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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2017

Gelungenes Debüt

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
1

Inhalt:

Manhattan, 2118: Im Penthouse des höchsten Gebäudes der Welt feiern die Reichen und Schönen eine rauschende Party. Für fünf von ihnen wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Die ...

Inhalt:

Manhattan, 2118: Im Penthouse des höchsten Gebäudes der Welt feiern die Reichen und Schönen eine rauschende Party. Für fünf von ihnen wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Die wunderschöne Avery, die intrigante Leda, die verführerische Eris, die verzweifelte Rylin, der ehrgeizige Watt - einer von ihnen wird den Abend nicht überleben.

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut, man kommt super durch die Seiten ohne ins Stolpern zu geraten – gepackt hat er mich allerdings nicht. Das Cover mit dem Mädchen in dem hübschen Kleid und dem schimmernden Hintergrund finde ich ganz schön.

Die Geschichte wird aus der dritten Person und aus der Perspektive von fünf verschiedenen Protagonisten erzählt – Avery, Leda, Eris, Watt und Rylin. Alle haben so ihre Päckchen zu tragen und alle haben so ihre Geheimnisse.

Avery, Leda und Eris wohnen in den oberen Stockwerken des Towers und zählen zur High Society. Sie gehen gemeinsam zur Schule und gehören der gleichen Clique an.

Avery ist wunderschön und alle halten sie für perfekt. Was jedoch niemand weiß: Sie ist heimlich in ihren Adoptivbruder Atlas verliebt. Zwar versucht sie gegen ihre Gefühle anzukämpfen, diese sind jedoch einfach zu stark.
Keiner aus der Clique weiß, dass Leda gerade aus dem Entzug kommt. Nicht einmal mit Avery, ihrer besten Freundin, kann sie darüber reden, da ihre Drogensucht mit ihren Gefühlen zu Atlas, Averys Bruder, zu tun hat. Nachdem Atlas wieder auf der Bildfläche erscheint, meldet sich nicht nur ihr Verlangen nach Drogen zurück, sie entwickelt auch eine schon krankhafte Eifersucht.
Eris liebt es Spielchen zu spielen und hatte schon was mit der Hälfte der Jungs und Mädchen ihrer Klasse. Nachdem sie jedoch ein Geheimnis erfährt, wird ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Obwohl sie mit großen Probleme zu kämpfen hat, macht sie doch das beste aus ihrer Situation.

Watt und Rylin leben beide weiter unten und müssen im Gegensatz zu den anderen dreien zusehen, wie sie ihr Geld verdienen.
Während Watt nebenberuflich verschiedene Hackeraufträge bearbeitet, bei dem ihm auch der illegale Quant (sozusagen ein intelligenter Supercomputer) in seinem Kopf hilft, musste Rylin die Schule abbrechen, um ganztags in der Monorail-Station bzw. gelegentlich bei einem Kunden aus der High Society als Hausmädchen zu arbeiten.

Leider war mir keiner der Charaktere besonders sympathisch, was vor allem daran lag, dass sie recht oberflächlich beschrieben wurden.
Zudem waren die Kapitel sehr kurz, sodass die Perspektive häufig wechselt. Durch die relativ hohe Anzahl an Protagonisten und der schnellen Wechsel der Perspektiven, fiel es mir sehr schwer, mich in die Charaktere hineinzuversetzen.
Trotzdem ist das Verhalten jeder Person im Großen und Ganzen nachvollziehbar und ihre Handlungen sind stimmig.

Das Set gefällt mir sehr gut. Das Leben der Protagonisten findet fast ausschließlich in dem 2,5 Meilen hohen Tower mit insgesamt 1000 Etagen statt. Hier bestimmt die Etage die soziale Stellung: die Reichen wohnen oben, die Armen unten. Es gibt auch allerlei technologischen Schnickschnack, an den man sich allerdings erst einmal gewöhnen muss, wie z.B. die Kontaktlinse, mit der man u.a. kommunizieren und fernsehen kann.

Leider plätschert die Story nur so vor sich hin, da es keinen richtigen Spannungsbogen oder Wendepunkte gibt. Trotzdem war sie interessant und hat mir gefallen. Am Ende kam dann sogar doch noch ein bisschen Spannung auf. Positiv aufgefallen ist mir außerdem, dass das Ende nicht gezwungen oder konstruiert wirkte, sondern nachvollziehbar war.

Fazit:

Alles in allem ein unterhaltsamer Debütroman der Autorin, besonders das Set hat mir gut gefallen. Bei den Charakteren hätte ich mir jedoch etwas Tiefe gewünscht. Auch die Spannung hat mir insgesamt gefehlt, obwohl das Potenzial auf jeden Fall vorhanden war.
Das Buch erhält von mir 3,5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Fabelhaft!

Rock my Heart
1

Inhalt:

Feiern, tanzen – einfach Spaß haben! Das ist der Plan von Rowan Michaels und ihrer Freundin Dee, als sie zu einem Konzert der Band The Last Ones to Know in den angesagtesten Club der Stadt gehen. ...

Inhalt:

Feiern, tanzen – einfach Spaß haben! Das ist der Plan von Rowan Michaels und ihrer Freundin Dee, als sie zu einem Konzert der Band The Last Ones to Know in den angesagtesten Club der Stadt gehen. Was Rowan allerdings gründlich die Laune versaut, ist ihr Freund Brady, den sie dort mit einer anderen Frau beim Knutschen sieht. Noch vor Beginn des Konzertes flüchtet sie nach draußen, und trifft dort auf Adam Everest, den absolut heißen, verdammt attraktiven Sänger der Band. Sie lässt sich zu einem Kuss hinreißen – zu einem Kuss, der nicht nur ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird …

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist wahnsinnig gut. Die Autorin hat mich direkt mit dem ersten Satz gepackt. Naja nicht mit dem ersten Satz, aber auf jeden Fall schon mit der ersten Seite.
Geschrieben wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Rowan. Es war genau die richtige Wahl, da man ihr Gefühlschaos auf diese Weise hautnah miterleben und es beinah selbst fühlen konnte. Das Cover passt gut zur Geschichte, immerhin geht es da um heiße Typen einer Rockband und der Kerl auf dem Cover sieht ja nun nicht ganz schlecht aus.

Die Geschichte beginnt, als die Welt für Rowan, bzw. „Ro“ oder gelegentlich auch mal „Peach“ genannt, noch in Ordnung ist. Doch als sie plötzlich ihren Freund beim Fremdgehen und sich selbst anschließend im Tourbus knutschend mit dem Leadsänger einer angesagten Rockband erwischt, gerät ihre Welt völlig aus den Fugen. Natürlich hat sie nicht damit gerechnet, besagten Leadsänger ausgerechnet in ihrem Französisch-Kurs auf dem College wiederzusehen – das Gefühlschaos ist vorprogrammiert.
Ro war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich fand sie wirklich cool und konnte mich – dank der wunderbaren Beschreibung ihrer Gefühle und Gedanken – gut in sie hineinversetzen. Zudem waren ihre Handlungen nachvollziehbar und realistisch.

Adam ist der Leadsänger der angesagten Band „The Last Ones to Know“, ein echter Playboy und Herzensbrecher. Die Frauen buhlen regelrecht um seine Aufmerksamkeit und es scheint ihn in keinster Weise zu stören – im Gegenteil: Er genießt es richtig und ist fest davon überzeugt, dass alle Frauen dieser Welt mit ihm in die Kiste springen wollen.
Auch Adam war mir echt sympathisch. Obwohl er ein Playboy und Herzensbrecher ist, ist er auch wirklich witzig und süß. Und das wichtigste: Er verstellt sich nicht. Nie. Er macht kein Geheimnis daraus, dass ständig andere Frauen in seinem Bett landen, an dessen Namen er sich nicht erinnert, weil er es einfach nicht will.

Auch Dee, Leti und die gesamte Band „The Last Ones to Know“ spielen wichtige Rollen in der Geschichte. Dee ist Ros beste Freundin und ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Sie setzt sich für Ro ein und – ich kann es nicht besser ausdrücken – sie ist einfach toll. So eine beste Freundin wünscht man sich.
Obwohl Ro Leti erst auf dem College kennenlernt, ist er ein super(schwuler) Freund. Er versteht Ro, ohne dass sie viel erklären muss und findet einfach immer die richtigen Worte. Mit den witzigen Spitznamen, die er Ro immer gibt, war er mir ebenfalls direkt sympathisch. Auch die Jungs aus Adams Band sind allesamt super Kerle.

Der Plot war nun wirklich keine neue Erfindung, aber er wurde auf so mitreißende und auch witzige Art beschrieben, dass ich die ganze Zeit über ganz gespannt war, wie es nun weitergeht. Dies liegt wohl auch daran, dass es zwar bereits zu Beginn gewaltig zwischen Ro und Adam knistert, es über ein bisschen Geknutsche aber eben nicht hinaus geht (was allerdings nicht daran liegt, dass Adam es nicht versucht hätte). Besonders positiv aufgefallen ist mir, dass, obwohl offensichtlich Gefühle im Spiel sind, Ro nicht direkt von der großen Liebe faselt, ohne die sie nicht leben kann. Es dauert eine ganze Weile, bis sie sich überhaupt eingestehen kann, dass sie Gefühle entwickelt hat, so sehr sie sich auch dagegen sträubte, was die ganze Geschichte nur umso realistischer macht.

Besonders interessant fand ich auch den Epilog, in dem die letzten Momente des Buches nochmal aus Adams Sicht geschildert wurden.

Fazit:

Selten hat mich ein Buch so von Anfang bis Ende mitgerissen und gleichzeitig so amüsiert, dass ich mehrmals laut auflachen musste. Ich freue mich bereits auf Band 2!
Ich würde dem Buch auch 6 von 5 Sternen geben, aber da das nicht geht, muss es sich mit 5 begnügen.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Zeitverschwendung

Survive - Du bist allein
1

Inhalt:

Eine junge Frau allein in der Wildnis – eigentlich sollte es nur ein Abenteuer werden. Doch aus diesem Albtraum wird niemand mehr erwachen.
Tief in einem felsigen Waldgebiet beginnt die Fernseh-Show: ...

Inhalt:

Eine junge Frau allein in der Wildnis – eigentlich sollte es nur ein Abenteuer werden. Doch aus diesem Albtraum wird niemand mehr erwachen.
Tief in einem felsigen Waldgebiet beginnt die Fernseh-Show: mit zwölf Frauen und Männern, die sorgfältig gecastet wurden, um den Zuschauern etwas zu bieten. Schon bei den ersten Gruppenaufgaben geraten einige Teilnehmer an ihre Grenzen – Orientierungsläufe, Lager bauen, Nahrung finden. Allianzen werden geschmiedet, Konflikte brechen auf, die Prüfungen werden härter und perfider. Und bald muss sich jeder Kandidat ganz allein zu seiner großen Einzel-Challenge aufmachen. Doch keiner ahnt, welch tödliche Gefahr bereits in das Überlebens-Spiel eingebrochen ist.


Eigene Meinung:

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive einer Teilnehmerin und aus der dritten Person geschrieben. Dieses Hin und Her hat mir persönlich gar nicht gefallen, insbesondere wenn es in den Kapiteln aus der dritten Person um die Teilnehmerin aus der Ich-Perspektive ging. Das fand ich besonders am Anfang nur verwirrend.
Zudem musste ich mich auch erstmal in die Präsens-Form gewöhnen, in dem das Buch größtenteils geschrieben ist, was mir bei den Kapiteln aus der Ich-Perspektive um einiges besser gelang, als bei den Kapiteln aus der dritten Person. Als besonders störend habe ich jedoch die immer wieder eingestreuten Sätze im Futur wahrgenommen, was wohl auch ein Grund dafür ist, dass ich mich mit dem Schreibstil so gar nicht anfreunden konnte und ihn oft als holprig empfand.
Das Cover finde ich jedoch nicht schlecht und passt mit der Kompassnadel und der einsamen Person im Wald gut zur Geschichte.

Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei Erzählebenen geschildert:
In der ersten Ebene begleiten wir Sam in der Gegenwart auf ihrer Solo-Challenge. Sie ist eine von zwölf Teilnehmern der Survival-Reality-Show „Im Dunkeln“. Im gesamten Buch wird sie allerdings nur als „Zoo“ betitelt – einem Spitznamen, den ihr das Produktionsteam verpasst hat, weil sie in einem Tierpflegezentrum arbeitet. In dieser Show müssen die Teilnehmer bestimmten Hinweisen folgen, um die jeweilige Challenge zu gewinnen. Sam ist inzwischen schon ziemlich am Ende ihrer Kräfte, weigert sich jedoch hartnäckig aufzugeben. Sie hofft weiterhin auf den nächsten Hinweis und das baldige Ende der Show.
Leider konnte ich mit Sam gar nichts anfangen und empfand sie die meiste Zeit als sehr anstrengend. Auch ihr Festhalten daran, dass alles, was um sie herum passiert nur inszeniert sei und alle Leichen, die sie sieht, bloß Attrappen seien, die mit Verwesungsgeruch präpariert wurden, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Die zweite Ebene spielt einige Wochen vor Sams Solo-Challenge. Hier erfährt man mehr über den Beginn der Show und welchen Herausforderungen sich die Kandidaten zum Bewältigen ihrer ersten Challenges stellen mussten.

Da Sam die meiste Zeit nur auf der Suche nach Hinweisen sowie etwas Ess- bzw. Trinkbarem ist, hatte ich den Eindruck, dass wirklich wenig passiert. Sogar als sie von einem Kojoten angegriffen wurde, kam bei mir keine Spannung auf. Insgesamt fand ich die Story einfach nur langweilig.

Besonders gestört hat mich auch, dass die Teilnehmer immer nur mit ihren jeweiligen Spitznamen, wie z.B. Zoo, Air Force, Cheerleader, Kellnerin usw., betitelt wurden, sie sich untereinander jedoch mit ihren richtigen Namen angesprochen haben. Ich wusste bis zum Schluss bei einigen Namen nicht, zu welchem Charakter sie nun gehören. Dass es im inneren Buchumschlag Abbilder von den Charakteren mit ihren richtigen und ihren Spitznamen gab, habe ich leider erst im Nachhinein gesehen. Es hätte wahrscheinlich jedoch ohnehin nicht viel geändert, da es mich irgendwann gar nicht mehr so interessiert hat, weil mich das Buch zunehmend gelangweilt hat.

Fazit:

Leider konnte ich weder mit der Geschichte noch mit den Charakteren warm werden. Obwohl die Geschichte meiner Meinung nach viel Potenzial hat, fand ich das Buch kein bisschen spannend sondern nur langweilig. Auch der ständige Perspektivenwechsel und die unterschiedliche Benutzung der Namen (also Spitz- und Vornamen) haben mich gestört. Alles in allem war es für mich Zeitverschwendung und bekommt daher von mir 1 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Schöne Idee, mangelhafte Umsetzung

Der kleine Laden der einsamen Herzen
1

Inhalt:

Posy Morland hatte es immer schwer im Leben. Als sie einen kleinen, heruntergekommenen Buchladen in Bloomsbury erbt, scheint sich ihr Glück endlich zu wenden. Sie plant, den Laden neu zu eröffnen ...

Inhalt:

Posy Morland hatte es immer schwer im Leben. Als sie einen kleinen, heruntergekommenen Buchladen in Bloomsbury erbt, scheint sich ihr Glück endlich zu wenden. Sie plant, den Laden neu zu eröffnen und dort nur Liebesromane mit Happy Ends zu verkaufen. Denn traurige Geschichten gibt es im wahren Leben ja genug. Doch Sebastian, der Enkel der verstorbenen Besitzerin, hat andere Pläne für den Laden und legt Posy Steine in den Weg, wo er nur kann. Dummerweise ist Sebastian auch schrecklich attraktiv – und der unverschämteste Kerl in ganz London. Findet zumindest Posy. Und rächt sich auf ihre Weise: Sie schreibt selbst einen Roman namens Der Wüstling, der mein Herz stahl – mit Sebastian als Held zum Verlieben ...


Eigene Meinung:

Aufgrund des Klappentextes und des ansprechenden Covers war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Ein Buch, das in einer Buchhandlung spielt UND in dem ein Buch geschrieben wird? Klingt super für mich. Die Umsetzung fand ich allerdings nur bedingt gelungen.

Den Schreibstil der Autorin kann man als flüssig bezeichnen, obwohl ich auch ein paar Mal ins Stolpern geraten bin. Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen. Auch das Cover gefällt mir gut.

Bei der Charakterauswahl hat sich die Autorin an den typischen Klischees orientiert. Posy ist die graue Maus, die sich gerne in Liebesromanen verliert und auf den heißen "Bad Boy" steht. Besagter Bad Boy ist Sebastian, der natürlich stinkreich ist und ständig ein anderes Model am Start hat. Beide kennen sich seit kleinauf und fangen ständig an sich zu streiten, sobald sie sich sehen. Wahrscheinlich sollten diese Szenen witzig sein, ich fand sie jedoch einfach nur kindisch. Sebastian beleidigt Posy, wo es nur geht, sie "schäumt vor Wut" (wie sie ständig hervorhebt), stampft mit den Füßen und sagt ihm dann, wie unverschämt er sei. Zudem nennt sie Sebastian alle paar Seiten den "unverschämtesten Kerl in ganz London". So schlimm kann sie ihn jedoch nicht finden, da sie anfängt einen eigenen Roman im Nackenbeißer-Stil über sie beide zu schreiben, den ich nur furchtbar fand. Ingesamt wirkte Posy sehr unreif und melodramatisch auf mich und macht auch keine nennenswerte Entwicklung durch.
Welches Klischee fehlt hier noch? Natürlich, das dumme, naive Blondchen. Diese Rolle wird von der Angestellten Nina bekleidet. Sie steht auf die richtig üblen und schmierigen Typen und ist natürlich immer der Meinung, dass die armen Kerle nur missverstanden werden und eigentlich ganz anders sind. Überraschenderweise sind sie es nicht.

Die Story hatte meiner Meinung nach viel Potenzial, jedoch hatte ich das Gefühl, dass nur wenig passiert, daher wirkte die ganze Geschichte auch sehr langatmig. Die Szenen, in denen es nur um die Buchhandlung ging, haben mir hingegen richtig gut gefallen, weil die Leidenschaft zu den Büchern sehr deutlich wurde.
Das Ende war sehr vorhersehbar, allerdings passierte es mir dann einfach zu schnell, weshalb die Wendung für mich nicht nachvollziehbar war und zu gewollt wirkte.


Fazit:

Alles in allem hat mir das Buch nicht so gut gefallen. Die Charaktere waren viel zu klischeehaft, als das man sich hätte hineinversetzen können, die Geschichte war einfach zu langatmig und auch die Emotionen kamen nicht rüber. Gefallen haben mir hingegen der Schauplatz und die Szenen, in denen es tatsächlich nur um die Buchhandlung ging.
Insgesamt gebe ich dem Buch 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Nicht schlecht, aber auch kein Knüller

Siren
1

Inhalt:

Kahlens Familie kommt bei einem Schiffsunglück ums Leben. Sie selbst wird als Einzige gerettet – von drei betörenden jungen Frauen: Sirenen. Wunderschön und unsterblich. Von nun an ist Kahlen ...

Inhalt:

Kahlens Familie kommt bei einem Schiffsunglück ums Leben. Sie selbst wird als Einzige gerettet – von drei betörenden jungen Frauen: Sirenen. Wunderschön und unsterblich. Von nun an ist Kahlen eine von ihnen. Scheinbar ein ganz normales Mädchen, doch ihr Leben gehört dem Meer. Jeder Mensch, der ihre Stimme hört, muss sterben. Und so schweigt sie. Bis sie Akinli begegnet, einem jungen Studenten, der Kahlen auch völlig ohne Worte versteht. Nach nur wenigen Stunden haben nicht nur ihre Herzen, sondern auch ihre Seelen zu einander gefunden. Und als Akinli schwer erkrankt, droht auch der eigentlich unsterblichen Kahlen der Tod.

Eigene Meinung:

Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil ich die Selection-Reihe der Autorin wirklich gelungen fand. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen, obwohl ich bereits mehrfach gelesen habe, dass dieses Buch längst nicht so begeistern kann.

Die Geschichte wird aus der Sicht von der Protagonistin Kahlen aus der Ich-Perspektive erzählt und spielt 80 Jahre nach ihrer Verwandlung in eine Sirene. Der Schreibstil ist, wie man ihn schon von der Selection-Reihe kennt, sehr gut und man kommt locker flockig durch die Seiten. Das Cover finde ich auch sehr schön und es passt ganz hervorragend zum Buch.

Kahlen ist eine Sirene. Die Aufgabe einer jeden Sirene ist es zu singen, sobald die See hungrig wird. Doch jeder, der die Stimme einer Sirene hört, findet unweigerlich den Tod, da er sich sofort im Meer – oder auch in der nächsten Pfütze – ertränkt. Obwohl die Geschichte 80 Jahre nach der Verwandlung in eine Sirene spielt, wird doch direkt zu Beginn schon deutlich, dass Kahlen mit dieser Last einfach nicht zurecht kommt. Die meiste Zeit schwankt ihre Stimmung zwischen niedergeschlagen und todtraurig. Erst als sie Akinli kennenlernt, ist sie von Kopf bis Fuß glücklich.
Leider habe ich Kahlen oft als anstrengend empfunden und konnte daher irgendwie nicht so richtig mit ihr warm werden.
Akinli ist mir jedoch direkt ans Herz gewachsen. Er ist so sympathisch und witzig, dass es richtig Spaß gemacht hat ihm zuzuhören. Obwohl Kahlen nicht sprechen kann, ist Akinli ganz erpicht darauf, mehr von ihr zu erfahren und fängt an, immer einen Block und einen Stift bei sich zu tragen. Im Gegensatz zu den anderen Menschen, die immer nur die Schönheit bei Kahlen sehen, sieht er so viel mehr. Er ist die ganze Zeit über einfach unfassbar aufmerksam und liebenswert. Ich hätte mir mehr Szenen mit ihm gewünscht.

Auch die Sirenen-Schwestern spielen eine große Rolle in dem Buch; besonders Miaka mochte ich sehr gerne.

Leider hatte ich das Gefühl, dass die Story nur vor sich hinplätschert. Es fehlte ein Spannungsbogen, ein Höhepunkt, ein Wendepunkt oder irgendetwas, das ein bisschen Spannung in die Geschichte bringt.

Was mir an dem auch Buch nicht so gut gefallen hat – und mir leider an vielen Büchern mit Liebesgeschichte missfällt – ist die Geschwindigkeit, mit der Kahlen Gefühle für Akinli aufgebaut hat. Bereits nach dem ersten richtigen Date, bezeichnet sie ihn als ihre große Liebe. Das geht mir persönlich viel zu schnell und ist für mich daher auch nicht so richtig nachvollziehbar.
Auch die Gespräche zwischen Kahlen und der See fand ich die ganze Zeit über etwas befremdlich und konnte mich nicht so recht daran gewöhnen.

Fazit:

Ich empfinde das Buch als eine nette Sommerlektüre, überzeugen konnte es mich jedoch nicht. Die Story plätschert so vor sich hin und die Protagonistin fand ich recht anstrengend. Trotzdem war das Buch nicht schlecht und erhält daher von mir 3 von 5 Sterne.