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Veröffentlicht am 22.04.2024

Bollwerk gegen das Nichtsein

Das andere Tal
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"Wir sind das Bollwerk gegen das Nichtsein. Dagegen, so vollständig ersetzt zu werden, dass um das Verlorene nie getrauert wird."

So sieht sich selbst das Conseil, der Rat, der in den Tälern im Debütroman ...

"Wir sind das Bollwerk gegen das Nichtsein. Dagegen, so vollständig ersetzt zu werden, dass um das Verlorene nie getrauert wird."

So sieht sich selbst das Conseil, der Rat, der in den Tälern im Debütroman des promovierten Philosophen Scott Alexander Howard Regierung und Kirche zugleich ersetzt.

Mit den Tälern, in denen alles identisch existiert, allerdings zum einen in der Gegenwart und zum anderen jeweils 20 Jahre in der Vergangenheit und 20 Jahre in der Zukunft, erschafft Howard ein unwiderstehliches Gedankenexperiment. Wie weit sind Menschen bereit zu gehen, wenn sie den schlimmsten Moment ihres Lebens verändern könnten und welchen Preis sind sie dafür bereit zu zahlen?

Unter ganz besonderen Bedingungen erlaubt das Conseil Übertritte in die andere Zeit, aber nur um einen geliebten Verstorbenen noch einmal zu sehen oder einen Nachfahren, den man durch vorzeitigen Tod nicht mehr kennenlernen konnte. Als die junge Odile eines Tages in den maskierten Besuchern aus dem Zukunfts-Tal die Eltern ihres Schulfreundes Edme erkennt, ahnt sie, dass Edme bald sterben muss. Ausgerechnet Edme wird zu ihrer ersten Jugendliebe. Doch Odile selbst ist Anwärterin für das mächtige Conseil und in Edmes Schicksal einzugreifen strengstens verboten....

Howard gelingt ein unglaublich vielfältiger Roman von beeindruckender Tiefgründigkeit, den man von Beginn an, auch während man nicht darin liest, nicht mehr aus dem Kopf bekommt. So sehr wird man von den darin aufgeworfenen Fragen auch persönlich berührt. Ist der erste Teil des Romans noch geprägt von bittersüßem Coming of Age, liefern die folgenden Teile und die Beschreibung des teils gnadenlosen Regimes eine Tristesse von niederdrückendem Ausmaß. Dabei zeichnet sich Howards Stil stets durch sprachliche Schönheit und Bildhaftigkeit aus.

Auch das gelungene Ende überzeugt so sehr, dass man sich unwillkürlich fragt, wann man aufhören wird, darüber nachzudenken oder von der Geschichte zu erzählen. Ein Buch, wie man es leider nur sehr selten zu lesen bekommt.

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Mirrorlady

Dark Sigils – Wen das Schicksal betrügt
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Der Kampf um den Mirror geht im.dritten Teil der Dark Sigils in die letzte Runde. Rayne, das Mädchen aus der Unterstadt, muss auf nie gekannte Weise über sich hinauswachsen. Während Adam seine Magie verloren ...

Der Kampf um den Mirror geht im.dritten Teil der Dark Sigils in die letzte Runde. Rayne, das Mädchen aus der Unterstadt, muss auf nie gekannte Weise über sich hinauswachsen. Während Adam seine Magie verloren hat, ist Rayne sogar zur Mirrorlady aufgestiegen. Kann es nun eine gemeinsame Zukunft für die beiden geben? Rayne ringt noch darum, sich gegen die Magistrate durchzusetzen, als Adams Mutter Leanora erneut versucht, gewaltsam die Macht im Mirror an sich zu reißen. Können die verbliebenen Träger der Dark Sigils sie aufhalten?

Raynes neue Rolle bietet ihr endlich die Gelegenheit, sich entscheidend weiter zu entwickeln. Die Nebencharaktere treten im Vergleich zu den ersten beiden Bänden etwas in den Hintergrund. Angesichts der Übermacht der Gegner ist kein Protagonist sicher. Absolut überzeugt haben mich die neuen überraschenden Ideen der Autorin zu den Dark Sigils. Etwas schwächer fand ich dagegen die Schilderung von Leanora. Sie war mir als Antagonistin einfach zu sehr als Superschurkin ohne Zwischentöne angelegt. Trotz der zahlreichen Rückblenden war für mich ihre Transformation zur eiskalten Killerin, die selbst ihren Sohn als Feind begreift, nicht recht nachvollziehbar. Die kurze Zusammenfassung des Vergangenen zu Beginn fand ich dagegen sehr erhellend. Die würde ich mir bei allen Mehrteilern wünschen.





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Veröffentlicht am 14.04.2024

Phönix aus der Asche

Die Phönix-Karten - 44 Archetypen für dein inneres Licht
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Es ist fast wie das Öffnen eines Schatzkästchens, wenn man Booklet und Karten aus der Box nimmt. Die dunkle Farbgebung der Karten, auf denen die jeweilige archetypische Figur wie in einem magischen Licht ...

Es ist fast wie das Öffnen eines Schatzkästchens, wenn man Booklet und Karten aus der Box nimmt. Die dunkle Farbgebung der Karten, auf denen die jeweilige archetypische Figur wie in einem magischen Licht erscheint, wirkt wunderbar mystisch und geheimnisvoll. Mich persönlich haben vor allem die antik gestalteten Archetypen angesprochen. Die, die etwas höfischer und bebrillt irgendwie ans 19.Jahrhundert erinnern, bleiben mir etwas fremder. Sie sind aber bei weitem in der Minderzahl.

Das Booklet erläutert prägnant den Umgang mit den Karten und deren jeweilige Bedeutung. Zur Einführung ins Thema wird erläutert, dass Archetypen Muster des kollektiven Unbewussten sind. Aus sich selbst heraus vereinen sie Licht und Schatten. Gut gefallen hat mir, wie aufgezeigt wird, dass Schatten nichts Negatives sein müssen, sondern Schutz bieten können.

Natürlich fehlen auch spezielle Legesysteme für die Phönixkarten nicht. Auch das Booklet wirkt mit seinen durchweg farbigen Abbildungen der Karten sehr hochwertig.

Im Text wird Bezug genommen auf ein Buch der Künstlerin und ihre Welt von Beyond. Ich kenne es nicht. Ich kann daher nicht sagen, ob die Kombination mit dem Buch einen Mehrwert bringt. Glücklicherweise funktionieren die Karten auch ohne dieses Buch.

Ich war positiv überrascht, wie stimmig sich die Phönixkarten mit anderen Orakelkarten und Tarot zu einer Tageslegung kombinieren lassen. So erhält man interessante und tiefgründige Einblicke in die eigene innere Welt.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Zauberkasten in Buchform

Magie und allerlei Unfug
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Dieses Buch hat wirklich eine interessante Grundidee, indem es zwei Themenkomplexe miteinander kombiniert, von denen man nicht gedacht hätte, dass sie so ohne weiteres zusammenhängen. Dass eine sind Zaubertricks, ...

Dieses Buch hat wirklich eine interessante Grundidee, indem es zwei Themenkomplexe miteinander kombiniert, von denen man nicht gedacht hätte, dass sie so ohne weiteres zusammenhängen. Dass eine sind Zaubertricks, bei denen man sich schließlich bewusst und gern hinters Licht führen lässt und die darauf aufbauen, dass die Illusion Illusion bleibt. Trotzdem werden hier Tricks enttarnt, wie zum Beispiel die berühmte schwebende Jungfrau.

Etwas ganz anderes sind aber die bewussten Täuschungen und Gaunereien, die hier ebenfalls thematisiert werden. Auch hierfür gibt es einige Beispiele und außerdem manches, was als unwahr errätselt werden soll und am Schluss des Buches in der großen Auflösung verraten wird.

Die Gestaltung des Buches quillt geradezu über von Farben und Bildern wie in einem gigantischen Zirkuszelt. Das kann eine wenig überwältigend sein, passt aber gut zum Thema.

Insgesamt eine raffinierte Kombi zweier Themen, die mehr miteinander zu tun haben, als man zunächst denkt und aufmerksam machen, wie leicht es sein kann, hinters Licht geführt zu werden.


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Veröffentlicht am 31.03.2024

Unwiderstehlich

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe (Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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"Nichts ist so unwiderstehlich wie der Kuss einer Nixe," verspricht der Klappentext. Ich behaupte, wenn man originelle Fantasy mit Dark Academia Vibes mag, wird man diesem Buch nur schwer widerstehen können!

Devin ...

"Nichts ist so unwiderstehlich wie der Kuss einer Nixe," verspricht der Klappentext. Ich behaupte, wenn man originelle Fantasy mit Dark Academia Vibes mag, wird man diesem Buch nur schwer widerstehen können!

Devin wurde von ihrer Granny immer eine diffuse Angst vor Nixen eingeredet. Aber sie wäre nie auf die Idee gekommen, sie selbst könnte eine Nixe sein und gar andere in Gefahr bringen. Als ihr Schwarm nach einem Kuss mit ihr ins Krankenhaus eingeliefert werden muss, findet Devin sich unversehens an der verborgenen School of Myth and Magic wieder, wo sie ihre Kräfte in den Griff bekommen soll. Aber Devins Nixenerbe droht tatsächlich dunkler zu sein als das anderer Nixen. Und etwas Unheilvolles scheint ihr an dir Schule gefolgt zu sein...

Die Grundidee mag nicht neu sein, aber die Umsetzung hat mich mitgerissen. Die Schule und all die Wesen, die sie besuchen sind so farbenprächtig und überzeugend geschildert, dass man Bilder vor Augen hat. Devin ist mit ihrer Mischung aus Unsicherheit und Schlagfertigkeit authentisch und sympathisch ersonnen. Und wo hat man schon einmal einen gutherzigen, attraktiven Faun getroffen, der der Untermieter eines Katers ist?

Devins Abenteuer sind so spannend, dass ich keinen Cliffhanger am Ende gebraucht hätte, um mir den zweiten Teil der Dilogiie jetzt schon vorzumerken.

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