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Veröffentlicht am 11.08.2022

Waldvielfalt

Wieso? Weshalb? Warum? Stickerheft: Im Wald
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Mein kleiner Neffe braucht hier noch etwas Unterstützung, da er gerade erst in die empfohlene Altersgruppe zwischen vier und sieben Jahren hineinwächst. Das großformatige Heft und die mehr als ...

Mein kleiner Neffe braucht hier noch etwas Unterstützung, da er gerade erst in die empfohlene Altersgruppe zwischen vier und sieben Jahren hineinwächst. Das großformatige Heft und die mehr als 300 Sticker ist wirklich sehr ansprechend gestaltet und bietet viele Stunden Bestelspaß.

Ganz nebenbei wird aber auch eine Menge Wissen über tierische und pflanzliche Waldbewohner geboten. Selbst ich als Erwachsene habe gestaunt, denn obwohl ich den Wald liebe, hatte ich beispielsweise den Begriff Tangwald vorher noch nie gehört.

Besonders gelungen finde ich, dass Kinder hier zum einen üben, Sticker passgenau einzufügen, aber auch Raum für Kreativität geboten wird. So kann man teilweise selbst entscheiden, wo Sticker platziert werden, und so quasi sogar Bildfolgen entstehen lassen. So vielfältige Anregungen in einem Kinderbuch finde ich bemerkenswert.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Zauberhaft

Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende
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"Sie spürte, wie sich ihr Körper und ihre Kleidung veränderten, aber die Veränderung fühlte sich richtig an: wie ein Zurechtrücken oder ein Heimkommen.."

Sofort zu Hause gefühlt habe auch ich mich in ...

"Sie spürte, wie sich ihr Körper und ihre Kleidung veränderten, aber die Veränderung fühlte sich richtig an: wie ein Zurechtrücken oder ein Heimkommen.."

Sofort zu Hause gefühlt habe auch ich mich in dieser Geschichte mit wunderbarem walisischen Setting. Sie greift keltische Feenmythen ebenso auf wie Figuren aus Shakespeares Sommernachtstraum, weswegen mich diesen Buch auch als Erwachsene fesseln konnte. Zudem schreibt Kathrin Tordasi bildhaft und bleibt, ohne junge Lesende dabei zu überfordern, nicht nur an der Oberfläche der Geschehnisse, wie das oben stehende Zitat zeigt.

Als Potia ihre Ferien bei ihrer Tante und deren Freundin in Wales verbringt, fällt ihr schon bald ein aufdringlicher Fuchs auf. Doch hinter dem Fuchs steckt so viel mehr und schon bald findet sich Portia in der Anderswelt wieder. Als ihre Tante Rose gemeinsam mit Ben, einem walisischen Jungen, der sich eigentlich gar nicht mit Portia befreunden wollte, zu Portias Rettung kommen will, gerät Rose in große Gefahr. Werden die Menschen mit Hilfe der Geschöpfe der Anderswelt ihren Weg zurückfinden und verhindern, dass der gefährliche Nebelkönig in die Menschenwelt vordringt?

Die Anderswelt und ihre Bewohner wurden fantasievoll erdacht und geschildert. Der Listenreichtum der Feen hat mir großen Spaß bereitet. Ben und Portia sowie vor allem der "Fuchs" Robin Goodfellow konnten mich als Protagonisten überzeugen und für sich einnehmen. Ich bin froh, dass ihre Abenteuer weitergehen werden.

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Gildenmagie

Daresh – Im Herz des Weißen Waldes
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Mit diesem ersten Teil der Daresh-Trilogie hat Katja Brandis eine komplexe, fantastisch-überzeugende F,antasywelt geschaffen. Vier Gilden, die die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft verkörpern, bilden ...

Mit diesem ersten Teil der Daresh-Trilogie hat Katja Brandis eine komplexe, fantastisch-überzeugende F,antasywelt geschaffen. Vier Gilden, die die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft verkörpern, bilden ihr Kernstück. Bevölkert werden sie von Vollmenschen. Daneben gibt es aber noch einige Rassen von Halbmenschen, die tierische Anteile besitzen und von den Vollmenschen teilweise als Sklaven gehalten werden. Die junge Rena gehört zur Erdgilde. Als sie eines Tages mit ihrem Onkel den Palast der Regentin besuchen darf, gerät sie auf Abwege und berührt die geheimnisvolle, dort verborgene Quelle. Erst allmählich wird ihr klar, dass sie nun über eine verblüffende Fähigkeit verfügt. Leider bleibt ihr Kontakt zur Quelle aber nicht unbemerkt. Plötzlich findet sich Rena auf der Flucht wieder. Ihr eigentlich in der Erdgilde vorgezeichneter Weg scheint völlig verloren...

Daresh bietet Rena und auch den Lesenden fantasievoll gesponnene Abenteuer. Schön erdacht fand ich, dass Rena schnell begreift, nur mit den Kräften der Erdgilde sind größere Probleme nicht lösbar. Es braucht alle Elemente, um zum Ziel zu kommen. Renas Reisegefährten Alix aus der Feuergilde und Rowan aus der Luftgilde sind dabei ebenso überzeugende Protagonisten wie Rena selbst. Beeindruckt hat mich, wie die sich anbahnende Liebesromanze zwischen Rowan und Rena unaufdringlich, fast wie nebenbei, eingeflochten wurde. Katja Brandis schafft Figuren, die einem unwillkürlich ans Herz wachsen und mit denen ich mitfiebere, da sie plastisch und nebensnah geschildert werden. Zudem beeindruckt Renas Einsatz für die unterjochten Tiermenschen. So wird ganz nebenbei für Toleranz geworben, ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit viel Lesepaß.

Obwohl Daresh als Jugendbuch angelegt ist, habe ich mich auch als erwachsene Fantasyfreundin in dieser Welt äußert gut aufgehoben gefühlt. Wie schön, dass der zweite Teil schon bald erscheint.

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Manuskript voller Geheimnisse

Das Glück auf der letzten Seite
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"Du weißt selbst am besten, dass Schriftsteller in der Regel äußerst neurotische und besondere Geschöpfe sind und man lieber ihre Romane lesen sollte als seine Tage mit ihnen zu verbringen. Das ist zwar ...

"Du weißt selbst am besten, dass Schriftsteller in der Regel äußerst neurotische und besondere Geschöpfe sind und man lieber ihre Romane lesen sollte als seine Tage mit ihnen zu verbringen. Das ist zwar nicht notwendigerweise besser, aber in jedem Fall weniger langwierig und riskant."

Es hat mich sehr gefreut, endlich mal wieder einen Briefroman zu lesen. Als Anne-Lise in einem Hotelzimmer auf ein anscheinend vergessenes Manuskript stößt, entbrennt in ihr die Neugier, den Autor zu finden. Gemeinsam mit Freundin Maggie macht sie tatsächlich Sylvestre ausfindig. Erstaunlicherweise stellt sich heraus, dass er selbst das Manuskript in jungen Jahren zwar geschrieben, aber nie vollendet hat. Nun entspinnt sich also die Suche nach dem geheimnisvollen zweiten Autor. Doch das Manuskript ist schon durch zahlreiche Hände gegangen und scheint das Leben der Lesenden stets sehr beeinflusst zu haben...

Bücher über Bücher lese ich oft besonders gern und dieses war keine Ausnahme. Es plätscherte fröhlich dahin wie viele dialogreiche französische Filme. Ein paar kleine Kritikpunkte, die den fünften Stern gekostet haben, sind mir allerdings aufgefallen. Auch wenn der elequente Stil überzeugt, hätte er viel viel besser ins 19. Jahrhundert gefasst. Die um die 50 Jahre alten Protagonisten wirkten dadurch und auch durch manche Handlungen eher wie über 70jährige. Und warum das Manuskript so einflussreich war, versickerte irgendwie im Sande. Hier hätte ich mir noch irgendeine, ruhig auch märchenhafte, Erklärung gewünscht.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Klösterlicher Aufstieg

Matrix
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"Und in dieser Pein kehren jene Monate nach ihrer Ankunft im Kloster zu ihr zurück, als sie sich wie ein abtrünniger Engel vorkam - aus dem Licht des Himmels ins Dunkel der Hölle geworfen."

So fühlt ...

"Und in dieser Pein kehren jene Monate nach ihrer Ankunft im Kloster zu ihr zurück, als sie sich wie ein abtrünniger Engel vorkam - aus dem Licht des Himmels ins Dunkel der Hölle geworfen."

So fühlt sich die junge Marie, als sie mit 16 Jahren von Eleonore von Aquitanien vom Hof verbannt und in ein Kloster gesteckt wird. Marie ist eine uneheliche Königstochter und nicht hübsch genug, um als gute Partie zu gelten. Die Familie ihrer Mutter wird fast amazonengleich beschrieben und Marie als wahre Riesin. Im Kloster stößt sie auf bitterste Armut, der Marie als neue Priorin auch mit ihrer Mitgift abhelfen soll. Lange hofft Marie zur Königin, die sie insgeheim liebt, zurückkehren zu dürfen. Doch schließlich nimmt sie den Kampf auf, um den Nonnen zu einem besseren Leben und dem Kloster zu Ruhm zu verhelfen. Angeleitet von Visionen, nehmen ihre Pläne immer überwältigende Dimensionen an...

Trotz der Schönheit mancher Sätze haben die Geschichte und ich nicht völlig zueinander gefunden. Der Roman blieb sperrig und zum Schluss habe ich zunehmend die Geduld mit Marie verloren. Dies lag zum einen an den spröden Protagonistinnen. Vor allem Marie, die eigentlich den Eindruck einer sehr frühen Feministin vermitteln soll, ist eigentlich oft von derselben Geltungssucht, Rücksichtslosig- und Selbstherrlichkeit getrieben, die man dem Patriarchat nachsagt. Zum anderen sucht man echte Dialoge eigentlich vergebens, was die Erzählung irgendwie blutleer werden lässt. Männer glänzen zudem gänzlich durch Abwesenheit und werden von Marie als Wesen wahrgenommen, die man um jeden Preis fernhalten muss. Eine selbst für die damals rauen Zeiten doch sehr negative Sicht. S0gar der hier ausnahmsweise nicht gescholtene Richard Löwenherz, Sohn Eleonores, darf in diesem Roman nur umschrieben und nicht genannt werden, als wäre er Harry Potters Voldemort.

Viel faszinierender wäre wohl Maries Jugend auf Kreuzzug mit ihren weiblichen Verwandten gewesen, die nur in der Rückschau erwähnt wird. Ihr klösterlicher Aufstiegs zog sich für mich sehr dahin. Leider ist mir die historisch verbürgte Figur Maries fremd geblieben.

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