Gelungene Mischund aus Historic und Fantasy
Witch HunterDie 16-jährige Elizabeth Grey hat einen der gefährlichsten Jobs überhaupt: Sie ist Hexenjägerin und sorgt zusammen mit ihrem besten Freund Caleb dafür, dass all jene bestraft werden, die sich mit Magie ...
Die 16-jährige Elizabeth Grey hat einen der gefährlichsten Jobs überhaupt: Sie ist Hexenjägerin und sorgt zusammen mit ihrem besten Freund Caleb dafür, dass all jene bestraft werden, die sich mit Magie beschäftigen. Unter Blackwells Fahnen wollen die Hexenjäger Anglia von allem Bösen befreien, doch dann wird Elizabeth plötzlich selbst als Hexe verurteilt und muss sterben.
Aber bevor es so weit kommt, wird sie von einem Unbekannten aus dem Gefängnis befreit. Nicholas Perevil ist der schlimmste Zauberer von allen, hat er doch die Pest erschaffen. Elizabeth wittert ihre Chance, Blackwells Ansehen zurückzugewinnen, indem sie Nicholas und seine Freunde ausliefert. Womit sie jedoch nicht gerechnet hat: Ihre Retter scheinen gar nicht so böse, wie ihnen nachgesagt wird und jetzt, wo Elizabeth mittendrin ist in der Magie, muss sie sich plötzlich die Frage stellen, ob ihre ganzen Vorurteile eigentlich wirklich der Wahrheit entsprechen.
Dieses Buch sorgte schon vor seinem Erscheinen am 18. März für viel Furore. Viele Blogger, so auch ich, durften das Buch schon vorab lesen. Vorweg eins: Ja, das Buch wird schon ziemlich gehypt und nachdem ich es nun gelesen habe, kann ich auch absolut verstehen, warum.
Mit ihrem Debüt lässt uns Virginia Boecker in eine ganz neue und doch gar nicht so fremde Welt eintauchen, die mit ihren historischen Elementen für eine realitätsnahe Grundlage sorgt und mit Magie und Zauberei die Fantasie beflügelt. Dadurch entsteht eine absolut gelungene Mischung, die immer wieder an die Hexenjagden im Mittelalter denken lässt, auch wenn die Hexen dort keine echte Magie beherrscht haben (...oder vielleicht doch?).
Das Buch ist der erste Teil der "Witch Hunter"-Serie und aus der Sicht von Elizabeth geschrieben. Der Einstieg fällt relativ leicht, auch wenn es ein paar Seiten dauert, bis man zum Kern der Geschichte vordringt. Dadurch, dass man zuerst einen Eindruck erhält von Elizabeth' Arbeit als Hexenjägerin und auch, warum es diesen Beruf überhaupt gibt, kann man sich ziemlich schnell mit ihr identifizieren und ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen nachvollziehen.
Der erste Wendepunkt folgt dann ziemlich schnell und gibt der Geschichte erst die richtige Richtung und für mich wurde es dann ab hier total interessant.
Plötzlich ist Elizabeth selbst eine Hexe, und muss mit magie-fähigen Menschen auskommen - also genau das, was sie ein Leben lang gehasst hat.
Das bringt natürlich innere Konflikte mit sich, die mir unglaublich gut gefallen haben und die Elizabeth nachhaltig beeinflussen.
Auch die ganzen Nebencharaktere kommen wunderbar zur Geltung und punkten mit ihrer Einzigartigkeit und ihrem Chrisma.
Und auch die Handlung hat mich in ihren Bann gezogen. Es gibt spannende und actionreiche Momente, gefühlvolle und eher zurückhaltende Szenen, aber auch fröhliche Feste und ernste Augenblicke.
Das alles vereint sich zu einem ganz wunderbaren Roman, den ich nur empfehlen kann.
Besonderes Herzklopfen hat mir dann noch einmal das Ende bereitet, bei dem man nicht genau weiß, was nun real ist und was nicht.
Die eigentliche Handlung - bzw. der Auftrag, der das Buch prägt - wird hier abgeschlossen. Es bleiben aber genug Ansatzpunkte für den nächsten Teil, sodass ich wirklich gespannt bin, wie es mit Elizabeth und co. weitergeht.