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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2022

Kurzweiliges Jahreshighlight

Pfeil im Aug'
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Ronja staunt nicht schlecht, als sie auf ihrem Parcour für Bogenschützen ihren toten Nachbarn findet - mit einem Pfeil im Auge. Obwohl die Polizei sich der Sache annimmt, kann sie nicht still sitzen und ...

Ronja staunt nicht schlecht, als sie auf ihrem Parcour für Bogenschützen ihren toten Nachbarn findet - mit einem Pfeil im Auge. Obwohl die Polizei sich der Sache annimmt, kann sie nicht still sitzen und stürzt sich mit ihrer Katze in die Ermittlungen.

Bereits ab der ersten Seite war mir die Protagonistin Ronja sehr sympathisch. Mit ihrem Humor und ihrer lockeren Art konnte sie mich sofort von sich überzeugen und so einige Male zum Schmunzeln bringen. Vor allem, wenn sie mit ihrer Katze Kitten unterwegs ist oder auf den Hauptkommissar Veit trifft, der nicht nur Polizeiarbeit im Kopf hat.

Die Geschichte wirkt lebensecht und realistisch, was wahrscheinlich am niederbayerischen Dialekt liegt, den Ronjas Nachbarn sprechen und auch genauso im Buch vorkommt. Zuerst war dies zwar etwas gewöhnungsbedürftig, doch jetzt muss ich sagen, dass dies ein Highlight des Buches ist. Genauso wie Ronjas schrulligen Nachbarn und natürlich Kitten. Meiner Meinung nach hätte sie gern noch mehr Auftritte haben dürfen, denn die eitle, aber begabte Mäusejägerin war einfach zu goldig.

Spannende Momente wechselten sich mit etwas Ruhigeren ab, wobei jedoch alle mit Ronjas Humor gespickt waren. Es war die perfekte Mischung, sodass ich das Buch, welches normalerweise nicht meinem Lieblingsgenre entspricht, kaum zur Seite legen konnte. Ich war sogar richtig enttäuscht, als es zu Ende war. Nicht, weil das Ende und die Auflösung nicht zufriedenstellend gewesen wäre, sondern weil ich nicht wollte, dass es zu Ende ging.

Pfeil im Aug' hat mich überrascht und ist definitiv ein Jahreshighlight, mit dem ich nicht gerechnet habe. Ich würde es allen empfehlen, die Krimis mögen, oder einfach allen,die Lust auf ein humorvolles Wohlfühlbuch mit dem ein oder anderen Mord haben.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Zimtig und Süss

Zimt – Auf den ersten Sprung verliebt
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In Parallelwelten springen, klingt solange toll, bis die Parallel-Ichs von Vicky und Konstantin die Finger nicht voneinander lassen können und dadurch alles andere als unauffällig sind. Als jemand droht ...

In Parallelwelten springen, klingt solange toll, bis die Parallel-Ichs von Vicky und Konstantin die Finger nicht voneinander lassen können und dadurch alles andere als unauffällig sind. Als jemand droht ihr Geheimnis auffliegen zu lassen, steht plötzlich auch Vickys und Konstantins Beziehung auf dem Spiel.

Ich habe mich riesig darauf gefreut, dass es eine weitere Fortsetzung der Zimt-Reihe gibt, weil das für mich einfach eine Wohlfühlreihe ist und ich in Vickys Welt einfach mal abschalten kann. Daher hat es sich auch wie Nachhause-kommen angefühlt, als ich das Buch zum ersten Mal aufschlug. Ich konnte mich sofort wieder in Vickys Welt und dem Bed-and-Breakfast ihrer Mutter zurechtfinden, auch wenn ich mich nicht mehr an alles von den Vorgängerbüchern erinnern konnte.

Dagmar Bachs Schreibstil ist noch genauso leicht und humorvoll wie in den anderen Büchern, auch wenn ich gemerkt habe, dass ich etwas älter geworden bin, und mich die Geschichte nicht mehr so mitreissen konnte, wie ihre Vorgänger. Trotzdem fand ich die Geschichte spannend, witzig und perfekt, wenn man nach etwas Abwechslung vom langweiligen Alltag sucht und sich einfach entspannen möchte. Ich mochte die Abwechslung von ruhigen mit dramatischen Momenten, von denen es vor allem gegen Ende ein paar gibt. Da auch nicht alle Fragen geklärt werden, freue ich mich jetzt auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie es mit Vicky und Konstantin weitergeht.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die jung oder junggeblieben sind und nach einer Geschichte suchen, die humorvoll, spannend, aber manchmal auch etwas klischeehaft ist und eine Reihe liebenswerter Charaktere hat, mit denen man gut mitfiebern kann.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Anders als erwartet, aber trotzdem spannnend

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Im Königreich Sonande braucht die junge Königin Karina das Herz eines Königs, um ihre Mutter wiederbeleben zu können. Da kommt ihr das Solstasia-Turnier gerade recht und sie bietet dem Gewinner ihre Hand ...

Im Königreich Sonande braucht die junge Königin Karina das Herz eines Königs, um ihre Mutter wiederbeleben zu können. Da kommt ihr das Solstasia-Turnier gerade recht und sie bietet dem Gewinner ihre Hand an. Doch auch für Malik bietet sich beim Turnier eine Chance: Um seine kleine Schwester vor einem Geist zu retten, muss er die Königin töten.

Die Geschichte wird abwechslungsweise von Karina und Malik erzählt, was mir gut gefallen hat. So konnte ich über beide Charaktere viel mehr erfahren und sie aus verschiedenen Blickwinkeln kennenlernen. Beide Charaktere würden alles für ihre Liebsten tun, sind sonst aber recht verschieden. Während Karina stur und impulsiv ist, ist Malik zurückhaltend und ängstlich, doch beide schaffen es durch die Geschichte hindurch zu wachsen und ihre Ängste zu überkommen.

Ich ging mit hohen Erwartungen an das Buch heran und wurde daher anfangs etwas enttäuscht. Die Welt, in der Karina und Malik leben, ist recht komplex und ich brauchte einen Moment, um mich darin zu recht zu finden und mich wirklich auf die Geschichte einlassen zu können. Doch dann konnte ich in eine spannende Welt eintauchen, über die ich gerne noch viel mehr erfahren würde. Die afrikanische Folklore ist für mich komplett neu und wurde doch gut in die Geschichte hineingewoben, auch wenn es für mich persönlich noch etwas mehr hätte sein dürfen.

Wenn man dem Buch etwas Zeit gibt, dann erwartet einen eine spannende Fantasygeschichte, die anders ist, als sie auf den ersten Moment scheint. Es gibt nicht nur eine aussergewöhnliche Welt, Intrigen und Geheimnisse, sondern auch wichtige Themen wie Ungerechtigkeit und viele Gefühle.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Leider enttäuschend

Lady of the Wicked
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Würdet ihr dreizehn Hexen opfern, um eure Schwester zu retten?

Darcia Bonnet würde dies und noch viel mehr tun, um ihre Schwester aus dem Jenseits zurückzuholen, doch während sie ihren Plan verfolgt, ...

Würdet ihr dreizehn Hexen opfern, um eure Schwester zu retten?

Darcia Bonnet würde dies und noch viel mehr tun, um ihre Schwester aus dem Jenseits zurückzuholen, doch während sie ihren Plan verfolgt, um die Herrin der Wicked zu werden, kommt ihr Valens in die Quere. Er ist sich sicher, dass Darcia die Einzige ist, die den Fluch, der auf ihm liegt, brechen kann, doch dafür muss er sie zuerst einmal überzeugen, ihm zu helfen und das ist alles andere als einfach.

Eigentlich fand ich mich recht schnell in der Geschichte zurecht, auch wenn es anfangs etwas kompliziert war, all die Hexenarten auseinander zu halten und den Überblick zu behalten. Ich mochte die Welt und die Grundidee der Geschichte und auch die Charaktere waren keine «typischen» Protagonisten. Leider konnte mich die Geschichte trotzdem nicht richtig packen und mich emotional abholen. Ich konnte das Buch gut lesen, es war nicht langweilig und konnte mich ab und zu auch überraschen, doch der Funken ist nicht auf mich übergesprungen, weshalb ich das Buch abends auch gut wieder weglegen konnte und nicht die ganze Nacht durchlesen «musste», wie es bei anderen Büchern der Fall war.

Vor allem Ruths Perspektive in der Geschichte, die für mich wie aus dem Nichts gekommen ist, konnte mich nicht von sich überzeugen, auch wenn ihre Geschichte eigentlich ganz interessant gewesen wäre. Dadurch dass man meiner Meinung nach recht wenig über die Charaktere erfährt, konnte ich keine wirkliche Bindung zu ihnen aufbauen, weshalb mich ihr Schicksal jetzt auch nicht wirklich so sehr mitgenommen hat. Trotzdem hätte ich gerne mehr über sie und ihre Welt, die so viel zu bieten gehabt hätte, erfahren.

Ich wollte das Buch so gerne mögen, weil ich den Klappentext so toll fand und das Cover so hübsch ist, doch leider konnte es mich einfach nicht packen und dadurch nicht so ganz von sich überzeugen, was ich sehr schade fand. Vielleicht lag es daran, dass ich mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen bin und mir zu viel davon erhofft habe.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Einzigartig wie die See

Loreley
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Als Jermaines Vater von einer Handelsfahrt nicht zurückkehrt, schliesst sie sich ohne zu zögern seiner Mannschaft an und stürzt sich mit ihrem besten Freund in die Rettungsaktion, die jedoch mehr Gefahren ...

Als Jermaines Vater von einer Handelsfahrt nicht zurückkehrt, schliesst sie sich ohne zu zögern seiner Mannschaft an und stürzt sich mit ihrem besten Freund in die Rettungsaktion, die jedoch mehr Gefahren birgt, als sie zunächst denkt.

Anfangs brauchte ich einen Moment, um mich in der Geschichte zurechtzufinden und mich an Jermaines Welt und ihre Ansichten zu gewöhnen, dann war es jedoch, als wäre ich mittendrin und nicht nur als Leserin dabei. Dies bekam kurzfristig einen Unterbruch, als der Erzähler von der ersten zur dritten Person gewechselt hat, doch ich habe mich schnell an die Wechsel gewöhnt und es hat der Geschichte sehr viel gebracht und sie noch dichter und interessanter gemacht, weil die Geschichten der verschiedenen Personen alle miteinander verwoben sind.

Was mir an Loreley am besten gefallen hat, sind das intensive Worldbuilding und die Detailvielfalt. Ich konnte mir die Hafenstädte, das Meer und die Tempel richtig gut vorstellen. An einigen Stellen hätten die Erklärungen jedoch noch etwas ausführlicher sein dürfen. Auch die Charaktere sind liebevoll und einzigartig gestaltet. Jeder hat seine kleinen Macken, was sie sehr menschlich erscheinen lassen, sodass man sie im Verlauf der Geschichte gut ins Herz schliessen kann.

Und da Loreley Wind & Weite der Beginn eine vierteiligen Reihe ist, kann man sich noch auf viele weitere Seefahrten und auf viel Meer freuen.

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