Dark Academia vom Feinsten
The Atlas SixSechs Auserwählte erhalten die Möglichkeit in der geheimen Bibliothek von Alexandria zu studieren, ihre Magie zu stärken und nach der Initiation zu unglaublicher Macht und Reichtum zu gelangen, doch nur ...
Sechs Auserwählte erhalten die Möglichkeit in der geheimen Bibliothek von Alexandria zu studieren, ihre Magie zu stärken und nach der Initiation zu unglaublicher Macht und Reichtum zu gelangen, doch nur fünf von ihnen werden überleben.
Der Klappentext klang bereits sehr vielversprechend und ich hatte eine grobe Vorstellung, in welche Richtung die Geschichte gehen würde. Hat sich meine Vorstellung bewahrheitet? Nein! Ist das auch gut so? Definitiv! Nie hätte ich eine solche Geschichte erwartet, die mich gleichermassen mitgerissen und berührt, wie auch zum Teil verwirrt und ratlos zurückgelassen hat. Die richtigen Worte für The Atlas Six zu finden, ist schwer, da ich noch nie ein Buch gelesen habe, dass auch nur annähernd in diese Richtung ging.
Der Wettstreit zwischen den sechs Auserwählten ist weniger ein physischer Wettkampf wie in anderen Büchern mit einem ähnlichen Ansatz, sondern viel mehr ein intellektuelles Spiel, in dem eigentlich keiner gewinnen kann. Die Magie ist dicht mit der Wissenschaft verwoben und so gab es vieles, das ich nicht komplett verstanden habe. Nicht, weil es nicht gut durchdacht gewesen wäre, sondern weil vieles mein Verständnis von Physik, Psychologie oder anderen wissenschaftlichen Bereich bei weitem überstieg und alles so komplex war. Nicht nur die Studien, denen die Charaktere in der Bibliothek nachgingen, sondern auch die Charaktere selbst.
«Morally grey» trifft wohl auf niemanden besser zu als auf die ‘Atlas Six». Alle sechs sind grundverschieden, haben andere Ansichten, andere Charakterstärken und -Schwächen und sind bei weitem nicht besonders sympathisch, zumindest ein Teil von ihnen… oder alle… oder keiner. Wer weiss das schon so genau? Aber sie alle waren so individuell und tiefgehend gestaltet, dass ich sie am Ende des Buches zu kennen glaubte, sie mich jedoch immer wieder überraschen konnten. Ich hatte zwar so meine Lieblinge, aber nur zusammen haben die Charaktere das beste oder eher das Schlechteste in einander hervorgebracht.
Ein unerwartetes Highlight, das mich mit seiner Andersartigkeit geflasht hat. The Atlas Six ist kein easy-read, aber es ist es wert, sich darauf einzulassen.