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Veröffentlicht am 18.12.2022

Überraschend kindlich

Lightlark
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Kurz nach Beginn des Lesens habe ich das Alter der Autorin recherchiert. Alles wirkte so kindlich geschildert, dass ich sie auf maximal 16 geschätzt hätte, aber wahrscheinlich hat sie die Geschichte mit ...

Kurz nach Beginn des Lesens habe ich das Alter der Autorin recherchiert. Alles wirkte so kindlich geschildert, dass ich sie auf maximal 16 geschätzt hätte, aber wahrscheinlich hat sie die Geschichte mit Mitte 20 begonnen zu verfassen. Wenn man das veröffentlichen möchte, hätte da aus meiner Sicht das Lektorat viel viel mehr eingreifen müssen. Aber dank Tiktok gefällt das Buch ja anscheinend. Dem kann ich mich nicht umfassend anschließend. Obwohl es so schön gestaltet ist, dass ich mich bei jedem Aufschlagen dabei ertappt habe, es unbedingt mögen zu wollen. Aber was bleibt, wenn der Farbschnitt der Erstauflage dann wegfällt?

Eine rudimentäres Worldbuilding und verwaschen gezeichnete Protagonisten. Wieder mal eine Heldin, Isla, wunderschön, blutjung, die 500jährige Männer mühelos in ihren Bann zieht.

"Ich muss zugeben", sagte sie, "ich bin beeindruckt von deiner Dummheit." Diesem Auspruch einer Gegnerin Islas beim Centennial, einem seltsamerweise nur alle hundert Jahre stattfindenden Wettkampf, bei dem die sechs Herrschenden der Insel Lightlark versuchen, die Flüche, unter denen ihre Völker stehen, zu brechen, hätte ich mich ein ums andere Mal anschließen mögen. Isla stolpert durch die überschaubare Handlung und ich habe mich gewundert, warum dieselbe Gegnerin sie unmittelbar danach als genial bezeichnet. Leider gibt es auch handlungstechnisch jede Menge Ungereimtheiten.

Ich habe eine Weile gebraucht um zu erkennen, dass die Autorin ein Liebesdreieck schildern will und bin nicht mal sicher, ob ich das gut oder schlecht finde. War es mal etwas subtiler gemacht als in anderen Büchern oder hat sie es nicht richtig hinbekommen?

Zum Ende hin gab es doch wenigstens ein paar Plottwists, die zeigen, dass da durchaus Potential sein könnte. Ab und zu malt Alex Aster auch schöne Sprachbilder. Sie kommt ja studientechnisch vom Creative Writing, hätte aber sicherlich noch einen langen Weg gebraucht bis zu einer runden Geschichte, den Tiktok hier eben zu sehr verkürzt hat.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Als erster Einstieg

Körpervertrauen
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Sympathisch und persönlich beschreibt Ruth Knaup Möglichkeiten, den eigenen Körper nach Zeiten des Social distancing und bei zunehmenden virtuellen Welten wieder mehr zu spüren und zu genießen. Viel Raum ...

Sympathisch und persönlich beschreibt Ruth Knaup Möglichkeiten, den eigenen Körper nach Zeiten des Social distancing und bei zunehmenden virtuellen Welten wieder mehr zu spüren und zu genießen. Viel Raum nehmen dabei allgemeine Betrachtungen ein, was für die Autorin persönlich gut funktioniert hat - etwa Tanz, Musizieren und Christentum. Dabei bleibt sie immer weltoffen und vielseitig. Dennoch besteht zwangsläufig weniger Identifikationspotential, wenn man wie ich ganz andere hilfreiche Schwerpunkte hat.

Das Buch dürfte sich in erster Linie für absolute Einsteiger bei dieser Thematik eignen, die noch gar keine Idee haben, wie sie sich auf die Suche zm Körpervertrauen machen können und noch nirgends erspürt haben, was für sie persönlich funktioniert. Übungen möchte der Text bewusst nicht anbieten, lediglich zu einigen Themen gibt es kleine Inspirationen.

Mit der Rückschau auf die strengen Corona-Regularien, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt schon sehr geschrumpft sind, stellt die Autorin einerseits einen aktuellen Bezug her. Andererseits wirkte das Buch schon beim jetzigen Lesen auf mich ein bisschen wie ein Nachklapp und aus der Zeit gefallen. Ich frage mich, ob das nicht schon nächstes Jahr noch mehr der Fall sein wird - sofern Corona hoffentlich keine mächtige Ehrenrunde dreht!

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Wolf im Weltall

Fern vom Licht des Himmels
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Krimiplot trifft auf Science Fiction, eine originelle und gelungene Mischung. Zehn Jahre lang begleitet Shell Campion im künstlichen Schlaf die 1000 Passagiere des Siedlungsschiffs Ragtime zum Planeten ...

Krimiplot trifft auf Science Fiction, eine originelle und gelungene Mischung. Zehn Jahre lang begleitet Shell Campion im künstlichen Schlaf die 1000 Passagiere des Siedlungsschiffs Ragtime zum Planeten Bloodroot. Doch als sie erwacht, sind etliche Passagiere ermordet oder verschwunden und die KI, die das Schiff steuert, funktioniert nur noch rudimentär. Gemeinsam mit dem vom Bloodroot entsandten Ermittler Fin, dessen Androiden und weiteren interessanten Protagonisten versucht Shell, den Mörder zu finden und die restlichen Passagiere auf dem sterbenden Raumschiff zu retten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Tade Thompsen würzt die Geschichte mit originellen Ideen zu Aliens und einem geheimnisvollen Wolf im Weltall, der es auch auf das Cover geschafft hat. Immer wieder gibt es Rückblicke in die Vergangenheit der Protagonisten, zu denen ich mir einen Kennzeichnung gewünscht hätte, da man so doch immer wieder ziemlich hineinstolpert. Trotzdem hätte die Figurenzeichnung mehr in die Tiefe gehen können. Gerade zum Ende hin überschlagen sich Ereignisse und Orte, so dass mir das Erzähltempo doch etwas zu schnell und flüchtig wurde. Insgesamt aber ein lesenswerter Science-Fiction-Stoff mit Einflüssen der nigerianischen Kultur.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Fifty Shades of Hades

Neon Gods - Hades & Persephone
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Nur selten fällt es mir leicht, Bücher nach dem Lesen weiterziehen zu lassen. Für diese Geschichte war ich aber wirklich die falsche Leserin. Da sie als Fantasy eingestuft ist, hatte ich mich auf eine ...

Nur selten fällt es mir leicht, Bücher nach dem Lesen weiterziehen zu lassen. Für diese Geschichte war ich aber wirklich die falsche Leserin. Da sie als Fantasy eingestuft ist, hatte ich mich auf eine Urban Fantasy Story zum derzeit wieder so populären Hades/Persephone-Mythos gefreut.

In diesem Roman wird der mythologische Hintergrund allerdings ausschließlich als Vehikel benutzt, um eine Handlung nach dem Strickmuster Fifty Shades of Grey zu transportieren. Sexszenen äußerst expliziter Natur und ausschließlich mit sehr devoten Frauen nehmen extrem viel Raum ein, was mir persönlich nicht nur überhaupt nicht gefällt, sondern auch verhindert, dass ein echter Plot, ein überzeugendes Worldbuilding, originelle Charaktere oder Gefühle entwickelt werden könnten, die zu einer Identifikation einladen würden. Sowohl Hades als auch Persephone habe ich als klischeehaft geschildert empfunden. Wann immer ein Detail des ursprünglichen Mythos interessant neu interpretiert wurde, bettelte Persephone Hades erneut um Sex an. So wurde in meinen Augen einiges an Potential verschenkt.

Wer Fifty Shades im Gegensatz zu mir mochte, wird bestimmt auch mit Neon Gods warm werden, zumal man Fantasy-Effekte mit der Lupe suchen muss. Dazu müsste das Buch dann aber passend eingestuft und beworben werden.

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Veröffentlicht am 04.12.2022

Mit TCM gegen Depression

Raus aus der Depression durch die Heilung der Mitte
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Als Arzt beschreibt Dr. Georg Weidinger die ganzheitlichen Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen durch die traditionelle chinesiche Medizin natürlich sehr kompetent. 

Zunächst gibt es sehr viel Grundlagenwissen. ...

Als Arzt beschreibt Dr. Georg Weidinger die ganzheitlichen Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen durch die traditionelle chinesiche Medizin natürlich sehr kompetent. 

Zunächst gibt es sehr viel Grundlagenwissen. Die TCM ist zumindest was die Behandlung körperlicher Leiden durch die Betrachtung auch der Psyche angeht, offensichtlich der westlichen Medizin gewaltig überlegen. Konzepte des Qi-Mangels oder Qi-Staus leuchten wirklich unmittelbar ein, zumal ich schon sehr positive Erfahrungen mit Qigong machen konnte.

Leider findet aber Qigong im Buch nur eine kurze Erwähnung, ebenso wie Meditation und Yoga, wobei letzteres ja auch einen Ausflug in die indische Tradition dargestellt hätte. Gerade diese drei sind aber aus meiner Sicht äußerst effektiv. Mit Ratschlägen wie häufiger warm zu essen, werde ich persönlich mich aber nicht anfreunden können. Hier hätte ich dann eine handfeste Studie gebraucht, die beweist, dass das tatsächlich positive Effekte hat. Viel zu ausufernd beschrieben wurden dagegen die wohl über spezielle Apotheken beziehbaren fertigen Teemischungen des Autors. Interessant ist der Ansatz, Akupunkturpunkte auch selbst als Akupressurpunkte zu nutzen.

Insgesamt habe ich also leider aus dem eigentlich informativen und gut gestalteten Buch erstaunlich wenig mitnehmen können.

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