Chance mitzurätseln und mit neu aufgetauchten Hinweisen auch eigene Vermutungen anzustellen.
Ein für mich wirklich gelungener (Jugend)Krimi, bei dem mir nur hier und da ein paar kleine Details gefehlt haben.
Ich freue mich schon auf mehr Ermittlungen des Duos.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hatte seine Ecken und Kanten

The Wild Ones
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Eigentlich ist die zurückhaltende Violet Wilson nur bei einem Treffen der anonymen Sexsüchtigen, weil sie ihre beste Freundin unterstützen will, doch genau die taucht nicht auf. Violet bleibt nichts anderes ...

Eigentlich ist die zurückhaltende Violet Wilson nur bei einem Treffen der anonymen Sexsüchtigen, weil sie ihre beste Freundin unterstützen will, doch genau die taucht nicht auf. Violet bleibt nichts anderes übrig, als sich selbst zu outen, um die Situation nicht noch schlimmer zu machen.
Jet Blevins ist sofort fasziniert, als er Violet erblickt und weiß sofort, dass er diese unschuldig wirkende junge Frau mit dem dunklen Geheimnis näher kennen lernen will. Deshalb bittet er sie um Hilfe, der Versuchung zu widerstehen und dabei lernt er eine Violet kennen, die so ganz anders ist als vermutet hat und die aus ihm selbst einen besseren Menschen macht.
Doch beide haben ihre Geheimnisse, die diese zaghafte Annäherung jederzeit zerstören könnten.


Dies ist der dritte und damit auch letzte Teil der "The Wild Ones"-Trilogie, wobei die einzelnen Bände aber völlig unabhängige, in sich abgeschlossene Geschichten erzählen.
Leider konnte mich das Buch nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Hier trifft der selbstbewusste Bad Boy auf das unschuldige, aber sexy, graue Mäuschen, was an sich ja schon sehr klischeehaft ist. Dazu kommen dann noch jede Menge schwerwiegende familiäre Probleme beiderseits, wobei das bei ihm noch okay ist, bei ihr aber wirklich alles toppt und völlig übertrieben wirkt.
Zudem konnte mich Violet auch mit ihrer Lebenseinstellung nicht wirklich überzeugen und ich fand sie eher ganz nett, als dass ich mich mit ihr identifizieren und völlig in die Geschichte eintauchen könnte. Sie wirkt einfach oft so steif und aufgesetzt, das war irgendwie komisch.
Jet mit seiner offenen Art war mir da schon sympathischer und er kann, wenn er will, wirklich total süß sein und einem das ein oder andere verträumte Seufzen entlocken.
Insgesamt war der Roman ganz gut, hatte für mich aber seine Ecken und Kanten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Endlich mal umgekehrte Rollen

Every Kiss - Herz zu verlieren
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Avery Michaels ist nicht gerade das nette Mädchen von nebenan. Sie ist eher der Typ, der ganz genau weiß, was wer will und das ist auf keinen Fall eine feste Beziehung. Stattdessen steht sie eher auf leidenschaftlichen, ...

Avery Michaels ist nicht gerade das nette Mädchen von nebenan. Sie ist eher der Typ, der ganz genau weiß, was wer will und das ist auf keinen Fall eine feste Beziehung. Stattdessen steht sie eher auf leidenschaftlichen, jedoch bedeutungslosen Sex, denn nie wieder will sie jemand anderen so nah an sich heranlassen, dass er sie zerstören könnte.
Als Avery auf Bennett trifft, ist ihr klar: Sie will ihn. Sein Desinteresse irritiert sie, doch als sie zufällig Nachbarn werden, bekommt sie immer mehr ein Bild von ihm. Er wird zu einem immer besseren Freund, doch trotz gewaltigem Knistern kann zwischen ihnen nicht mehr sein, denn Bennett will eine feste Beziehung und das kann Avery auf keinen Fall zulassen.
Es beginnt ein Spiel mit dem Feuer an dem beide sich heftig die Finger verbrennen können.

Dieses Buch ist mal ein etwas anderer New-Adult-Liebesroman, denn statt Bad Boy und (mehr oder weniger) unschuldiges Mädchen wird hier mal mit vertauschten Rollen gearbeitet, was ich wirklich mal erfrischend finde.
Sowohl Avery als auch Bennett haben in ihrem Leben schon viel mitgemacht und sind wohl nicht gerade mit den besten Vorbildern aufgewachsen, so viel muss ich noch verraten. Es ist total spannend, welche Konsequenzen jeder für sich daraus zieht und wie sich ihrer beider Leben entwickeln.
Und ich liebe es ja, wenn sich erst eine Freundschaft zwischen den Protagonisten entwickelt und sich das Knistern erstmal steigert bis die beiden sich besser kennen und sie eben nicht gleich bei den ersten Treffen miteinander ins Bett hüpfen. Da hat das Buch also einen weiteren Pluspunkt bei mir gesammelt.
Besonders schön fand ich auch noch Averys Job im Altenheim, der eine ganz andere Seite von ihr zeigt und sie viel zugänglicher macht.
Für mich ein wirklich toller Roman, bei dem nicht alles nur toll ist oder so viel Drama herrscht, dass man die Augen rollt. Die Charaktere jammern nicht, sondern finden sich mit ihren Situationen ab und leben damit, auch wenn es ihnen nicht immer leicht fällt. Trotzdem hat mir aber irgendwie das gewisse Etwas gefehlt, das den Roman perfekt gemacht hätte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dieses Buch hat mich echt Nerven gekostet

Taking Chances - Im Herzen bei dir
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Frisch auf dem College will Harper endlich ihre Freiheit genießen und das Leben außerhalb eines Marine-Stützpunktes erkunden.
Schon recht bald begegnet sie aber dem attraktiven Chase, bei dem sie immer ...

Frisch auf dem College will Harper endlich ihre Freiheit genießen und das Leben außerhalb eines Marine-Stützpunktes erkunden.
Schon recht bald begegnet sie aber dem attraktiven Chase, bei dem sie immer wieder aneckt, doch das Knistern zwischen ihnen lässt sich nicht verleugnen und sein Flirtgehabe ist eindeutig. Doch dann trifft Harper auf Brandon, den Jungen, der einfach nur perfekt ist und ihr Herz zum Schmelzen bringt. Es ist die große Liebe und so lässt sie sich auf eine Beziehung mit ihm ein, aber immer, wenn sie Chase begegnet, schlägt ihr Herz höher.
Sie ist hin- und hergerissen, ihre Gefühle spielen verrückt, doch irgendwann muss sie sich entscheiden, wem sie ihre Zukunft widmen will.

Dieses Buch hat mir wirklich den letzten Nerv geraubt. Nachdem ich den ersten Teil der "Love and Lies"-Dilogie dieser Autorin gelesen und geliebt habe, musste ich dieses Buch einfach lesen, denn es konnte ja nur gut werden.
Von wegen. Ich bin echt froh, dass dies nicht das erste Buch der Autorin war, das ich gelesen habe, sonst hätte ich die anderen wahrscheinlich nicht mehr angerührt.
Ich konnte mit Harper einfach nichts anfangen und bin überhaupt nicht mit ihr warm geworden. Stattdessen hat mich ihre naive und unschuldige Art schon bald genervt und es hat mich ihn den Wahnsinn getrieben, wie sie mit Brandon und Chase spielt, beide hinhält und sich je nach Situation zu einem der beiden hingezogen fühlt, sich aber nicht entscheiden kann.
Die Jungs taten mir einfach beide Leid, denn beide haben unter diesem Verhalten gelitten. Chase ist der Bad Boy schlechthin, zeigt Harper gegenüber aber auch seine weiche Seite, die sie jedoch überhaupt nicht ernst nimmt. Brandon ist das genaue Gegenteil. Der Traumtyp schlechthin und von Kopf bis Fuß perfekt - zu perfekt meiner Meinung nach.
So viel also zu den Charakteren.
Nach der Hälfte des Buches war ich kurz davor aufzugeben, weil ich das Buch am liebsten gegen die Wand geklatscht hätte. Am Anfang ging alles blitzschnell und von da an änderte sich nichts mehr an der gegebenen Situation - es wurde nur noch schlimmer dank Harper.
Dann kam jedoch endlich eine Wendung der Ereignisse, die - so klischeehaft dramatisch sie auch ist - der Geschichte endlich eine andere Richtung gibt und zu einer Entscheidung von Harper führt. Es kehrt endlich ein wenig Ruhe ein und ich fing an, den Roman zu mögen.
Mit dem nächsten großen Ereignis habe ich jedoch nicht gerechnet. Es kommt urplötzlich und man ist völlig unvorbereitet und ohne hier spoilern zu wollen: Ich bin in Tränen ausgebrochen und habe geweint, weil mich diese Stelle so berührt hat.
Danach ging mir leider wieder alles zu schnell und es folgt ein wirklich sehr langes Happy End, das für mich viel zu viel Friede, Freude, Eierkuchen war und völlig übertrieben gewirkt hat.
So sehr mich diese eine Stelle auch mitgenommen hat, kann mich das Buch leider am Ende nicht für sich gewinnen.

Da spalten sich wohl die Lager, denn andere lieben das Buch.