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Veröffentlicht am 02.11.2023

Federmagie

Kaya Silberflügel − Das Geheimnis der magischen Federn
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Die 10jährige Kaya hat einiges zu verarbeiten, als sie plötzlich Besuch von einer alten Dame, Aurelia, bekommt, die ihr ein Medaillion überreicht, durch das Kaya sich in ein Vogelwesen, einen Avanost, ...

Die 10jährige Kaya hat einiges zu verarbeiten, als sie plötzlich Besuch von einer alten Dame, Aurelia, bekommt, die ihr ein Medaillion überreicht, durch das Kaya sich in ein Vogelwesen, einen Avanost, verwandelt. Auch Aurelia ist ein Avanost, doch kurz darauf wird sie überfallen, ihres Medaillions beraubt und landet im Krankenhaus. Und noch mehr liegt im Argen in der Welt der Vogelwesen. Und hat Mitschüler Milan, etwas mit den Vorgängen zu tun?

Die ganze Aufmachung des Buches ist wunderschön und zauberhaft, angefangen vom Cover, bis hin zu den Federn im Innenteil. Die Geschichte bietet Familiengeheimnisse, Freundschaft, fantasievolle magische Rätsel und die große Frage, wem man wirklich trauen kann.
Etwas gewundert hat mich, dass Aurelia selten im Krankenhaus besucht wurde, mit Ausnahme des Rotkehlchens Robin.

Dieser erste Band bildet den Auftakt der Trilogie um Kayas magische Federn. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Verwunschen

Lynx - Das Geheimnis der alchimagischen Tiere
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Das Cover ist so traumhaft schön, dass es auch Erwachsenen sofort auffällt. Zwischen den Buchdeckeln verbirgt sich eine fantasievolle Geschichte voller Geheimnisse. Fast könnte man von einem kleinen Kriminalfall ...

Das Cover ist so traumhaft schön, dass es auch Erwachsenen sofort auffällt. Zwischen den Buchdeckeln verbirgt sich eine fantasievolle Geschichte voller Geheimnisse. Fast könnte man von einem kleinen Kriminalfall mit fantastischen Elementen sprechen. Was wurde aus Rias Eltern vor 12 Jahren, kurz nach ihrer Geburt? Ria lebt seitdem bei ihrer Tante Caro. Warum fürchtet sich manches Tier plötzlich vor ihr? Verbirgt die ererbte Taschenuhr ein Geheimnis? Ria reist mit Caro nach Firnspiegel. Dort betrieben ihre Eltern das mysteriöse Theater über den Wolken hoch in den Bergen. Was verbergen die seltsamen Schausteller?

Die Story bleibt spannend und ideenreich bis zuletzt und macht bis in die Nebenfiguren hinein Spaß. Vor allem die freche sprechende Ratte Leo ist ein echter Sympathieträger. Ria hat einiges an Abenteuern zu bestehen, bis sie das Rätsel um ihre Eltern lösen kann. Etwas schade ist allerdings, dass es am Schluss arg schnell ging. Hier hätte manches gern noch auserzählt werden können.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Irrituierend und faszinierend

Nightbitch
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"In Momenten wie diesen fühlte sich ihre Einsamkeit fast so greifbar an wie ein zweites Kind."

Der Roman "Nightbitch" ist herausragend anders. Ich habe immer wieder zwischen Irritation und Faszination ...

"In Momenten wie diesen fühlte sich ihre Einsamkeit fast so greifbar an wie ein zweites Kind."

Der Roman "Nightbitch" ist herausragend anders. Ich habe immer wieder zwischen Irritation und Faszination geschwankt. Die namenlos bleibende Protagonistin ist eigentlich Künstlerin. Doch nach ihrer Heirat wird sie Mutter eines Sohnes. Während ihr Mann die meiste Zeit zu Geschäftsreisen entschwindet, gibt die schlechter verdienende Mutter ihren Beruf auf und wird ganz von der Mutterschaft absorbiert. Doch gleichzeitig leidet sie enorm, unter der gefühlten Tyrannei des Kleinkindes, dem Neid auf weiterarbeitende Mütter und Wut auf den sich zur Arbeit davonstehlenden Ehemann. Ihre Wut nimmt immer absonderlichere Züge an, bis zu ihrer Verwandlung in Nightbitch. Was sich dahinter verbirgt, sollten alle Lesenden selbst herausfinden.

Einige Idenn sind so absurd, dass sie gleichzeitig komisch sind. Der Roman richtet den Fokus darauf, wie sehr die Arbeit der Kinderaufzucht Frauen gleichzeitig beglückt und handicapped. Er ist so ungewöhnlich konzipiert, dass man zeitweise fast an den Seiten klebt. Einige zunächst breit angelegte Ideen scheinen jedoch unvermutet im Sande zu verlaufen und man fragt sich, ob sie vergessen wurden.

Leider muss man in dieser originellen Geschichte ein größeres Maß an Gewalt gegen Tieren in Kauf nehmen, was mich als Tierfreundin zeitweise verstört hat. Ich bin sonst keine größere Freundin von Triggerwarnungen. Hier hätte ich mir jedoch tatsächlich mal eine gewünscht.

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Veröffentlicht am 22.10.2023

Triskaidekaphobie

Dreizehnfurcht
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"Wrota schien eine Art Dornröschenschloss zu sein, aber am Ende fand sich ja sogar im Märchen immer ein Prinz, der die Ruhe störte."

Momme ist ein Triskaidekaphobiker, wohinter sich die Angst vor der ...

"Wrota schien eine Art Dornröschenschloss zu sein, aber am Ende fand sich ja sogar im Märchen immer ein Prinz, der die Ruhe störte."

Momme ist ein Triskaidekaphobiker, wohinter sich die Angst vor der Zahl 13 verbirgt. Diese Angst führt zu Zwangshandlungen, die ihm ein normales Leben unmöglich machen. Als er seine Wohnung verliert, wird er Haushüter im abgelegenen Herrenhaus Wrota, nicht ahnend, dass ihn dies in einen verborgenen Bezirk Berlins; Dreizehneichen, führen wird, in dem die Zeit nicht nur stehren geblieben zu sein scheint, sondern dás Zifferblatt auch ausgerechnet 13 Stunden aufweist...

Momme stürzt in ein fantastisches, verwirrendes Abenteuer, das manchmal, wenn der Dichter Clemens von Stein als Ich-Erzähler in Dreizehneichen übernimmt, einen klasischen Schreibstil annimmt. Das wird nicht jedem gefallen, hat mir aber viel Spaß gemacht. Die "Dreizehnfurcht" bietet eine sehr originelle, einfallsreiche Geschichte mit Anspruch. Eigentlich hätte ich gern noch viel mehr über Momme und Dreizehneichen erfahren. Ich werde Wieland Freund als Autor definitiv weiter folgen, da dieser Roman wirklich angenehm aus der üblichen Kost herausragte.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Die Dunkelheit fernhalten

Diamantnächte
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"Was wir alles tun, wir alle, um die Dunkelheit fernzuhalten, die Unruhe."

Welche Dunkelheit lauert in Agnetes Vergangenheit, dass ihr Körper plötzlich mit Haarausfall reagiert? Sie ist fast fünfzig, ...

"Was wir alles tun, wir alle, um die Dunkelheit fernzuhalten, die Unruhe."

Welche Dunkelheit lauert in Agnetes Vergangenheit, dass ihr Körper plötzlich mit Haarausfall reagiert? Sie ist fast fünfzig, Mutter einer Tochter, zum zweiten Mal verheiratet, ihre Gegenwart scheint in Ordnung. In Gedanken kehrt die Norwegerin in ihre Studentenzeit in London zurück, als sie Mitstudentin Jenny kennenlernte und auch deren Vater...

Die Autorin erzählt episodenhaft, in kurzen Kapiteln, die manchmal nur noch einzelne Absätze sind, und weicht sich selbst ein ums andere Mal aus. Mittendrin springt sie sogar zurück, um die Ich-Perspektive zu verlassen und den handelnden Personen, sogar sich selbst, andere Namen zu geben. Das wirkt fast experimentell und so kaleidoskopartig wie das schöne Umschlagbild. Der Mittelteil hat mich allerdings ebenso auf Abstand gehalten wie Agnete sich selbst nicht begegnen will. Ansonsten hat mich der scharfe Blick der Autorin beeindruckt und berührt. Nach meinem Geschmack hätte sie durchaus noch mehr in die Tiefen der Protagonisten hinabsteigen können. Manches bleibt absichtlich im Ungefähren, selbst die Ursache für Agnetes Haarausfall.

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