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Veröffentlicht am 18.11.2023

Mystische Reise zu den Fell Ponys

Die wilden Pferde von Rydal Hill - Glühende Sterne
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"Vielleicht hatten sie ihn gewittert, vielleicht hatten sie auch einfach seine Nähe gespürt, jedenfalls war plötzlich die Herde da. Wie Märchenpferde standen sie unten am Bach, umhüllt vom Dunst, der aus ...

"Vielleicht hatten sie ihn gewittert, vielleicht hatten sie auch einfach seine Nähe gespürt, jedenfalls war plötzlich die Herde da. Wie Märchenpferde standen sie unten am Bach, umhüllt vom Dunst, der aus dem Boden aufstieg, mit einem rötlichen Schimmer in Fell und Mähnen."

Es wird erneut herrlich mystisch im Lake District bei den Fell Ponys in diesem zweiten Teil der Reihe um Rydal Hill. Val ist glücklicherweise nach dem Sommer in England bei Ben geblieben. Doch ihre Liebe wird weiter überschattet von dem mysteriösen Fluch, der über Bens Familie liegt. Gemeinsam mit ihren Freunden versuchen Val und Ben mehr über die Vergangenheit herauszufinden, um den Fluch zu brechen. Gibt es wirklich eine gemeinsame Zukunft für Ben, Valerie und die Ponys?

Der Roman lebt erneut von der wunderbaren Mischung aus erster Liebe, atmosphärisch geschildertem englischen Setting, Familiengeheimnissen, Pferdekenntnis und Mystik. Auch als schon lange erwachsenes "Pferdemädel" hatte ich wieder viel Lesespaß auf dieser wunderbaren Herbst- und Winterreise nach England. Auch ohne den raffinierten, gewaltigen Cliffhanger am Ende hätte ich unbedingt weiterlesen mögen.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Ein Vulkan, der hoffen lässt

Das Hotel am Fuße des Vulkans
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"Ich nahm ein Taxi. Kurz nach Sonnenuntergang war ich bei der Brücke, die im Nebel aufstieg, in diesem wunderbaren Rot, das ich so geliebt hatte, als mir die Farben der Dinge noch etwas bedeuteten und ...

"Ich nahm ein Taxi. Kurz nach Sonnenuntergang war ich bei der Brücke, die im Nebel aufstieg, in diesem wunderbaren Rot, das ich so geliebt hatte, als mir die Farben der Dinge noch etwas bedeuteten und Brücken dazu da waren, überquert zu werden."

Irene steht zu Beginn des Romans mit 27 Jahren auf der Golden Gate Bridge und nun sind Brücken für sie dazu da, hinunter zu springen.

Sie ist vollkommen wurzellos. Seit ihre Mutter in Irenes Kindheit in ein Attentat verwickelt war, hat Irene ihre Identität, ihren Namen und die Mutter verloren. Nun gab es einen weiteren entsetzlichen Schicksalsschlag und Irene ist vollkommen allein.

Als Irene ihr Vorhaben nicht in die Tat umsetzt und einfach in einen Bus nach Süden steigt, gerät sie in eine vollkommen andere Welt. In La Llorona, einem Ort am See am Fuße eines Vulkans, ist sie im Hotel der älteren Dame Leila der einzige Gast. Fast gegen ihren Willen beginnt Irene zu heilen und ein zu Hause zu finden.

La Llorona mit seiner farbenprächtigen, südamerikanischen Flora und Fauna scheint fast ein verzauberter Ort zu sein, dessen genaue Lage passenderweise vage bleibt. Und das Hotel La Esperanza mit seinem künstlerisch gestalteten Garten ist weniger dazu geschaffen, Gewinn abzuwerfen, als seine Gäste auf den rechten Pfad zurückzubringen. Der Roman lebt daher neben der Lebensgeschichte von Irene auch von einem ganzen Kaleidoskop an Geschehnissen, zusammengesetzt aus den Träumen und Hoffnungen seiner Besucher. Doch in jedem Paradies gibt es eine Schlange, und tatsächlich ist es in La Llorona nicht nur eine...

Besonders hat mich beeindruckt, wie Joyce Maynard nicht nur ein zauberhaftes Flair kreiert, das Hoffnung schaffen will, sondern Irenes Erlebnisse mit überraschenden Wendungen und einem Ende versieht, bei dem in elyptischer Erzählweise erneut auf Irenes Kindheit Bezug genommen wird. Ein derart runder Abschluss ist mir lange nicht begegnet. Ich kann mich auch nicht entsinnen, dass mir schon einmal ein ähnlich erzähter Roman begegnet wäre.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Geheimnisvolle Gänge

Die Pferde aus Galdur - Der goldene Gefährte
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Dieses Buch hat mich auch als erwachsene Pferdebesitzerin absolut begeistert. Ich kann daher den nächsten Teil kaum erwarten.

Island und seine Elfen sind vielfach sagenumwoben. Sabine Giebken schafft ...

Dieses Buch hat mich auch als erwachsene Pferdebesitzerin absolut begeistert. Ich kann daher den nächsten Teil kaum erwarten.

Island und seine Elfen sind vielfach sagenumwoben. Sabine Giebken schafft hier nicht nur herrliches isländisches Lokalkolorit, sondern es gelingt ihr auch meisterlich, Pferde und Mystik miteinander zu verbinden

Die junge Isländerin Fenja lebt auf einem Familienbetrieb in Island, der von Pferdezucht und Tourismus lebt. Fenja ist ein wunderbar pragmatisches Mädchen, das auf der Farm überall mithilft. Sehr gut gefallen hat mir auch die Schilderung ihres Vaters, dessen Charakterisierung einmal wohltuend nicht so weichgespült ist, wie man es in den meisten Jugendbüchern mittlerweile findet. Es werden auch generell negative Aspekte, wie dass Pferde in Island eben leider nicht nur zum Reiten, sondern auch als Nahrungsmittel herhalten müssen, nicht ausgespart, was mich ebenfalls beeindruckt hat.

Fenja kommt in Kontakt mit dem verborgenen Hulduvolk, als beinahe eines der Pferde der Farm von einem geheimnisvollen übernatürlichen Reiter in der Nacht entführt wird. Was ist so besonders an dem schlüssigen Jungpferde Baldur, dass die Huldu es stehlen wollen?

Die Kombination aus Realismus und Magie hat mich wirklich begeistert und ich bin an den Tagen, an denen ich das Buch gelesen habe, noch einmal doppelt so gern zu meinen Pferden gefahren. Dass die Autorin sich mit Pferden und speziell mit Isländern
sog. Gangpferden, hervorragend auskennt, merkt man in jeder Zeile. Die Idee zu Baldurs Besonderheiten fand ich daher regelrecht genial. Und die schöne Aufmachung des Buches ergänzt mit dem Farbschnitt ist auch wunderbar!

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Nach den Weltenwanderern

Threads of Power
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"Die meisten Leute konnten sich Magiefänger nicht leisten - sie ritzten sich die Zauber direkt in die Haut. Doch die Zeichen verblassten, Haut wurde faltig, und mit der Zeit wurden Zauber schlecht wie ...

"Die meisten Leute konnten sich Magiefänger nicht leisten - sie ritzten sich die Zauber direkt in die Haut. Doch die Zeichen verblassten, Haut wurde faltig, und mit der Zeit wurden Zauber schlecht wie verdorbenes Obst, während man ein Schmuckstück abnehmen, austauschen, auffüllen konnte."

Wieder einmal überzeugt V.E. Schwab mit ihrer Gabe, Welten und ein einzigartiges Magiesystem zu schaffen, auf ganzer Linie.

Warum trotzdem "nur" vier Sterne für so ein herausragendes Buch? Zunächst finde ich es wichtig, klarzustellen, dass Schwab hier nicht einfach nur zu ihren vier London der Weltenwanderer-Trilogie zurückkehrt. Die damaligen Hauptprotagonisten nehmen in "Threads of Power" einen mehr als breiten Raum ein. Daher ist der Text auf dem Buchrücken "die neue Fantasyserie" meiner Meinung nach etwas irreführend. Wer die anderen Bände nicht kennt, kann der Handlung zwar folgen, wird aber vermutlich nicht den vollen Spaß am Buch haben.

Dabei hat die Autorin mit der originellen jungen Tüftlerin Tes, die von ihrer untoten Eule begleitet wird, eine faszinierende neue Protagonistin geschaffen, über die ich gern noch viel mehr gelesen hätte. Schwab stürzt sich hier auf eine wahre Vielfalt an Perspektiven. Es entsteht jedoch der Eindruck, dass sie für Kell, Lila, Alucard und Rhy aus den Weltenwanderern am meisten brennt. Was ihnen seit den früheren Geschehnissen widerfahren ist, schildert sie in epischer Breite. Die aktuelle Handlung wird immer wieder unterbrochen durch "vor sieben Jahren, vor sechs Jahren" usw. Das hat mich tatsächlich zuweilen etwas ungeduldig werden lassen, denn die inneren Kämpfe der schönen, selbstverliebten Personen hatten doch einige Längen. Und möchte man tatsächlich immer erfahren, wie es den Helden nach dem Abspann erging, wie sie Eltern werden etc.?

Wer also nicht genug bekommt von Kell, Alucard, Lila und Rhy wird voll auf seine Kosten kommen. Für alle anderen bietet sich immerhin die Geschichte um eine neue Gefahr. McGuffin, wie es stets bei Hitchcock hieß, also Auslöser der Handlung, ist diesmal ein gefährlicher magischer Gegenstand, den es zu erjagen gilt, um großes Unheil zu verhindern. Und natürlich möchte man der Handlung nach diesem ersten Teil des neuen Zyklus unbedingt weiter folgen.

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Federmagie

Kaya Silberflügel − Das Geheimnis der magischen Federn
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Die 10jährige Kaya hat einiges zu verarbeiten, als sie plötzlich Besuch von einer alten Dame, Aurelia, bekommt, die ihr ein Medaillion überreicht, durch das Kaya sich in ein Vogelwesen, einen Avanost, ...

Die 10jährige Kaya hat einiges zu verarbeiten, als sie plötzlich Besuch von einer alten Dame, Aurelia, bekommt, die ihr ein Medaillion überreicht, durch das Kaya sich in ein Vogelwesen, einen Avanost, verwandelt. Auch Aurelia ist ein Avanost, doch kurz darauf wird sie überfallen, ihres Medaillions beraubt und landet im Krankenhaus. Und noch mehr liegt im Argen in der Welt der Vogelwesen. Und hat Mitschüler Milan, etwas mit den Vorgängen zu tun?

Die ganze Aufmachung des Buches ist wunderschön und zauberhaft, angefangen vom Cover, bis hin zu den Federn im Innenteil. Die Geschichte bietet Familiengeheimnisse, Freundschaft, fantasievolle magische Rätsel und die große Frage, wem man wirklich trauen kann.
Etwas gewundert hat mich, dass Aurelia selten im Krankenhaus besucht wurde, mit Ausnahme des Rotkehlchens Robin.

Dieser erste Band bildet den Auftakt der Trilogie um Kayas magische Federn. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

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