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Veröffentlicht am 17.05.2023

Dark Academia vom Feinsten

The Atlas Six
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Sechs Auserwählte erhalten die Möglichkeit in der geheimen Bibliothek von Alexandria zu studieren, ihre Magie zu stärken und nach der Initiation zu unglaublicher Macht und Reichtum zu gelangen, doch nur ...

Sechs Auserwählte erhalten die Möglichkeit in der geheimen Bibliothek von Alexandria zu studieren, ihre Magie zu stärken und nach der Initiation zu unglaublicher Macht und Reichtum zu gelangen, doch nur fünf von ihnen werden überleben.

Der Klappentext klang bereits sehr vielversprechend und ich hatte eine grobe Vorstellung, in welche Richtung die Geschichte gehen würde. Hat sich meine Vorstellung bewahrheitet? Nein! Ist das auch gut so? Definitiv! Nie hätte ich eine solche Geschichte erwartet, die mich gleichermassen mitgerissen und berührt, wie auch zum Teil verwirrt und ratlos zurückgelassen hat. Die richtigen Worte für The Atlas Six zu finden, ist schwer, da ich noch nie ein Buch gelesen habe, dass auch nur annähernd in diese Richtung ging.
Der Wettstreit zwischen den sechs Auserwählten ist weniger ein physischer Wettkampf wie in anderen Büchern mit einem ähnlichen Ansatz, sondern viel mehr ein intellektuelles Spiel, in dem eigentlich keiner gewinnen kann. Die Magie ist dicht mit der Wissenschaft verwoben und so gab es vieles, das ich nicht komplett verstanden habe. Nicht, weil es nicht gut durchdacht gewesen wäre, sondern weil vieles mein Verständnis von Physik, Psychologie oder anderen wissenschaftlichen Bereich bei weitem überstieg und alles so komplex war. Nicht nur die Studien, denen die Charaktere in der Bibliothek nachgingen, sondern auch die Charaktere selbst.

«Morally grey» trifft wohl auf niemanden besser zu als auf die ‘Atlas Six». Alle sechs sind grundverschieden, haben andere Ansichten, andere Charakterstärken und -Schwächen und sind bei weitem nicht besonders sympathisch, zumindest ein Teil von ihnen… oder alle… oder keiner. Wer weiss das schon so genau? Aber sie alle waren so individuell und tiefgehend gestaltet, dass ich sie am Ende des Buches zu kennen glaubte, sie mich jedoch immer wieder überraschen konnten. Ich hatte zwar so meine Lieblinge, aber nur zusammen haben die Charaktere das beste oder eher das Schlechteste in einander hervorgebracht.

Ein unerwartetes Highlight, das mich mit seiner Andersartigkeit geflasht hat. The Atlas Six ist kein easy-read, aber es ist es wert, sich darauf einzulassen.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Leider zu jugendlich für mich

School of Wizards
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Der Einstieg in die Geschichte ist leicht und sehr persönlich, sodass man Elize sofort kennenlernt und ins Herz schliessen kann. Der eher einfach gehaltene Schreibstil ist flüssig und leicht, was ein Vor- ...

Der Einstieg in die Geschichte ist leicht und sehr persönlich, sodass man Elize sofort kennenlernt und ins Herz schliessen kann. Der eher einfach gehaltene Schreibstil ist flüssig und leicht, was ein Vor- und ein Nachteil sein kann. Man stolpert während des Lesens nicht über schwierige oder lange Sätze und muss sich nicht gross darauf konzentrieren, was vor allem für jüngere Leser/innen gut geeignet ist. Für mich persönlich hätte der Schreibstil, aber auch die Geschichte an sich etwas anspruchsvoller sein dürfen.

Elize und Hermogenes waren sympathisch und liebeswürdig. Ihre Geschichte hat mich gut unterhalten und ich konnte für ein paar Stunden in ihre magische Welt eintauchen. Es war amüsant, teilweise spannend, aber so richtig packend dann auch nicht wirklich. Es gibt viele interessante Ansätze, die mir gut gefallen haben, zusammen aber nicht vollständig stimmig wirkten. Vor allem Elizes verbotene Beziehung zu ihrem Lehrer wird sehr schnell akzeptiert, respektive hingenommen. Da hat mir der ganze Nervenkitzel des Verbotenen gefehlt, auch wenn mir die Beiden gut zusammen gefallen haben.

Es ist ein gutes Buch für Zwischendurch, aber meiner Meinung nach eher etwas für Jugendliche, auch wenn die Protagonisten zwischen 19 und 25 Jahre alt, was man ihnen jedoch nicht stark anmerkt. Für mich ist es eine abenteuerliche Romantasygeschichte für Jugendliche, in der der Romantikanteil jedoch nicht im Vordergrund steht.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Leider nicht meins

Selbst ist die Fee
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Selbst ist die Fee ist ein Märchen der etwas anderen Art. Es gibt Märchenprinzen, Prinzessinnen, gute Feen und böse Hexen, doch ist es wirklich so einfach, zu seinem Happy End zu kommen? Definitiv nicht, ...

Selbst ist die Fee ist ein Märchen der etwas anderen Art. Es gibt Märchenprinzen, Prinzessinnen, gute Feen und böse Hexen, doch ist es wirklich so einfach, zu seinem Happy End zu kommen? Definitiv nicht, jedenfalls nicht, wenn die Cinderella dieser Märchenfee weder Interesse am Prinzen hat noch eine Prinzessin werden möchte. Dass auch der Prinz sich quer stellt und die Märchenfee viel interessanter findet, damit hat weder sie noch die bösen Stiefschwestern von Cinderella, die eigentlich gar nicht böse sind, gerechnet. Und was nun? Wie soll die Märchenfee ihrer Cinderella ein Happy End wie im Märchen verschaffen, wenn alles so schiefläuft?

Nach dem Lesen von Selbst ist die Fee bleibe ich mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits hat mir die Geschichte rund um die leicht rebellische Märchenfee, die weinerliche Cinderella, die viel mehr auf dem Kasten hat als man anfangs vielleicht denkt, und ihre Stiefschwestern gut gefallen. Ich durfte ein paar amüsante und unterhaltsame Stunden im Märchenreich verbringen und habe den Aufenthalt durchaus genossen, doch leider konnte mich die Geschichte nicht vollständig von sich überzeugen.

Vor allem am Anfang ging mir alles etwas schnell und ich hätte gerne etwas mehr Zeit gehabt, um mich in der Welt zurecht zu finden und die Charaktere besser kennenzulernen. Zudem wirkten die Charaktere alle etwas überspitzt und nicht sehr real(, was vielleicht auch so bezweckt worden war?) Die weinerliche Cinderella war wirklich sehr, sehr, sehr weinerlich, aber es wurde auch sonst sehr viel geweint in der Geschichte. Etwas, was mich normalerweise nicht wirklich stört, aber hier war es dann doch etwas zu viel des Gutes. Auch wirkte vieles gestellt und recht vorhersehbar, auch wenn mir der Twist in der originalen Cinderella Geschichte gut gefallen hat und auch die Dates aussergewöhnlich und amüsant waren.

Ich bin davon überzeugt, dass vor allem jüngere Leser/innen dieses romantische, amüsante Märchen mögen werden und auch über meine Kritikpunkte hinwegsehen können. Mir war es leider etwas zu kindlich, doch die Grundidee hat mir gut gefallen und ich konnte ein paar lustige Stunden mit den Charakteren verbingen.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Mitreissende Dystopie

Gameshow – Der Preis der Gier
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In Gameshow - Der Preis der Gier werden die Lesenden in ein London der Zukunft entführt, in dem verschiedene Klassen darüber entscheiden, wie man sein Leben zu leben hat. Gehört man zu den oberen Klassen ...

In Gameshow - Der Preis der Gier werden die Lesenden in ein London der Zukunft entführt, in dem verschiedene Klassen darüber entscheiden, wie man sein Leben zu leben hat. Gehört man zu den oberen Klassen kann man als Gambler auf verschiedene Spiele wetten und sich so genügend Punkte erspielen, um eine Klasse aufzusteigen oder vielleicht sogar in die höchste Klasse, in der das Leben einfach perfekt zu sein scheint. Doch wer viel wagt, kann auch viel verlieren und so landet man schnell ganz unten und wird zum Gamer. Der einzige Ausweg ist die Teilnahme an den meist tödlichen Games, zu denen man zugeteilt wird. Genauso ergeht es der siebzehnjährigen Cass, die in die niedrigste Stufe verstossen wird. Um zu ihren Freunden zurückzukehren, muss sie alles riskieren, ihr Leben und auch ihr Herz.

Das dystopische London hat mich anfangs mit seinen grausamen Spielen stark an Tribute von Panem erinnert. Die Geschichte behält die Hunger-Spiele-Vibes definitiv bei, macht sie jedoch zu etwas ganz eigenem, was mich unglaublich gefesselt hat. Es gibt nämlich nicht nur ein grosses Spiel, in diesem Fall die grosse Gameshow, sondern viele 'kleinere', wenn auch nicht weniger gefährliche oder tödliche Spiele, die es auf dem Weg zur Gameshow zu meistern gibt. Zudem liegt der Fokus nicht direkt auf den Spielen, sondern viel mehr auf der Protagonistin Cass und wie sie versucht, zu überleben und sich einen Platz in der Gesellschaft zu erkämpfen.

Cass ist stark und lässt sich nicht unterkriegen, auch wenn sie durchaus auch Schwäche zeigen kann . Sie ist mir schnell ans Herz gewachsen, auch wenn ich noch so viel mehr über sie hätte erfahren wollen. Vor allem, was ihre Vergangenheit anbelangt, die lange nur sehr schwammig beschrieben wurde. Doch die Cass, die wir durch die Geschichte hindurch kennenlernen dürfen, ist taff, wirkt menschlich und handelt nachvollziehbar. Die Funken zwischen ihr und Jax fliegen wie wild und verleihen dem ganzen noch eine humorvolle und romantische Seite, die jedoch nicht im Vordergrund steht.

Die Welt mit ihren vielen Spielen wirkt gut durchdacht und unglaublich vielfältig, jedoch hätte ich mir vor allem an Anfang noch etwas mehr Informationen über die verschiedenen Klassen und das ganze System gewünscht. Vieles muss man sich etwas zusammenreimen, was durchaus auch seinen Reiz hat, mich aber zwischendurch etwas ratlos zurückgelassen hat.

Trotzdem gebe ich dem Buch alle fünf Sterne, weil es mich unglaublich mitreissen konnte, der Schreibstil leicht, angenehm und bildgewaltig war und ich auf jeder Seite mit Cass und später auch mit Jax mitgefiebert habe. Ich kann es jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer Dystopie mit Action, Geheimnissen und tollen Charakteren ist, die er einfach ins Herz schliessen muss.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Drama, Liebe, Action

Belial 2: Seelenfrieden
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Belial – Seelenfrieden ist der zweite Band der Belial Duologie, in dem der mächtige Dämon Belial wieder auf seine grosse Liebe Cassia trifft, nur dass Cassia eigentlich aus dem alten Rom stammt und von ...

Belial – Seelenfrieden ist der zweite Band der Belial Duologie, in dem der mächtige Dämon Belial wieder auf seine grosse Liebe Cassia trifft, nur dass Cassia eigentlich aus dem alten Rom stammt und von der modernen Welt heillos überfordert ist. Belials und Cassias Wiedersehen fällt jedoch kurz aus, denn als die Stillen Wasser zerstört wurden, ist neben etlichen Primus auch Belials und Cassias Erzfeind Ianus entkommen, der auf Rache sinnt und nicht eher Ruhe gibt, bis er Cassias Seele in seinen Händen hält.

Der Fakt, dass dies hier der zweite Teil einer Duologie ist, ist vor dem Lesen an mir vorbeigegangen, sodass ich mich ohne jegliches Vorwissen ans Buch hinangewagt habe, was durchaus möglich ist, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass einem die Geschichte noch besser gefällt, wenn man die Vorgeschichten zu den jeweiligen Charakteren bereits kennt und man geliebte Protagonisten wieder trifft. Trotzdem lernt man die Hintergrundgeschichten der wichtigsten Figuren durch die Geschichte hindurch kennen und es mangelt einem nicht gross an Vorwissen.

Die Protagonisten konnte ich rasch ins Herz schliessen, vor allem Bel war mir von Anfang an sympathisch und konnte mein Herz immer und immer wieder für sich gewinnen, auch wenn nicht alle seine Handlungen ganz überlegt waren. Cassias Gedanken und Gefühle konnte ich auf der einen Seite zwar nachvollziehen, auf der anderen Seite hätte ich sie aber gerne ein paar Mal geschüttelt, um ihr Vernunft einzutrichtern. Insgesamt haben mich aber vor allem die Nebencharaktere wie Ari und Grim von sich überzeugt.

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, hätte sich aber auch einen Ticken weniger wiederholen können. Cassias und Bels Beziehungsprobleme drehten sich dauernd im Kreis, was anfangs noch interessant war, mit der Zeit jedoch etwas störend und nervig wurde. Trotzdem würde ich die Geschichte allen Fans der Izara Reihe und des ersten Teils der Belial Duologie empfehlen oder einfach allen, die Liebesgeschichten mit einem fantastischen Touch und viel Drama lieben.

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