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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

Wohlfühlbuch

Dead Romantics
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Dead Romantics wird als Liebesroman mit hohem Wohlfühlfaktor und einer Prise Magie angepriesen, und dem kann ich nur zustimmen. Obwohl ich Bücher nur selten mehrmals lese, kann ich mir gut vorstellen, ...

Dead Romantics wird als Liebesroman mit hohem Wohlfühlfaktor und einer Prise Magie angepriesen, und dem kann ich nur zustimmen. Obwohl ich Bücher nur selten mehrmals lese, kann ich mir gut vorstellen, dass ich wieder einmal zu Dead Romantics greifen werde. Nicht weil die Handlung besonders spannend war, sondern weil der Schreibstil mich tief berühren konnte und ein Gefühl von Nachhause kommen in mir ausgelöst hat.

Florence ist eine Ghostwriterin für eine erfolgreiche Romance-Autorin, nur dass sie selbst den Glauben an die Liebe verloren hat, als ihre letzte Beziehung endete. Geplagt von einer Schreibblockade, für die ihr neuer Lektor Ben kein Verständnis hat, erfährt sie auch noch vom Tod ihres Vaters und reist überstürzt in ihren Heimatort zurück, wo der ein oder andere Geist auf sie wartet. Und das nicht nur symbolisch. Denn genau wie ihr Vater, kann auch Florence die Geister Verstorbener sehen… und so auch Ben.

Die Geschichte ist leise und geht in die Tiefe, ist aber trotzdem humorvoll und leicht, sodass sie einen mit einem guten Gefühl zurücklässt. Es passiert nicht sonderlich viel, doch das muss es auch nicht. Die Autorin schaffte es, mich allein durch ihre Worte zu verzaubern und mich so mit Florence und Ben mitfühlen zu lassen, die beide sehr nachvollziehbare Charaktere mit einem guten Charakter-Arc sind. Auch die Nebenfiguren sind realistisch erschaffen, sodass ich sie ins Herz schliessen konnte, vor allem Florences kleine Schwester. Es gibt kein unnötiges Drama, was gut zur Geschichte gepasst hat und alles sehr stimmig wirken liess.

Auch wenn Florence Geister sehen kann und dies ein Thema ist, was sie stark beschäftigt, würde ich das Buch nicht als Fantasy oder Romantasy einstufen, und auch reinen Romancefans raten, Dead Romantics eine Chance zu geben und sich von Florence und Ben überraschen zu lassen.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Eine etwas andere Fantasygeschichte

GLYN: Silberstaub und Feuerklinge
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Cara ist nicht gerade begeistert davon, dass ihre beste Freundin auf einer Halloweenparty von einer Fee angebaggert wird. Als besagte Fee mitten in der Nacht blutverschmiert auf ihrer Türschwelle auftaucht, ...

Cara ist nicht gerade begeistert davon, dass ihre beste Freundin auf einer Halloweenparty von einer Fee angebaggert wird. Als besagte Fee mitten in der Nacht blutverschmiert auf ihrer Türschwelle auftaucht, wird ihre Sympathie Regan gegenüber nicht gerade grösser, vor allem nachdem dann auch ihr Mitbewohner behauptet, ein Hexer zu sein. Auch wenn Cara es nicht wahrhaben will, muss sie erkennen, dass es Magie wirklich gibt und sie schon viel tiefer in die magische Welt verstrickt ist, als sie glauben möchte.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer, da die Kapitel abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden, die jedoch nicht mit Namen gekennzeichnet sind. Nach einer Weile konnte ich den/die Erzählende/n recht schnell erkennen, was daran liegt, dass die Charaktere ihre eigene Stimme und Sprachstil haben. Trotzdem fühlte ich mich bei jedem Kapitelanfang zuerst etwas verloren, bevor ich mich orientieren konnte.
Die Charaktere an sich haben mir gut gefallen und sind sehr interessant. Sie haben alle ihre Macken, sind nicht perfekt und sind sehr eigen. Cara und Regan krachen immer wieder aufeinander, werfen mit witzig-spritzigen Worten um sich und liessen mich das ein oder andere Mal schmunzeln. Cara ist leicht zickig, scharfzüngig und verschenkt ihr Vertrauen nicht gerade leichtsinnig. Regan dagegen ist arrogant, sagt, was er denkt und hat sein Herz am richtigen Fleck.
Die Geschichte ist spannend und abwechslungsreich. Nicht alle Elemente sind neu, aber sie werden neuartig verpackt und mit Ironie und Sarkasmus unterlegt. Manchmal ging mir die Geschichte fast ein wenig zu schnell voran, wodurch ich nicht alles verstanden habe, aber dafür sind die Actionszenen rasant und die Plottwists unerwartet. Zusätzlich werden wichtige Themen in die Geschichte verwoben, was mir gut gefallen hat.
Glyn ist der perfekte Urban Fantasy Roman für Lesende, die es gerne etwas anders haben, Ironie und Sarkasmus mögen und sich von Blut nicht abschrecken lassen.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Überzeugende Fortsetzung

Stone Beasts 2: Nachtglühen
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Stone Beasts 2: Nachtglühen beginnt dort, wo Dämmerglanz aufhört. Phee und der Gargoyle Damian fliehen überstürzt aus Prag, doch dabei wird Phee schwer verletzt. Damian wagt das Verbotene und wird dadurch ...

Stone Beasts 2: Nachtglühen beginnt dort, wo Dämmerglanz aufhört. Phee und der Gargoyle Damian fliehen überstürzt aus Prag, doch dabei wird Phee schwer verletzt. Damian wagt das Verbotene und wird dadurch zu einem Menschen, aber was bedeutet das für ihre Beziehung und für Phees Schutz?

Man steigt in Nachtglühen sofort wieder in die Geschichte ein und kann von der ersten Seite her wieder mit Phee und Damian mitfühlen und mitfiebern. Der Schreibstil gefällt mir im zweiten Teil sogar noch besser als im ersten, wodurch ich von Anfang an direkt in die Geschichte eintauchen konnte.
Die Action vom Anfang des Buches flacht in der Mitte etwas ab und die Handlung hat sich bei Phee und Damian teilweise auch ein wenig gezogen, auch wenn viele schöne und romantische Momente zwischen den beiden dabei waren.

Dafür aber ging es bei Jaro richtig spannend weiter. Wenn er im ersten Teil noch eine Nebenfigur war, zu der man noch nicht besonders viel wusste, entwickelt er sich hier zu einer dritten Hauptfigur. Und ich muss zugeben, dass er sich stetig immer weiter in mein Herz geschlichen hat und sich so zu meinem Liebling entwickelt hat. Man lernt ganz neue Seiten an ihm kennen, taucht mit ihm gemeinsam noch viel tiefer in die Welt der Gargoyle und der Nocs ein und kommt langsam einem riesigen Geheimnis auf die Spur. Was mir am besten gefallen hat, ist, dass auch Phee dem Geheimnis immer näher kommt und es von einer anderen Seite aus ergründet, ohne es überhaupt zu bemerken.

Nachtglühen zeigt uns noch so viel mehr von dieser magischen Welt, die die Autorin erschafft hat, und ich bin gespannt, welche Überraschungen sie im dritten Teil noch für uns bereithält. Dieser kann nach dem fiesen Cliffhanger von Band 2 auch gar nicht schnell genug kommen.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Erwartungen nicht erfüllt

Night Shadow 1. They Who Guard The Night
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They Who Guard the Night ist der erste Band der Night Shadow Dilogie von Laura Cardea. An der Schwelle des 20. Jahrhunderts verkleidet sich Odette als Mann und stürzt sich mit ihrer besten Freundin ins ...

They Who Guard the Night ist der erste Band der Night Shadow Dilogie von Laura Cardea. An der Schwelle des 20. Jahrhunderts verkleidet sich Odette als Mann und stürzt sich mit ihrer besten Freundin ins Pariser Nachtleben, bis sie Eugène kennenlernt und ihre magischen Kräfte erwachen. Sie gehört zur Bruderschaft der Nachtschwärmer, die ausschliesslich aus Männern besteht, doch das ist nicht das Einzige, was sie von den Nachtschwärmern unterscheidet. Während sie versucht, sich in der Bruderschaft zurecht zu finden, kommt sie Eugène gefährlich nahe, vor allem da er ihr Geheimnis aufdecken könnte.
Der Klappentext und das wundervolle Cover haben gleich mein Interesse geweckt, und so bin ich voller Vorfreude ins alte Paris eingetaucht. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und man findet leicht in die Geschichte hinein. Anfangs passiert auch noch recht viel, bis die Geschichte dann etwas abflacht und ich mich etwas durch die Seiten kämpfen musste. Es war nicht unbedingt nicht interessant, das war es schon, aber so richtig packen konnte es mich leider nicht.
Anfangs mochte ich Odette ganz gerne, dies änderte sich durch die Geschichte hindurch jedoch ein bisschen und es war ein kleines Auf und Ab. Ich konnte ihre Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen und sie wirkte manchmal etwas zu überstürzt und unbedacht. Eugène hingegen konnte mich völlig von sich überzeugen. Anfangs der klischeehafte Frauenheld, hinter dessen Fassade jedoch noch so viel mehr schlummert. Auch Odettes beste Freundin Louise war mir um einiges sympathischer als die Protagonistin selbst.
Gegen Ende wurde es dann wieder spannend und das Buch endet in einem fiesen Cliffhanger, der einen dazu führt, weiterlesen zu wollen.
Alles in allem konnte ich das Buch gut lesen, doch ein wahrer Genuss war es auch nicht gerade. Das Buch an sich ist jedoch mit viel Liebe gestaltet und entführt einen trotzdem ins alte Paris und lässt dieses Flair etwas auferstehen.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Romantasy über eine verbotene Liebe

Stone Beasts 1: Dämmerglanz
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Der Klappentext zu Stone Beasts 1: Dämmerglanz hat mich sofort angesprochen. Phee wird in den Gassen Prags von einer dämonischen Kreatur angegriffen, oder besser gesagt gerettet. Der Gargoyle soll ab jetzt ...

Der Klappentext zu Stone Beasts 1: Dämmerglanz hat mich sofort angesprochen. Phee wird in den Gassen Prags von einer dämonischen Kreatur angegriffen, oder besser gesagt gerettet. Der Gargoyle soll ab jetzt ihr Beschützer sein, und dass obwohl sie sich schrecklich vor ihm fürchtet. Zumindest bis sie ihn verbotenerweise besser kennenlernt und merkt, dass er nicht das Monster ist, für das sie ihn gehalten hat.

Phee weiss nichts von Magie und Gargoyles und eigentlich möchte sie es auch gar nicht, daher ist sie anfangs sehr abweisend und auch ein wenig unsympathisch. Das legt sich jedoch durch die Geschichte hindurch und sie ist mir ans Herz gewachsen.

Von Damian, dem Gargoyle, wurde ich anfangs auch nicht recht schlau, konnte seine Beweggründe jedoch gut nachvollziehen und fand ihn sehr realistisch (für einen Gargoyle 😊). Er wurde als Gargoyle von allen oben herab behandelt und man legt alte Gewohnheiten ja wie bekannt nur schwer ab, was sich bei ihm deutlich zeigt.

Jaro hingegen mochte ich von Anfang an, auch wenn er nicht gerade freundlich zu Phee war, als sie sich kennenlernten. Er scheint ein arroganter Kotzbrocken zu sein, doch unter seiner Fassade schlummert noch so viel mehr, sodass ich sehr gespannt darauf bin, noch mehr über ihn und seine Geschichte zu erfahren.

Anfangs konnte mich die Geschichte nicht ganz abholen und ich brauchte einen Moment, um mich ganz auf die Geschichte einzulassen, doch dann hat mich die Story um die Gargoyle, die Nocs und Phee und ihre neuen Freunde abgeholt und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Je mehr man liest, desto stärker merkt man, mit welcher Leidenschaft und Sorgfalt die magische Welt erfunden und geschrieben wurde.

Stone Beasts entführt in eine magische Welt mit vielen Geheimnissen, einem Internat-Setting, einer verbotenen Liebe, Spannung und einer schönen Portion Romantik. Die perfekte Geschichte für Romantasy-Liebhaber/innen.

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